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Wilsdruffer Tageblatt : 25.10.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-10-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193910253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19391025
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19391025
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-10
- Tag 1939-10-25
-
Monat
1939-10
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 25.10.1939
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ff - ? - -LV>..L 'E ... - »-'-.,.--- . i '' ..M: besondere Ber- Verdienste bei denen vorlag. bei ein satz unter feindlicher Wafsenwirkung oder für dienste in der militärischen Kriegführung, d)ohne Schwerter für besondere Durchführung von sonstigen Kricgsaufgaben, Einsatz unter feindlicher Waffenwirkung nicht Der Orden des Krsegsverdsenstlrenzes Stiftung durch den Führer. Der Führer hat durch Verordnung vom 18. Okto ber 1939 für Verdienste in dem uns aufgezwungcncn Krieg, die keine Würdigung durch das Eiserne Kreuz fin-' den können, den Orden des Kriegsverdienst- krcuzes gestiftet, das in zwei Klassen, in Bronze und Silber, verliehen wird. Für Verdienste bei Einsatz unter feindlicher Waffenwirkung oder in der militärischen Kriegführung wird das Kriegsverdienstkreuz mit Schwertern, für Verdienste bei Durchführung von sonstigen Kriegsaufgaben ohne Schwerter verliehen. Die Verordnung des Führers hat folgenden Wortlaut: „Als Zeichen der Anerkennung für Verdienste in dem uns aufgezwungenen Krieg, die keine Würdigung durch das Eiserne Kreuz finden können, stifte ich den Orden des Kriegsverdienst kreuzes. Artikels. Das Kriegsverdienstkreuz wird in folgender Abstufung verliehen: Kriegsverdienstkreuz 2. Klasse. Kriegs- verdienstkreuz k. Klaffe. Die Verleihung erfolgt entweder mit Schwertern oder ohne Schwerter. Artikel 2. Das Ordenszeichen ist ein achtspitziges Kreuz, das ein rundes Mittelschild mit dem Hakenkreuz und einer Eichenlaubumrandung trägt Die Rückseite des Mittelschildes der 2. Klaffe trägt die Jahreszahl >939. Die 2. Klasse des Kriegsverdienstkreüzes ist bronzen, die l. Klasse silbern. Artikel 3. Das Kriegsverdienstkreuz wird verliehen: s) mit Schwertern für besondere Verdienste bei Ein- Oeulfchlands Jugend iriii an! Vormilitärische Ausbildung der Hitler-Jugend im Krieg. Die Dienststelle des Jugendführers des Deutschen Reiches gibt bekannt: Für die Leibeserziehung der Hitler-Jugend in der Kriegs zeit ist m diesen Tagen von der Reichsjugendführung, Be- fehlsstcllc kl eine Ausbildungsvorschrift ertasten wor den. Danach wird die Leibeserziehung der Jugend auch tm Krieg unter Berücksichtigung besonderer Aufgaben mit allen Mitteln fortgefuhrt Ziel ist die Gesunderhaltung und För derung der körperlichen Leistungsfähigkeit der gesamten Jugend. Für die Hitlerjungen vom 16. bis zum vollende- ten 18. Lebensjahre tritt eine Spezialausbildung tm Gclündedtenst und Kleinkaliberschießen hinzu. Da sie in der Woche durch ihre Berufsarbeit in Anspruch ge nommen sind, findet diese Sonderausbildnng grundsätzlich nur Sonnabend abend und Sonntag statt. Dafür entfällt die Teil nahme an den Leibesübungen. Jedoch können die l6- bis I7jährigen an einem Abend in der Woche und an zwei Sonn- tagnachmittagen am freiwilligen Leistungssport teilnehmen. Mit dieser vormilitärischen Ausbildung, die tm Einvernehmen mit den Oberkommanoos der Wehrmacht und des Heeres erfolgt, bereitet die Hitler-Jugend ihre