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— Di« Botschafterkonferenz Hal nach kurzer Beratung der Danziger Delegation abermals eine Note zugehe« lassen, die »an Jules Lambon unterfertigt und vom 28. Oktober da tiert ist. D» Note stellt eine Erwiderung auf die von der Danziger Delegation am Sonnabend gemachten Ausführun gen dar, in denen sie sich auf die Unveränderlichkeit des Vertragsentwurfs beruft und jede Verhandlung mit den Polen abgelehnt hat. «röst «Berlin. . Die Mitteilung über die Bestätigung oder Nichtbestäti gung der 30 Mitglieder des neuen Berliner Magistrats wird bald erwartet. Nach dem „B. L.-A." wird auf eine Bestätigung des Dr. Löwenstein zum obersten Schulrat nicht auf allen Seiten gerechnet. Zweifelhaft mutz auch die Be stätigung der Wahl des früheren Polizeipräsidetnen Eich horn erscheinen. Das „B. T." sieht der weiteren Entwick lung der neuen Einheitsgemeinde mit starken Befürchtungen entgegen, wenn man berücksichtige, datz der allergrötzte Teil der neugewählten politischen Stadträte, ganz abgesehen von ihrer radikalen Richtung, den Groß-Berliner Aufgaben ziem lich fremd gegenüberstehe. Für Verstärkung der Besatzungstrupprn. " Das „Echo de Paris" bringt Andeutungen über die Geheimsitzung des Rates der nationalen Verteidigung. Das Blatt bemerkt, datz die Generale in Uebereinstimmung mit dem Präsidenten Millerand nicht nur für die zweijährige Dienstpflicht eintraten, sondern auch für eine Verstärkung der Besatzungstruppen am Rhein. Ferner sei beschlossen wor den, die Besetzung des Ruhrgebietes nach wie vor im Auge zu behalten. Keine Kreditfähigkeit Berlins? Die Nachprüfung der Kreditfähigkeit der Stadt Ber lin im Zusammenhang mit einem für heutige Verhältnisse objektiv nicht allzu hohen Millionendarlehen, dessen Bewil ligung die Stadt bei einem besonders leistungsfähigen Fi nanzkonzern nachgesucht hatte, hat den damit beauftragten hervorragenden Sachverständigen zu dem Ergebnis kommen lassen, die Kreditfähigkeit Berlins in Rücksicht auf seine neuer liche Verwaltungspraris überhaupt und grundsätzlich in Ab rede zu stellen. — Die von der Stadt Berlin kürzlich zum Kurse von 98 auf den Markt gebrachte 4prozentige An leihe hat eine sehr kühle Ausnahme gefunden. Der Geld bedarf mutz hoch verzinst werden. Eine Reihe anderer deut scher Städte befindet sich gleichfalls in Zahlungsschwierig keiten. Ausland. Zwischenfall beim Abmarsch italienischer Truppen. Bozen. Beim Abmarsch eines italienischen Erenadier- regiments kam es zu einem Zwischenfall. Ein Tischlergeselle, der eine Pfeife rauchte und beim Vorbeimarsch des italieni schen Militärs lachte, bekam von einem Offizier eine Ohr feige. Andere Bozener Bürger, die beim Abmarsch Bemer kungen machten, wurden von einem italienischen Offizier mit ein: Reitpeitsche mißhandelt, so datz sie ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen mutzten. Die deutschen Bürger wurden be chuloigt, der italienischen Fahne keine Ehrenbezeugung er- wi?'eü m haben. Ausschreitungen der tschechischen Legionäre gegen die Deutschen. Teplitz. Anläßlich des tschechischen Nationalfeiertages kam es am Freitag hier zu großen Ausschreitungen und Ge walttaten der tschechischen Legionäre gegen die Deutschen. Die Tschechen verlangten zunächst, daß das Denkmal Kaiser Jo sephs II. verhüllt werde und drohten für den Fall, daß das Denkmal bis zum kommenden Sonntag nicht entfernt werde, es zu demolieren. Die tschechischen Legionäre drangen hierauf in das alte Stadthaus ein, rissen die deutschen Orientierungs- tafeln ab und zertrümmerten die