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'W» .-.«.-m«. —— - > . - -» »'.- Freitag den 4. Februar 1M nachmittags 8«. ZüMM 2« 'L '-'s- q Dfeses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Flöha, des Amtsgerichts und des, Stadtrates-zu Frankenberg sowie sonstiger Staats- und Gemeindebehörden für den Amtsbezirk Frankenberg. Verantwortlicher Redakteur; Emst Rohberg sen. in Frankenberg i. Sa. Druck und Verlag von C. G. Rohberg, Frankenberg i. Sa, und Post ft«! In« Hau» monalllch SSV M„ VIerteljLhrNch lü.so M. ««clnumm»-«<»»!«.. mit«SM-. «»»«0Varo Ui-^n V»N den «oi»n und «»«gahest^llen In kladt und Land, sowie don. «ein Postankasten angencumen. ynftscheekkvnM, Leip,la s»s»l. wemelnd-girolonco: Frankenberg ». Semkmxch-rt ». re»«aramm^ Lagedlast Franlenbergsachsen. 'E 'M Bezirks- Frankenberger Tageblatt Np ret»« Pie » m« drei de einivaittge P'UY 7« I vk» d» reist die t>» »u, beeile Zell« e.öä e»»«inaelandt u. vi-Nanni ttionrieile die so wm breite Zelle I Vk. Kux Anlündlgun«» iim!lgerl< >tidrj>rk Frankenberg vestagen die 'Prelle so Pv., und 3.10 M. «leine Anjeigen find del «ui,»de tu d-jasl-a. Wei» und Bermitteluna »v Pfg. Sandero"bühr. gkr schwierlge und »ei Pladvorschristen «utststlaa, filr Mledtt»olun„-»dr»« «rmjliigung nach seftk-hender der ckemcde Sewellltkbsfttvmia r« sen NaNLer 8e;cbU>»e« - Der 41 Arbeiter-, Angestellten- und Beamten verbände der Mistlich-natiomrlen Gewerkschaftsbewegung umfassende Deutsche Gewerkschaftsbund nahm in einer BertreterkonfeKnz am Dienstag abend, den 1. Februar, Stellung zu den Nepara- tionsbeschlüsfen der Alliierten in Paris. i Einmütig erblickte die Versammlung darin das Be streben, unter dem Namen und Scheine der Wiedergut machung die völlige Versklavung des deutschen Volkes her- b«izuführ«n. Sklavenarbeit will der Deutschs, werden un sere deutschen Arbeiter und Angestellten niemals tun! Lasten, in der sinnlosen, nicht einmal durch Deutschlands gesamtes Nationalvermögen zu deckenden Höhe sowie unter Bedin gungen, Welche Schweiß und Mühe deutsche Arbeit für alle Zeit zur Hoffnungslosigkeit verdammen Erden, darf kein Volk übernehmen, das für seine Pflichten noch Ehre und sittliche Begriffe anerkennt. Namens der 2 Millionen im Deutschen Gewerkschastsbund vereinigten Arbeiter, An gestellten und Beamten fordern wir daher alle Parteien, Berufsverbünde und sonstige für Deutschlands Zukunft mit- vevankoortlichen Organisationen auf, di« Regierung in vemycbM über «e aeinrcde» stodlenverdällnitte Ausschlüsse sür Lie Entente Berlin, 3. 2. Ueber die Entwickelung der Kohlenförderung und die gegenwärtige Lage im Bergbau hat die Reichs regierung durch den Staatssekretär von Bergmann der Entente eine Denkschrift überreichen lassen. Wir sind in der Lage, die! wichtigsten Punkte, die in dieser Denkschrift berührt werden, mitzuteilen. Es wird zunächst festgestellt, daß trotz aller Be mühungen eine Hebung der Förderung sich nicht erreichen lieb, dah vielmehr die gesamte Stcinkohlensörderung vom Monat Mat bis September 1920 einen Rückgang zeigt, der erst in den folgenden Monaten wieder ausgeglichen wurde. Die Steige rung gegen Ende 1920 beruhe im wesentlichen aus den Ueber- schichten. Die deutsche Negierung macht darauf besonders aufmerk sam, da dies für die Bezahlung der Kohlen von Bedeutung sei. Die gesamte Steinkohlenfürderung betrug im Mai 1920 10117000 Tonnen, wovon etwa 7 Millionen auf das Ruhr revier und 2,2 Millionen aus Oberschlesien entfallen und der Rest auf Mitteldeutschland. 