Volltext Seite (XML)
Mess Arbeiten sink 'mich für die Hebung der Erzeugungskraft unserer Landwirtschaft ausschlaggebend. Zu diesem Zweck er hält der Arbeitsdienst Reichsmittel in Höhe von rund 140 Millionen, wozu noch etwa 60 Millionen Mark für Materialbeschaffung durch Kreditanstalten kommen. Es ist hier bei festzustellen, daß mit einem Einsatz von rund 200 Mil lionen Mark der Bodenertrag um 20 dis 30 Millionen Mk. gesteigert wird. Die bisherigen Leistungen des Arbeitsdienstes in den letzten 114 Jahren weisen einen Mehrertrag landwirt schaftlicher Erzeugnisse von rund 30 Millionen Mark auf, der gleichbedeutend ist mit einer Neugewinnung von rund 80 000 Hektar Land. Der Arbeitsdienst ist dazu berufen, durch plan mäßige Bodenkultur eine jährliche Steigerung der landwirt schaftlichen Erzeugung um rund zwei Milliarden Mark in Deutschland zu ermöglichen und uns dadurch nicht nur vom fremden Brot abhängig zu machen, sondern auch unsere Han delsbilanz in verhältnismäßig kurzer Zeit aktiver zu gestalten. Braunsdorf. Unter dem Hammer. Das der ver storbenen Frau Josefa Lieber verehelichte Hebelt gehörige Grundstück Ortsliste Nr. 66 wurde vor dem Amtsgericht Tha randt öffentlich versteigert. Infolge Höchstgebot ging der Besitz auf die Kinder der Verstorbenen, Fritz Hebelt, Dachdeckungs geschäft Braunsdorf, über. Braunsdorf. Hausbesitzerverein. In der letzten Sitzung, die im Niederen Gasthofe stattfand, wurde die von den Rechnungsprüfern richtig gesprochene Iahresrechnung vom Kassenwart Bruno Morlack vorgetragen. Eine ergiebige Aus sprache brachte die bereits zugestellten, neu veranlagten Ein heitswertbescheide, sowie die am 1. 4. 1935 eingetretene 25^- ige Senkung der Mietzinssteuer. 90A der örtlichen Hausbe sitzer werden in den unmittelbaren Genuß der Mietzinssteuer ermäßigung kommen. Nachdem ein Bericht über die Neuord nung des Schornsteinfegerwefens, und der 23. Juni als Tag für die Vereinsautvbuspartie nach Altenberg bekannt gegeben war, wurde die Versammlung mit einem dreifachen Sieg Heil auf den Führer geschlossen. Ein sächsischer Jungbauer Neichssiege? im Neichs- bcrufswettlamps. Die Landesbauernschaft Sachsen teilt mit, daß der Jungbauer Alfred Steudtner, Altbernsdorf bei Bernstadt, noch nachträglich als Reichssieger der Gruppe Nährstand, Fachschaft Landwirtschaft, bestätigt worden ist. Der erst 15jährige Steudtner kann stolz darauf sein, daß er es durch seine hervorragenden Leistungen zum Reichssteger gebracht hat. MrHemrMzMten für Himmelfahrt. Wilsdruff. Vorm. 8 Llhr heiliges Abendmahl; vorm. 149 Mr Festgottesdienst. (Kollekte für Heidenmission.) Grumbach. Vorm. 149 Uhr Festgottesdienst; anschließend Abendmahlsfeier. Kollekte für die Heidenmission. Kesselsdorf. Vorm. 9 Uhr Festgottesdienst und heiliges Abendmahl (Pfarrer Heber). Kollekte für die Heidenmission. Nachm. 2 Uhr Taufen. Röhrsdorf. Vorm. 10 Uhr Festgottesdicnst: anschließend Beichte und heil. Abendmahl. Kollekte für die Heidenmission. Sora. Vorm. 148 Uhr Beichte und heiliges Abendmahl. Vorm. 8 Uhr Festgottesdienst. Kollekte für die Heidenmission. Unkersdorf. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst. Weistropp. Vorm. 1410 Uhr Predigtgottesdienst, anschl. Feier des heiligen Abendmahls. Mohorn. Borm. 8 Uhr Beichte und heiliges Abend mahl. Vorm. 8 Uhr Festgvttesdienst. Herzogswalde. Vorm. 10 Uhr Festgottesdienst; anschließ. Abendmahlsfeier. Burkhardswalde. Vorm. 148 Uhr Beichte m. Abendmahl. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst. Limbach. Vorm. 1410 Uhr Predigtgottesdienst. Taubenheim. Vorm. 9 Uhr Festgottesdienst (Pf. i. R. D. Jeremias, früher Limbach bei Chemnitz). Blankenstein. Vorm. 1410 Uhr Festgottesdienst. Tanneberg. Vorm. 8 Uhr Festgottesdienst. Deutschenbora. Vorm. 148 Ahr Beichte und Abendmahl. 8 Uhr Festgottesdienst. Kollekte für diie Aeußere Mission. Rothschörberg. Vorm. 10 Uhr Festgottesdienst mit an schließender Beichte und Abendmahl. Kollekte für die Aeußere Mission. Wetterbericht. Reichswetterdienst, Ausgabeort Dresden. Vorhersage für den 29. Mai: Schwache Winde aus wechselnden Richtungen. Vorwiegend starke, zunehmende Bewölkung. Neigung zu ört lichem Gewitter, warm. Schützet die Feldhecken! Der Landesverein Sächsischer Heimatschutz schreibt uns: Der Lenz zieht wieder einmal über die Erde. Kirsch- und Pflaumcnbaumalleen wallen mit Prangen dahin, allüberall grünt es und blüht's. Sieh dort zwischen den Feldern den weiß überhauchten Rain. Schlehdornsträucher in Blut! Was gibt es Schöneres, Geheimnisvolleres, Sagenumwobeneres auf deutschem Ackerboden als den Feldrain, zu dem lange Reihen von Bauerngeschlechtern die ausgeackerten Steine her- anschlepptcn, auf dem im Laufe der Zeiten sich allerlei Busch werk anfiedelte, der dem Schulter schattige Raststellen bietet und ungezählte Nistglätze der Dogelwelt. Hasel, Schwarz pappel, Dirke bilden friedvolle Gesellschaft auf dem kargen Streifen. Die Königin in ihrer Mitte ist aber unstreitig die Schlehe. Ihre scharfgewehrten Seitenzweige sind jetzt über und über mit Blüten bedeckt, „schlohweiß" nennt ja unsere Sorache das edelste Weiß, aber nach unserem Strauch. Und wie köstlich sehen drei Monate später dann die schwarzblauen Früchte aus! — Jeder Verständige schätzt und schützt denn auch die Schlehdornhecke. Allzuvicle gibt es sowieso nicht mehr im Lande. Um einer einzigen Furche halber hat man in den letzten Menschenaltern oft den Rain weggeackert. Auch heute noch sieht man den „Kulturbrand" aufsteigen im Feld und hört Hacke und Schaufel klirren. Dabei vergißt solcher „auf geklärter" Landmann ganz und gar den gewaltigen Nutzen, den die infektenvertilgenden gefiederten Bewohner der Hecke weit in der Umgegend stiften.. Unter dem Dornbusch findet der Iunghase den sichersten Schuh, das Rebhuhn den besten Un terschlupf vor Habicht und Falken. Auch vor Windschaden be wahrt eine dichte Hecke die anliegenden Felder! — — Jeder Volksgenosse, jeder Grundbesitzer, aber auch jeder Bürger meister und Ortsbauernführer sei gemahnt und gebeten: „Dul det nicht länger diese sinnlose Vernichtung unserer Hecken. Laßt die Heimat nicht weiter zur Kultursteppe