Fensterscheiben. Andere Legionäre drangen wiederum in die große Kanzlei ein und zerrissen hier alle Akten. Der Bürgermeister wurde aus dem Lokal geworfen und das Denkmal Kaiser Josephs ll. unter dem Jubel der tschechischen Legionäre verhüllt. Der Stadt rat hat ein Privattelegramm an den Ministerpräsidenten ge ¬ richtet, in welchem er darauf hinweist, daß diese jedem Rechts staat hohnsprechenden Gewalttaten ungehindert unter den Augen der verantwortlichen Negierungsorgane sich ereignete«. Auch in Reichenberg kam es zu großen deutsch-feindlichen Kundgebungen. Tschechische Legionäre drangen in das Rat haus ein und verlangten vom Bürgermeister, datz di« tsche chische Fahne auf dem Rathaus gehißt werde. Der Bürger meister Dr. Bayer erklärte, Reichenberg sei eine deutsche Stadt und verweigerte die Beflaggung des Rathauses. Da raufhin antworteten die Tschechen, wenn er nicht den Schlüssel zum Balkon des Rathauses herausgebe, sei er eine Leiche. Schließlich mutzte der Bürgermeister der Gewalt weichen, worauf die Tschechen auf dem Rathause die weitz-rote Fahne hißten. Der Stadtrat hat ein Protestteiegramm an die Re gierung gerichtet und erklärt, daß er in dem Vorgehen der tschechischen Legionäre die Absicht einer tiefen Erniedrigung der Deutschen, wie sie in der Geschichte nur ein Gleiches im Geßler-Hut findet, erblickt. Die griechische Thronkrisis. Luzern. Wie die Schweizerische Depeschenagentur mel det, hat die griechische Regierung gestern durch ihren Berner Gesandten einen Schritt beim Prinzen Paul wegen der Thronfolgefrage unternommen. Der Prinz habe erwidert, daß er nicht den Standpunkt teile, daß er den Thron bestei gen müsse. Der griechische Thron gehöre seinem Vater und Kronprinz sei sein älterer Bruder Georg. Nur, wenn das griechische Volk in freier Willenssäußerung sich unzweideutig dahin aussprechen würde, daß es eine Rückkehr des Königs Konstantin nicht wünsche und den Kronprinzen Georg von der Thronfolge ausschließe, nur dann würde er den Thron annehmen können. klWM les WMM» Smm. Das Postscheckamt Dresden wird heute im Gebäude Annenstraße 4, Große Zwingerstraße 11, eröffnet. Fern sprecher 20 241, 20 242, 21966. Aus betriebstechnichsen Gründen werden die Postscheckkonten vom Postscheckamt Leip zig zum Postscheckamt in Dresden nicht auf einmal, son dern nur nach und nach übergeführt. Es wird hierbei mit den niedrigen Kontonummern begonnen. Von der erfolgten Ueberführung wird der Postscheckkunde vom Postscheckamt in Dresden durch besonderes Schreiben in Kenntnis gesetzt. Vorher kann er auf keinen Fall dieses Postscheckamt in sei nem Postscheckverkehr in Anspruch nehmen. Ist das Konto zum Postscheckamt in Dresden überwiesen, so ist es zweck mäßig, nicht sofort das Konto beim Postscheckamt in Leip zig aufzuheben, sondern es solange beizubehalten, als noch Einzahlungen auf dieses Konto von dritter Seite zu er warten sind. Sobald das Konto in Leipzig gelöscht ist, worüber der Postscheckkunde besondere Mitteilung erhält, wer den Zahlungen aus ein solches Konto als unausführbar be handelt. Mit der Abzweigung eines bisher in Leipzig geführten Kontos zum Postscheckamt in Dresden ist eine gleichzeitige Aebertragung des Guthabens auf dem Leipziger Konto nicht verbunden. Der Postscheckkunde kann aber jederzeit unter Benutzung von Ueberweisungsoordrucken Guthaben vom Konto beim Postscheckamt Leipzig auf sein neues Konto in Dresden überweisen lassen. Die Inhaber der Postscheck konten 1 bis 15 000 sowie von 110 000 an behalten bei der Ileberweisung zum Postscheckamt in Dresden ihre Kontonum