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Bauernhvchschultag. Die diesjährige Tagung der Schirm herrschaft der Deutschen Bauernhochschule wird mit der Reichs tagung der Artamanen vom 10. bis 12. Juli in Pretzsch a. d. Elbe zusammengelegt. Sonntag zur Hauptversammlung spricht Geh. Rat Dr. Gerstenhauer über „Die Entwicklung der Bauernhoch schule und die Stellung innerhalb derselben der Schirmherrschaft". Mit organisatorischen Fragen wird die Tagung enden. — Zum Artamanentag sprechen folgende Führer: Paul Schwope über „Artamanenbewegung u. Wehrverbände", Martin Altmann über „Iungbauerntum und Artamanendewegung", Dr. Schiele über „Landwirtschaftliche Organisationen und Artamanen". Verschie dene Landwirte der W i l s d r u f f e r Gegend stehen in der Hoch- schulbewgung und huldigen der völkischen Idee und werden der Tagung in Pretzsch bei Wittenberge beiwohnen. Hilfsmaßnahmen für die Hochwassergeschädigte Landwirt schaft. Der Landesausschuß der sächsischen Landwirtschaft, dem die Landwirtschaftskammer, der Sächsische Landbund und der- Verband der landwirtschaftlichen Genossenschaften angehören, be schloß, sofortige umfassende -und durchgreifende Hilfsmaßnahmen einzuleiten, um den durch anhaltende starke Niederschläge und Aeberschwemmungen weiter Gebiete verursachten Schäden wirk sam zu begegnen. Es gilt, die landwirtschaftlichen Betriebe, deren heranreifende Ernte größtenteil vernichtet ist, vor dem sicheren Zusammenbruch zu bewahren und ihnen die Möglichkeit zu schaf fen, durch Neubestellung der verwüsteten Felder wenigstens einen Teil des durch die Wasserkatastrophe angerichteten Schadens auszugleichen. Dazu ist erforderlich, die Bereitstellung von Fut termitteln, Saatgut und Düngemitteln, sowie von Geldmitteln zur Umwandlung der im Herbst fälligen kurzfristigen Verbind lichkeiten in langfristige Kredite. Weiterhin ist es dringend not wendig, den Betrieben, deren Existenz bedroht ist, sofortige staat liche Vorschüße zu gewähren und weitestgehenden sofortigen Steuererlaß nach Maßgabe der festgestellten Schäden. Endlich ist erforderlich die Bereitstellung von Staatsmitteln zur Regu lierung der Fluß- und Fachläufe und die Ausarbeitung von Ne- gulierungsplänen, nm in Zukunft ähnlichen Hochwasserkata strophen vorzubeugen. Auch die Befreiung der fortbildungsschuk- pflichtigen Landarbeiter und Landarbeiterinnen vom Unterricht bis auf weiteres muß erstrebt weiden. Endlich sollen die Som merferien in den Landgemeinden nach Maßgabe der Arbeitsnot wendigkeit anderweit festgesetzt oder verlängert werden. Besichtigung der Augustusburg durch den Reichsrat. Am Freitag wird der Reichsrat und Vertreter der Reichsregierung die Augustusburg besichtigen. Es sollen die Vorzüge dieses Ortes für das Reichsehrenmal mit Ehrenhain in Augenschein genommen werden. Ein Zeitbild: Klatsch. Ob im Sommer, ob im Minter, — überall, zu jeder Zeit, — seit es Menschen gibt auf Erden, — machte auch der Klatsch sich breit. — Irgendeinem lieben Näch sten — möglichst hinter seinem Rücken — mit geheimnisvollen Worten — tüchtig was am Zeuge flicken, — seinen guten Rus beschmutzen, — ziemlich häufig