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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 27.07.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-07-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192807273
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19280727
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19280727
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-07
- Tag 1928-07-27
-
Monat
1928-07
-
Jahr
1928
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Orangs für Menschen, die sich zurückgezogen habe« P< kei r/^9 Uhr. 'Angenehmer, kühler Aufenthalt. Bom - Stiftskirche mit Lichtenwalde. In der Stiftskirche» ttyr. "angeneymer, «uyier ^uyenrya>i. — «om - snsrsnrche mir urcyrenwaloe. Iu oer «slinstu 29. Juli bis einschließlich 3. August bleibt das Welt-! Vorm. Vz9 Uhr Predigt, Beichte und Abendmahl. und Sonn- - Alfred Krämer. Stellmacher in Chemnitz-Ebersdorf T-, feucht, die Schmerzen schienen imnier mehr zu bemerkte er einen Pagen, der sich unbeobachtet wachsen. Da, hob Andreas sie kurz entschkossen gilbte und sich etwas Schnupftabak aus einer Dose nahm. Nach geraumer Zeit lieh sich der . dramatisch gespannt bis zum .Rassische Zeitung gang beträchtlich über dem deutschen Durchschnitt steht... — Ferner: „Kaufhaus Praktisch", Lust L.-iRRR T > Niederwiesa. 9 Uhr PredigtgotteSd. '/ZI Uhr Kinder- Ab 29. IuIl bleibt das gE>ueSdienst. Mittwoch Frauenverein in der Linde. spiel in 2 Akten. Theater wegen Renovation geschlossen! 6 Ubr Wochenknmmnnion. S f Drüben knurrte etwas. Es war Prell, bereit,! Brömmelmann wollte sehen, was es für die! Prell, der Verächter, in s der Weiblühleit nebenan seins Verachtung auszu- brausten wohl zu lachen gab, aber er konnte nicht bist einen Riefenpinsek IM! seinem fletschenden Ge-' beini Nachbar auf den neuen Zaun gemalt in j „Ein Schuft fit er, und wenn bis heute mittag dige Objekt sofort mit seinem Pinsel vernichte, s zwölf Uhr die Schmiererei nicht entfernt ist, gehe j Brömmelmann war zu sprachlos, um dara «L der derzeitig „Napoleon", Langenftrlegis. ',9 Uhr Predigtgottesdienst (Porrer P üschmann.), 10 KklbergrtteSdknst. (Pf. Püschniann.) abds. 8 Uhr Jungmädchenverein. Donnerstag und Freitag abdS. 8 Uhr Jungmäuuervereiu. Getauft: Des Arthur Eines Tages meldete sich beim König ein Kan didat des Predigeramtes, der gem Prediger wer den wollte, sich aber immer zurückgesetzt fühlte, da er keine guten Beziehungen hatte. Friedrich unterhielt sich längere Zeit mit ihm, und da der Kandidat einen guten Eindruck machte, trug ihm der mit llltägde das Keimen und Lokal-Anzeiger' letzen Bild... Dem Oberstallmeister Schwerin schenkte Grohe Friedrich einst eine Schnrrpftabakdose dem Bildnis eines Affen. Schwerin liest Affen herausnehmen und dafür das Bild Königs einfügen. Als er eines Tages mit pracht- . stür- .. der hob. Als Brömmelmaim an diesem Tage endlich di« wie vuc Äü thcater geschlossen. — Ab 4. August grösste einteilige Prachtfilm der Welt: 12 Akte. Apollo-Lichtspiele. Nur Freitag abend der herrlichste und spannendste Abenterlerfilm der Gegenwart in gegangen. Hinter den Zäunen sarrgsn die Lied vom Säen und Ernten, vom Fruchttragen. der Rei pol mick düi voi Zirkus- und 8 Akten: -s« tx! zu „Nun ja, eben deswegen," lachte der Maler. .Für das alte Haus und meine paar Hecken hätte i/, II Uhr Kindergottesdienst. — Nachm. 