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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 06.04.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-04-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192204069
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19220406
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19220406
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-04
- Tag 1922-04-06
-
Monat
1922-04
-
Jahr
1922
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Hrankenberger Tageblatt Bezirks Gemeinde Niederwiesa Liegert kn Frankenberg 81, Jahrgang l»- 8 2 Amtsgericht Frankenberg, den 4. April 1922. 1 4.-ksg. 8S/22. Sittig. Vorsteher. nicht von anderer Seite henke vorgeschsägrn wM den! lind am Tage nach der Zahlung der ersten Gold" tragen könne",. — kam die deutsche Valuta wieder ins Wanken. Bereits Anfang Juli war ein Kurs von 75 Mark erreicht. Am 1. September 1921, DI- « MM dr-tt- -Inl»aUIg-Petlt»-U- «.so M„ I« amUIch-nD-ll- dl- »? M» »nll« gelle 10 M.. «klna«saM und Neklamen l« SledLktlon-t-U« dl- 7» mm »nlt- gell, r.ao M. ar-lne «Nj-Iz-N sind »kt «uf,ade «u bejahlen. gllr N schwel« und «-rmllt-lun, » M. SsndcrgEr. Wr schwlerlge Satzarten u. bei Wadd-rfchrtfl-n Nufschla,, Bel «r»ßernt kluMgen und lm M-drrh-lunMhdnnr lkrmüzlan«» «ach f-ftstchrndrr «tagel. Lieferscheine W Einreichung der Kapital-Ertragsstencr a« die Finanzämter find (daS Stück z« 35 n. 60 Pf-.) vorrätig in der Bnchdrnckerei C. G. Roßberg. Markt 8. Folgen daraus entspringen sollen. Hier gut. kein Pnrteiuuterschied. Wem per nationale.Gedanke der entscheidende ist und weMd« soriale Aufstieg der Asbeit in erster Reihe steht, — in dieser Schicksals frage müssen alle zusammenarbetten, um die eimige Grundlage jedes glücklichen Neuaufbaues zu schaffen! großen Banken, den Kinonnternehmungen und den anderen .großeir. Bauherren, die. heute für Arbeitskräfte und Baustoffe jeden Preis anlegen, die Bauerlaubnis nur zu erteilen, wenn sie zugleich eine bestimmte Summe im Verhältnis ihrer Auf wendungen al« zinslose Darlehen den Gemeinden zur Errichtung von Wohnheimstätten zur Ver fügung stellen, so soll auch dieler Gedanke ruhig vis zu Ende gedacht werden. Im deutschen Volt sind beute im ganzen etwa 1100 OM Familien ohne Familienwohnung; das ist ein Zustand, der unter allen Umständen beseitigt werden mutz, wenn nicht die schwersten sittlichen, politischen und sozialen Diesem ersten Zusammenbruch folgte jedoch eine kräftige Erholung. Das Ausland begann auf die wirtschaftliche Kvrft Deutschlands und auf die Einsicht der Ententeregierungen neue Hoff nungen zu sehen. Bis zum Mai 192(7 sank der Berliner Wechselkurs auf Nemyork auf 34,75 Wark, also auf etwa Va der höchsten Februak- notierung. - ' ' > ! , : j ! - Aber diese Erholung .hielt nicht vor. Der ungünstige Verlauf der Konferenz von Span führte zu einein neuen Niedergang. Ende des Jahres 1920 notierte der Dollar ungefähr dop pelt so hoch wie km Mai. >'! s E '.j ! , Damit schien ein gewisser Beharrungszushand erreicht. Der durchschnittliche DollarkurS war IM Februar ^921 61,3», iM März 62.45, im April 63,53, im Mai WZO, — Kurse, die einem Wert der PapierMark.von etwa Goldmark ent sprachen. ' I ! > : : i ! - ! Dann aber begann mit dem Londoner Ultima- scheinungen und schliesslich die Unterzeichnung des! unseren: „Drvisenfettpolster, das einen Puff ver- Versailler Diktats erschütterten die im Kriege selbst »>"-">> —r-"» v>» relativ stabil gebliebene deutsche Valuta auf das schwerste. Arn 1. Juli 1919, unmittelbar nach der Unterzeichnung des Versailler Diktates, stellte sich der Berliner Wechselkurs auf Zürich auf 250' —. 