ohne Grund, — ist die schönste Lebensfreude — für den klatschgewohnten Mund. — Nicht allein bloß die Frauen, — nein, auch Männer sieht man eisern, — wie sie ihren lieben Nächsten — dreckig hintenrum begeifern, — wie -mit selbstzufriedenen Blicken —und mit schmierigem Be hagen — sie sich alle Mühe geben, ihm was Schlechtes nachzu sagen. — Könnten alle diese Klatschen — einmal nur sich selbst erblicken, — wenn sie bei -der Kaffeetasse — dicht und eng zu- fammenrücken, — wenn die Mäuler sich entstellen, — wenn die aufgeregten Augen — jedes Wörtchen, auch das letzte, — von des andren Lippen saugen, — manchmal würde das genügen, — daß sie zur Besinnung kämen — und es schließlich doch noch lern ten, — sich ob ihres Tuns zu schämen. — Klatsch und übles Nach gerede — sind das schmierigste auf Erden, — das wir aber leider, leider — niemals ganz verhindern werden, — denn es gibt nun mal Naturen, — die nach fremden Drecke rennen, — weil sie in der eigenen Seele — Sauberkeit nicht finden können. Wetterbericht Nach Niederschlägen und Gewittern kühl, Bewölkung wie der -abnehmend. Anfangs nordwestliche, später nördliche Winde. Allgemeiner W i tt er u n g s ch a r ak t e r für die näch sten Tage: Noch Neigung zur Unbeständigkeit. Nossen. (Späte Apfelblüt e.) In einem Obstgarten an der Berggasse kann man zur Zeit einen herrlich blühenden Zweig eines Frühapfelbaumes sehen, während an den anderen Zweigen schon große Früchte hängen. Ein Beweis, wie ungünstig die regelmäßige -Entwicklung der Vegetation durch das dauernde nasse und kühle Wetter beeinflußt worden ist. Erst die letzten sonnigen Tage waren imstande, die Blüten noch zu wecken. Lommatzsch. (T ageblat t.) Der im Verlage von Arthur Günther, hier, im 77. Jahrgänge erscheinende „Lommatzscher Anzeiger", welcher bisher nur wöchentlich dreimal erschien, ist seit 1. Juli d. I- in -ein TagMatt umgewandelt. Grünberg bei Lausa. (50jähriges Schuljubi läum.) Aus Anlaß der 50. Wiederkehr des Weihetages der hiesigen Schule fand am Sonntag ein Schulfest statt. nn. Großröhrsdorf. Nach mehrjähriger Pause besuchten am vorigen Sonntag die Landsmannschaften Pulsnitz^Großröhrs- -dorf unsere Hermat. Nach einer unter der anschaulichen Führung des Herrn Oberlehrer Ain (Bretnig) vom Bahnhof Groß- Harthau durch d,e Massene. unternommenen schönen Wanderung trafen sich Vertreter der genannten Dresdner Vereiniauna -mit solchen des Heimatvereins Rödertal und des Vereins sü! Sachs Volkskunde und für Heimatschutz im Gasthaus zum „Anker" hi-er- selbst. Der Vorsitzende des besuchenden Vereins, Herr Postmspek- tor Fleischer-Dresden, begrüßte alle Erschienenen herzlich und dankte ihnen für ihre warme Anteilnahme an den Bestrebungen dieser Körperschaften. Liebe und Treue zur Heimat zu pflegen. Die beiden anwesenden Heimatdichter Weise und Wehner boten in buntem Wechsel -Erzeugnisse ihrer Muse dar, die durchweg ein sehr heiteres, ja oft derbes Gepräge zeigten. Dazwischen erfreute Herr Oberlehrer Naumann mit seinem gemischten Lhorverein C. G. Großmann die Zuhörer mehrmals mit gut abgetönten Volks- und volkstümlichen Liedern, sowie mit -anmutigen Ein zelgaben