drei ältesten Jahrgänge <1923, 1922, 1921) planmäßig auf den Wehrdienst vor und sichert unserer Armee einen mit Ge lände und Schußwaffe bereits vertrauten Nachwuchs. Diese Ausbildung erstreckt sich über einen Zeitraum von sechs Mona ten und schließt mit einer Prüfung; bei Bestehen der Prüfung erhält der Teilnehmer den K-Ausbildungsschein. Für die 14- bis 15jährigen Hitlerjungen Wird noch kein Schieß- und Geländedienst durchgeführt. Für sie ist eine Ausbildung in der Grundschule der Leibes übungen vorgesehen. Soweit es sich um Schüler handelt, wird der Dienst an einem Wochentag in einer Doppelstunde durch- geführt; berufstätige Hitlerjungen dieses Alters sollen abends «variauStzNduna mehr erhalten sondern hier ist diese Doppelstunde während der Arbeitszeit vorgesehen. Darüber hinaus wird an zwei Sonntagen im Monat für zwei Stun- den von allen Hitlerjungen dieses Alters gemeinsam die Grundschule der Leibesübungen durchgeführt. Sie haben fer ner alle Gelegenheit, an dem freiwilligen Sport teilzunehmen. Unsere 19- bis 14 jährigen Pimpfe sind auf An ordnung des Reichsjugendführers weitgehend für Sam melaktionen eingesetzt. Ferner hat der Dienst des Jung volks bis aus weiteres mit Sonnenuntergang be endet zu sein Aus diesem Grunde werden z. B. Fahrten, Geländespiele und Luftgewehrschieben vielfach ausfallen müs sen. Durchgeführt wird ledoch als wesentlichster Bestandteil des Jungvolkdienstes wöchentlich eine Doppelstunde Leibes ubungen. Ferner kann der freiwillige Leistungssport der P'mpse an zwei Sonntagvormittagen tm Monat zur Durch führung gelangen Dort, wo Sammelaktionen ausfallen, wer den der Leistungssport und die Grundschule der Leibes übungen wieder verstärkt in den Dienstbetrieb ausgenommen. Die Ausbildungsvorschrift gib' zunächst den Einsatz in der Leit vom 15 Oktober 1939 bis 15 April 1949 bekannt und enthält alle Angaben über den Ausbildungsstofs tn leder Woche des Winterhalbjahres Als Uebungsleiter für die vor- bülitärische Ausbildung werden Angehörige von Parteigliede- Nmgcn und von der Kehrmacht die pJ unterstützen. Für die ^onderformalionen der Hitler-Jugend ergehen noch zusätzliche Anordnungen. Artikel 4. Die Verleihung des Eisernen Kreuzes (1939) oder der Spange zum Eisernen Kreuz des Weltkrieges schließt die Verleihung der entsprechenden Klaffe des Kriegs- vsrdienstkreuzes aus. Wird das Eiserne Kreuz oder die Spange zum Eisernen Kreuz des Weltkrieges nach erfolgter Verleihung des Kriegsverdienstkreuzes verliehen, so ist die entsprechende Klaffe des Kriegsverdienstkreuzes abzuleaen Artikel 5. Die 2. Klaffe des Kriegsverdienstkreuzes wird am Band an der Ordensschnalle oder im zweiten Knopf loch des Waffenrocks getragen. Das Band hat einen schwarzen Mittelstreifen und aus jeder Seite anschließend je einen weißen und einen roten Streifen. Die 1. Klaffe des Kriegs- Verdienstkreuzes wird ohne Band auf der linken Brustscite ge tragen. Artikel 6. Der Beliebens erhält eine Desitzurkunde. Artikel 7. Das Kriegsverdienstkreuz verbleibt nach Ableben des Beliehenen als Erinnerungsstück den Hinter bliebenen. Artikel 8. Mit der Durchführung der Verordnung be auftrage ich den Ches des Oberkommandos der Wehrmacht und den Reichsminister des Innern für ihren Bereich in Ver bindung mit dem Staatsminister und Chef der Präsidialkanzlei des Führers und Reichskanzlers. Berlin, den 18. Oktober 1939. Der Führer gez. Adolf Hitler. Chef des Oberkommandos der Wehrmacht gez. Keitel. Der Reichsminister des Innern