309 Prozent der Frieoensparität. Die Mark war also auf weniger als Va ihres alten Wertes gesunken. Der Rückgang der deutschen Valuta etzte sich in den folgenden Monaten fort und erreichte im Februar 1920 mit 1800 Mark für 100 schweizerische Franken und 103,75 Mark für den amerikanischen Dollar einen vorläufigen Tief punkt. .' 1 i ! ' ' - f Während Mo die Mark bis zum Beginn der Waffenstillstandsverbändlungen Vs ihrer Wedens- parität bewahrt hätte, stellte sie nach 15 Monaten des Waffenstillstandes und Friedens nur noch '/„ bis Vrs ihres Friedenswertes dar. Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshanptmannschafi Flöha, des AnAerichts Stad^ und der Herausgeber, Rotationsdruck und Verlag: L. G. Roßberg (Inhaber Ernst Roßberg jun.) in Frankenberg. Derantwortlich für die Redaktion: Karl L ! Donnerstag den «. April 1922 nachmittags Milliarde, notierte der Dollar in Berlin 85 Mark. Nun erwartete mag, angesichts der Tatsache, daß di« nächste Reparationszahlung erst am' 15. November fällig war, eine Erholung. Aber das Gegenteil trat ein. Es stellte sich heraus, daß die ausländischen Kredite, mit deren Hilfe die erste Goldmilliards gezahlt worden war, nur auf ganz kurze Fristen gewährt worden waren,, und HM jetzt unter allen-Umständcn deren M- deckung hechsigeführt werden Mußte. Unter diesem Druck wirbelte der Dollarkurs sprunghaft in die Höhe. Bereits am 1. Oktober erreichte er den Satz von 125 Mark, also die doppelte Höhe des Standes vor der Annahme des Ultimatums. Die PapierMark war nur noch V-w Goldmark wert. In der zweiten Oktoberhälfte erhielt die deutsche Valuta einen neuen schweren Schlag durch das Äekauntmerden der Entscheidung des Völker- bundrates in der oberschlesischen Frage. AM 2. November wurde zum erstenmal ein Dollarkurs von 200 Mark überschritten, am 4. November wurden 240 Mark erreicht, am 7. November war die offiziell« Notierung 310 Mark; im freien Verkehr ging an jemM Tag der Dollarlurs noch höher. Die Mark war damit auf Vrs ihres ur sprünglichen Goldkurses «»gekommen. Erst die mit großer Bestimmtheit auftreten den Gerüchte von einem bevorstehenden Mora- t-rium oder gar einer Revision des Londoner Zahlungsplanes gebot dem Zusammenbruch Ein halt. Als diese Gerüchte Ende November und Anfang Dezember festere Gestalt anzunehmen schienen, kam es zu einer starten Reaktion, die den Dollarkurs in kurzer Zeit bis auf etwa 160 zurückwarf, ' Z ' > ! ' Der Verlauf der Verhandlungen in Cannes war für alle Klarblickenden eine schwere Ent- «rschetiU leben Werkla» abentz«. v-rna-pr-I«: 8-1 Abholung In d-n NranUub-rg-rAn-g-b-st-Ilen monaUlch 18M. BU Zustellung durch Boten «in Ltodtnebte« 1V.UO M., «och d-n Landorten. rd«nlo allen Orten de» d-nNch-n Posto-bl-te»so M.k-ltnSHau«. aln««0SIr.80Pfa.,mIt.ErzWer-'1M. «rft-lluua-n werden von den «oien und »luSgadestellen In Stadt und Land, sowie von allen PastanstaUen an^enonimen. svoMch-Mont», Lelpjlü »»bi. Mruielndeglrokvntoi grankenbera ,. »«nspr-ch«»! «i. L-I-gramm-: ragedlatt Frankenberglachsen. In