zweier Sängerinnen und zweier Zitherspieler (als Be gleitung). Alle genannten Darbietungen wurden -sehr beifällig ausgenommen. Mögen uns die liebwerten Landsleute recht bald wieder mit ihrem Besuch erfreuen. °lh- Kamenz. (Hochwasserschäden.) Durch das Hochwasser, welches vor 14 Tagen auch in unserem Bezirke sehr heftig auftrat, sind an der Pulsnitz, -Schwarzen Elster, Kloster- Wasser und Schwarzwasser 52 Gemeinden, ungefähr die Hälfte der Gemeinden -der Amtshau-ptmannschaft, schwer betroffen worden. Die Ueberfchwemmungen waren größer als im Hoch- ?wsserjahr 1897. Der Schaden beträgt nach amtlicher Schätzung 300000 Mark. Um die Not etwas zu lindern, soll eine Bastion des Bezirkes eingeleitet werden. - Sachlen unü NachbsrlcbsN - -lh- Kamenz. (Das Unwetter.) Besonderen Schaden richtete am Montag die von Süden kommende Windhose im be nachbarten Thonberg-Nebelschütz an. Drei massive Wirtschaften wurden der Dächer beraubt. An der Staatsstraße liegen -eine lange Reihe starker Obstbäume -geknickt. Den Weg der furcht baren Naturerscheinung zeigt ein verwüsteter Streifen von unge fähr 600 Meter Breite. -Ein Rapsfeld wurde seiner schon an stehenden Puppen vollständig beraubt, so -daß es wie abgeerntet aussieht. Die Windhose ist in Richtung auf Deutschba-selitz weitergezogen, doch scheint sie vorher sich ausg-etobt zu haben. Löbau. Ei n K am pf a u f L eb en und Tv d i -m A u to in voller Fahrt spielte sich -auf der Landstraße bei Großhenners dorf ab. In Löbau mietete ein Herr ein Auto, mit dem -er nach Hirschberg gefahren werdenmwllte. Er setzte sich neben den Füh rer, dem das -sonderbare Verhalten des Fahrgastes auffiel. Bei Großhennersdorf ließ der Gast halten, angeblich um auszutreten. Dabei untersuchte der Führer den Wagen und fand in Reichweite eine Eisenstange. Sofort fuhr -er davon, doch sprang der Fahr gast auf das Trittbrett -und suchte den Führer zu würgen. Dieser schlug dem gefährlichen Menschen mit der Stange -über den Kopf, bis dieser wehrlos war. Dann legte er ihn in den Wagen. Als er ihn der Polizei übergeben wollte, war er abgesprungen, doch konnte man ihn auffinden. Nach Einlieferung ins Löbauer Kran kenhaus wurde er dem Bautzner Gerichtsgefängnis zugeführt. Er hatte kein Geld bei sich und wollte vermutlich den Führer anfallen -und berauben. SeMl. MeiiMWeis LMMsWlilhe Arbeitnehmer! Benutzt bei Stellenwechsel nur den öffentlichen Arbeitsnachweis Sayda i. E. (Ra ub üb e r fa l!.) Am Montag ist in Deutscheinsiedel auf der Straße nach Brüderwiese nachmittags mit seltener Frechheit ein Raubüberfall auf den sich auf der Fahrt nach Deutschneudorf befindlichen Briefträger verübt wor den. Ein Unbekannter warf dem Briefträger einen Holzknüppel in sein Fahrrad, so daß der Briefträger zu Boden stürzen mutzte. In diesem Augenblick entritz der Täter dem sich heftig wehrenden Beamten aus seiner Diesttasche Gelder in Höhe von etwa 500 Mark -und floh darauf nach der sächsischen -Grenze zu. Die Ver folgung durch herbeieilende Leute und einen Polizeihund blieb ergebnislos. Zwönitz. (Auf dem Motorrad vom Blitz ge troffen.) Das letzte Gewitter überraschte auch einen Motor