2 Uhr Taufen. Siisispf. Löscher. Im Kirchgemeinde-Saal: Dienstag Montag in aller Frühe stürzte Brömmelmann hin- l Lämmerherde bemalt, die zwischen Dergitzmein« aus. Da sah er sich — überlebensgrost — drüben! nicht und Gänseblümchen weidete. „Ja — gemein sein kann er, der Schuft!" Auf eine polizeiliche Vermahnung hm «widerte ^1 >vä Ke ei, oc Da der alte Fritz viel schnupfte, stand auf jedem Kamin seines Schlosses eine Schnupftabak dose. Ms er eines Tages im Park spazieren ging und zufällig in eins der offenstehenden Fenster sah, drein die viel zu kurze Fahne bezahlen?" Es waren ein Maler und seine Frau, beide jung und vergnügt, und hatten stets den Garten voller Gäste. „Das Schönste ist doch der Blick," sagten allo und schauten in Brömmelmanns Pa radies. Aus der Filmwelt (Einsendungen der Lichtspielhäuser.) Welttheater. Nur zwei Tage, Freitag und Sonn abend ist es möglich den überall das grösste Aufsehen erregenden Großfilm ,Meketten" zur Vorführung zu bringen. „Eheketten", ein großartiger Achtakter ist ein Drama, direkt aus dem Leben gegriffen, das hohe Lied der Mutterliebe verkörpernd. Eine Mutter jubelt ihr Lachen hinaus und gibt unter Tränen das körper liche Geschenk ihrer Opferfreudigkeit. Mütterliche Sorge und Opfermut lassen alles Spiel vergessen; Heißes lebendiges Menschentum ersteht. Es ist ein grandioser Film, den unbedingt jeder, ob alt, ob jung sehen mutz. Im bunten Filmteil „Das Mädchen für Alles", ein wirklich tolles Lustspiel in 2 Akten, sowie die neueste Ausgabe der beliebten „Opelwoche". Anfang 7 und hinunter «md berichtete. „Wenn ein Mensch in Rot ist, helfe ich ihm", sagte er. „Muh wenn es Ihr eigenes UagkttS wird?" „Jak" Der Inspektor schaute eine Sslmtde lang aus feine Reitstiefel. Dann legte er dem Schnitter plötzlich die Hand aus die Schulter und sagte: „Sie sind stolz, Andreas, und mutig. Diese Eigen schaften braucht man beim Mähen nicht. Cie wer den von morgen an zu den Teichen fahren. Als Vorarbeiter. Und wenn die Maria einen Arzt bäaltcht, — die zwei Kilometer zum Dorf wird die Stute noch schaffen." Andreas musste lange Nachdenken, bis er begriff was geschehen war. Eine Welle der Dankbarkeit stieg in ihn, hoch. „Herr Inspektor! —" wollte er sagen. Aber da war jener längst seiner Wege drücken. Brömmelmann hielt ihn am Halsband fest. „Neckst hast du, aber hier bleibst du. Soll ich etwa dem Flederwisch da drüben noch obcn- De «eg we Kw Am We des "er c K auf seine Arme. Der Weg konnte nicht länger äks zehn Minuten sein. Niemand bemerkte ihn, da er, keuchend vor der König aus, am kommenden Sonntag über einen Tert zu predigen, den er erst in der Kirche erfahren sollt«. Der Gottesdieich begann — der Kandidat be stieg die Kanzel und sprach Gebet und Vater unser, da endlich überreichte ihm der Kirchen diener einen versiegelten Brief. Als er aber den Drkef öffnete, fand er nichts darin. Der Prediger sich hinüber zum König, der zu gegen war, und begann feine Predigt: „Hier ist nichts, und da ist nichts — aus dem Nichts hat Gott die Welt erschaffen. Sv spreche ich beim über das inhaltreiche