da« Handelrregtster ist eingetragen worden: Auf Blatt 861: di« Firma Walter Marschall in Frankenberg und ad deren Inhaber der Marrenfabrikant Heinrich Walter Marschall in Frankenberg. Angegebener Geschäftszweig: Betrieb des unter der bisherigen Firma H. W. Marschall be triebenen Zigarrenfabrikationsgeschästs. Auf Blatt 486, betr. die Firma Tertilwerk Frankenberg Richard Sroba in Frankenberg: Prokura ist erteilt dem Betriebsleiter Paul Grob« in Frankenberg. Einladung zur öffentlichen Schmig des Stadtverordnete» - Kollegiums Montag de« 1V. April 1922 Avend 6 Wr im Sitzungssaal des AatSanses Neues Zurlickspeichen vor Nollet Berlin, s. 4. Von parlamentarischer Seile au« wird demvTag" geschrieben: Am S. April läuft die Frist ab, in der die deutsche Regierung ein« Ant wort auf die Note de» Generals Nollet über di« Schutzpolizei «teilen muß. Die Regierung hat die entscheidenden Beratungen über dm Inhalt der Note bis auf die letzten Tage verschoben. Seit Wochen lag eine Denkschrift des Reichsministerium« des Innern vor, in der die Forderungen der Nole de« Generals Rollet ziemlich alle angenommen wurden. In dm Besprechungen der Reichsminister« de» Innern mit den Vertretern der Länder wurde Ane Denffchrift zweier Regierungen der Länder vor« gelegtz wonach die Note de« General, Nollet mit einem Nein beantwortet werden sollte, soweit die völlige Umorganisierung der Schutzpolizei in Betracht kommt. Nach langen Verhandlungen scheint e» in folge de» sestm, einmütigen Widerspruch« der Re gierungen der Länder «egen die Denkschrift des Reichsministnium» de« Innern gelungen »n sein, eine Antwortnote zusammen zustellen, deren Inhalt die völlige Nachgiebigkeit vomeidrt. Die Regierung ist aber entsprechend drm ganzen Charakter der ErsttllnWkpolisik auch bei der Beantwortung dieser Note von der Absicht ausgegangen, vor der Kon ferenz von Genua durch möglichst weitgehende Nachgiebigkeit Frankreich gegenüber an Boden zu gewinnen. Die Note beantwortet Berlin, 5. 4. Die Antwort der deutschen Regierung auf die Note General Rollet» Über die Schutzpolizei ist gestern unter Einhaltung de» gestellten Termin« erfolgt. Die Note, die, wie bereit» kurz gemeldet, in der Form einer Rück frage gehalten ist, wird noch heute lm Wortlaut veröffentlicht werden. f > > : * ! Besprechung mit den Sachverständige« Berlin, 8. 4. Unter dem Vorsitz de» Staals- lelretär» von Simson hat heule im Auswärtigen Amte eine Besprechung mit den von der Reichs- regieruna für die Konferenz von Genua berufenen Sachvvständigen stattarfunden. Der Besprechung war am Vormitiag eine Sitzung der drei Mt«. kommissionen vorausgegangen, die sich mit votks- wirlschafllichen, finanziellen und vvkebrspolitischen Fragen befaßten. Zu diesen Fragen wurden Berichte «stattet, worauf eine allgemeine Aussprache «folgte. Die Zahl der Delegierten Genua, 5. 4. Die deutsch« und di« englische Delegation «eisen nach offiziell« Berechnung die /-v Bonvr. jur. Konorla oausa Adolf Damaschke Borsitzcnder deS Mmdc« Deutscher AodeuresonM und de» SNM- vlZitsUji^ >^itslitsill V s t " dlgen Beirat» für HelmstMenwcscn beim RclchSarbeUsiuIiiisicrlttM Die deutsche Valuta , Von Staatsminister Dr. Helfferich, , Mitglied des Reichstags. ! , . > Am 24. März notierte der amerikanisch: Dollar in Perlin offiziell 331,16 Marl. Im freien Ver- keH umrden an diesen! Tage vorübergehend mehr als- 350 Mark für de» Dollar bezahlt. In Frirdenszeiten war der Wert des Dollars in deutschem Geld, entsprechend dem tatsächlichen Goldgehalt der beiderseitige» Goldmünzen, 4,20 Mark. Der Wert der deutsche» Mark ist also, Je dunkler der außenpolitische Himmel sich zu bewölken scheint, je schwerer verderbliche Stürme unser Volkstum bedrohen, desto «ehr wird.