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Lungert, friert, bekommt kein Geld. Der Ministerpräsident Nitti hat mit Recht bei der Nachricht von dÄnnunzios Handstreich ausgerufen: „Wir stehen am Vorabend der Hungersnot und sollen uns gefallen lassen, daß man auf diese Weise die Schwierigkeiten noch vermehrt/ Die letzten italienischen Abteilungen sind auch aus Fiume ab kommandiert worden, ebenso zwei italienische Kriegsschiffe, von denen aber viele Matrosen desertiert sind. Die italienische Negierung wird das Geschehene wenigstens äußerlich aus der Welt schaffen müssen. Der neue Garibaldi wird bald aufhören müssen, Geschichte zu machen und sich seinem eigentlichen Beruf zuwenden, Ge schichten zu schreiben und zu erdichten. Leb, Was wir zahlen sollen! Loucheur über unsere Leistungsfähigkeit. Bei der Weiterberatung des Friedensoertrages in der französischen Kammer schnitt der Minister Loucheur die Fragen an: Wird Deutschland zahlen, kann Deutschland zahlen, will Deutschland zahlen? Das seien die drei Fragen, die ge stellt werden müßten. Einige von Frankreichs Alliierten hätten erklärt, Deutschland könne alles bezahlen und müsse alles bezahlen. Aber als man sich um den Verhandlungstisch ver sammelt habe, hätte man bald erkannt, daß es auch eine Grenze der Leistungsfähigkeit für Deutschland gebe. Man spreche von Milliarden, aber man müsse auch bedenken, daß der Wert der Waren sich seit 1914 verdreifacht habe. Wenn man von Deutschland 18 Milliarden Goldmark alten Wertes während 20 Jahren verlangen wolle, so sei das unmöglich, aber wenn man sie nach dem neuen Wert berechne, so sei das durchaus möglich. Wenn das gegenwärtige Deutschland, das in bezug auf seine Industrie etwas ins Schwanken geraten sei, sich wieder erholt haben würde, dann werde es wieder schöpferisch, arbeitssam und organisationskrästig sein. Es werde sich nach einer Schwankung von etwa fünf bis sechs Jahren wieder herausgearbeitet haben. Die Kohlcnliefcrungcn Deutschlands besprach der Minister dahin, daß er sagte, man mMe be denken, daß Deutschland außer den 20 Millionen Tannen Wiedergutmachung auch noch die 7 Millionen Tonnen liefern müsse, die man vor dem Kriege jährlich aus Deutschland be zogen habe. Aber schwierig sei die Frage des Koblentrans- portes. Man werde versuchen, Kob'en auf dem Wasserweg über Rotterdam, Antwerpen und Straßburg abzubefördern. Unter diesen Umständen glaube man im Monat 1600 000 Tonnen transportieren zu können. Nach seiner Ansicht werde Deutschland in Kürze 44 Millionen Tonnen jährlich ausfub^n können. In fünf oder sechs Jahren aber könne diese Ziffer v°rdopvelt werden, das bedeute einen Wert von jährlich mm Milliarden. Hier verfüge also Deutschland über ein gutes Zahlungsmittel. Der deutsche und der französische Steuerzahler. Der Minister verbreitete sieh alsdann über das Snstem der Bons. Bis zum 1. Mai 1921 muff- Deutschland 25 Mil liarden Frank bezahlen. Die Wiedergutmachungskommission werde darüber wachen, daß dies restlos geschehe. Die Bons seien kein Zahlungsmittel. Sie stellten nur ein Scbuld- anerkenntnis und eine Schuldgarantie dar. Die Zahlungen, das seien die Summen, die Deustcbland abfübren werde. Wenn