gez. Frick. «)er Staatsministcr und Chef der Präsidialkanzlei des Führers und Reichskanzlers gez. Dr. Meitzner." Krieg vorbereiiete oen verianeoenen Provinzen von Britisch-Jndien wohnendes Indern noch 862 indische Fürstentümer unter britischer Herr schaft. Es gibt kein Gebiet der Erde, wo nicht die britische Flagge gegen den Willen der betroffenen Völker weht, wo nicht Gewalt, Raub und Lüge die Wege des britischen Imperialismus kennzeichnen. Unermeßliche Reichtümer hat Großbritannien so im Laufe der Jahrhunderte aufgestapelt. Der Vorwurf des Strebens nach Weltherrschaft trifft daher ausschließlich England. Deutschland gegenüber ist er — und dann noch aus englischem Munde — unverschämt oder bester noch einfach lächerlich. Sicherung des deutschen Levensraumes Der Führer hat wiederholt die sehr begrenzten Ziele der! deutschen Außenpolitik klar und eindeutig umschrieben. Sie heißen in einem Saß zusammenaefaßt: Sicherstellung des Lebens und der Zukunft des deutschen Volkes in seinem natürlichen Le bensraum. der den deutschen Volksgenossen einen angemessenen Lebensstandard sichert und seine kulturelle Entwicklung ermög licht. Während die britische Regierung für die kapitalistischen Interessen und den Luxus einer Oberschicht kämpft, die gro ßen Massen der englischen Arbeiter aber tagtäglich um ihre Existenz und soziale Verbesserung ringen, ist das Ziel der na tionalsozialistischen deutschen Führung die Sicherung des täg lichen Brotes jedes einzelnen seiner 8V Millionen Volksgenos sen. Gerade diesem primitivsten Lebensrecht eines Volkes aber stellt sich England entgegen. Was ist nun das Resultat von sechseinhalb Jahren deutscher Außenpolitik? Der Prozeß der Konsolidierung deS Deutschen Reiches in Europa ist abgeschlossen. Das Unrecht von Versailles ist be seitigt, Deutschland hat durch die Neuregelung im Osten Sied- lungsraum sür Generationen und ist zurzeit bemüht, all die deutschen Splittergruppen in Europa, die umgesiedelt werde« können, in diesem Raum zu vereinigen. Es schafft damit end gültige, klare völkische Zustände und Grenzen und beseitigt durch diese großzügige» Umsiedlungen die Möglichkeit zukünf tiger Konflikte. Die Grenzen des Reiches im Norden, Süde« und Westen sind nunmehr endgültige. Deutschland hat, wie der Führer auch in seiner letzten Reichstagsrede wieder erklärte, an Frankreich und England mit Ausnahme der Rückgabe des ehemaligen deutschen Kolonialbesitzes, d. h. also der selbst verständlichen kolonialen Betätigung, wie sie einer Großmacht zusteht, keine Forderungen. Der Unsinn von Versailles ist be- seiiim und in Europa sind stabile Verhältnisse gcschasfen. DieS ist daS ausschließliche Verdienst des Führers. Ausgerechnet aber mit Veiwirklichung dieses Zustandes, mit dein alle Voraussetzungen sür einen europäischen Dauer- frieden gegeben sind, hält die englische Negierung nunmehr den Zrilvimkt für gekommen, um zwischen dem englischen und dem deutsche» Volt eine» Krieg aus Leben und Tod zu ent fachen. Die britische Regierung spielt damit ein gefährliches Spiel mit dem Schicksal ihres Imperiums Wenn die britische Re gierung diese Politik, die man sowohl im Interesse des eng lischen Volkes als auch der Menschheit an sich schlechthin als verbrecherisch bezeichnen muß, sorlsetzt. so wird sie eines Tages als der Totengräber des britischen Imperiums in die Geschichte eingehen. Daß diese Entwicklung weder int Interesse des britischen noch des deutschen Volkes liegt, das ist für diese kleine