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5 In der jetzigen sächsischen Lausitz gab es also von männlichen Orden: Malteser zu Zittau, Cölestiner auf dem Oybin, und Franziskaner zu Bautzen, Zittau, Löbau und Kamenz; und von weiblichen Orden: Cister- zienserinuen zu Marienthal und Marienstern, und Kla- rissinnen iu Zittau. Alle die genannten Klöster bis auf die vier: Neuzelle, Marienthal, Marienstern und Laubau gingen zur Zeit der Reformation unter; Neuzelle wurde 1817 von Preußen aufgehoben. * Seit neuester Zeit ist im Königreiche Sachsen die Kongregation der Bvrromäerinnen zu Dresden und Grunau, und die der hl. Elisabeth zu Dresden und Leipzig vertreten. In Bezug auf den Cisterzienservrdeu glauben wir bemerken zu müssen, daß derselbe 1098 vom Abte Robert in Vereinigung mit einigen Gleichgesinnten durch Reformirung des Ordens des hl. Benedikt (480bis21. März 543) zu Citeaux bei Dijon in Burgund ist er richtet worden. Die meiste Ausbreitung fand dieser Orden durch deu hl. Bernard (1091 bis 20. August 1153), Abt von Clairvaux. Das Mutter-Kloster Cisterzium, das zugleich der Sitz des Abbati« Fouerulw war, hatte zu Töchterklöstern: Illrnaitus, UoutiKuiaoum, OIu- ruvullis und LloriiuuQäus, das in der Champagne, an den Grenzen von Lothringen und Burgund, war, von welch' letztem Kloster alle Cisterzienserklöster in der Lausitz, in Böhmen, Mähren, Schlesien, Meißen, Polen, Oesterreich, Sachsen, Baiern, Pommern, Mecklenburg u. s. w. herstammen. Der Cisterzienserorden gehört zu deu beschaulicheu Orden, weshalb die Glieder desselben nach der Regel des hl. Benedikt ein von der Welt abgezogenes und in Gebet und Betrachtung Gott gewidmetes Leben führen. Statt der Urbarmachung der Wüsteneien, wodurch sie