herabsinken. Laßt das deutsche Herz sprechen. Nicht alles soll man am Teldmaßstab messen!" Sachsen Md Nachbarschaft. Nossen. Todesfall. Montag nacht entschlief nach län gerer schwerer Krankheit der ehemalige Pächter von Ober reinsberg, Kurt Zieger, im 57. Lebensjahre. Dresden. Den Verletzungen erlegen. Der schwere Verkehrsnnfall, der sich am Terrassennfcr ereig nete, hat ein Todesopfer gefordert. Der Schlosser Walter Wunde ans Laubegast, der von dem Kraftrad umgerissen worden war, ist im Krankenhaus den Verletzungen erlegen. . Dresden. Versuchter Raub. Nachts wurde in Bad Elster ein Raubüberfall auf einen Portier verübt. Der Räuber hatte diesem aufgelauert und ihn durch ein über den Weg gespanntes Seil zum Sturz gebracht. Hier auf hatte er sich auf den Ueberfallenen gestürzt und "ihm ein wollenes Kleidungsstück über den Kopf geworfen. Durch das Schreien des Portiers ängstlich gemacht, hatte der Räuber plötzlich von ihm abgelassen und war geflüchtet, ohne Beute erlangt zu haben. Die Fahndungsmaßnah- mcn führten kurze Zeit später zur Festnahme des Täters in Dresden, wohin er geflüchtet war. Bischofswerda. Bau einer Frontkämpfe r- siedlung. Auf dem Gelände der ehemaligen städtischen Obstplantage in Flur Pickau ist eine Frontkämpfersiedlung im Entstehen begriffen, die 13 Doppelwohnhäuser um fassen wird. Großenhain. Kavallcrietag. Zirm 6. Verbands tag des Waffenringes der Deutschen Kavallerie, Landes verband Sachsen, versammelten sich die Kameraden des Großenhainer Königshusarenvereins mit den auswärtigen Vertretern und Gästen, unter denen sich der Ehrenführer des Landesverbandes, Oberstleutnant a. D. Frhr. von Haake, befand, zu einem Kameradschaftsabend. In den Ansprachen kam immer wieder die Liebe zur Rciterwaffe und der Dank an den Führer für die Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht zum Ausdruck. Am Gefal- lencnehrenmal für das Königshusarenregiment fand unter Teilnahme von Abordnungen der Fliegerwaffe, des Ar beitsdienstes, der NSDFB und der Kriegervereiue eine schlichte Gedenkfeier statt. Oberstleutnant von Haake legte einen prächtigen Kranz im Namen des Landesverbandes nieder. Mit einem Vorbeimarsch vor dem Ehrenführer des Landesverbandes endete die Kundgebung. Anschlie ßend wurde die eigentliche Verbandstagung abgehaltcn. Seine Begrüßungsansprache schloß Oberstleutnant a. D. von Haake mit einem Treuebekenntnis zum Führer und Reichskanzler. Der Vereinsbestand wurde erweitet durcb den Reitverein Burgstädt. Glauchau. Bauernhauseinbrecher Franke an der Arbeit. In Remse wurden nachts acht Ein brüche oder Einbruchsvcrsuche verübt. Dem Täter fielen nur iu zwei Fällen kleinere Geldbeträge in die Hände. In Benndorf und Wyhra bei Frohburg wurde nachts an acht Stellen emgebrochen. Der Einbrecher erbeutete etwa 40 Mark Bargeld. Es ist nicht ausgeschlossen, daß sämtliche Einbrüche auf das Konto des berüchtigten Bancrnhauseinbrechers Walter Franke aus Niederfrohna kommen. Hohenstein-Ernstthal. Todesopfer des Ver kehrs. Aus der Hindenhurgstraße wollte die 30jährige Ehefrau Weinhold ans Bernsdorf