3m November wurden 1174900V Tonnen gefördert, davon, etwa 8 Millionen im Ruhrrevier und 2,7 Millionen in Oberschlesien. Die BräunkohlenförderuNtz betrug im Mai 1920 etwa 8,6 Millionen Tonnen, stieg im Oktober auf 10V« Millionen und sank im November aus 7'/. Millionen Tonnen. Um die Wirkung des Sva-Abkommens zu mildem, ist, wie in der Denkschrift nachgewlesen wird, die Industrie bemüht gewesen, den Inlandsverbrauch von Steinkohlen möglichst auf Braunkohlen umzustellen. Die Industrie ohne Elektrizitätswerke empfing nn Juli 1920 rund 2,3 Millionen, im September etwa 2'. Millionen Tonnen Roh-Braunkohle. Eine Erhöhung dieser Mengen dürste in nächster Zeit unmöglich sein. Es wird weiter ausgcführt, dah trotz der Förderungszunahme die dem inländischen Verbrauch zugesührte Kohlenmenge stark abge nommen hat. Der inländische Verbrauch erhielt im November 1920 fast 700000 Tonnen weniger als im Juni 1920. Es wurde eine starke Drosselung der Belieferung der Eisenbahnen und eine Verminderung der Vorratslieferungen für Gas- und Elekrizitätswerke vorgenommen. Anfang Oktober 1920 betrugen die Bestände der Eisenbahnen in Preußen 27,2 Tage, Anfang Januar 1921 12,3 Tage, in Sachsen Anfang Oktober 3l,4 Tage, Anfang Januar 1921 16 Tage, in Bayern Anfang Oktober 55,6 Tage, Anfang Januar 1921 18 Tage. Vor dem Kriege betrugen die Winterbestände auf den deutschen Eisenbahnen 60—90 Tage. In gleicher Weise gingen die Vor räte sür Gas- und Elektrizitätswerke zurück. Dabei brauchen die Eisenbahnen heute für einen Tonnenkilometer rund 40 Proz. Kohle mehr als 1913, und die Elektrizitätswerke benötigen zur Erzeugung einer Kilowattstunde gegenwärtig fast 50 Proz. Kohle mehr als vor dem Kriege. Die Roheisenerzerzeugung in Deutschland ist im Oktober 1920 auf 49^000 Tonnen, d. h. 51 Proz. der Erzeugung vor dem Kriege, zurückgcgaEen. Auch um die Versorgung des Hausbrandes ist es in Deutschland schlecht bestellt. Bezeichnend hierfür ist eine Ueber- sicht über die Mengen der Berliner Kohlenkarten. Die Koch- karten lauten für einen Haushalt von ein bis zwei Personen auf 12 Zentner, von drei bis sechs Personen auf 16 Zentner usw. Die Osenkarten für drei heizbare Zimmer einschließlich Küche lauten auf 20 Zentner. Diese Karten sind heute — Januar 1921 — nur zu ". beliefert. In der Denkschrift wird weiter mtsgeführt, daß Deutschland lohne das schlesische Abstimmungsgebiet) aus Oberschlesicn folgende Mengen erhalten hat (ohne die Mengen für Danzig und Memel, einschließlich der Wiedergutmachungsueferunaen an Italien): Im Januar 1920 1161000 Tonnen, Oktober 110-000 Tonnen, November 11S3000 Tonnen, Vie W-ste ftiüttnbiljmr Von R. H. Francs (München). So wie man sich nur rückschauend einen klaren Begriff von einem zurückgelegten Weg machen kann, wird uns auch erst heule, nachdem der Gewittersturm des Krieges vorüber- gebvaust ist, klar, daß das kulturelle Leben in den vergangenen sechs, Jahren sich nicht so wesentlich geändert hat, wie jeder van uns in den vergangenen Tagen hoffte oder fürchtetet Das alte Wort Friedrichs des Großen: es käme stets besser als man fürchte, aber auch schlechter als man hoffe, hat sich auch darin bewahrheitet. , Dor allem — und das ist vielleicht das wichtigste Er gebnis dieser besinnlickM Stunde — so sehr wir auch glaubens, daß,'heute ein neues Deutschland be tM gegenüber dem vor 1914, «ine objektive Vergleichung der Zu stände mit dem Aus land ergibt dennoch das überraschende Resultat, daß in gang Europa annähernd überall dieselben Zustände herrschen. Die Menschen haben sich nirgends geändert und damit wieder ein anderes altes Wort bewahrheitet: die Guten sind besser ^und. die Schlechten sind schlechter geworden. Ueberall ist jetzt die soziale Kluft erweitert, ein neuer Reichtum im KheM ungebildeter Menschen entstanden mit allen Folgen dieser