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Wilsdruffer Tageblatt : 09.09.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-09-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-193909095
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19390909
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19390909
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-09
- Tag 1939-09-09
-
Monat
1939-09
-
Jahr
1939
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 09.09.1939
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MM MS KNfftü Me mm VörPeTM, »an darf uns nicht zumute», noch weiter mit Polen zusam menzuleben. Die in Bromberg vom Magistrat eingesetzte „Burger- Wehr", die rotweiße Armbinden trug, bestand zum übrrwie- aenden Teil aus Gesindel, das nach dem Abzug der Zivilbe hörden seinen vertierten Delikten freien Laus ließ. Hinzu kam das Untermenschentum, und hinzu kamen auch leider Teile der polnischen Armee, nicht etwa wilde Haufen von einzelnen Polen in Uniform, sondern militärische Kruppen unter Betei ligung und Aufsicht von Offizieren. Daß in Teilen der pol nischen Armee Methoden der Kriegführung möglich sind, die aus der gleichen Linie wie die Bromberger Morde liegen, ist bekannt und auch bereits gemeldet worden. Dazu gehört die Pepwendung von Dumdumgeschossen, die Ermordung vonver- wündeten oder gefangenen deutschen Soldaten. Der polnische Armeeteil, der in dem Abschnitt von Bromberg eingesetzt war, hat nach den dokumentarisch einwandfrei belegten und hier geschilderten Vorfällen den Ehrennamen „Armee und Soldat" verwirkt. MS zu sagen, sind gerade deutsche Soldaten berechtigt, die nicht gezögert haben, anzuerkenncn, wenn sich die polnische Armee und ihre Soldaten mannhaft geschlagen haben. Dieser Augenzeugenbericht eines deutschen Frontoffiziers ist durch zahlreiche ausländische Journalisten bestätigt und sogar noch erweitert würden. Die Schuld an diesen in der Geschichte der Menschheit vereinzelt dastehenden Verbrechen trifft in erster Linie die volntschen Hetzer im Wcstmarkenverband und in den Aus- uändischenorganisationen, die seit Jahr und Tag gegen das Deutschtum in infamster Weise gehetzt haben, und die Juden, die in der von ihnen beherrschten Presse die Morddrohungen ausgesprochen Haven, die Bromberg so schaurige Wahrheit ge worden sind. Die Schuld vor der Geschichte trifft aber auch die polnische Regierung, die diesem Treiben trotz vielsachsr Vorstellungen, nicht nur von deutscher Seite, keinen Einhalt gebot, und die bewußt den vom Führer und Marschall Pilsüdski gegen de» Haß und Unfrieden aufgerichteten Damm durchbrach. Die Hauptschuld aber trifft die englische Regierung und ihren Wortführer Chamberlain. Und von dieser Schuld wird ihn auch die ausgeklügeltste Rabulistik und der wortreichste „cant" nicht lossprechen können. Das Blut, das in Bromberg floß, kommt aus Ihr Haupt, Herr Chamberlain. Sie haben den Polen die Blanko vollmacht gegeben und damit den polnischen Rechts anspruch und die polnische Mordhetze ins Uferlose ge trieben. Sie Haven die Kräfte des polnischen Untermen- schentums aufgehetzt, deren auch die anständigen Ele mente in Polen nicht mehr Herr werden konnten, und Sie tragen die Schuld daran, wenn selbst Angehörige der polnischen Armee durch ihre Taten