«« di« Schicksalsfrage, ob es gelingt, deutsche Menschen im deutschen Boden fest einzuwurzeln. deutsche Heim- hätten zu schaffen in Stadt und Land, in denen ein echte» Familienleben und der Aufwuchs an Leib und Seele gesunder Kinder möglich ist. Wie steht es heute damit? Vor mir «-gt der „Jahres bericht der Pommerschen Landgesemchaftsür da» 11. Geschäftsjahr, das am SO Jun^ schlöß., Er berichtet, daß dieNachfrage nächStedlerH außer ordentlich grä war und ständig «»genommen habe. „Mehr'Äs sechstausend MeHnen .aus den lbei Deutschland verbliebenen LSnd«n haben sich bi«- her der uns um Ansiedäunaen beworben, darunter übet zwettausend Kriegsbeschädigte«!« der Pro vinz Pomniem. Nu» den besetzten Gebietemgingen ferner Ansiedelungsgesuche von etwa fünfhundert Familien «in, die von den Polen von Haus und Hof vertrieben wann." Und der Bericht, führt wetter au», daß mehrere tausend deutsche Ansiedler- famillen am 1. Februar 4922 da« polnische Gebiet verlassen müßen und die Abordnungen dieser Siedler auf schleunige Unterbringung drängen. Da» ist die Not — und w<tt tst geschehen? „Es war uu» nicht möglich, auchmur di« alterdringendste» Gesuche an nähernd zu befriedigen. Trotz all^SchwlerM konnten wir aber doch schon 44 <9 Kriegsbeschädigte und 49 Rückwandererfamilien aus Polen tmsiedeln. Bedarf es da noch esiies Wortes? Da» sind amtttche Zahlen au« der Provinz, in der 51 Proz. aller landwirtschaftlichen Fläche in den Händen de» Großgrundbesitze» ist, der Provinz, die vor dem Krieg« um dieses Großgrundbesitze« willen so schwach bevölkert war, daß sie noch nicht einmal die Hälfte des Reichsdurchschnitts aufwie«: nur 57 Einwohner auf den Quadratkilometer gegen 120 im Reichs-, durckschnitt. - - - . Und wie es hier strhj, so steht es auch in den industtierekchsten Gebieten. Das Landeswohnungs amt des Freistaates Sachsen stellt fest, daß rund 100000 Wohnungen in seinem Gebiete fehlen: da- < von werden als „besonders dringend" 40000 Faniiliemvohnungen gefordert. Und wenn nun i alle Mittel zusammengerafft werden an Wohnunge- < v« WicMigue vo» Erze . Der neue Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft übemahm am Dienstag sein Amt rtzit einer kurzen Ansprache ast das gesamte Personal seine« Resiort,. Die beiden au« der U. S. P. D. ausgeschiedenen Berliner Stadträte Brühl und Schünlng haben beim Berliner Bezirksvorstand der S. P. D. um Aufnahme tn die Partei nachgesucht. Die Auf nahme Brühls, der Reichstageabgeordneter ist, würde seinen Eintritt in die sozialdemokratische RelchKagsfraftlon zur Folge haben. .Dir Kleine Entente steht auf dem Standpunkt, daß di« von den Legitimisten gefordert« Rückkehr Zitas und ihrer Kind« nach Ungarn nicht gestattet werdest könne, «eil die» Anlaß zu neuen Verwick lungen gÄ«n könne. Dar portchksifche Kabinett käk.4m Anschluß an den Rücktritt de« Landwirtschaftsminifter» und des Kriegsmintst«« seine Gesamtdemisston einaereicht. Da» serbisch« Ernährunasministerlum hat an