Disharmonie: Genußsucht, sinnlose Verschwendung, Korrup tion, grob materielle Gesinnung. ! Das letzter« prägt im besonderen der Zeit das Antlitz. Der Materialismus, dem man die Schuld an dem Weltunglück gegeben, ist noch mehr Trumpf als früher. Materialismus im Denken, in der Moral, in der Lebensweise, im Handeln!. Die zahllosen vielbeklagten Erscheinungen von Unredlichkeit!, Bestechlichkeit, Arbeitsscheu, sittlicher Verwahrlosung, Brutali tät und gegenseitiger Bewucherung und Erpressung zwischen d«n Dolkskasten, sie sind nur die notwendigen Folgen der einen Grundursache. ! . Wenn sich die Köpfe und die Kräfte vor den Wagen des Götzen Mammon spannen, wie es der Btaterialismus gebietet!, dann bleibt eben für, ideale, selbstlose, schöpferische Arbeit Leine Energie übrig.. Und so. ist dre geistige Steri.ität nicht nur die Signatur der letzten Jahre, sondern auch ohne weiteres verständlich als die notwendige Wirkung einer materialistischen Weftgesinnung. ' > Wieder einmal hat sich erwiesen, daß von der Welt anschauung alles, auch die letzte Auswirkung des praktischen Lebens abhängf. ! Dies« geistige Sterilität des Europas der letzten fünf Jahre ist schrecklich Ich habe jetzt Wochen in der größten deutschen Bibliothek dem Studium der Zeitschriften aller Sprachen gewidmet, um die Abschließung von dem Menschheits- denken, der wir unterworfen waren für mein Weltbild gu überwinden. Upd das Ergebnis an idealen Werten, an wirk.ich schöpferischen Ideen ist gleich Null. Wohl schwimmen genug Schlagworte an der Oberfläche umher; Amerika hat seit fünf Jahren enorme Fortschritte , in d«r Bodenkunde gemacht, Italien hat sich überraschend j industrialisiert, die Engländer haben in der theoretische» Ehe- ! mir ganze Länder erobert, Oesterreich hat seine Sensation von der Verjüngung des Menschen in alle Welt geschrien, in Deutschland hat die Relativitätstheorie und Quantenlehre, Spenglers relativistische Geschichtstheorie die Gemüter erhitzt, in Frankreich hat der Expressionismus sich zu Ende agiert und die Malerei dort wieder angeknüpft, wo sie vor dem Im pressionismus stand — das altes aber sind entweder bloß finanzie te Auswertungen einer echt materialistischen Denkungs art, daher kein Fortschritt des menschlichen Geistes, oder es sind erst jetzt gereiste Früchte, di« als Blüten am Baum der Kultur schon lange vor dem Krieg angesetzt waren. Die Lehre vom Bau d«r Atome und die Umwandlung der Elemente, die sicht heut« an die Namen Rutherford und Aston knüpft, geht auf die Jahre 1904 und 1900 zurück, die entscheidenden SteinachsclM Versuche habe ich im Labora torium des liebenswürdigen Wiener Forschers schon im Jahre 1912 als Frucht mehrjähriger Arbeit gesehen; Einstein hat nur ausgebaut, was der Holländer Lorentz noch früh«r ge schaffen hat, und er selbst hatte seine Theorie schon um 1905 fertig; ebenso alt und noch Älter ist die wunderliche Lehrez ! daß alles Geschehen sich in „Quanten", d. h. in gesetzmäßig bestimmten, also berechenbaren Gestaltungen vollzieh«, durch die der Berliner Professor M. Planck die Physik nicht weniger umgestaltet als Einstein. Spenglers Werk ist nur «ine An wendung der Reaktivität auf' ein anderes Gebiet und kn feinem Kem bereits vor dem Kriege entstanden. Und Ex pressionismus, die zu Ende gehende Mode, ist wie jede Kunstrichtung nicht ein Neuer Inhalt der Menschenftele, sondern nur der Ausdruck eines Inhalts, der sich von woanders her erfüllt., So scheint denn, wenn auch Deutschland immer noch die geistige Führung der Kültürmenschheit hält, der letzte Abschnitt d«r Eeisteegeschichte jeder namhaften schöpferüchm Leistung dar zu sein und sich das dunkel absprechende