man von Deutschland alle Wiedergutmachungen er langt bade, bann werde, wenn man den Markkurs mit 85 Centimes berechne, der deutsche Steuerzahler jährlich 875 Mark Stenern zahlen, der französische jedoch nur 550. Deutschland der Arbeitssklave Frankreichs. Zum Schluß seiner Ausführungen meint Loucheur: Das seien die wirtschaftlichen Klauseln des Vertrages, es frage sich nun, welche Politik man Deutschland gegenüber vertreten müsse, damit der Friedensvertrag von Versailles ausgefuhrt werden könne. Es sei vor allen Dingen notwendig, daß Deutschland arbeite, und dann müsse mit Sorgfalt geprüft werden, welche Bedürfnisse Deutlchtand in bezug auf Roh materialien habe. Diese Prüfung müsse würdig, aber nicht engherzig vorgenommen werden. Man muffe die französischen Rechte verteidigen, aber auch bedenken, daß man Deutschland die Mittel in die Hand geben müsse, die seinigen zu be wahren. Noske gegen Scheidemann. Die „Angstmeierei" des ehemaligen Ministerpräsidenten. Aus der Schweiz beimgekehrt, hat Scheideman in Kassel unter großem Zulauf eine Rede gehalten, in der er sehr summarisch mit allen seinen Gegnern abgerechnet hat. Er hat darin die Gefahren charakterisiert, die nach seiner Meuuvg in einer neuen monarchischen Regierung und andererseits in der von der U. S. P. angestrebten Räte diltatur liegen würden. Außerhalb der Regierung stehend und persönlich nicht mehr mit ihrem Schicksal verbunden, bat Herr Scheidemann bei dieser Gelegenheit sich Lie Vas MSclcken von Mhen. Roman von William Black. Genehmigte Uebertragung aus dem Englischen. 48. Fortsetzung. Nachdruck verboten. Sie saß neben Madame St. Roche, uns in oem Augenblick, als die klaren Töne des Waldhorns zauber haft durch die Nacht erklangen, fühlte die alte Dame wie das Mädchen sie unwillkürlich am Arm faßte, ihm Hand zitterte krampfhaft, und ihre ganze Gestalt er bebte. Ja, Madame bemerkte heimlich, daß Tränen ihr die Wangen hinunterrannen, und schließlich nahm Miß Georgies Erregung so zu, daß sie nicht länger zu bleiben vermochte. Sie versuchte unbemerkt zu ent schlüpfen, mit unsicheren Schritten und tief gesenktem Kopfe. Niemand schien es zu bemerken, nur Madame St. Noche erhob sich schnell und folgte ihr unbeachtet. Sie klopfte an die Tür der Kabine. „Liebste Georgina!" Ta sie keine Antwort erhielt, nahm sie sich die Freiheit, einzutreten, und fand das Mädchen, in Tränen aufgelöst, auf ihrem Bette liegen. „O, mein Gott, es ist zu schrecklich — zu schreck lich!" stöhnte sie zwischen ihrem leidenschaftlichen Schluchzen. „Ich kann es nicht länger aushalten, ich kann diese Qual nicht länger ertragen — er will mir das Herz brechen! O, Madame St. Roche, Sie wissen nicht — das, war das Lied, das er mir zu spielen pflegte, als wir zusammen im Seebad waren; es war sein letzter Gruß an mich, jeden Abend, wenn ich in den Gasthof gegangen war und er draußen auf dem Wasser ruderte. Und dann zankten wir uns, und alles war aus. O, es ist so grausam von ihm, zu grausam —" Ein Tränenstrom schnitt alles weitere vollständig ab. „Sie sind nicht gescheit, mein Kind!" rief Madame aus. „Mir ist die Sachlage völlig klar — es ist nicht grausam von ihm, sondern er will Sie