ihre Ehre ver loren haben. Sie haben selbst vor der englischen und der Weltöffentlichkeit, als einwandfreie Berichte über die ungeheuerlichsten Ereuel- taten polnischer Banden gegenüber den Volksdeutschen vorla gen, den Polen bescheinigt, daß sie mutig, tapfer und duldsam seien. Das Blut der Opfer dieser „tapferen, mutigen und duld samen Polen" klagt Sie an und wird von Ihnen, Herr Cham berlain, Rechenschaft fordern. MW «wWstochen - Aasen abgeschnittrn GkmwvvsVe Pvttrkfche Mordtaten in Myslowitz Die „Schlesische Tageszeitung" veröffentlicht den De- MHt ihres nach Myslowitz in Ostoberschlesien entsandten Schriftleiters, wo 17 Volksdeutsche hinterrücks niederge- kuallt worden find. Der Berichterstatter hatte Gelegenheit, einen Augenzeugen jener entsetzlichen Tat zu sprechen, der Aber sie folgende Schilderung gab: „Als in der Nacht vom Sonntag die Behörden in aller Stille aus der Stadt geflüchtet waren, rissen polnische Aufstän dische die Herrschaft an sich. Unter ihnen befand sich ein ge wisser Mainka, einer der berüchtigsten Unholde, der in einer Oberleutnantuniform herumstolzierte, obwohl er aus der pol nischen Armee ausgestotzen war. Ein Gefangenenwärter, der einzige, der zurückgebliben war, ließ die Zuchthäusler frei, die mit ihren abrasierten. Schädeln und mit ihrer Sträslingsklesdung die ganze Stadt unsicher machten. «m rmMkagvormittag schließlich zerrten die Aufständischen N der noch im Gefängnis fitzenden Volksdeutschen heraus und führten sie hinter den Schloßgarten. Hier auf dem Schutt- abladeplatz spielte sich nun die grauenhafte Szene ab. Die Unglücklichen wurden von hinten zusammengeknallt. Wer noch lebte, dem wurde die Schädeldecke zertrümmert. Einigen wur den die Arme dreimal gebrockten, so daß die Knochen herans standen. Verschiedenen wurden die Augen ausgestochen und die Nasen abgeschnitten. „ Der Berichterstatter fand, als er auf dein öden Schutt abladeplatz stand, noch blutbefleckte Lumpen vor. Die Ermor deten waren verscharrt worden, bis sie nach Abzug der Polen die deutsche Bevölkerung ausgrub und aufbahrte. Auf Eirund seines Besuches in Myslowitz und Sosuowitz hat der Berichterstatter übrigens die Ueberzeugung gewonnen, daß die Verhetzung der polnischen Bevölkerung und ihr ständiges moralisches Absinken zum großen Teil das Werk -d e r Inden war. Jetzt hat der Jude ausgespielt in Ostober-- M<Hcnä- Amerikaner zeugt für Deutschlaa- Ritterliches Verhalten deutscher U-Boote. Aus New Uork wird berichtet, daß Kapitän Stedman vom Dampfer „Washington" der United States Line über die Versenkung des 4060 Tonnen großen britischen Frachtdampfers „Oliver Grove", der sich mit Znckerladung auf dem Wege von Euba nach England befand, einen ausführlichen Funkbericht gegeben habe. Dieser Bericht stünde in starkem Gegensatz zu sonstigen Lügenberichten über die Torpedierung von Fracht- danwkern durch deutsche Unterseeboote. Aus dem Bericht geht hervor, daß Vas Unterseeboot ertt- fprechend der Priscnordnung den Dampfer „Oliver Grove" anhielt, all« Mann des Frachters anwies, diesen zu verlassen und den Frachter erst durch Torpedoschüsse versenkte, nachdem sich die Rettungsboote in sicherer Entfernung des zur Versenkung bestimmten Dampfers befanden. Der deutsche Unterseebootskommandant sei in seiner Behandlung der „Ueberlebenden" äußerst höflich gewesen, habe die Kompasse der Boote nachgepriift und die Besatzungen mit dem richtigen Kurs versehen. Kapitän Stedman berichtet weiter, daß sich das deutsche Unterseeboot erbot, die Rettungsboote des Frachters „Oliver Grove" ins Schlepp zunehmen und gleichzeitig S O S.