Wort — Nichts." Die Predigt aber war so vorzüglich, datz dec König veranlasste, den Kandidaten sofort anzu stellen. Sprache wiedcrfand, war der Maler verreist. Auf zwei Monate — wie man ihm sägte. t Es-omr September, als der Maler wiederkam«, Sein erster Gang galt dem Garten. Dm hohe Zaun war fort. Nur ein kleines Staketenzäunchni stand halb verborgen zwischen herbsttichon Hecken. Einzelne Brettchen trugen noch Farbspuren. Und als der Maler näher kam, sah er hier und da . ein GäilkchUmÄon «oder ein Vergißmeinnicht. dieses. Nm Sonntag morgen schritt er hinter dem neuen Zaun auf und ab «nd klopfte mit dem Zeigefinger an die Bretter. „Nun, mein lieber Herr Raffael, was macht mein Porträt? Häha!" „Haha!" lacht« es im schmalen Weg und „Ha haha" und ganze Kaskaden von Hahahar. Diesmal umr es nur Horm Brömmelmanns unverkennbare Rückseite mit fliegendem Lüster- jäckchen, die auf das 'Rathaus zujlLrzte, während volle Aufnahmen der Zirkusattraktionen mischen Beifall... „8 Uhr-Abendblatt" der Maler in einem artigen Schriftsatz, datz der häßliche Zäun sein ästhetisches Empfinden verletze,- was er durch kleine Malereien vorübergehend zch beheben versuche. Und was den Vorwurf einest Porträts des Herm Brömmelmann beträfe, fas Ingeburg Annaliese. — Des Ehrhard Curt Paul, Kragwagensührer in Chemnitz - Ebersdors T.. Elwira Brigitta. — Der Marie Elsa Bergt, Zlvicklrrin tu Chemnitz - Ebersdorf S., Kurt Günter. — Des Fritz Otto S'erthold, Arbeiter in Lichtenwalde T-, Sidonie Brunhilde. — Des Friedrich Karl Siegel, Schlosser ia Lichtenwnlde T., Hildegard Annemarie. — Des Paul Otto Meinig, Kohlenlader in Lichtenwalde T„ Johanna Irene. — Getraut: Mar Otto Gra!, Landwirt tu Chemnitz-Ebersdorf, und Martha Elsa Köhler, Haus tochter in Lichtcnwalde. — Karl Emil Lippmann, Guts besitzer in Niederrossau, und Karoline Marie Köhler, Haustochter in Lichtenwa'de — Erich Walter Grünert/ Stratzenarbeiter in Merzdorf bei Frankenberg, und Lina Frieda Rudolph. Zuschneiderin in Lichtenwalde. —. Arno Alsred Fischer, Eiscndreher kl Chemnitz-Ebersdorf, und Frida Elise Morgenstern. Fabrikarbeiterin in Grün berg, Amth. Flöha. — Otto Walter FuchS, Schlosser in Chemnitz-Ebersdorf, und Frieda Elsa Tfchischke, Hanstochtcr in Chemnitz-Ebersdorf. Nach einer Parade in der Friedonszrit verlieh der König einem jungen Offizier einen Orden« Der also Ausgezeichnete war aber gar nicht da von begeistert, sondern erklärte seinem obersten Kriegsherrn: „Majestät, nur auf dem Schlacht felds darf ich einen Orden annehmen!" „Sei Er kein Narr," entgegnete lächelnd der König, „seinetwegen kann ich doch keinen Krieg anfangen." „Manege". So lauten die Pressestimmen über die ses hervorragende Filmwerk: „Berliner Tage blatt": Neben Kammerspielszenen, die wunderbar dezent, locker und eindringlich zugleich sind, beschert Mar Reichmann eine neue faszinierende Behand lung des Themas Zirkus... „V. Z. am Mittag" ... ein ausgezeichneter Film, spannend, mit be deutenden Mitteln und sauber gemacht... „Berl. Nachtausgabe": ... der deutsche Film ist um eine Spitzenleistung reicher... „Neue Berliner 12 Uhr": .... eine vortreffliche Arbeit... „Berl. Hitze, bei den Gesindehäusern ankairgte. Außer Inspektor Elaus, der über