mer bei. Sie können ihre Schecke und Ueberweisungcn bei Verfügungen über ihr Guthaben sowohl in Leipzig wie in Dresden verwenden. Vor Einsendung derartiger Schecke und Ueberweisungcn an das Postscheckamt in Dresden sind die Vordrucke entsprechend zu ändern. Den übrigen Postscheck kunden ist dadurch, daß sie noch einige Zeit nach Bedürfnis ihr Konto beim Postscheckamt in Leipzig beibehalten, Ge legenheit gegeben, die vorhandenen Üeberweisungen und Schecke aufzubrauchen. Diesen Postscheckkunden ist aber nicht gestattet, die vorhandenen Vordrücke im Verkehr mit dem I neuen Postscheckamt in Dresden zu benutzen. Um Aeg «nä Äel Original-Roman von Margarete Wolff-Meder. 24. Nachdruck verbot««. Und Landrats Aelteste schwebte wie ein Rosenwölkchen neben dem jungen Hindenbera. Der trug die Uniform eines Einjährigen von den Dragonern. Landrats sollten sich den nur warm halten, dann konnte es in ein paar Jahren wieder eine glänzende, große Hochzeit geben. Bürgermeisters waren auch anwesend, ferner die halbe Gutsbesitzerschaft aus der Umgegend und zahl reiche Offiziere der Garnison. Unter den letzteren war wohl manch einer, der Die aus dem Bernsleinhause gerne gehabt hätte. Aber die . . . Na ja . . . Die . . . Ein Geldsack nahm den anderen. Am Abend dieses Tages aber gab es der Erholungsbe dürftigen, die nach getaner Arbeit auf^dem Marktplatze spa zieren gingen, noch mehr als sonst, im Schatten des Rathauses blieben sie dann stehen, standen und standen und starrten zu dem Berrnsteinhame hinüber. Die Fenster dort waren alle er leuchtet. Oben, in dem großen Saale, wurde getanzt. Ein «Fenster war geöffnet. Die Musik tönte heraus und man sah die Paare vorüber gleiten. Unter der gaffenden Jugend er weckte das die Tanzlust, etliche Mädchen umarmten sich und tanzten mitten auf dem Marktplatze. Darüber entrüstete sich das ehrsame Alter, während ein paar Burschen ihre Glossen machten. Etliche alte Leute aber, die auf dem Steintritt vor dem Rathause sahen, beschäftigten sich damit, festzustellen, wie off der Depeschenbote vom Postamt in das Bernsteinhaus ein- trat und wieviele Blumenspenden kineingetragen wurden. Und eine kleine Blumenbinderin, ein frisches, redseliges Ding, wußte fast jeden Spender zu nennen, sofern die Alten diesen nicht schon an dem abliefernden Mädchen oder Diener errieten. Gan; zuletzt kam aus dem Kronprinzenhotel der Hausdiener mit einem mächtig großen Glückshorn aus prachtvollen roten Rosen. Er wurde von den Neugierigen angerufen und befragt, aber er schüttelte den Kopf. Doch die kleine Blumenbinderin «putzte, datz Herr Baumeister Curtius «us Berlin die Blumen am Bormittag bestellt hatte. Da wisperte eine Alte etwas von früherer Liebe zwischen dem Sohne der gestern beerdigten Kürschnermeisterswitwe und der aus dem Bernsteinhause. Und das junge plapprige Ding, die Blumenbinderin, spitzte den Mund und stieß einen Pfiff aus. „Aha, nu geht mir ein Talg licht auf" - meinte sie. ,Bei uns ist ein Vergitzmeinnichtkranz bestellt worden. Di« Bestellung kam namenlos durch die Poft und das Geld, sechs Mark, mit . . . 