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„Mr Mm§en cm die heroische Zukunst unseres Volkes." D« Rcichsjugendführer eröffnet 34 Zeltlager des HJ.-Gcbietcs Hcfsen-Naffau. Bakdnr von Schirach eröffnete 34 Zeltlager der Hitler-Jugend und des Jungvolkes im Gebiet 13 Hessen-Nassau vom Lager bei Bad Schwalbach. Der Reichsjugendführer führte dabei u. a. aus: „Es ist nicht meine Schuld, wenn ich ein Lager wie dieses hier, das ausschließlich der Erholung dienen soll, unter eine Kampfparole stellen muß. Es ist meine Pflicht, die mir vom Führer gegebene Aufgabe zu erfüllen, wenn ich das erste Lager der nationalsozialistischen Jugend im Jahre 1935 unter das Zeichen des Kampfes und des Ringens um die Totalität stelle. Als wir ver suchten, über die Zersplitterung der Jugend hinweg sie zu einer Einigung zusammenzuführen, glaubten wir, daß dies den Beifall der gesamten Nation finden müßte. Wir sind enttäuscht, daß es Machtgruppen gibt, die in der Einigung der deutschen Jugend eine Gefahr ihrer eigenen Existenz sehen. Kann jemand gegen uns stehen, weil wir für Deutsch land sind? Wir sind stolz darauf, daß diese Generation bereit ist, die Entscheidung auf sich zu nehmen und daß sie kämpfen will. Man schmäht uns, wir würden die Religion verleugnen, die Kirchen zerstören, die Ordnung aufhcben, das Christentum ablehnen. Wollen wir nicht gerade einem ewigen, unzerstörbaren Ideal leben? Wir glauben an die heroische Zukunft unseres Volkes. Heißt das gegen Gott sein? Wir verteidigen die ewigen Werte der Religion gegen die, die mit der Religion Geschäfte machen. Wir bauen in die Herzen der Jugend einen großen Altar, auf dem Deutschland steht. Damit bekennen wir uns zum Allmächtigen, denn er hat uns diese Heimat gegeben. Ich will, daß die gesamte deutsche Jugend sich zu einem Bund zusnmmenschmiedet, der zugleich dem Allmächtigen und der Heimat dient. Wir werden weitermarschieren, wenn es sein muß gegen die konfessionellen Bünde und gegen jede Macht, die gegen Deutschland ist." Der Rcichsjugendführer eröffnete dann das Lager mit dem Ruf Horst Wessels: „Die Fahne hoch". Zusammenwirken von Mensch und Maschine. Eine Rede des Reichs- und preußischen Verkehrsministers Dr. v. Eltz-Rübenach. Der Internationale Motorradklub hielt einer Ein ladung der Obersten Nationalen Sportbehördc (ONS.) Folge leistend, am 27. und 28. Mai ihre Frühjahrs- 1 a g u n g i n B c r l i n ab. Die Delegierten, die auch am Avnsrennen teilnahmen, waren Montag abend Gäste des Präsidenten der ONS. Nach einer Begrüßungsansprache des Korpsführcrs Hühnlein hielt Reichs- und preußischer Vcrkehrsminister Freiherr v. Eltz-Rübenach eine An sprache, in der er u. a. aus führte: Die zwischenstaatlichen Sportvereinigungen haben heute eine größere Aufgabe als je. Auch ich war Sonntag unter den Zuschauern pes Motorradrennens gewesen. Ich muß sagen, daß ich mir keine eindrucksvollere Versinnbildlichung eines technisch gesteigerten Lebens vorstellen kann als solch ein Motorrad rennen. Es ist die Kulmination des Zusammenwirkens von Mensch und Maschine. Männer im Wettkampf, Nationen im Weltkampf — und alles im 200-Kilometer- Tempo! Trotzdem wickelt sich alles in einem guten Geiste ab. Der Friede über dem Kampf wird gewähr leistet durch bestimmte Regeln, nach denen sich jeder einzelne richtet, durch Gesetze, die jede Nation sich selbst gibt und die ein überstaatlicher Areopag, Sie, meine Herren, international schützt, stützt und zusammenflichk. Wer sollte Ihren verdienstvollen Arbeiten nicht besten Erfolg und volle Autorität wünschen! Ich tue es namens der Reichsregierung jedenfalls aus vollem Herzen. Krisenlage in Paris. Nm Flandins Vollmachten zur Ordnung vor Finanzen und Stützung des Franc. Am Montag fand in Paris ein Kabinettsrat statt, dem das Vollmachtengesetz vorlag. Die Sitzung dauerte über drei Stunden. Ein amtlicher Bericht über den Kabinettsrat besagt: „Die Minister haben eine Mitteilung des Finanz- Ministers Germain-Malin über die Lage der Währung und des Schatzamtes angehört. Sie haben den Wortlaut einer Gesetzesvorlage festgelegt, die der Regierung ausgedehnte Finanz- und wirtschaftspolitische Vollmachten erteilt und die dem Ministerrat unterbreitet werden soll, um dann in der Kammer eingebracht zu werden.