radfahrer auf -der Höhe zwischen Geyer und Zwönitz. Vom Blitze getroffen stürzte der Fahrer schwer verletzt zu Boden. Ehe er -aber ins Krankenhaus gebracht werden konnte, erlag er seinen Verletzungen, die allerdings auch zum Teil auf seinen Sturz vom Rade zurückzuführen sind. Marienberg. (Durch Blitzschlag ei n g e ä f ch e r t.) Bei dem vorgestern Abend niedergehenden Gewitter schlug der Blitz in das Anwesen der Witwe Kleditsch ein -und zündete. Das Wohnhaus und die Scheune wurden eingeäschert. Zwickau. (Kommunalkvnflikt.) Die Entscheidun gen, die im Zusammenhang mit dem Zwickauer Kommunalkvnflikt vom Rate der -Stadt beantragt wurden, hat die Gemeindekammer dahingehend getroffen, baß -sie in Sachen des Haus-Haltplanes die Klage abwies, weil das Einigungsverfahren nicht burchgeführt sei. -Ebenso abgewiesen wurde der Rat in Sachen der Feuerschutz abgabe und Schulzahnklinik. Dagegen erhielt der Rat Recht in Sachen -der Schleusen- und Müllabfuhrabgaben. Auerbach. (V om Aut o üb e r f ah r e n.) Gestern gegen mittag überfuhr ein in Deutschland zu Besuch weilender Ameri kaner a-uf der Straße Wischen Auerbach und Rodewisch mit seinem Auto einen vor ihm fahrenden Radfahrer. Der Radler wurde vom Rade gerissen und war sofort tot. Herlasgrün. -(Beim Bran d e u ms Le b e n gekom men.) Dem Brande, der am Donnerstag das Anwesen des Gutsbesitzers Kurt Dinger eingeäschert -hat, ist leider auch ein Menschenleben zum Opfer gefallen. Am Sonnabend sand man die Leiche des 16jährigen Kleinknechtes Ernst Schoder aus Netzsch kau, -der bei den Rettungsarbeiten anscheinend durch giftige Gcye betäubt wurde und dann verbrannte. Leipzig. (Vom Schwager -erstoche n.) Gestern früh gegen 7 Uhr verletzte im -benachbarten Meuselwitz der 26jährige Bergarbeiter Ma/ Eifert im Streit -seinen 21jährigen -Schwager Max Fischer, der -sich besuchsweise bei seinen Eltern aüfhielt, mit einem Taschenmesser derart schwer, daß der Tod nach zehn Mi nuten eintrat. Der Täter wurde in Haft genommen. Böhmisch-Kamnitz. (Mutige Lebensretter.) Ein mutiger Lebensretter ist ein Kamnitzer Sportsfreund Karl Vater, der dieser Tage mit einem Freunde zwei Mädchen aus den Flu ten der Maltsch rettete. Die beiden Soldaten badeten, -als sie zwei Mädchen treiben sahen, die mit dem Tode rangen. Ehe die beiden an die Stelle kamen, waren die Mädchen unterge sunken. Es gelang aber, die Ertrinkenden an den Haaren zu fassen und nach vieler Mühe ans Ufer zu bringen. In ihrer Ohnmacht hatten sich die Ertrinkenden an die Retter so ange- klammert, daß auch die Retter dem Tode nahe waren und ein furchtbares Ringen auf Leben und Tod vor -sich -ging. Die Wie derbelebungsversuche waren erfolgreich. Eine große Menge hatte -untätig zugefehen. Spiel und Sport. Der dritte Tag der H. Deutschen Kampfspielwoche. Endlich herrschte Kampsspielwetter. Die Sonne brannt« sanzen Tag im Stadion, so daß alle Bewerbe vor- iwriftsmäßig abgewickelt werden konnten. Das inter- essanteste Ereignis war der Endkampf um den Hockehpokal, den Mitteldeutschland in Abwesenheit Berlins gegen Süd deutschland mit 4 :1 gewinnen konnte. An zweiter Stelle sind die Niederlagen der DT.