- Rufe anssandte und zwei große Raketen steigen ließ, so daß es der. „Washington" möglich war, die Rettungsboote im Atlantik auf der Höhe der irischen Küste in der Nähe des Ein gangs zum englischen Kanal zu sichten und die Besatzung des derftnktsn Frachtdampfers zu übernehmen. Die Mannschaft des Dampfers befände sich in guter Ver- kllfsnng und sei ausnahmslos am Leben. In dem Bericht hebt der amerikanische Kapitän Stedman noch hervor, daß das U-Boot alles getan habe, um für die Sicherheit der Be satzung des versenkten Dampfers zu sorgen und erst abgedreht sei, nachdem es sich davon vergewissert habe, daß die „Washing- tzem" Ach Wc Uebernahme der Besatzung uäLr>^ So achtel England fremde Neutralität; Deutscher Dampfer in holländischen Hoheits gewässer u angegriffenl Der deutsche Dampfer „Franken" ist am 6. 9. in de« Hafen Padang (Sumatra) eingelaufen. Er wurde vorher in neutralen (holländischen) Gewässern von englischen Flugzeugen angegriffen, jedoch nicht beschädigt. Es handelt sich im vorliegenden Falle rnn eine neue schwere englische NeutralitätSvcrletzung, da kriegerische Hand lungen auf Grund des Haager Abkommens von 1907 und der allgemein anerkannten Regelung des Völkerrechts in territo rialen Gewässern nicht vorgcnommen werden dürfen. * Die Engländer beweisen mit dieser skrupellosen Verletzung fremder Neutralität von neuem, daß sie das internationale Völkerrecht nur so lange gelten lassen, wie es für sie nicht in Frage kommt. Da aber, wo ihnen dieses Recht, auf das sich alle Kulturnationen geeinigt haben, hinderlich ist, tragen sie nicht die geringsten Bedenken, es sofort außer Kraft zu setzen. Lehrreich ist in diesem Zusammenhang vielleicht eine Er innerung an den Spanien-Konflikt. Damals empörten sich die Engländer darüber, daß Flugzeuge fremde Schisse angriffen. Damals erklärten die Engländer, es gäbe nichts Fluchwürdige res, als Schiffe aus der Luft anzugreifen. Aber das ist ja schon so lange her. Kein Engländer wird sich dessen noch er innern wollen, zumal wenn solche Erinnerungsauffrischung so unangenehm ist wie in diesem Falle. Völlmechisverletzungen M.S»»dlü Englische Kampfflugzeuge über Dänemark Aus einer in der Nacht zum 8. September in Kopenhagen eingelaufcnen Meldung auS Nordschleswig »nd SÜdjütland geht hervor, daß sich die englische Flngwaffc schon wieder eine Verletzung der Neutralität Dänemarks hat zuschulden kommen lassen. Dieser neue Uebcrgriff ist einwandfrei be wiesen. Dreimal über norwegisches Hoheitsgebiet Wie die Osloer Zeitung „Arbeiderbladet" aus Stavanger meldet, kreiste nach Beobachtung von Fischern und Lotsen am 6. 