Mrückgewinnen, darum spielt er das schöne Lied — um Sie an vergan gene Zeiten zu erinnern." „Nein, nicht darum," sagte sie leidenschaftlich. „Um mich zu kränken, mir Borwürfe zu machen — nur aus Rache. Und — und Madame — was für eine Rache will er denn noch haben? Jur Augenblick, als ich Taktik der Unabhängigen zu eigen gemacht, Herrn Noske als den Hort und Vorkämpfer der Reaktion zu bezeichnen. Der Reichswehrminister, der auf solche Herausforderungen nicht zu schweigen gewohnt ist, hat in Dresden, wo er sich augenblicklich aufhält, gleich das Wort dazu genommen. Er wandte sich mit Entschiedenheit gegen Scheidemanns Äußerungen, der während seines dreimonatigen Aufent halts in der Schweiz den Zusammenhang mit den Dingen in Deutschland verloren habe. Eine Gegenrevolution stete in Deutschland nicht und mit Angstmeierel laste sich das zuwmmengebrochene Reich nicht wieder emporheben. Zum Schluß kam Noske auch auf die Angelegenheit des Obersten Reinhard zu sprechen. Der Gewährsmann des Vorwärts gegen Reinhard sei ein übelbeleumundeter Mensch, auf besten Zeugnis hin er nicht daran denke, Reinhard, dem die Regierung zu Dank verpflichtet sei, über Lie Klinge springen zu lassen. politische RundschsA. Deutsches Reich. » Auf dem Wege zur Rcichseisenbahn. In den nächsten Tagen findet in Weimar unter Leitung des Reichsoerkehrsministers Dr. Bell eine Konferenz der sämtljchen einzelstaatlichen Verkehrsminister statt, um die Richtlinien für die Übernahme der Eisenbahnen, Wasser straßen, sowie des Luft- und Kraftfahrwesens durch das Reich aufzustellen. * Strafantrag gegen den Reichswehrminister. Der unabhängige Berliner Rumpf-Vollzugsrat beschäftigte sich in seiner letzten Sitzung abermals mit der durch Regie- rungstruvpen ausgeführten gewaltsamen Entfernung aus seinen Bureauräumen. Es wurde beschlossen, Geltend machung aller zivilrechtlichen Ansprüche gegen den preußischen Fiskus und Stellung eines Strafantrages gegen Noske wegen Übertretung feiner Amtsbefugnisse. -I- Rechtfcrtignngsschrift Wilhelms Hs Nach einer über die Schweiz kommenden Meldung behauptet das „Echo de Paris", daß Wilhelm II. damit beschäftigt ist, seine Rechtfertigungsschrift zu verfassen. Es handelt sich um eine umfangreiche Arbeit, die nicht nur in deutscher, sondern auch in englischer und französischer Sprache ver öffentlicht werden soll. Es ist Tatsache, so wird von dem genannten Blatt hinzugefügt, daß der Kaiser täglich, und zwar allein in seinem Arbeitszimmer, stundenlang ein geschlossen, an Ler Schreibmaschine sitzt und mit diesem Werk beschäftigt ist. Das „Echo de Paris" fügt noch hinzu, man messe dem Umstand besondere Bedeutung bei, daß dieser Tage Wilhelm II. von zwei hohen deutschen Offizieren besucht wurde. Man vermute, daß die beiden Offiziere beim Kaiser eine wichtige Mission zu erledigen halten. Frankreich. X Dke Lothringer verweigern den Heeresdienst Die am 7. September 1919 im Gewerkschaftshause in Metz versammelten Delegierten der Federation de la Moselle du parti sozialtste fran?ais erheben energisch Ein spruch gegen die Wiedereinziehung der Jahresklaffen 1898 und 1899. 