auf dem Fahrrad zwischen einem Personenkraftwagen und einem entgegen kommenden Lastkraftwagen hindurchfahren, prallte aber dabei mit dem Kopf gegen diesen und kam unter ihn zn liegen. Ein Hinterrad zermalmte ihr die rechte Schulter und drückte einen Teil der Schädeldecke ab, so daß der Tod auf der Stelle eintrat. Zwickau. Die Festwoche. In wenigen Tagen nehmen die Veranstaltungen anläßlich der 800-Jahrfeicr ihren Anfang; sie werden am 1. Juni mit einer Feier im Gewandhaus eröffnet. Glockengeläut und Böllerschießen leiten über zur Eröffnung des Volksfestes auf dem Hanpt- markt, auf dem u. a. ein Festspiel aufgeführt wird. Am Abend gastiert das Nudolstädter Landestheater mit einer Aufführung der Schumann-Oper „Genoveva". Der Fest sonntag am 2. Juni sieht eine Thing-Veranstaltung im Weißenborner Wald sowie Festgottesdienste in allen Kir chen vor. Nachmittags wird ein historischer Festzug durch geführt. Bis einschließlich 8. Juni ist an jedem Tag nach mittags der Hauptmarkt Schauplatz eines munteren Volks festtreibens. Der 3. Juni steht vornehmlich im Zeichen des Gedenkens an den 125-Geburtstag Robert Schumanns, des großen Sohnes der Stadt Zwickau. Auch der 4. Juni ist Robert Schumann gewidmet. Es finden an diesen beiden Tagen u. a. eine Gedenkfeier am Schamanndenk- mal, ein Sinfonie- und ein Kammerkonzert mit Werken des Komponisten sowie ein Chorkonzert von Schumann statt. Der 5. Juni ist Veranstaltungen der Turner und Sportler Vorbehalten. Der 6. Juni bringt ein großes Konzert auf dem Hauptmarkt mit Großem Zapfenstreich sowie eine Aufführung „Bunte Szenen aus dem mittel alterlichen und neuen Schulleben". Für den 7. und den 8. Juni sieht die Festfolge eine musikalische Feierstunde in der Marienkirche sowie Dsrbietungen volkstümlicher Musik auf dem Hauptmarkt und ein Trachtenfest vor. Am Sonntag, 9. Juni, finden die Festtage ihren Abschluß mit einer Wiederholung des Festzuges und einem Parkfest in den Anlagen am Schwanenteich. Zwickau. Haushaltplan genehmigt. Der Haushaltplan, der bei einer Ausgabe von 21,4 Millionen mit einem Fehlbetrag von 3,9 Millionen abschließt, wurde genehmigt. Der eigentliche Fehlbetrag des Rechnungs jahres beträgt eigentlich nur 237 000 Mark, während der Rest die aus den Vorjahren übernommenen Fehlbeträge darstellt. Weiterer Rückgang der Wohlfahrtserwerbslosen. Nach den Ermittlungen des Statistischen Landesamtes ist die Zahl der Wohlfahrtserwerbslosen ckn Sachsen auch im April weiter gesunken; sie betrug Ende April 1935 noch 103 432 gegen 147 903 Ende April 1934 und 109 281 Ende März 1935. Auf 10 000 Einwohner entfielen Ende April d.J. 199 Wohlfahrtscrwcrbslose gegen 285 in derglei chen Zeit des Vorjahres. Am günstigsten schneidet die frühere Kreishauptmannschaft Bautzen ab, wo nur noch 52l5 Wohlsahrtserwerbslose (111 auf 10 000 Einwohner) festgcstcllt wurden. Die entsprechenden Zahlen lauten für die frühere Kreishauptmannschaft Dresden 32 349 (224), Kreishaupttnannschaft Chemnitz 20 416 (197), Kreishanpt- mannschaft Leipzig 29 261 (214), Kreishauptmannschaft Zwickau 16191 (185). Die Zahl der Wohlfahrtserwerbs losen ist am höchsten in den Großstädten. Lügen über die „Kraft-dmch-Kreude"-Reisen Das Presse- und Propaganda-Amt der NS-Gemein- schaft „Kraft durch Freude", Gau Sachsen, teilt mit: Von gewissen Kreisen wird das Gerücht verbreitet, daß die Teilnahme an einer Urlaubsreife der NS-Gemeinschaft „Kraft durch Freude" nur alle zwei Jahre möglich wäre. Es wird behauptet, daß diejenigen Volksgenossen und Volksgenossinnen, die im vergangenen Jahr an einer Urlaubsreife tcilnahmcn, in diesem Jahr keinen Anspruch auf eine Urlaubsreife mit „Kraft durch Freude" hätten. Weiter wird behauptet, daß diejenigen Volksgenossen, die in diesem Jahr an einer Urlaubsreife teilnehmen, erst im übernächsten Jahr wieder mit „Kraft durch Freude" verreisen könnten. Diese Behauptungen sind von Anfang bis Ende erfunden und erlogen. Jedem schaf fenden Deutschen, der Mitglied der Deutschen Ar beitsfront oder eines der RSG „Kraft durch Freude" angeschlossenen Verbandes ist und auf Grund seiner Ein- kommensverhältnissc nicht in der Lage wäre, zu normalen Preisen zu verreisen, kann an der Urlaubsreife der NS- Gcmcinschaft „Kraft durch Freude" teilnehmcu, und zwar in jedem Jahr. Die NSG „Kraft durch Freude" ist — trotz ihres erst so kurzen Bestehens — heute schon so fest aufgebaut und organisiert, daß sie in der Lage ist, jedem Ansturm gerecht zu werden. Sie kann also auch jedem schaffenden Menschen in jedem Jahr eine Urlaubsreise garantieren, wenn er sich den Bestimmungen unterwirft und den Anregungen der NSG „Kraft durch Freude" folgt, wie wir sic gerade kürzlich in unserem Auf ruf veröffentlichten. Wer in diesem Jahr von einer Urlaubsreise der NS- Gemeinschaft „Kraft durch Freude" zurückkchrt, der ver säume nicht, sich sofort wieder eine neue Reisesparkarte zu verschaffen, damit er auch im kommenden Jahr ver reisen kann. Allen denen aber, die die oben wicdergegcbcnen Lügen verbreiten, muß mit aller Schärfe cntgegengetreten wer- dn. Es sind Menschen, die ans Mißgunst u n d Nör gelei versuchen, das herrliche Werk der NSG „Kraft durch Freude" zu verkleinern, wo sie es nur irgend kön nen. Alle Arbeitskameraden und -kameradinnen werden aufgefordert, solche» Bestrebungen überall entgcgenzutre ten. Es gibt nichts, was das große Werk der Deutscher: Arbeitsfront und der NS-Gemeinschaft „Kraft dnrm Freude" verkleinern oder verächtlich machen könnte. Wer es trotzdem versucht, den treffe unsere Strafe und unsere Verachtung! Der Berufshausierer. Ein Berufsstand, über welchen in der Oeffentlichkeit viel fach noch große Unkenntnis herrscht, ist Has Hausiergewerbe. Durch diese Unkenntnis hcrvorgerufcn, entstanden und ent stehen auch die vielen, in den meisten Fällen unberechtigten An griffe und Herabsetzungen dieses Handelszweiges. Um eine Verwechselung des wirklichen Hausierers mit Schwarzhändlern und Bettlern zu vermeiden, ist folgendes zu beachten: Wer Ware von Ort zu Ort und von- Haus zu Haus feilbieten will, muß im Be sitze eines Wandergewerbescheines sein; oder, falls er fein Gewerbe nur am Orte des Wohnsitzes