'ner Postanweisung. Ich hab« den Kranz hinbringen müssen. Der Herr Baumeister hat ibn mir selbst abgenommen. Ich konnte ihm aber natürlich nicht sagen, wer ihn schickte. Am Ende Die" . . . „Ouatich", ließ sich da Frau Marktschuster Wudke hören, die mit ihrem Manne herzugetreten war. „Wer den Verqiß- meinnichtkranz bei euch bestellt hat, mag Goff wissen, die junge Frau Wiedenkamp sicher nicht. Ich hab' dieser Tage draußen in der Strandvilla geholfen, und ich selbst habe gestern ein paar große Palmzweige, die der Brautmann da drüben für sich und seine Braut beim Gärtner Müller in der Bahnhof straße bestellt hatte, dem Herrn Curtius hintragen müssen. Weil doch der Baumeister und der junge Wiedenkamp in Berlin zu sammen verkehren." Nach dielen sehr energisch und entrüstet gesprochenen Worten drehte sie dem jungen Ding und auch den Alten auf Ser Treppe den Rücken und schritt, gefolgt von ihrem Manne, auf das Bernsteinhaus zu. das sie durch einen Neben eingang betraten. Und die. die auf dem Steintritt saßen, blickten neidvoll hinter ihnen her und bedauerten, nicht auch in irgendwelcher Beziehung zu dem Bernsteinhaus zu stehen: denn den Braten, von dem die Schustersleute nun abbekamen, rochen sie hier draußen, von den Speisen und Torten ganz zu schweigen. Aber während sie noch so sprachen und während ihnen das Wasser im Munde zusammenlies, puffte und knatterte es hinter dem Hindenbergschen Hause: Das Feuerwerk in dem alten park artigen Garten nahm seinen Anfang, und das hatte nun zur Folge, datz der Marktplatz im Nu menschenleer wurde. Alt und Jung schob, stieß und drängte sich in die Nebenstraße hinein, in der das Gartengitter des Hindenbergschen Grundstückes die eine Seite der Straßenlänge ganz und gar einnahm. Nur das lose Ding, die Blumenbinderin, hatte, so jung es auch noch war. einen Schatz, mit dem es kosend in einer Ecke zurückblieb. Doch mitten in den Zärtlichkeiten stieß die Kleine plötzlich ihren Burschen an und machte ihn auf eine Männergestalt aufmerksam, die langsam um das Nathaus ge kommen war, um nun, in nicht allzuweiter Entfernung von dem Liebespaar stehen zu bleiben und zu den Fenstern des Hoch zeitshauses hinaufzustarren. Die beiden Lauscher verhielten sich mäuschenstill, und erst als der einsame Mann seinen Weg fort gesetzt hatte, wisperte das Mädchen: „Das war Baumeister Curtius." „Ach so," meinte der Bursche gleichgültig. „Und nun glaube ich's doch, daß Der und Die da drüben 'n« heimliche Liebe gehabt haben. Hast du gehört, wie er geseufzt hat?" „Ne. Ich hab nicht so'ne feine Ohren. „Ich aber", triumphierte die Kleine . . . „Ganz schwer und aus tiefstem Herzen hat er geseufzt." „Ihm tut am Ende das viele Geld leid, das nu der andere kriegt." * A»s Rah Md Km». . VWsiM»<aNi«»«r, I. November. ' § (SZ.) D« 9. R»»e«h«r «l» Feiert»-- Das sächsische Gesamtministerium gibt auf dem Verordnungswege bekannt, daß vm bevorstehenden 9. November bei den staatlichen BchSrden und den staatlichen Betrieben kein Dienst getan wird und daß an den Schulen der Unterricht ausfällt. Den Gemeindebehörden wird anheimgegeben, am 9. November ebenfalls den Dienst auszusetzen. Hier wird wieder das selbe Verfahren eingeschlagen, daß schon am 1. Mai beliebt wurde, als es nicht gelungen war, mit Hilfe der Volks kammer den 1. Mai und den 9. November als gesetzliche Feiertage zu erklären. Wenn in der Regierungsverordnung den Gemeinden anheimgegeben wird, den Dienst ebenfalls auszusetzen, so ist das gleichbedeutend mit einer Aufforderung, da die Gemeinden auch unter dem Druck der Verhältnisse nachzugeben gezwungen sein werden. Man wird also am 9. November wieder mit einer fast allgemeinen Arbeitsruhe rechnen müssen, obwohl noch keine der zuständigen Volks vertretungen den 9. November als Feiertag erklärt hat. Der Beschluß des Gesamtministeriums ist nicht einstimmig zustande gekommen. Die beiden demokratischen Minister Dr. Seifert und Dr. Reinhold haben gegen den Beschluß Ein spruch erhoben und damit gedroht, ihre Aemter niederzulegen. Die demokratische Volkskammerfraktion