20 000 junge Arbeitskräfte sollen erbarmungs los aus ihrem Erwerbsleben gerissen werden, um den Nimmersatten Militarismus zu sättigen, und dies in einer Zeit, wo Regierung und Bourgeosiet'loffe, die lothringische klerikale Presse an der Spitze, die ungenügende Produktion der Einführung des Achtstundentages zuschreibt. Der Kongreß beantragt die sofortige Rückgängigmachung dieses Beschlusses durch die Regierung und verlangt, daß man zuerst die elsaß-lothringischen Abgeordneten über diese Maßnahme befragt. Böhmen. X Unterdrückung deutscher Schulen. Nach Meldungen aus Prag wurden die ersten Klassen der deutschen Gymnasien in Arnau, Budweis, Jglau, Landskron und Weidenau geschloffen. Ferner wurde die deutsche Lehrer bildungsanstalt in Olmütz aufgelöst. An ihrer Stelle wird eine tschechische Anstalt errichtet. Es herrscht unter der Budweiser deutschen Bevölkerung ungeheure Aufregung, weil für sämtliche acht deutschen Schulen mit 45 Klassen ein einziges Schulgebäude mit 10 kleinen Klaffenzimmern bestimmt ist. Auf deutsche Geschäftsleute und durch ihre Anstellung abhängige Deutsche wird ein Druck ausgeübt, damit sie ihre Kinder in die tschechischen Schulen schicken. Trotzdem verblieben 1300 Kinder für die deutschen Volks- und Bürgerschulen. ihn hier wiedersah an Bord, da wußte ich, das; mein Leben verfehlt sei. Sehen Sie, ich bin nun eine Zeit lang fortgewesen, und konnte die Dinge im rechten Licht sehen, und dann, als ich ihn sah, wurden die alten Zeiten wieder wach in mir —" „Ja, ja, mein Kind; und nun ist Ihnen heute abend das Lied so sehr zu Herzen gegangen. Aber alles wird schon wieder gut werden." „Gut werden? Gut werden? Ja, wenn ich mich über Bord würse — dann würde alles wieder gut werden —" So setzte sie ihre Klagen fort, und Madame St. Roche versuchte sie zu trösten, bis es ihr endlich gelang, ihren jungen Schützling zu überreden, zu Bett zu gehen, damit der Schlaf Linderung für ihr Seelenleiden brächte. Am nächsten Morgen erschien Miß Georgie nicht aus Deck, und nachmittags kam zu Madame St. Roche ein ihr bis dahin unbekannter Herr und sagte, er hoffe, Miß Lestrange sei nicht krank. „Sie ist in der Tat heute etwas leidend," lautete die Entgegnung. „Wollen Sie, bitte, die Güte haben und ihr sagen, daß ich diese Nachricht mit großem.Bedauern vernehme. Mein Name ist Cavan." Madame richtete sogleich die Botschaft aus. Georgie sah sehr matt und angegriffen aus nach den Leiden der langen schlaflosen Nacht. Als sie jedoch hörte, was Madame St. Roche ihr mitzuteilen hatte, kam etwas Leben in sie. „Aber in welchem Tone sagte er es? Darauf kommt es an. Natürlich nur ganz förmlich — ?" „O nein, durchaus nicht. Es klang sehr freundlich und aufrichtig gemeint. Ich fürchte, mein Kind, Sie haben den armen MenscKn schlecht behandelt." «Schlecht?" wiederholte die arme Kranke in bitterm Tone. „Ach, Sie kennen ihn nicht!" Nach einer kleinen Pau.se sagte sie: „Madame, sind Sie vielleicht schon einmal dis Treppe hinaufgegangen, die vom Salon gleich nach oben führt? Oben rechts ist eine kleine Nische mit zwei Plätzen, vielleicht sieht die Stewardeß einmal nach, ob die Ecke srei ist? Viel leicht kann ich da sitzen, es ist am Ende dort nicht ganz so langweilig wie hier." Miß Georgie befand sich denn auch bald in diesem bimst sch°" I. 