9. früh ein großer zweimotoriger Doppeldecker längere Zeit über der Insel Kvitsöy an der Mündung des Ryfylko- Fjords. DaS Flugzeug war augenscheinlich an den dort be findlichen Schiffen besonders interessiert. Es setzte seinen Kurs landeinwärts über den Bok-Fjord und ging schließlich in großem Bogen über Norden in westlicher Richtung zum Meer, wo es verschwand. Das Flugzeug hatte keine Kennzeichen, bot auch sonst keinen Anhaltspunkt zur Fest stellung der Nationalität: jedenfalls war es kein norwegisches. Am Nachmittag desselben Tages gegen 17 Nhr wieder holte sich ein solcher Flugzcngbesuch bei Kvitsöy und schließlich auch spät abends über dieser Insel und dem Bok-Fjord. Bei diesem dritten Flug hielt sich das Flugzeug auffallend lange landeinwärts, ehe es wieder dem Meere zuflog. Beim zweiten Besuch umkreisten zwei norwegische Jagdflieger das Flugzeug. Spät am Nachmittag des 6. 9. erschien ferner ei« norwegischer Torpedo-Jäger bei der Insel. Holländischer Minenleger aus eine englische Mine gelausen 23 Tote Der holländische Minenleger „Willem van der Zaan" ist bei den Helder ans eine Mine gelaufen und völlig zerstört wor den. Von der 51 Mann starken Besatzung wurden 23 Mann getötet und acht schwer verletzt. Einige werden noch vermißt. Das Esbjerger Wer wird aus Staatskosten bergesetzt Das Opfer des englischen Bombenabwurfes in Esbjerg, Frau Edel Hansen, wird nach einer amtlichen Mitteilung auf Staatskosten beigesetzt werden. Deutsche KohleusouderMe sür Dänemark Unter der Ueberschrift „Die Deutschen exportieren schon wieder" wird in einer Meldung der „Verlinaske Tidende" aus Middelfahrt aus Fünen gesagt: Ungeachtet dessen, daß die deut- scheu Reichsbahnen vor weniger als einer Woche ganz zur Verfügung des Heeres gestellt worden waren, sei Deutschland jetzt bereits wieder imstande. Dänemark Briketts zu liefern. In den letzten Tagen seien ganze Sonderzüge mit Kohle aus Deutschland gekommen. NSM.-MtMWpenMrer M gefallen Der Führer der Motorgruppe Sachsen, NSKK.-Ober« gruppenführer Paul Lein, hat bei den Kämpfen an der Ostfront den Heldentod gefunden. Er fiel am 6. September als Oberleutnant der Reserve bei einem Vorstoß seineS Panzerregiments in der Nähe von Pleß. Er war, wie immer, einer der ersten, der dem Rufe des Führers folgte, und er kämpfte auch diesmal in vorderster Front. Der deutsche Kraftfahrsport verliert in Paul Lein einen seiner Besten. Besonders im Krastfahr-Geländefport hat sich der unermüdliche Kämpfer für die Motorisierung Deutschlands hervorragende Verdienste erworben. Iw zahlreichen nationalen und internationalen Wettbewerben erkämpfte er sich Sieg auf Sieg. Ganz besondere Anteilnahme aber wird der Heldentod' Paul Leins im Kraftfahrsportgau Sachsen auslösen, der dank des zielbewußten rastlosen Einsatzes Leins nach den Worten des Korpssührers Hühnlein in der Motorisierung Großdeutschlands in der ersten Linie marschiert. Nun ist NSKK.-Obergruppenführer Lein den Männern vom NS- KK., mit denen ihn eine beispielhafte Kameradschaft ver band, auch im Einsatz für die Zukunft und Größe des nationalsozialistischen Deutschlands leuchtendes Vorbild geworden. Angesichts seines Todes erfüllt es uns mit ttefer Ge- nngkuung, daß Paul Lein noch den großen „Sachfenring- Tag" am 13. August erleben durste, der zu einem Höhe punkt seines erfolggekrönten Schaffens geworden ist. Der Name Paul Lein — „Pater und Mutter des Sachsenrin ges", wie der Korpsführer ihn bet der Siegerehrung zum ersten Großen Motorradpreis Großdeutschlands nannte — wird mit dieser idealen Motorradrennstrecke für alle Zu kunst ebenso untrennbar verbunden fein wie mit der tdea-z len Wagen-Rennstrecke „Großdeutschland-Ring", deren' letzte Vollendung er nicht mehr erleben durfte. * Paul Lein wurde am 1. März 1899 in Zittau geboren.! Schon in jungen Jahren bewies er fein später im Kampf um die Schaffung des nationaljozialistifchen Deutschlands fo off bestätigtes Kämpfertum und seine hohe Auffassung eiserner Pflichterfüllung für sein Volt. Mit sechzehneinhalb Jahren zog er 1915 in den Weltkrieg. Er ging zur Marine, kam auf de«! Panzerkreuzer „Tersflinger". dessen Untergang er miterlebte, und wurde bis zum Obermaat bssördert. Nach Beendigung de» Krieges gehörte Lein noch bis 1920 der freiwilligen Mmensuch, abteilung an. In den Jahren des Kampfes der NSDAP, um die Macht stand Paul Lein in seiner Oberlausitzer Heimat stets in vorder ster Linie. 1930 trat er in die Partei und noch im gleichen Jahr in die Motor-SA. ein In der Oberlaufitz war es auch, wo er einst als Kämpfer Adolf Hitlers ein Beispiel höchster Pflicht-! erfüllung höchsten persönlichen Einsatzes und höchster Kamerad^ schäft gab. Er befand sich zu jener Zeit, in der während des Kampfes um die Macht die nationalsozialistischen Kämpfer noch überall den feigen Ueberfällcn der Kommunistenhorden a«Me- fetzt waren, mit dem Staatssekretär von Tschammer und Osten auf dem Rittergut Kleindehsa bei Löbau zu einer Führerbespre chung. Kommunisten überfielen das Gut, warfen mit Steinen und schossen. Paul Lein, selbst am Kopf verlM, holte fein« Kameraden von Tschammer und Osten und CÄ.-Oberführer Lchaper, die beide schwer verletzt worden waren, aus dem Kampfgetümmel, brachte sie ins Krankenhaus und rettete ihnen dadurch das Leben. Die großen Verdienste, die sich Paul Lein um Sachsen» Motor-SA. und später Sachsens NSKK. erworben hat, sande« ihren Lohn in zahlreichen Auszeichnungen. Bereits 1931 wurde er zum Sturmbannführer befördert und zum Mowrstaffel» Führer in Dresden ernannt. 1932 wurde er zum Standarte«-^ sührer befördert unter Ernennung zum Oberstaffelführer der Un tergruppe Dresden. 1933 folgte seine Ernennung zum Führe« der Gruppenstasfel Sachsen und seine Beförderung zum Ober führer. 1931 übernahm Paul Lein die Führung der NSKKs Motorbrigade Sachsen, und am 20. April 1935 wurde er durch Führerbesehl zum Brigadesührer befördert. Am 30. Jamm« 1937 erfolgte seine Beförderung zum Gruppenführer unv,nach-> dem die NSKK-Motorbrigade Sachsen zur Motorgruppe Sach sen erhoben wurde, erfolgte schließlich am 20. April 1939 durch Führerbefehl die Beförderung Pauk Leins zum NSKK-Ober»! gruppenführer. Die Totenfeier für NSKK-Obergruppenführer Paul Lein findet am Dienstag, 12. September 1939, 14 Uhr, im Krema-, wrium Dresden-Tolkewitz statt. - — Airs Meeer Heimat. Wilsdruff, am 9. Septe- Opro» ves Tages „Wer ist ein unbrauchbarer Mann?" Der nicht befehlen und auch nicht gehorchen l„ Goethe. Jubiläen und Gedenktage 10. September: 1898: Kaiserin Elisabeth von Oesterreich in Genf von einem Anarchisten ermordet. — 1914: Sieg Hindenburgs über die Russen an den Masurischen Seen. — 1918: Der Afrikaforscher und Kolonialpolitiker Karl Peters in Woltorf gest. Sonne und Mond: 10 September: S.-A. 5.24, S.-U. 18.29; M.-A. 1.18, M.