Clique von gewissenlosen Hasardeuren oder: engstirnigen Doktrinären, die in einem Dilettantismus ohne gleichen ihr Volk in den Abgrund sühren, anscheinend belang los Als Ansang September der englische Botschafter das letzte mal bei mir war, habe ich ihn mit den Worten verabschiedet, es werde eines Tages von den Chronisten der Weltgeschichte als eine historische Groteske registriert werden, daß England, ohne die geringsten Interessengegensätze mit Deutschland zu haben, ausgerechnet dem Mann den Krieg erklärt hat, der die Verständigung mir England zu seinem politischen Glaubens bekenntnis erhoben hatte. Aber Herr Chamberlain hat es nicht anders gewollt. AuS seiner letzten Rede vor dem englischen Parlament, in der iu einem Gemisch von Naivität, britischer Ueberheblichkeit und Schulmeisterei das Angebot des Führers ablehnte, möchte ich zur Charakterisierung der ganzen Unaufrichtigleit, Heuchelei und des Dilettantismus der jetzigen britischen Machthaber nur einen einzigen Punkt herausgreifen, das ist die Behauptung, Deutschland und sein Führer hätten ihr Wort gebrochen, und es sei daher nicht mehr möglich, einem Wort Deutschlands zu vertrauen. Solche Aeußerungen haben wir in der letzten Zeit wieder holt aus dem Munde englischer Schwätzer hören müssen. Diese Schwätzer sind unfähig, irgendeine nützliche Arbeit für die die menschliche Gemeinschaft zu leisten. Um so krampfhafter sind sie daher bemüht, aus ihrer Froschperspektive völkerbewe- gende Ereignisse und Begebenheiten zu kritisieren, deren in neres Gesetz und äußere Gestaltung sie in ihren Spatzengehir nen überhaupt nicht zu fassen vermögen. Etwas anderes ist es allerdings, wenn der Letter des bri tischen Imperiums selbst mit dreister Stirn eine solche Be hauptung aufstellt, die nicht nur jeglicher Grundlage entbehrt, sondern an die er zweifellos selbst nicht glaubt. Im Zusam menhang mit den Taten des Führers zur Konsolidierung der europäischen Verhältnisse gerade aus dem Mund eines briti schen Ministers den Vorwurs des Wortbruches zu hören, ist nicht nur der Gipfel der Heuchelei sondern vielmehr als das, nämlich eine bodenlose Dummheit. Daß die einmalige historische Persönlichkeit des Führers über solche lächerlichen Angrifse eines britischen Parlamen tariers erhaben ist, ist selbstverständlich. Ich kann hier nur die Worte des Führers aus seiner letzten Reichstagsrede wieder holen, daß das Uteil über ihn in der Geschichte Gott sei dank einst nicht von erbärmlichen Skribenten geschrieben wird, son dern durch sein Lebenswerl selbst. Aber hinter diesem britischen Vorwurf eines angebliche« Wortbruches unseres Führers steckt wiederum eine typisch britische Niedertracht und Berechnung. Man will gewiffer- maßen durch eine Diffamierung des Führers durch das hoch ehrenwerte britische Parlament das örave und anständige deutsche Volk seiner Führung entfremden. Da haben aber nun die englischen Herren Parlamentarier wiederum einen kapi talen Fehler gemacht. Denn: DaS deutsche Volk ist heute Adolf Hitler, und Adolf Hitler ist daS deutsche Volk. Der Vorwurf des Wort- bruches des Herrn Chamberlain trifft daher jede» ein- zelnen dieser achtzig Millionen Deutschen. Ihr Danziger gehört zu diesen achtzig Millionen Deut scher, und ich frage Euch: Fühlt Ihr Euch wortbrüchig? Nein! Dann möchte ich mich heute abend zu Eurem Sprecher, wie auch zum Sprecher der ganzen achtzig Millionen Deutscher ma chen und Herrn Chamberlain erklären: Dieses deutsch»« Volk hat jeden Schritt