ausübcn will, eincnStadt- hausierschein im Besitze haben. Ferner muß der Hausierer den Mitgliedsausweis der Wirtschaftsgruppe Ambulantes Ge werbe bei sich führen, da durch das Reichswirtfchaftsmimsterium die Pflicht mitgliedschaft bei der Wirtschaftsgruppe Ambulantes Gewerbe für alle ambulan ten Gewerbetreibenden angeordnet worden ist. Die Volksgenossen haben also die Möglichkeit, scdcn Häirdler, der bei ihnen Waren anbietet, auf feine Berechtigung zum Handeln zu prüfen. Um diese Nachprüfung zu erleichtern, hat die Wirtschaftsgruppe Ambulantes Gewerbe eine Pla kette geschaffen, die jeder Hausierer, welcher die vorstehend aufgeführtcn Bedingungen erfüllt, sichtbar trägt. Wer diese Plakette trägt, muß auch im Besitz der vorstehend erwähnten Ausweispapiere sein. Wer bei einem Träger dieser Plakette seine Einkäufe tä tigt, hat die Gewißheit, von einem ehrlichen und rechtschaffe nen Hausierer seine Ware gekauft zu haben, und hat damit sein Teil dazu beigetragen, die deuttsche Wirtschaft zu unterstützen. Kauft man jedoch bei einem Händler, welcher diese Plakette nicht trägt, so besteht die ernstliche Gefahr, daß man einen Schwarzhausierer unterstützt hat, und der. Kauf bei diesem kann mancherlei Unannehmlichkeiten nach sich ziehen. Vielfach hat man auch unter dem Vorwand, zu handeln, zu Ketteln ver- fucht. Vor allen diesen Gefahren bewahrt die Volksgenossen die Beachtung der Hausier-Plakette der Wirtschaftsgruppe.Am bulantes Gewerbe, welche vorstehend abgeh ildet ist. Deshalb genau acht geben, wenn- ein' Händler an der Wok - nungstür erscheint. Beim Träger der Plakette kann man unbe sorgt seine Einkäufe tätigen. Eine Schau bäuerlicher Volkskunst. Im Kurländer Palais in Dresden wird zur Zeit eine Ausstellung „Deutsches Heimatwerk" gezeigt, die bis zum 10. Juni geöffnet ist. Die sehenswerte Schau zeigt was Bauern und ländliche Handwerker ans allen Teilen Deutschlands als bäuerliche Kulturträger geschaffen haben: Bauernmöbel, Flachs- und Wollerzeugnisse, Weiden- und Bastkörbe, Töpfereien, Holzschnitzereien, Wachserzeugnissc, Sattlerwarcn usw. Der Hauptabteilungsleiter l der.Lan desbauernschaft Sachsen, Schumann, Wurzen, hat einen Aufruf an die sächsischen Bauern erlassen, in dem zum regen Besuch dieser Ausstellung aufgefordert wird. Filmspiegel. „Alles hört auf mein Kommando". („Sch tzenhaus-Licht- spiele.") Der Prophet gilt nichts in seinem Vaterlands — und der Bühnenautor nichts an der Bühne, an der er tätig ist. Das erfahrt Wolfgang Licbcneiner in dem Film „Alles hört auf mein Kommando". Er hat ein modernes, schwungvolles Stück geschrieben, das er aufführen lassen möchte. Aber seine Großmutter (Adele Sandrock) ist dagegen. Sie haßt den mo dernen Stil, und es bedarf mannigfacher Konflikte und Wirr nisse, die nicht zuletzt dank Marianne Hoppe, die hier das rei zende Töchterchen eines Zeitungsgewaltigcn (Georg Meranders spielt, entstehen und in Ordnung kommen, um dem Propheten auch in seinem Vaterlcnde, d. h. Wolfgang Licbcneiner an der Bühne seiner Großmutter zum berechtigten Erfolge zu ver helfen.