* Die Verlautbarung ist mehr als dürftig und sagt nicht mehr, als man längst wußte. Aus unterrichteten Kreisen verlautet, daß die Regierung von der Kammer die sofortige Erörterung der Gesetzesvorlage verlangen wird. Die Vor lage wird unverzüglich dem Finanzausschuß der Kammer übermittelt werden, der seinen Bericht schnellstens fertig- stellen soll. Die Erörterung im Plenum wird jedoch nicht vor Freitag, wahrscheinlich aber erst am nächsten Montag stattfinden. Die Anssi cht en d es Kabin e-ttt s vor der Kammer werden als nicht ungünstig beurteilt, da sich in allen Parteien doch allmählich der Gedanke durchgesetzt hat, daß man ohne Vollmachten der Lage nicht Herr werden wird, und da niemand sich danach drängt, jetzt die Ver antwortung zu übernehmen. Man glaubt übrigens, daß Ministerpräsident Flau- din, wenn er die Zustimmung der Kammern erhält, das Parlament kurz darauf für längere Zeit in die Ferien schicken wird, um feine Vollmachten in voller Freiheit an wenden zu können. Die Vollmachten bis Dezember sollen ihm die Möglichkeit gehen, durch Notverordnungen die finanzielle Gesundung der Wirtschaft und die Ver teidigung des Franc und des öffentlichen Kredits zu sichern. Oer „rote Gürtel" um Paris. Gcncralratswahlen im Seine-Departement. Am Sonntag fanden in 22 Wahlbezirken des Seine- Devartements die Mablen für SO Generalratsmitalieoer statt. Der erste Wahlgang am Sonnläg für diese Ver treter brachte in 27 Fällen die Entscheidung, während in 23 Fällen am kommenden Sonntag die Stichwahl ent scheiden wird. Der erste Wahlgang bestätigt den Eindruck der Sladtratswahlcn von dem Vorhandensein eines „roten Gürtels" nm Paris. Die Kommunisten und kom munistischen Dissidenten erreichten in den 27 bereits im ersten Wahlgang entschiedenen Fällen 15 Sitze und gewinnen somit 8. Sie eroberten bereits im ersten Wahl gang 5 von den 10 neueingeführten Mandaten. Alle anderen Parteien bleiben hinter diesen Ziffern weit zurück. Aus innerer Seima«. Wilsdruff, am 28. Mai 1936. Oer Spruch des Tages: Wir werden jeder Gefahr gewachsen und jeder Hinter list überlegen sein, wenn ihr die Lehre als eine unsterbliche Lehre predigt, daß ein Volk, das frei sein will, nicht unter jocht werden kann. Arndt. 29. Mai. 1809 Sieg der Tiroler am Berge Isel. 1933 .Hie Fliegerin Marga von Etzdorf gest. Sonne und Mond. , 29. Mai: S.-A. 3.47, S.-U. 20.08; M.-A. 1.44, M.-U. 17.VS Reiseplane. Wenn sich der Lenz zum Sommer weitet, Dann wird die Reise vorbereitet, Dann fragt man sich in jedem Jahre: „Wenn ich nur wüßt', wohin ich fahre?!* Der Fahrplan wird zu Rat gezogen, Und jeder Anschluß wird erwogen Von Zügen, Dampfern, Booten, Fähren, Die in Betracht zu ziehen wären. Der eine läßt sich gern verlocken Von Alpen, Koppen und von Brocken, Auf jeden Gipfel möcht' er klettern Und hoch vom Grat ein „Juhu" schmettern. Ein andrer möcht' in Dünensanden Sich sonnen und von heißen Stranden Hinein ins schöne Spiel der Wellen Mit einem kühnen Hechtsprung schnellen. Natürlich kann man sich entscheiden Auch für die weiten, stillen Heiden, Wo Immen Honig produzieren, Und Schnucken durch das Kraut spazieren. So sinnt und sucht man viele Tage Und überprüft die Kassenlage, Denn diese ist besonders wichtig, Stimmt sie nicht, wird die Reise nichtig. So mancher kann den Reisewillen Getrost im Monat Mai schon stillen, Doch andre warten, bis mit Rosen Im Junimond die Falter kosen. Auch später reist man noch erheblich, Und niemals reist man ganz vergeblich. Denn schön ist es zu allen Zeilen In deutschen Nähen, deutschen Weiten. Man sollte deshalb niemals fragen: „Wohin wird mich die Reise tragen?