und jede Tat des Führers zur Befreiung aus den Fesseln des Vcrlailler Vertrages nicht nur gutgehei- ßen, sondern begeistert begrüßt, und verbittet sich ein für alle mal eine solche englische Unverschämtheit. Wir bestreuen darüber hinaus Großbritannien als dem Urheber allen Unglücks von Versailles überhaupt das Recht, über irgendeine Handlung Deutschlands und der deutschen Re gierung in den letzten Jahren zu urteilen. Englands WortkrüHe Wenn aber von Wortbruch gesprochen wird, so glaube ich, hier als die einmütige Auffassung des deutschen Volkes fest stellen zu können, daß der größte Wortbruch aller Zeiten beim Waffenstillstand im Jahre 1919 dem deutschen Volk gegenüber verübt wurde. England war der Anstikter dieses Wortbruches. Wie EnskanS den Fortsetzung der Rede des Reichsaußenministers in Danzig Daß nun in England bereits seit Jahren eine systema tisch e H e tz e in der Oeffentlichkeit gegen alles Deutsche getrieben wurde, daß man Vorbereitungen für einen kommen den Krieg nach jeder Richtung hin traf — ich erinnere nur an die von Herrn Chamberlain kürzlich zugegebene, bereits vor zwei Jahren erfolgte Organisation eines Vlockademinifteriums — ist bekannt. Im Winter 1938'39 aber steigerte sich diese Hetze in geradezu ungeheuerlicher Weise. Das englische Volk, das im Grunde in Freundschaft mit dem deutschen Volk leben möchte, wurde jetzt offen mit allen Mitteln der Propaganda von den englischen Kriegshetzern, und zwar unter Förderung durch die englische Regierung m eine Hatz- und Panikstimmung gegen Deutschland gebracht. Ich könnte Ihnen unzählige Beispiele für diesen systematischen Propagandafeldzug geben. Soweit die Propaganda. Das Ziel der englischen Regierung mutzte es aber nun sein, Großbritannien auch politisch und diplomatisch in einen unüberbrückbaren Gegensatz zu Deutschland zu bringen. der es ihm je nach Lage der Dinge ermöglichen sollte, den Krieg gegen Deutschland zu dem ihr am günstigsten erscheinenden Zeitpunkt zu entfesseln. Dies mutzte wiederum in einer solchen Weise geschehen, daß es für die kriegshetzerische britische Regie rung vor ihrem eigenen Volk ein Zurück nicht mehr geben konnte, d. h. also, es mußte ein Vorwand gefunden werben, der es der britischen Regierung gestattete, dem englischen Volk gegenüber den Kriegsgrund so zwingend erscheinen zu lassen, daß jeder Engländer ein Zurückweichen als mit dem Ansehen seiner Na tion als unvereinbar ansehen sollte. Diesen Zustand hat Herr Chamberlain versucht herbei- zuführen mit der Garantie an Polen. Daß diese Garantie nur ein Vorwand war, ergibt sich weitet einbeutig aus der soeben im britischen Parlament abgegebenen offiziellen Erklärung der britischen Regierung, daß die Garan tie sich ausschließlich gegen Deutschland richten sollte. Richt die Unversehrtheit des polnischen Staates war für England interes sant, sondern ausschließlich die Waffenhilfe gegen Deutschland. Mit dieser Garantie, mit der sich England zu sofortigem, und zwar unbeschränktem Beistand 9?"len g^ennbe' verpflich tete hat England bas jahrhundertealte Fundament Winer kon tinentalen Polüii verlosien Während noch im Jahr 1936 der bekannte Teuttchenseind Sir Austen Lbamberlain erklärte. England habe kein Interesse am Korridor bat nunmehr sein Bruder ausgerechnet für diele? allerschwerste Unrecht das Ber- failles Deutschland angetan hat. die englische Waffenhilse ver pfändet. Diese Politik, die zunächst wahnsinnig erscheint, ist nur zu verstehen als ein Ausdruck des