dsn Brunnenplatz schlenderte, wo die Eisten in den Pfützen hockten. Der Schnitter grüßte. Er übergab Maria dem Schutz Mutter Weidemanns und trat dann, noch immer hochroten Gesichts, vor den Brotherrn. „Sie haben mich rufen lassen, Herr Inspektor/' „Stimmt. Und daß Sie nicht gekommen find, stimmt ebenfalls. Wissen Sie, was ich mit dm Leuten zu tun pflege, die mir zu langsam sind?" Schweigen. — „Die dürfen sich ihren Lohn holen!!" Ern Hahn krähte vom Gefkügelhof her. „Erzählen Sie: was war mit der Maria!?" Andreas schluckte' die Angst vor der Entlassung Man Kentc Dri Wärt -in P ,Italic dm Ntv wird Huste Miß «Antz Per ei Poitz King Moi Wirt Dadu Amr 4ss Ne D ED Hand in seinem wehenden Haarschopf herum, rief: „Ich hab's!" und stürzte davon. Der nächste Tag mar ein Sonntag. Vrömmel- mann hatte herrlich geschlafen und wanderte hinter seinen beiden Zäunen auf und ab. — Wie schön war doch das Lebm! Man hatte alles, was man sich nur wünschen konnte. Ein Haus, einen Garten und seine Ruhe. Mochten sich die Men schen jenseits seines Zaunes um ihr bißchen Hab und Gut schlage». Mochten sie hungern oder sich mästen, froh oder traurig sein — was ging's ihn an? „Ja — rechtzeitig einen Zaun ziehen, meine Herrschaften, einen Zaun gegen seine lieben Mitmenschen — haha!" „Haha!" lachte es jenseits des Zaunes. Und wieder „haha" — und „hahaha!" und ganze Kaskade» von tzahahas. Immer dicht an s^ncm Grundstück. König die Schnupftabakdose bringen und for derte den Pagen auf, sich eins Prise zu nehmen. „Wie gefällt dir der Tabak?" fragte der König dm verwirrten Pagen. „Ausgezeichnet, Majestät." „Und die Dose?" ' „Die ist ganz eistzückmd." „Nun, dann nimm sie dir," sagte der König, „für zwei ist sie nämlich zu klein." unheimlichen „Waldmenschen" in Chemnitz eingezogen. Die sumpfigen Urwälder der Inseln Borneo und' Sumatra sind ihr« Heimat. Die hiesigen stammen aus Sumatra. Dort halten sie sich in den Kronen der Baumriesen auf, klettern von Ast zu Ast, kommen kauni jemals auf den Boden und nähre» stch wohl allermeist von Früchten. Zum Klettern sind sie geradezu geschaffen. Die Orang-Utan« sind diejenigen Menschenaffen, welche die fakgsten Arm« und die kürzesten Beine haben. Die Hände mit ihren zurück, gesetzten Daumen sind richtige Kletterhake»; die Füße aber können greisen. Abend« bauen sich jene dämo. nischen Mesen etwa 10 Meter über dem Erdboden Nester, worin sie die Nacht verbringen. Wenn es regnet, sollen sie sich auch mit Zweigen zudecken. Bei hereinbrechender Tropenvacht erhebt wohl da«, alte Männchen seine rollende Stimme und lässt sie in den mächtigen Wipfeln wie ein Abendgebet verhallen. Die Eingeborenen freilich hakten di« ß !' - Anekdoten um Friedrich den Motzen Erzählt von Wilfried Diehard In den letzten Jahren seiner Negierung, als der große König schon recht gebrechlich lvar, ordnete er eines Tages — es war Winterszeit — an, daß ani nächsten Morgen die Erzerzrerhäuser inspiziert werden sollten und man ihm sein Reit pferd vorführen möchte. Nachts setzte aber sehr starke Kälte ein, und gegen Morgen «erhoben sich heftiger Wind und Schneegestöber. Der General vom Dienst meldete dies dem König, der sich gar nicht wohl fühlte, und fragte, ob der König nicht lieber