-Meister im Damenhand ball und Schlagball der Männer zu melden. Die Meiste rinnen der DSB. siegten über die DT.-Meisterinnen mit 6:5. Im Schlagball der Männer blieb Germania-Glei- witz (DSB.) mit 10 Punkten siegreich vor München 1866 (DT.) mit 8 Punkten. Im Schießen auf Wurftauben hieß der Sieger Diana-Berlin, im Faustball Hamburg Roten burgsorter TV. Die Mehrkämpfe der Turnerinnen ge langten ebenfalls unter starker Beteiligung zur Entschei dung. Hier siegten Frl. Klaus-Augsburg und Frl. Jby- Rürnberg mit gleicher Punktzahl. Im Endkampf der Fechter stehen u. a. Casmir, Kirsten und Thomson. Den Goldpokal für Herren gewann der Berliner Gero vor Hellmers-Bremen. Die Kampfspielmeisterschaften im Ringen brachten folgende Ergebnisse: Fliegengewicht: Priem-Pirmasens; Bantamgewicht: Leucht-Nürnberg; Federgewicht: Steinig-Dortmund; Leichtgewicht: Braun- Ottersheim; Halbschwergewicht: Rupp-Pirmasens un- Schwergewicht: Gehring-Ludwigshafen. Ein neuer Weltrekord Lauffers. Das amerikanisch« Schwimmwunder Lauffer-Cincinnati gewann in Wien das 200-Meter-Rückeuschwimmen in der neuen Weltrekord zeit von 2:45,2 Min. Der deutsche Rekord wird vo» Boddin-Breslau gehalten und steht auf 2:49,9. KNSile - ksnilel - l Amtliche Berliner Notierungen vom 7. Juli. Börsenbericht. Nach flauem Beginn kam es im weiteren Verlauf des Börsenverkehrs zu einer leichten Erholung, so daß die Kurse bei Börsenschluß vielfach eine Kleinigkeit über denen des Vortages lagen. Am Markt der inländischen Anleihen war es bei fast unveränderten Kursen still. Am Geldmarkt war der Satz für tägliches Geld etwas leichter, und zwar 5—6,50 monatliches Geld blieb unverändert 5,50—6,50 52. Devisenbörse. Dollar 4,19—1,20; engl. Pfund 20,40—20,15; holl. Gulden 168,45—168,87; Danz. 81,01 bis 81,21; franz. Frank 11,24—11,28; belg. 10,72—10,76; schweiz. 81,18—81,38; Italien 14,72—14,76; schweb. Krone 112,46—112,74; d ä n. 111,24—111,52; norweg. 92,08 bis 92,32; tschech. 12,42—12,46; österr. Schilling 59,31 bis 59,45; poln. Zloty (nicht amtlich) 45,18—45,42. Produktenbörse. Die amerikanischen und englischen De peschen lauteten wieder fest, die Cifforderungen waren erneut erhöht, hier aber zeigte sich auch für nahen Weizen kaum Unternehmungslust, so daß die Preise sich nur wenig höher stellten. Zum Teil lag die Ursache darin, daß auch für Weizen mehl sich aus spätere Lieferung wenig Unternehmungslust kundgab. Ähnlich waren die Verhältnisse auch für Roggen, dessen Preise nur noch geringe Fortschritte machen konnten. Was hier noch an Ware liegt, ist zu allerdings hohen Forde rungen angeboten, auch in der Provinz zeigt sich mehr Mate rial. 'Die Roggenmehlforderungen der Provinz sind gesteigert, doch sind sie nicht voll durchzusetzen. Gerste ist ruhig, die Muster von neuer Wintergerste sind sehr verschieden. Hafer blieb fest bei nur mäßigem Angebot. Für Mais lauten die Forderungen höher. Die mitteldeutsche Häuteauktion war aus Käuferkreisen gut besucht. Der Verkauf der zunächst zur Versteigerung gelan genden Schaffelle und Kalbfelle war flott. Die ersteren er zielten durchweg die Preise des Vormonats; halblange Schaf felle waren