konsequenten Willens Groß britanniens, sich unter allen Umständen und zwar in nicht zu ferner Zeit, einen Vorwand zu einem Losjchiagen gegen Deutsch land zu verschaffen. Die Folgen dieser von England klar berechneten Politik stellten sich programmäßig ein und Sie. meine Danziger Volks genoffen. haben sie am eigenen Leibe ja zur Genüge zu spüren bekommen. Die Polen verfielen in einen Taumel bes Erötzen- wahnsinns. Wiederum zeigten sich nun die wahren Absichten der englischen Politik. Anstatt Polen, was für die englische Regie rung ein leichtes gewesen wäre, zu dem immer noch möglichen Ausgleich zu raten, wissen wir heute daß England nicht etwa Polen zur Rube ermahnte, sondern zu agressiven Handlungey geradezu aufgestachelt hat. Ein weiterer Beweis für den absoluten Kriegswillen der britischen Regierung gegen Deutschland sind die Vorgänge in den letzten Tagen unmittelbar vor Aus bruch des Krieges. Ter italienische Botschafter in Berlin über brachte am 2 September eine Botschaft von Mussolini, wonach Italien noch die Möglichkeit m einer friedlichen Beilegung des polnischen Konfliktes habe. Die Havas-Agentur vom gleichen Tage veröffentlicht die Zustimmung der kränzösischen Remerung zu diesem italienischen Friedensptan. Wahrend auch Deutsch land zustimmte, wurde derselbe noch am Nachmittag durch eine Erklärung des englischen Außenministers Lord Halifax abgelehnt. Daß der englische Premierminister. Herr Chamberlain die Stirn hat, diese Sabotierung des Mussoliniplanes in seiner letzten Rede Deutschland zuzuschieben, können wir nur als einen erschütternden Beweis seines schlechten Gewissens werten. Ihr wahres Gesicht und ihren Vernichtungswillen gegen über dem deutschen Volk aber hat die englische Regierung gezeigt, als sie das großzügige Friedensangebot, das der Führer am 8. Oktober vor dem Reichstag an England machte, ablehnte und durch ihren Sprecher, den britischen Premierminister Cham berlain, mit Beschimpfungen beantworten Netz, die im gesamten deutschen Volk hellste Empörung ausgelöst haben Jeder vernünftige Mensch muß sich nun fragen: Was ist eigentlich der wahre Grund dieser gewissenlosen, ja, an Wahn sinn grenzenden englischen Außenpolitik? Englische Kriegshetzer bebaupten, Deutschland strebe nach der Weltherrschaft. Diese Behauptung ist schon an sich verlogen und bumm, denn jeder Gymnasiast weiß heute, daß es so etwas wie eine Weltherrschaft nicht mehr gibt und wohl auch in Zukunft niemals mehr geben wird, aus einem englischen Munde aber ist diese Behauptung eine Unverschämtheit. Denn: Während 46 Millionen Engländer 40 Millionen Quadratkilometer besit zen, d. h. über ein Viertel der gesamten Eroberfläche verfügen, verfügt Deutschland für seine 89 Millionen nur über eine Fläche von zirka 800 999 Quadratkilometer. Während England 611 Dominien, Kolonien, Protektorate. Reservate und sonstige Schutz statten sein eigen nennt, hat Deutschland heute keinerlei Kolo nialbesitz. Wenn ich die von England in der Welt beherrschten Völker Namen für Namen Ihnen vorlesen wollte, so würde diese heutige Kundgebung zumindest um eine Stunde verlängert wer den müssen. So z. B. stehen in Indien neben 299 Millionen in Begrüßung der siegreichen U Boot-Mannschaft Feldgraue Soldaten grüßen ihre Kameraden vom sieg reichen U-Boot von Scapa Flvw, die ans der Ostsee heimlet) ren. , (WelE>-WagMhmEA M MM MlsSerrKer Tasehlatt 2. Blatt Nr. 249 — Mittwoch, den 25. Oktober 1939
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