fahren wollte. Friedrich aber erwiderte sehr erregt: „Wie kann er mir nur so etwas zu- mutcn? Wenn jetzt Krieg wäre, müsste ich ja auch unterwegs sein!" „Auch dann könnten Ew. Majestät bei so schlech ten: Wetter im Wagon fahren!" „Herr General, weiß Er, wenn ich fahre, fährt di« ganze Armee!" Ungeachtet des schlechten Wetters stieg der -König zu Pferde und inspizierte die Truppen. „Wie alle; aus den Händen Eurer Majestät, s besonders wenn es dero Bildnis trägt." Das ist stark, dachte der König und ließ sich die Dose reichen. Aks er sein wohlgelungenes Bild sah, meinte er lachend: „Er alter Pfiffikus, da hat Er ein bessere; Bild," und überreicht« ihm eine Brillant dose. Nicht Kraus tzahlr Ker I kehm tar> vus i v d Kirchennachrichten 8. Sonntag nach Trinitatis Frankenberg. Borm. V,9 llhr PredigtgotteSd-enst, Pfi SeN. Mittwoch 8 Uhr Bibelstuude kn Pfarramt, Pf. Stenz. Wochcnamt Pf. Stenz. Landest. Gemeinschaft. Sonntag: '/ZI llhr Sonntags- schule, abds kV/. Uhr Versammlung für jedermann, Redner: Kaufmann Kleemann, Chemnitz. Montag:' 8V4 Uhr Jugendbund für E C Abt. für junge Mädchen. Dienstag: 8V4 Uhr Jugendbllnd sür E. C. Abt. sü» junge Männer. Donnerstag: 8V4 Uhr Bibelbesprechung. Zu den Versainmlimgen jedermann herzlich willkommen.. Sep. ev.-luth. Dreieinigkeitsgem. Vormittag '/ZO Uhv Predigtgottesdienst. Pastor Solbrig. Sachsenburg. '^9 Uhr Gottesdienst, 2 Uhr nachm. Kinder- gottesdiensi. Pf. Schmidt. Mederllchtenau. Vorm. > ,9 Uhr Predigtgottesdienst, o/ZO Uhr Kindergottcsdienst. — Nachm. 4 Uhr Bibel- siunde. Montag: Frauenverein im Erbgericht. Diens tag: keine Bibelskinde, erst am Donnerstag. Mittwochs Jungmännewerein. Donnerstag: abds. Vg9 U. Bibelstundeh Aus geboten: Panl Richard Köhler, Postschaffner ip Chemnitz, und Elsa Frieda verw. Eidam Mb. Schreiter» ans Oberlichtenau. Getränt: O s'ar Richard Irmscher,' Lagerarb. in Aurrswalde, mit Emma Anna Aebischer, aus Oberlichtenau. Willy Kurt Lesch, Fabrikarbeiter in Enba mit Elm Sidonie Scharschmidt aus Niederlichtenau. Riefenpinsek hielt. Diesmal ging Her«, — er war ja hinter dem Zaun. Brömmelmaim zum Rechtsanwalt. Aber Ker FM Ein qualvoller, endloser Sonntag. Was mochte gestattete sich schwierig, denn der Zaun war am es wohl fein? Dis Spaziergänger hörten heute Montag schon wieder unschuldig braun, nicht auf. Die ganze Stadt schien sich hier auf „Warten wir bis nächsten Sonntag," meint« dem schmalen Wege zwischen den Gärten bis in, der Anwalt. die Nacht hinein ein Stelldichein zu geben. Am - Am nächsten Sonntag ivar der Zaun mit «in« Eratt SNM von Er w4n S«dd4«g Marias Augen waren blauer als der Iutihim- Mel und ihre Haare goldener als der Hohr Roggen. Wenn Andreas nicht so arm gewesen wäre, hätte er hingehen und sprechen mögen: „Ich habe mir immer einen Jungen gewünscht, Maria, aber weim Du die Mutter meines Kindes werden willst, dann soll mir auch ein Mädel recht fein. Dies« Gedanken mochten von Ker glühenden Somit konrmen, die kein Wölkchen duldet in ihrer Erntelust. Mußte ein Tagelöhner nicht zufrieden sein, wem: ihm Arbeit gegeben wurde? Taufende in der Hekmat — Andreas wußte es — darbten. Auch die Aohren, zu gleicher Stunde gesät, von demselben Wind bestäubt, konnten nicht alle zum Brot