Krassin 15Ü Waggons amerikanisches Weizenmehl für die notleidende Bevölkerung Rußland« gekauft. Die Sowjetregierung wird in Genua neben der Anerkennung ihrer Handelsflagge, dem freien Seeverkehr und Zutritt zu den ausländischen Häfen auch die TeilnahmoRußlands an derUeberwachung der Dardanellen fordern,! wenn diese Naturalisten w«rden sollten. Auch die Sowjetregierung kann an einer für Rußland günstigen Regelung der Dar danellenfrage nicht vorbei, da st« für Rußland eine Lebenebedingum) ist. Der französische Marschall Lyautey hat trotz des Besuches de» französischen Präsidenten in Marokko, wo die Kämpfe mit den Urbewohnern nicht aufhören wollen, feinen Posten dort verlaßen und wird sich nach Syrien begeben. Da er auf seiner Reist dorthin der Kurie einen Besuck» ab- ftatten wird, hat sein« Reise offensichtlich den Zweck, Frankreich da» verkorene Protektorat über die Christenheit de« Orients wieder zu verschaffen, ein Versuch, der bet der materiellen und politischen Bedeutung dieses Schützes geeignet ist, Differenzen mit England zu -schaffen, dar ihn für Palästina kaum anerkennen wird. Anzeiger > langen von 31 Millionen Goldmark, wie auch der für das Iaht 1922 von der Entente in ' Aussicht genommene und von der deutschem Re gierung in ihrer Note von! 28. Januar akzeptierte Zahlungsplan (720 Millionen Goldmark in bar, und 1450 Millionen' Goldmark l» Sachleistungen) konnte nur eine neue Katastrophe für die deutsche , Valuta herbeiführen. Ani 9. Februar.1922 no tierte det Dollar 192 Mark. In kaum 14 Ta gen schnellte er' auf niehr als 260 hinauf. I» der zweiten Märzhälfte vollendete sich das Ver hängnis. Am 21. März wurde dtr Kurs von 30O^wieder überschritten, am 24. März wurde, Wie eingangs' erwähn^ zeitweise «rn Kurs' vö» mehr als 350 erreicht. - ' > ' - ?Die Not«-der Reparatwnskomuiissiou brstHt 'zwar für dit allernSchsde Zett rnsvfm, ein« Gr- - ieichlerung des Devisenmarktes, als sie die De- kadeuzahlunaeii in Höhe von 31 Millionen Gold mark in Wegfall bringt und dafür rund 18 - Millionen für de» 15. April und daim je 50 Millionen für jeden 15. der folgende» Monat« fordert. Dieser augenblicklichen Erleichterung, di« sich vielleicht in einer vorübergehende» Erholung her Mork auswirken mag, steht jedoch die un- .grhrvSLL-LrWöerMg d« .GesaiMD« _rsttyagkN^ ... wie si: durch diese Nole Mchäffeit worden ist. Für einen zeitlich auf das Jahr 1922 -und ziffer mäßig auf etwa 800 Millionen Goldmark be grenzten Aufschub — -nicht Nachlaß! — soll Deutschland sich den Ungeheuerlichsten Bedingungen unterwerfen, die jemals auf finanziellem Gebiets einem großen Volke angesonneu worden sind. Auch schon für das Jahr 1922 sind die Forderungen der Reparationskammission schlechthin unerfüllbar. Der Versuch ihrer Dürchsühruiig kann für Hst deutsche Valuta nur die eipe Wirkung haben» die sich aus der bisherige» Leidensgeschichte unserer Valuta mit aller Deutlichkeit ergibt: das Schicksal der österreichischen Kron«' bau-Äbgqben, Zuschüßen vom Reich, von den Landesversicherustgsanstalten usw., so ergibt sich, daß im ganzen Freistaat 1922 mit öffentlicher Hilse kaum 2560 Wohnungen gebaut werden können, d. k». so wenig, daß nicht einmal der natürliche Zu wachs der Bevölkerung von ihnen ausgenommen werden kann. Schickialsfragen! Der „Ständige Beirat für. Heimstättenwesen beim Äelchsarbeltsministerium" hat