Wort vom drohenden Untergang des Abendlandes schon beim ersten Besinnen zu bestätigen. Daran kann tatsächlich keiner, der auch nur einigermaßen imstande ist, große geistig« Zusammen häng« zu erkennen, zweifeln, daß di« Bahn abschüssig, die Gesqhr eines kulturellen Rückganges wirklich! vorhanden ist, das Tor des Unterganges tatsächlich offen steht. Noch ein« Generation, deren Leitstern der Menschen- und kulturver- Mstende Materialismus ist, und das 20. Jahrhundert würde in der Geschichte der Menschheit denselben, traurigen Ruhm haben, wie das 4. Jahrhundert unserer Zeitrechnung, von dem his- Geschichtsschreibung den fürchterlichen Satz in ihre Annalen leintrug.es war von dem ersten merklichen Sinken des kultu- »lkm Niveau» begleitet gewesen! " ! Und so ist es heute wirklich eine Krage auf Leben und Sterben, ob in unserem Wolke schöpferische Geister mit einer muen Lebenslehre und Philosophie aufstehen und die Kraft und Fähigkeit besitzen, die Menschen um sich zu sammeln, sie von dem lebenssördernden Nutzen der neuen Ideen zu , überzeugen, sie für neue Ideale kern von Erwerb, Raffen, j Ausbeuten und Diktatur zu begeistern und so dem Dasein weiter Kreise einen neuen Sinn zu geben. Diese Frage und ihre Lösung ist die wichtigste der Gegen wart. Das fühlt denn unbestimmt und bang der geistig aufnahmefähige Teil unseres Volkes auch im innersten Herzen. And so erklärt es sich warum seit einiger Zeit so merkbar ein liefsehnsüchtiger, idealistischer Zug, ein Hang zur Philosophie, ost verwirrt zu Mystik und Fanatismus, namentlich durch unsere geistige Jugend geht. ! Wenn irgendwann, so hat Deutschland jetzt die Möglich keit, durch ihn Wieder zu den Idealen Fichtes und Beethovens^ zu einer inneren Reinigung und Erneuerung seiner Geistigkeit, gurückzukehren. Denn Lem Verfall auf der einen Seite stehen ebenso viele innerlich ausnahmebereite, dem Guten zugewandt«! Geister gegenüber. ! Dies« neue Philosophie, die sie erhoffen, kann freilich angesichts der Nöte des Eristenzkampfes nicht mehr eine welt fremde, unpraktisch«, romantische Ideologie sein, sondern sie muß nicht nur Lebcnswerte und Ideen als Leitsterne zeigen, sondern auch «ine Organisation in das Chaos der jetzt gegen einander wirkenden und sich zerreibenden Kräfte bringen. Nicht «ine neue Metaphysik und professoral« Ideen und Theorien braucht der Mensch von heute, sondern eine neue Lebens regelung, der er sich freiwillig unterwirft, weil er einsieht, daß sie ihn freier, geistiger, harmonischer und dadurch bis zur letzten Betätigung des. praktischen Lebens herab kraftvoll und erfolgreicher macht. s ' Der Mensch von heute ist nicht mehr imstande, sich auszuopfern und hinzugeben Es bloßer Gläubigkeit, wohl aber aus Einsicht. Wenn die neuen Menschheitsfühver klar, einfach verständlich ihm zeigen, daß das Gute, das Streben nach Harmonie und damit innerer Reinheit und Wahrhaftigkeit, das Leben wieder freudig und lebenswert gestaltet und es mit den Kräften des Optimismus — die uns so verloren- gegangen sind — begnadet, dann, aber nur dann wird man den Materialismus verlassen und ihnen wieder folgen. Je einfacher, je verständlicher sie sprechen, in desto weiterem Umfang kann sich ein neues geistiges Deutschland aufbauens Und je weniger Theorie sie betreiben, je greifbarer sie es zu zeigen vermögen: so funktioniert die Wag« des Lebens, desto mehr Menschen werden von dem Wege des Materia lismus umkehren. Wenn ihr so hanvelt wie bisher — müssen sie den Menschen sagen —, werden der Verfall, die Ent- ! artung weiterschreiten, die Unfruchtbarkeit «ures Lebens sich , Msbreiten, es werden eure Leiden zunehmen. ! > Wenn ihr aber die