sogar um ungefähr 5 52 höher. Dagegen waren die Preise für Kalbfelle leicht rückgängig. Kalbfelle ohne Kops hatten Preisabschläge von 3—5 Kalbfelle mit Kops sogar bis 10 -2 besonders in den bei der letzten Versteigerung bevor zugten Losen zn verzeichnen. Der Verkauf der Großviehhäute war freundlicher. Ochsenhäute erzielten durchschnittlich 8—10 52 höhere Preise, ebenso waren Rinderhäme Und Bullenhäute ge sucht. Bei ersteren konnten Aufschläge von 3—7 52, bei Bullen häuten bis zu 12 52 erzielt werden. Es gelangten insgesamt 51400 Stück Häute und Felle zur Versteigerung, und zwar etwa 17 500 Stück Großviehhäute, 27 500 Kalbfelle, 5600 Schaffelle, 450 Roßbäule und 300 Fresserfelle. Ein neuer Rekordtiefstand des französischen Franken. Der französische Frank erreichte an der Londoner Börse mit 184 zum Pfund einen neuen Rekordtiefstand. Berliner PrvlmkteNbörfe von Henle» dem 8 Juli 1926 Roggen 21,4—21,7). Sommergerste 20,5—21,6; Wintergerste 19,0 —20,4; Hafer 20,9—19,0; Weizenmehl 38,25—40,25; Roggenmehl 30—31; Weizenkleie 10; Roggenkleie 11,25. * Dresdner Schlachtviehmarkt vom 8 Juli. Auf- trieb Wertklassen Preise f. 1 Ztr in Goldmark fürLebendgew 8 13 875 Ochse«, g) Vollfleisch. auSgemästete höchsten Schlachtwertes 1. junge 2. ältere d) sonstige vollfleischige 1. junge . . . . . 2. üttere c) fleischige . . ausl. Tiere 8. Bulle«, g) jüngere vollfleischige ausge- mästetc höchsten Schlachtwertes . . . . d) sonstige vollfleischige oder ausgemästete . . c) fleischige 6) Gering genährte L. Kühe, g) jüngere vollfleischige höchsten Schlachtwertes d) sonstige vollfleischige oder ausgemästetc . . c) fleischige 4) gering genährte 0. Färsen (Kalbinnen), g) vollfleischige ausgemästete höchste« Schlachtwertes . . b) sonstige fleischige O Fresser. Mäßig genährtes Jungvieh . . II. Kälber, g) Doppellender b. Mast , . . d) beste Mast- und Saugkälber . . . . . c) mittlere Mast- und Saugkälber . . . . 6) geringe Kälber e) geringste Kälber 64-68 56-60 50-54 44—48 (106) (97) (92) (92) 353 III. Schafe, s) Beste Mastlämmer nnd jüngere Masthammel 1. Weidenmast 2. Stallmast d) mittl. Mastlämmer, ältere Masthammcl und gutgenährtc Schafe . c) fleischiges Schafvich ......... ck) gering genährte Schafe und Lämmer . . 60-64 52—58 42—48 (122) (122) (112) IV- Schweine. s) Fettschwcine über 300 .... b) vollfleisch. Schweine von 240 - 300 c) vollflcisch. Schweine von 200 —240 ck) vollfleisch. Schweine von 160 — 200 e) fleischige Schweine von 120—160 f) fleischige Schweine unter 120 Pfd. x) Sauen 78 (79) 76—77 (98) 74-75 (99) 73-74 (99) I !öO-68 (95) Geschäftsgang: Bullen, Kühe Geschäft belanglos, daher keine amtliche Preisnotierung — Ueberstand: 6 Kühe, 10 Schweine. Die Preise sind Marktpreise für nüchtern gewogene Tiere und schließen sämtliche Spesen des Handels, Markt- und Ver kaufskosten, Umsatzsteuer sowie den natürlichen Gewichtsverlust ein, erheben sich also wesentlich über die Stallpreise. Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten. Verantwortlich für die Schriftleitung: Hermann Lässig, für An zeigen und Reklamen A. Römer. ' Druck und Verlag: Arthur Zschunke, sämtlich in Wilsdruff.