mit Hilfe von Sachverständigen aus alle» Kreisen mancherlei Wege zur.Hilfe gewiesen. Alle Heimstättenarbeit leibet unter einer unerhörten Teuerung der Bau-, stöff«. Md äbei Kabru wir koch alle Rohstoffe im eigenen Lande! Hiet sind wir ist keiner Beziehung von dem valutastarken Auslande abhängig. -Wer. will ab« heut« die Preispolitik des mächtig«» Zementsyndikats durchschauen? Nun wohl, daun soll«« nach dem Vörschlag de» „StändigenBetrats" Gemeinden und gememnützia« Gesellschaften da» Recht erhalten, die zur Herstellung von Baubedarf nötigen Naturstoffe wirksam zu erfaßen und gemein wirtschaftliche Betriebe zu errichten, die es gestatten, den gerechten Preis d« Baustoffe festzustelle» und den BaustoffmÜrkt entscheidend zu beeinflußen. Um billigen Boden-.Pt gewinnen, hat er ein Gesetz über - Tagesordnung: 1- Verlegung der Garnison. — 2. Erhöhung der Zuständigkettsgrenze de« Stadtrate». — 3. Ratten- verttlguna. — 4- Abgabe von Gelände an Verschönsrung,verein. — 5. Bewilligung eine» Betrages und Erhöhung de« Jahresbeitrags» an Naturhetloeretn. — 6. Beschaffung «kn«! Podiums-für den Flügel der Volksschule. - ^Bewilligung der Kosten Mr Bänke de» Stadtoerordnelen SItzungssaale-. - 8. Erhöhung der Ditschädigung für den Nahrungsmittelchemiker. — 9. Anstellung eine« Eewerbeschul- lehr««. — 1V. Richtigsprechung der Stadtkaßen- und Kirchensteuerkaßenrechnpng. — 11. Eingänge. —Hierauf: Nichtöffentlich« Sitzung. Frankenberg, am 6. Avril 1922, am Dollar gemessen, seit Kriegsausbruch auf etwa de» achtzigsten Teil seines ursprünglichen Wer les gesunken. ' ' ' Diese katastrophale Entwicklung, hat sich kemes- Wegs gleichmäßig, sondern in erheblichen und charakteristischen Schwankungen vollzogen. Vom Kriegsausbruch an bröckelte der Kurs Kes deutschen Geldes gegenüber de» ausländischen auf der Goldbasis verbliebenen Wöhningen lang sam ab. Anfang 1917, unmittelbar vor dem Eintritt der Vereinigte» Staaten m den Krieg, wurde der Dollar in Berlin mit 5,53 Mark no- jtkert. Die Notierungen wurden dam bis zum' Februar 1920 ausgesetzt. Der letzte Dollarlurs ßu Anfang April 1917 bedeutete ein Aufgeld Les Dollars gegenüber der Mark von nur etwa 32 Prozent, während heute dieses Aufgeld ruud KOOO Prozent beträgt. i i !. > - Für die Zeit der Einstellung der Dollarnotie- rüng geben die Kurse der Wechsel Mf n«litral ge bliebene Länder, wie etwa di« Schweiz, für die Feststellung der Entwicklung der deutschen Valuta einen ausreichenden Ersatz. Aus diesen Wechsel kursen ergibt sich, daß die Entwertung der deut schen Bätu'a bis unmittelbar Cor dem Zusam- üienbiuch nur verhältnismäßig langsame Fort schritte machte. Am 1. November 1918 stellte sich der Berliner Kurs auf Schweizer Plätze auf 436 Mark für 100 Franken gegenüber einer Frie- „ ........ dcnsparität von 81. Das ergibt ein Aufgeld tüm die eigentliche Katastrophe der deutschen des schweizerischen Franken von 70 Prozent gegen-! Valuta. , t ! > . , > über der Friedensparität. - j ! Entgegen den sehr bestimmte» Voransmgen Die furchtbaren Bedingungen des Waffen-,der deutschen Regierung - der StaatssekretärIt'äii'fchüng. uns bermillgte vor- stillstazides, die Revolution und ihre Folgeer- . D». Hirsch sprach damals das bekannte Wort von släufige Tejimöratorrum mit seinen Dekadenzah-
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