'N >tlich ..s Mer Wgsie B Braßte, !^ge Le !Bge Da Dateien ^ichfalls Mr als Braßten Maßte, Jahre, M. V Mre ges Erheirate v Ein 'Recken Kr ein Mfman Waggon Kd, bego Mchuuc Blagiiak , v Bill Usgesel - Mill Mt, voi M unb wie! ,v Wi Ker To Men T Mark Leute We nab Tie 2 Chinin e Jahr- Jahre Kbcr mit vermaß Das M verk is brauch Kickern-,. - übrige kön an Ei W'ches So M k wird di Co wird i «ine neue - Kultur geg dimd und Nun der L Mion st «tasie «euten sich Ne man ^oxs! Zi geschützten Eckchen, aufs behaglichste in Tücher warme Decken eingehüllt. Aber sie war noch ganz zufrieden. / „Mr. Quentin!" rief sie einem ihrer zu, den sie zufällig von ihrem Winkel aus ck» ^kennen Sie einen Mr. Cavan an Bord?" »Bi, ^chen Mustrn M alle ^Mern Moen. °°Mtni Bruche Ei, ^sicha Marte, >ck ar ^^Ai Mchen M Wi, "Rstel >.> Ai H oe r/arie' kMikc Micht L« . °ut Hst.- gezankt?" „Ich habe nicht mit dir gezankt — du w Seinigen —" „Schon gut, du brauchst nicht wieder alles rühren —", sie seufzte ein wenig. „Es ist alles vorbei. Aber Jack, Jack, warum hast LU st abend das Lied gespielt? Es rief mir die am teu so deutlich zurück — die alten Zeiten —" Sie weinte; doch plötzlich trocknete sie ihre „ wieder, als er sagte: „Wenn du nur ein bißchen Mut hättest, MF dann könnten wir so gut die alten Zeiten Wiede lassen." - H „Was meinst du damit?" Sie schaute awn ihr Blick senkte sich gleich wieder. „Ach, ich wen, H was du meinst; aber das könnte ich nicht, » Er ist ein so lieber Mensch, und es wäre st ehrenhaft." „Nur von Ansehen." / „Ach, sagen Sie ihm doch, bitte, daß ich st" , einmal sprechen möchte." Nach wenigen Minuten war Jack Cavan ihrer Seite. , „Setze dich, Jack," sagte sie mit etwas zi^ . Stimme; „ich möchte gern mit dir sprechen." . E Gehorsam nahm er neben ihr Platz, und den saßen nun ganz allein in diesem däwiw/ Eckchen, wo sie von niemand so leicht eine ll" chung zu fürchten hatten. E „Jack, ich möchte dich um Verzeihung bitten-^ du nnr nicht verzeihst, wirst du es eines TG, reuen. Hast du mich noch nicht genug gequäu.F weiß jetzt, daß mein Lebensglück zerstört ist. -- dir das noch immer nicht?" „Ich will nicht dein Glück zerstören," anM st, er schnell, „ich will dich glücklich machen, „Ach. das ist vorbei." Ihr Ton klang M-', und hoffnungslos. „Wie man sich bettet, so lieö^L Tas ist nun vorüber. Hättest du damals nicht w , X Großfürst Michael russischer Throiprä^Ä Die „Humanste" behauvtet, daß Großfürst -^5 Romanow, der Bruder des ermordeten Zaren. aus Do er von den Bofichewisten gefangengebalten wmf ffück-tet iei. Er befinde sich gegenwärt-a im Kolischaks und schicke sich an, die Rolle des run , Thronprätendsnten zu übernehmen. Italien. , X Gegen den Kaiserprozeß. Die italienische mentskommission Gr den Fri edens vertrag ist Ofgen Kasterpro-eß aus G ünden öffentlicher und rechtigkeit. Die Kommission siebt auf dem ^taro,,^ daß man den Kaiser wobl verhindern müffe. '»MA Unheil zu stiften, daß die Prinzipien des Rechts b- vergewaltigt werden dürsten. Der BerickterstaMMj Kommission Ou-nsti ve tritt die Ansicht, daß De»! . so schnell als möglich dem Völkerdimd beitreten Gier nach den deutschen Waldes