-U. 16.28 Walzer oder Marsch? Wenn heute die tapfersten Söhne unseres Vaterlan des für das Recht und die Ehre ihrer Heimat kämpfen und mit ihnen das ganze Volk zur großen, gläubigen Pflichterfüllung angetreten ist —, wer möchte dann Wohl in Stadt und Land noch den Wunsch hegen, das Tanz bein zu schwingen? Niemand, ob jung oder alt, wird tn dieser erhebenden Zeit Gefallen an solchen Nebensächlich keiten finden. Und wenn jetzt bekannt wurde, daß von nun an keine Tanzvergnügungen mehr stattfinden, dann ist diese Verordnung eigentlich nur noch eine Bestätigung der in den letzten Tagen elementar zum Ausdruck ge kommenen Haltung unseres Volkes, das überall seine Aufgaben, seine aktive Mitarbeit anbietet, sucht und fin det. Keiner will abseits stehen, wenn es gilt, Freiheit und Recht Deutschlands zu erkämpfen, jeder verzichtete freiwillig auf die kleinen Freuden des Alltags, und die Jugend reifte in wenigen Stunden zur Männlichkeit, der der persönliche Einsatz mehr bedeutet als die Zu friedenstellung des eigenen Jchs. Was die jungen Männer, was die Frontkämpfer des großen Krieges, was jeder aufrechte Deutsche als eine Selbstverständlichkeit ansah, das wurde zum Beispiel für di« deutschen Frauen und Mädel. Es ist immer die Per ¬ sönlichkeit, die das Gesicht ihrer Zeit formt. Nie ader war unser Volk reicher an persönlicher Tatkraft als heute. Die Front in der Heimat ist von dem gleichen Sieges willen und Opfergeist beseelt wie unsere Truppen, die ihr Leben dafür einzusetzen bereit sind. Was ist einfacher, als auf die Fröhlichkeit eines kurzen Tanzabends zu verzichten. Die Ehrfurcht vor dem Heldenmut unserer Soldaten, die Achtung vor ihrem Opfer und der Dank für ihre Tapferkeit zwingen auch uns zum Verzicht. Wir tun es gern und vermissen nichts, denn an Stelle des unbeschwerten Frohsinns ist in uns ein gläubiger Ernst getreten. Ein Ernst, der nur noch das große Ziel vor Augen sieht: den Sieg Deutschlands über seine Feinde. Ob im Feuer der Kanonen, ob in ständiger Bereit schaft in der Heimat, wir Deutsche stehen heute überall im Kampf für unser Vaterland. Wir wollen alle Soldaten sein und nicht sorglos« Tänzer! Wir verzichten mit Freuden auf den Walzer-- takt, weil wir alle marschieren wollen, marschieren für Deutschland. Tim. Städtisches Luft- und Schwimmbad. Wasserwärme 20° T- Helft der NS.-Volkswohlfahrt helft»! Werdet Mitglied! „Die Menschen kommen und Menschen sterben. Aber die Ge meinschaft, aus der sich immer wieder die Nation erneut, sie soll ewig sein! sind für die ewige Gemeinschaft tretet ihr ein, indem ihr für sie sorgt." (Adolf Hitler.) Für sie sorgen könnt ihr als Mitglied der NSV.., die ja jetzt wieder so große Auf gaben schalten hat, daß kein Volksgenosse sich der Pflicht der Zugehörigkeit noch entziehen kann. Viele Wilsdruffer sind in diesen Tagen dem an sie ergangenen Rufe nachgekommen und der NSV. beigetreten. So kann mitgeteilt werden, daß der Betrieb der Firma Louis Seidel nunmehr geschlossen der NSV. angehört. Die Ortsamtsleitung der NSV. gibt sich der angenehmen Erwartung hin, daß auch andere Betrieb« diesem nachahmenswerten Beispiel svlgen. Wer sich in dieser Zeit seiner Pflicht, Mitglied der NSV. zu werden, aus per- Dnlichen Gründen auch weiterhin entzieht, obwohl es seine Einkommens- und wirtschaftlichen Verhältnisse erlauben, übt keinen Sozialismus der Tat. Anmeldungen nehmen alle Blvck- walter der NSV. entgegen.
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