* Ob Meer, ob Berg, ob Wald, ob Seen, Allüberall ist Heimat schön. Luft- und Schwimmbad Wilsdruff- Wasserwärme 19°. Birlemvald. Hohe schlanke, stlberstämmige Birken, Kin der des Lichts und der Schönheit, lassen ihre Zweige über Wiesengründen wehen. Aus grünem Wiesenland wachsen sie auf, in den blauen Himmelsdom hinein und werfen ihre be sonnten Haare mit einem leisen Jauchzen in den Maiwind. Durch ihre Aeste tropfen Licht und Sonne auf den grünen Wiesengrund hinab und malen dort irrende, huschende Bilder und unverständliche Runen. - Und des Nachts hängen glanz volle Sterne in den dunklen, leichten, vom Nachtwinde leise bewegten Zweigen, die mit ihrem Gewirr den dunkelblau ra genden Himmel durchflechten, — wie von silberglänzenden Quellen rauscht es in der Maiennacht auf. „Dirke, die mäd chenhaft schlanke, schwankend am grünen Hag, lieblicher Gvt- tesgedank« vom -ritten Schöpfungstag!" So hat ihre Schön- Große Devrsenschiebungen aufgedeckt. Äachen. Einer Anzahl raffinierter Devisen schieber wurde das Handwerk gelegt. Seit Wochen kauften deutsche und holländische Händler in Holland große Mengen Gemüse und Salat auf, die sie auf un gesetzlichem Wege nach Deutschland cinbrachten und mit großem Gewinn absetztcn. Die erlösten, außerordentlich hohen Beträge wurden nach Holland geschmuggelt. Die Zollfahndungsstelle Aachen kontrollierte die Gemüsc- cinfuhr im Aachener Bezirk, wobei sie zahlreiche Ver gehen gegen die Einfuhr- und Devisenbestimmungen scst- stellte. Allein an einem Tage wurden 100 000 Mark beschlagnahmt. MMonälSs-Hn in AGA. eniführi. Dor neunjährige Sohn eines Deutsch-Amerikaners. 250 OVO Dollar Lüsegeld gefordert. In den Vereinigten Staaten hat die Entführung des neunjährigen George Weyerhäuser, des Sohnes eines vielfachen Millionärs und Holzindustriellen in Tacoma (Washington), das größte Aufsehen erregt. In Seattle haben die besten Geheimpolizisten des Landes die Nach forschungen ausgenommen. Man vermutet, daß die Mörderbande, die im letzten Jahr in Kalifornien eine sechsköpfige wohlhabende Familie umgebracht hatte, ohne bisher entdeckt zu werden, an der Tat beteiligt ist. Der kleine George Weyerhäuser war am Freitag ver gangener Woche aus der Schule nicht hcimgekehrt und ist seither spurlos verschwunden. Die unglücklichen Eltern boten ein ganzes Heer von Kriminalbeamten auf, das nach dem Knaben forschte. Die Eltern erhielten dann von Verbrechern einen Brief, in dem ein Lösegeld von 200 000 Dollar (etwa 500 000 Mark) für die Frei lassung des Kindes gefordert wird. Die Rückseite des Umschlages trug den Namen des Jungen, dessen Hand schrift von'den Eltern wiedererkannt wurde. In ihrer Verzweiflung haben die Eltern die Lösegeldsumme für die Banditen bereitgelegt. Von dem Balkon des großen Landhauses Weyer- Häusers, dessen Vorfahren übrigens aus Niedersaulheim in Deutschland stammen, hängt weithin sichtbar ei» großes Leinentuch herunter. Daneben sieht man einen aufgespannten Regenschirm. Offensichtlich ist dies das verabredete Zeichen für die Entführer, daß das Lösegeld gezahlt wird. heit ein Dichter im „Birken-Legendchen" besungen. Und wir er ihre schlanken, schwanken Zweige im leisesten Winde hin- unb herwehen sah, da war es ihm doch, als ginge eine junge Mutter durch den Birkengrund: „Biegt sie und schwingt sie im Winde fröhlich der Zweiglein Schwarm, wiegt sie, als liegt ihr ein Kind glückselig im Arm." Mit „Kraft durch Freude" ins schöne Erzgebirge, kn den Spreewald und nach dem Oybin. Die schon oft an den Orts- wart herangetragenen Wünsche nach Tagesautofahrten in be sonders schöne Fleckchen unserer Heimat werden nun erfüllt, nachdem es gelingen ist, einen oher zwei ganz moderne May- ^achMejfewqgen.her.'KVW..Züe drei FM zu sichern. Die erste Fahrt wird am 14. 