reifen. Almdreas holt« weit Mts mit feiner Senfs. Da kanr der Stallbursche den Graben entlang gelau fen und rief: „Du sollst zum Inspektor kommen, er erwartet dich auf dem Hof! Rasch, Anderas, beeile Dich!" Der stellte das Haue» ein. „Warum?" „Weiß nicht. Wirst es schon hören. Aber mach daß Du hinkommst."war die Antwort. „Mit Herrn Claus ist heute nicht zu spaßen. Dem geht alles zu langsam!" — Andreas knöpfte sein Hemd zu. Er legte die Sense nebei« den Wasserkrug und zog drn Leib riemen an. Der Stallbursche war längst wieder fort, nur die Lerchen jubelten durch den stillen Tag. — Plötzlich schrie jemand. — Andreas drehte sich um. Das war Marias Stimme ge wesen! Rief sie ihm? — Er schaute sekdein. Am Ende de; Ackers, wo die letzten Garben aufgeschichtet standen, entdrcktr er das rote Kopftuch des Mädchens. Wie ein Klatschmohn leuchtete es in der Tonne. Andreas trichterte die Hände vor den Mund und schrie eine Frag« hinaus. Dünn trug der Wind die Antwort zurück: „Hilse!" Nun gab es kein Zö gern mehr für ihn: er lief. Maria lag in den Stoppeln. Sie preßte dsn Fußknöchel mit brauner Erde. Aber Andreas sah sofort, wie er geschwollen war. „Eine Kreuzotter?" — „Netzt. Nur verstaucht. Bin über den Stein hier gefallen. Was soll ich tun, Anderas?" Er kniete nieder. Das Bein gehörte in «mm festen Verband. Vielleicht war auch der Knochen verletzt. Am besten wäre es gewesen, die Trag bahre zu holen, die in der Remise stand. Aber um diese Zeit die Knechte von der Arbeit zu rufen, war unmöglich. Ob Mutter Weidemann zu Haufe ist?" Ich glaub' schon. Weshalb?" Die versteht sich doch auf Krankheiten und so etwas. Die könnte Dir kalte Umschläge machen, was meinst Du?" I Das Mädchen nickte. Ihre Augen wurden Der Zaun Humoreske von Bessy Rel. Brömmelmann besaß das schönste GruMtR' am See. Ein kleines Paradies, Kem zur Vervoll ständigung nur die Eva fehlte, den Brömmsl- mann war Junggeselle aus Ueberzeugung, wo rin er von seiner Bulldogge „Prell" unterstützt wurde. Der Hund verachtete alles weibliche so gründlich, daß er es nie unterlassen konnte, dieser Verachtung bei jeder Begegnug mit einem Fralien- kleid Ausdruck zu verleihen. Ein hoher Bretterzaun schützte Brömmelmanns Grundstück vor der Neugierde der Spaziergän ger, die an schönen Sonntagen den schmalen Weg an seinem Garten entlang gingen, um einen Blick über den See zu werfen. Hinter dem Zaun wanderte daun Brömmelmann auf unk ab — in einen« dünne» Lüsterjäckchen, eine verblichene Seidomnütze ans den« Schädel und das kleine enge Gesicht voll boshafter Freude. Wie sie da draußen schnauften, um ein bißchen Wasser zu erblicken, das er, Brömmelmann, kilometer weit sehen konnte! „Ja, rechtzeitig zufassen, meine -Herrschaften. Für Papier komite man ein mal Grund und Boden emstecken. Nur rechtzeitig, meine verehrten Herrschaften, die Zeiten ändern sich heute über Nacht." Brömmelmann hatte Recht. In einer einzigen Nacht änderte sich auch für ihn die Zeit. Der alte gelähmte Nachbar, dessen Garte» an den seinen grenzte, starb und in der gleiche» Nacht auch seine Gefährtin. Und nach zwei Wochen lärmten die Handwerker im Nachbarhause. Ein fremder junger Man» mit wehendem Haar schlenderte durch den Garten, besah sich den