aber beschloß in einer . daraufhin abgehaltenen Sitzung, daß den beiden Ministern f ausgegeben werden solle, weiter im Amte zu bleiben. i *— Das Reformationsfest pochte mit seinen Hammer- I schlügen gestern gewaltig an die evangelischen Herzen und ck rief sie zu machtvoller Kundgebung für das Evangelium * und Luthers Lehre. Die Gottesdienste waren stark besucht; r in der Laurentiuskirche wurden die andächtigen Hörer er baut auf Grund des Schriftwortes von der Hirtentreue Gottes und erhoben durch festliche Kirchenmusik. In der Lutherkirche erklang mit Ernst die Mahnung: Pflüget ein Neues und säet nicht unter die Hecken! Mittags ertönten g auf dem Altmarkt geistliche Lieder, gesungen von dem Christ lichen Sängerbund deutscher Zunge, der dann auch am Nach mittage im „Krystallpalast" sein Kreissängerfest abhieit und dort durch gut vorgetragene geistliche Lieder und Anspra chen Hunderte von Zuhörern Stunden der Einkehr und Festi gung bereitete. Am Abend fanden nochmals Gottesdienst und später der letzte der Evangelisationsvorträge statt, die in Segen wirken werden. Im „Parkschlößchrn" aber fand sich eine Schar evangelischer Männer und Frauen zusam men, um aus dem Evangelischen Arbeiterverein heraus einen „Evangelischen Männer- und Frauenverein" zu gründen. Zweck und Ziele desselben sind bereits durch einen Aufruf be- U kannt gegeben. Möchten sich noch recht viele Einwohner dem I? neuen Verein anschließen! Gottes Wort und Luthers Lehr l verrgehen nun und nimmermehr, sie werden auch die gegen- I wärtigen traurigen Zeiten überdauern und allen treuen Be- kennern Führer und Trost sein. « *— Herbsttag««-. Der Militärvereinsbund des Be- ? zirks Glauchau hielt gestern im dortigen Meisterhause seins ' Herbsttagung in Gegenwart von erschienenen Ehrengästen ab. Der Vorsitzende, Herr Ing. König, berichtete u. a., daß § der über 5000 Mitglieder zählende Bundesbezirk Glauchau H wieder eine gewisse Stabilität erlangt habe und sich eines < langsamen stetigen Mitgliederzuwachses erfreue. Laut Be- s schluß der Bundestagung in.Zittau sind die Beiträge für 's das einzelne Mitglied von 30 Pfg. auf 1 Mk. erhöht » worden. Die ebenfalls beschlossene Bundessterbekasse tritt I am 1. Januar 1921 in Kraft. Die am 31. März sätzungs- V gemäß ausscheidenden Herren Vorstandsmitglieder wurden i wiedergewählt. Dann erfolgte die Ehrung verschiedener Her- sf ren für langjähriges ersprießliches Wirken, u. a. wurde Herr H Bezirksbeisitzer F r a n k e - Callnberg zum Bezirks-Ehrenmit- glied ernannt. Der in der Vorversammlung beschlossenen Gründung einer Kriegsbeschädigten- und Kriegshinterbliebe- j nen-Bezirksvereinigung wurde debattelos zugestimmt und als » Obmann für den Amtsgerichtsbezirk Lichtenstein Herr Wacht- I „Na, du bist mir einer", zürnte sie. „Nicht ein Kitzchen poetisch und gefühlvoll. Der hat geseufzt wie einer mit 'nem gebrochenen Herzen." .Vekümmer' dich lieber um mein gebrochenes Herz. Anneken." „Ach du. geh ab", schmollte sie. „Na. Anneken. Na, na." Er legte den Arm um ihre , Taille. Und es gab kein Sträuben. Er kützte sie. Und da nun die Musik nicht mehr aus dem Saale, sondern aus dem Garten herübertönte, aus dem die Leuchtkugeln immer schöner und höher in die Juninacht Hinaufstiegen, eilten auch diese beiden in die Seitenstraße hinein und mischten sich dort unter die jauchzenden und staunenden Zaungäste. 