6uli veranstaltet und zwar geht sie in das schöne Erzgebirge: Wilsdruff — Tharandt — Edle Krone — Frauenstein — Sayda —Neuhausen — Schwarten berg — Seiffen — Olbernhau — Dörnthal — Freiberg — Mohorn — Wilsdruff. — Für den 21. Juli ist die zweite Fahrt nach dem Spreewald vorgesehen: Wilsdruff — M ßen — Großenhain — Ruhland — Senftenberg — Altdöbc' i — Lübbenau — Burg und dieselbe Strecke zurück. — Tie dritte Fahrt endlich geht nach dem Oybin: Wilsdruff — Dres den — Stolpen — Neustadt — Steinigtwolmsdorf — Zittau — Oybin — Zittau — Löbau — Bautzen — Bischofswerda — Dresden — Wilsdruff. Das mässen die einzigen Sommer fahrten der hiesigen Ortsgruppe bleiben, weil an anderen Sonntagen keine Omnibusse mehr zur Verfügung stehen. Um sie aber für die vorgesehenen Tage zu sichern, ist es unumgäng lich notwendig, -aß sich die Reiselustigen, die sich an einet der vorstehenden Fahrten oder an mehreren beteiligen wollen, unbedingt bis Montag den 3. Juni beim Ortswart Schmidt oder bei Fotv-Wugk anmelden. Die Preise — aus dem In serat in der heutigen Nummer ersichtlich — sind im Vergleich zu gleichen Fahrten außerordentlich günstig, zumal wenn man in Betracht zieht, daß die Fahrt in Wilsdruff beginnt und auch hier wieder endet. Auf zur Götzwanderung am Himmelfahrtstage. Der Him- melfahrtstag ist der traditionelle Wandertag der Turner. Die Mitglieder des hiesigen Turnvereins wandern wie in den Jah ren daher wieder in zwei Abteilungen. Die erste Abteilung wandert über Kühndorf, Weistropp, Niederwartha, Zitzsche- wig, Rietzschkegrunb, Moritzburg, Weinböhla nach Coswig und fährt von hier mit dem Auto zurück. Die zweite Abteilung wandert über Kaufbach, Unkersdorf, Rennersdorf, Lochmühle, Oberwartha, Hühndorf nach Wilsdruff zurück. Alles Nähere besagt das Inserat in dieser Nummer. Hoffentlich ist ihnen das rechte Wanderwetter beschert. Wiesen schonen! Gegenwärtig steht auf den Wiesen ein prächtiges Futter an. Der erste Schnitt des Heues wird gar nicht mehr lange auf sich warten lassen. Die bunten Wiesen blumen, gelbe Butterblumen, blaue Campanula, die Sterne der MargarethenbluMen locken und leuchten auf dem grünen Teppich. Eie locken so sehr, daß viele Spaziergänger der Ver suchung nicht widerstehen können, sich einen bunten Strauß ZU pflücken. Das an sich harmlose Vergnügen wäre jedem ZN gönnen, der Freude an der Natur hat, wenn schon in den mei sten Fällen derartige Sträuße welk werden, ehe sie daheim das Zimmer schmücken. Verwerflich aber ist es, wie man es lei der oft beobachten kann, wenn wegen eines solchen Straußes rücksichtslos in die Wiesen hineingelaufen und das anstehende Futter zertreten wird. Die heutige Zeit erfordert von jedem Volksgenossen peinlichste Rücksicht auf das Bolksvermögen und dazu gehört auch der Futterwuchs unserer Wiescnflächen. Man begnüge sich also mit den Blumen, die cun Wegrain stehen und schone die Wiesen! 1>< Jahre Arbeitsdienst erzielte kan-wkrtschastliche« Mehrertrag von 30 Millionen Mark. Bei einer Betrachtung der volkswirtschaftlichen Bedeutung des Arbeitsdienstes teilt Arbcitssührcr Fritz Edel mit, daß mindestens 80 v. H. der von. den gegenwärtig 240000 Arbeitsmännern ansgesührtm Arbeiten von größter volkswirtschaftlicher Bedeutung sind-