halbverfallenen, niedrigen Zaun vor Brömmelmanns Grundstück und winkte einem blonden weiblichen Wesen, das quer über den Rasen rannte. „Schau doch mal, Lyddie — etz« Paradies." Lyddie, Kas blonde Wesen, klatschte in die Hände und flog dem junge» Mairne »m den Hals. „Hier wird sich's herrlich leum." Punkt zwölf llhr war der gemalte Brömmel-Schaf weniger auf dem Zaun, und im Hinter mann nebst Prell und der verachteten Dame unter gründe stand ein Wolf und leckte sich das Manch einer braunen Farbschicht verschwunden, der un- Am nächsten Tage fehlt« ein zweites Schaf unk gemalte jedoch wandert« boshaft lächelnd den ain übernächsten ein drittes, und der Wolf kam ganzen Tag hinter seinen Zäunen auf und ab, immer näher und wurde immer dicker, und zuletzt saß am Dienstag in seinem Angelkahn, beroch: stand er ganz allein — riesengroß und aufgo» am Mittwoch seine siebemmdzwanzig Rosenstocks > bläht — zwischen Vergissmeinnicht und Gänso» und erfreute sich bis zum Sonnabend an den' blümchsn, während Prell in einer Ecke die PsotO übrigen Schönheiten seines eingezännlen Para- „Nicht schlecht — wirklich, nicht schlecht. Diese bitte er un« genaue Bezeichnung desjenigen Erem- Nehnlichkeft. — Der Mann ist wohl Porträt- plars der Schafherde, mit dem sich sein verehrte«! Herr Nachbar identisch fühle, damit er Kas fchul- OeffenLliche Veranstaltungen f Flöha ^rm-9 u Predigt^t-Menst.^ —.'' . , . .. , ' , - Lic. Wolf. >/Z1 Uhr Jugendgottesdunst. Oberkirchen- Dir Mesen-Oraugfamilis In« Ehemmtzer Zoo. rat Lic. Wolf. Frekag, den 3. Anqust 1928, «äend- Zum ersten Mal ist in diesen Tagen eine Familie jener " " und nicht sprechen — damit sie nicht zu arbeiten j brauchen. Die herrliche, überaits seltene Gruppe kann . . - . . .... ,/^f sich nur kurze Zeit in Chemnitz aufhalten. Dacum K^ , gt eine baldige Besichtigung recht sehr zu empfehlen, fragte rhn dec Konkg: „Dre Dose gefallt Zinn < wohl?" „Ein hübsch«;, friedliches Sommerblld," meint» Lüsterjäckchen und Seidenmütze, währond Prell, l der Anwalt. „Der Mann kann etwas." — -— v - — - die Bulldogge, oiner Dame in Hellblau mit hoch --- ich wahrhaftig nicht das viele Geld ausgcgebsn." i erhobener Pfote seine Verachtung bezeigte. Hinter dem verfallenen Zaun knurrte es. Brom- j Brömmelmaim schäumte und war bereits un« melmmm hielt Prell am Halsband fest. „Recht i acht Uhr auf dem Nctthaus. Etz« gutmütiger hast du, aber laß mich erst nachdenken." Wachtmeister kam mit. Er betrachtete schmun- Nröinmclmann dachte nach. Eine Woche später' zelud den gemalten Herrn Brömmelmann und kamen zwei Zimmerleute, und nach einer wntecen j Prell, den Verächter. Woche stand ein hoher Bretterzaun an Stelle des - „fi" kleine«« verfallenen. Brömmelmaim wcmderte da- hinter auf und ab, das kleine enge Gesicht voll finaler?" boshafter Freude. „Das Schönste ist doch der, „Ei,, »., v,-, Blick, nicht wahr, meine Herrschaften?" zwölf Uhr die Schmiererei nicht entfernt ist, geh«! Brömmelmann war zu sprachlos, um darauf Jenseits de; Zaunes, der ihm das Paradies ich persönlich zum Bürgermeister. Versteh'» Sie?" , zu erwidern. Aber am nächsten Morgen war «iä versperrte, stand der Maler, wirbelte «int der ""
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