9. Da Leberecht und Inge nun einander hatten, fühlten sie sich wirklich als andere Menschen. Auf Inges Stirn war keine Grübelfalte mehr, und wenn sie morgens gegen neun Uhr auf dem Balkon oder hinter dem Erkerfenster ihrer Wohnung stand und ihrem Manne, der sich in sein Geschäftshaus begab, zuwinkle, lachten und strahlten ihre dunNen Augen. Auf ihrem Gesicht j lag ein rosiger Schimmer, es sah jung aus und glücklich. Und , Leberecht winkte und grüßte zurück, und jedermann konnte seiner schnellen, elastischen Gangart das Gehobensein anmerken. Einmal, im Anfang, bald nach der Hochzeitsreise, die sie nach Schweden hin unternommen hatten, war Inge auch in die V Spandauer Straße gefahren, um ihren Mann dort an seiner Arbeitsstätte aufzusuchen. Ein junger Volontär, der sie aber nicht kannte, war mit der Meldung, eine Dame wünsche Herm Wiedenkamp zu sprechen, in das Privatkontor gegangen. Sie hatte u nterdetz bescheidentlich auf einem Stuhl vor der absperren den .Ballustrade im Kassenzimmer gewartet. Dann war Lrbe- rechl gekommen, zuerst mit runden erstaunten Augen, die aber bald strahlend wurden „Herr Müller", hatte er lachend dem , jungen, verlegen gewordenen Menschen zuaerufen, „diese Dame ' darf unangemeldet hinein, 's ist zneine Frau!" Sogleich war der grauhaarige Kassierer, der gar nicht einmal den Kops nach ihr gewendet hatte, von seinem hohen Drehschemel herunter ge klettert. hatte sich drei-, viermal oerneigt, und hatte um Ent schuldigung gebeten, daß er sich nicht im geringsten um sie gekümmert habe. Nachdem Leberecht sie dann noch mit dem Prokuristen, den Buchhaltern, Korrespondenten und den Reisen den. letzteren soweit sie anwesend waren, bekannt gemacht hatte, war sie mit ihm an den dienernden Herren, an den Kassen schränken, den hohen Pulten und niedrigen Schreibtischen vor über in sein Privatkontor geschritten. Da drin in dem zwei fenstrigen, hübsch eingerichteten Raum hatte sie der Anstellung eines neuen Reisend«« beigewohnt. dann hatte Leberecht ihr einen kleinen Einblick in seine Berufsarbeit gewährt. <Forts«tz»na folgt.1 . Meister Gärtn« men der Mitgl Mitgliedschaft tenstein-Tallnbe Weiteren beschä 4921 in Glau, Beschaffung dei Ort für die Fri in Aussicht gei *— Ein kl er wuchs insbe walt an, sodaß facher Schaden *— Das währte den B insbesondere do ^Leipzig) für l raschle durch l Vortrag und b Beifallsbezeugu erfreute durch r Verein ebenfal Len Abend noc falls sind dem gewonnen work Plötzl mann, der f abends, als ei einem Unwohl ihn an die friß Zer Minuten 27 Jahre alte, «md seine Kind Vaters beraub so schwer betro *— Di« ki seien. Der V hatte kürzlich t sammengesaßt, nationalen Vol scheu Demokra Partei gerichte Darauf haben, Sachsen mitteil nalen Volk tei geantworb Forderungen Deutschen ! falls im wese? Frage des R< sächsischen Son nissen, Kranker der Landesvm Sozialdemokra abhängige Soz Len, da sie ku Kirchcnfeindsch, *— Anmi Reichsnotopser, Finanzen ist l Reichsnotopser: che außer bar Kriegsanleihen gezeichnete Kri amtlichen festg Die Frist zur am 31. Dezeni Annahmesrist i ist, kann den < Zahlung des ' nehmen. Die ! der Steuerzah! pitalertragssteu scheine gespart Au«. <Lrp in Neudörfel, s bescher in Neu! brücke zwischen ! Neustädtel ein Pfund Speck w Haltung der ro der Aufforderu werden sollte, i bewaffnete Pos Zwickau, unterze Sitz Zwickau, ! «in Gastwirtsch städtel erhalten an den fraglich, des Erpressers Bautzen h vorigen Sonnta die Landwirte I tag den 31. L Antrag der L Bautzen von de wegen Nötigun worden. Btaakrnhai dert der Werd nach hier und s löffeln zu ente! licke Besitzer <ai Mengen, den «in bedeutender Gemeinden zu schwer fallen w Frank«« Der Mörder > Ler Laadeskrimi berg wohnhaft« a««omm«n. 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