Französischer Erpresserwahnsinn. , Das arme Deutschland scheint in der Phantasie E § Feinde als ein großer Glückstopf dazustehen, an? man nur herauszugreifen braucht, was man Est Frankreich braucht Lokomotiven, Deutschland muß Frankreich braucht Dampspflüge, natürlich aus MM ' land; wir haben Bilder und sonstige KunfWaiB st Frankreich gut brauchen kann; fehlt es in FrankreiM Kohlen, nun, wozu ist Deutschland da? Das neE. daß Frankreich auch unsere Wälder gut brauche» M Es liegt Methode in dem Wahnsinn, und es ist m»» erste beste, der auf die Idee gekommen ist, sonder» ,, Herr Huffel (übrigens ein echt französischer MM Vizedirektor der Levis nstionLls äes Laux et,MH einer forstwirtschaftlichen Hochschule. Er schreibt i» M ernsthaften volkswirtschaftlichen Zeitung, und-mit e» Apparat von gelehrten Zahlen. Der Bedarf an Holz wird sich in Frankreich '»-st nächsten Jahren stark fühlbar machen. Dörfer und 7^ müssen neu aufgebaut werden, Möbel müssen geswM, industrielle Betriebe wieder eingerichtet werden. M Deutschen haben ia alles ruiniert, und wo sie ni«'M gekommen sind, sieht es infolge des Krieges auw M aus. Da ja, wie selbstverständlich, die Deutschen an schuld sind, kann man auch auf die deutschen AM entichädigungen zurückgreifen. Die Hilisguellen AM reichs, die französischen Wälder reichen nicht aus. der Weltmarkt kann da nicht helfen, also muß ma» h, Bedarf aus den reichen Waldbeständen DenlnM,.'., decken (offenbar hat Deutschland mehr Wald als dies" übrige Welt, nach Huffel). Darüber gibt es offizielle Statistiken, die ma» sehen kann. Also Deutschland hat, wenn man Lothringen selbstverständlich abrechnet, im ganzen lionen Hektar Wald, wovon etwas über 2V- Hektar allein aus Preußen fallen. Natürlich ist viel N h Holz, Schonung u. dergl., was man für Bauzwecke nicht brauchen kann; aber fast zwei Millionen Heltar ^ man doch als brauchbares Holz ansprechen, es ist" Stämme von 60 und mehr Jahren, nnt denen der fische Tischler und der Zimmermann sofort etwas aMA kann. Berechnet man diesen Bestand nach Kubikweist, so hat man etwa 340 Millionen Kubikmeter sofort baren, prächtigen Bau- und Nutzholzes. Der dntie davon ist Kiefernholz, verwendbar nicht nur für stf- Werksschächte und für Zimmererarbeiten, sondern der Papiersabrikation. Dann kommt eine Menge BEz Holz und Eichenholz für Möbel, für Eisenbahn!^ für Wagenbau, für alle möglichen Betriebe. Also bwK, gegriffen, man kann einige von den ungezählten MillE Kriegsentschädigung in schlagbarem Holze erbeben. Auch über die zu leistende Arbeit hat der franz»^ Professor die nötigen Vorbesprechungen angestellt. alle diese deutschen Vorräte abzuholzesi (alle, delw^ Deutschen brauchen ja selbst nichts zu behalten), w" rund 100 Millionen Arbeitstage nötig sein. Dehnt st, den Holzschlag über fünf Jabre aus, so würde es empfehlen, zu der Arbeit 60 000 fremde Holz'äüer b'st' zuziehen. Am geeignetsten wären dazu die türkische»^ bulgarischen Kriegsgefangenen, die man getrost 5 nach dem sogenannten Friedensschluß in der bekalten kann. Es versteht sich, daß für die UnterbrwA- und Beköstigung, Besoldung, Bekleidung dieser Ho/d Deutschland zu sorgen hat. Frankreich ist aber großE