wenigen einfache» Gesetze, nach denen sich in der Welt alles regelt, befolgt und euch dadurch in Harmonie mit dem Ganzen setzt, wird für jeden einzelnen ! von euch! der Beruf erfolgreicher, das Leben reibungsloser, di« ! Lebensfreude wachsen, das ganze Dasein erneuert und gehoben fein! Je deutlicher an Beispielen und Beweisen di« neuen führenden Geister diese Sätze unserem Volke klarmachen können, desto rascher wird diese Reinigung und Erneuerung der deutschen Kultur erfolgen. ! Darum habe ich! in meinem Werke: „Die Wage des Lebens" (Prienanthropos-Verlag) auch! die einfachste und menschlichste' Sprache für diese Weltgesetze gesucht, die aus der ganzen Kultur und Natur so eindringlich und mahnend zu uns sprechen und das ganze, so ungeheuerlich verwirrt und aufgetürnft erscheinende Problem der europäischen Kultur stagnation und Verelendung wieder durchsichtig, einfach und lösbar gestalten. Jeder einzelne, dem es aus folch>e Belehrung hin auf gegangen ist, daß jede Besserung nur von dem Einzelmenschen, also von jedem selbst ausgehen kann und nur dadurch,, daß er die richtige Einstellung zur Welt findet, wird dann zum Trgger neuen Lichtes, das tröstend und weitere Weg« zeigend niederscheint in die große Nacht, in die wir trostlos verirrt erschienen. Und so richtet auch diese Stunde ernstester Selbst- ! ein kehr den Blick doch wieder hosfnungsfroh empor. ! i Es gibt «inen Weg, und es ist einfach Sach« des Charak ters, ob man ihn beschreiten will oder nicht. ' ihrem schweren Abwehrkampfe nachhaltig zu unterstützen und in dieser höchsten Not Schicksalsfragen der Nation endlich über alle inneren Gegensätze, über die Rücksicht auf Wahlen und keinlich« Tagesbedürfnisse zu stellen, f St».Aufruf -er spzi-lfstifcheu Geueraltommisfiott , Unter Anschluß der. U- S. P. Die Eeneralkommission der deutschen Gewerkschaften be reitet, wie wir von unterrichtete; Stelle erfahren, eii.en Auf ruf an di« internationale Arbeiterschaft vor, in deM gegen die Pariser Beschlüsse Protest erhoben wird. Diese werden! als ein Anschlag des Imperialismus und Kapitalismus gegen das Proletariat und die Völkerversühnung bekämpft. Der Aufruf soll wahrscheinlich heute noch funkentelegraphisch an die «nrsprech,enden Körperschaften im Auslande abgehen. Di« Unabhängige Partei hat ausdrücklich ihre Zustfmmüng dazu erteilt. , j j : ; - I ' . ; I . "^s »WWM MMt WO» Berll». 3. 2. Staatssekretär Bergmann, der am Montag spät abends in Berlin eingetroffen ist, wird im Laufe des heu tigen Tages sowohl vom Reichskanzler, als auch vom Reichs- Minister Dr. Simons empfangen, um Bericht über seine lehtön Pariser Wahrnehmungen zu erstatten. Mit dem Bericht der Staatssekretärs wird sich dann das Reichskabinett in einer Voll sitzung befassen. Von einer Verschiebung der Brüsseler Konferenz ist bisher «ine offizielle Bestätigung bei der deutschen Reichs regierung nicht angelangt. Staatssekretär Bergmann überbrachte die Einladung der Ententeregierungen , an die deutsche Regierung zur Teilnahme an der Brüsseler Konferenz nach Berlin. Der Bericht des Staatssekretärs Bergmann, wird ü. a. auch die Grundlage zur Ausarbeitung der deutschen Gegenvorschläge bilden. Man rechnet etwa mit einem Zeitraum von 10 Tagen, innerhalb deren der deutsche Geaenentwurf fertigaestellt sein wird. Bis zur Beendigung dieser Arbeiten verbleibt Staatssekretär Bergmann in Berlin. Das Ergebnis seines Berichtes wird die. Reichsregierung im Ausichuß für auswärtige, Angelegenheiten erstatten. Eine besondere Neichstagssitzung, um den Gegenstand der Pariser Beschlüste nochmals zu behandeln, ist bis zum Ab schluß des deutschen Gesetzentwurfes nicht in Aussicht genommen.