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MMufferTageblaü Amts Statt für -ie Königliche Amishaupimannschast Meißen, für das Königliche Amtsgericht und den Sta-trat zu Wilsdruff sowie für das Königliche Iorstrentamt zu Tharandt Fernsprecher: Amt Wilsdruff Nr. 6. Postscheck-Konto: Leipzig Nr. 2S614. Wochenblatt für Wilsdruff und Umgegend. Erscheint seit dem Jahre 4844. Vas »Wilsdruffer Tageblatt' erscheint täglich, mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, abends 6 Uhr für den folgenden Tag. / Bezugspreis bei Sclbstabholung von der Druckerei wöchentlich ro Pfg., monatlich IO Pfg., vierteljährlich r,1v Ml.; durch unsere Austräger zugetragen monatlich 50 Pfg., vierteljährlich 2,40 Ml.: bei den deutschen Postanstalten vierteljährlich r,40 Ml. ohne Zustellungsgebühr. 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Nr. 112. Donnerstag den 16. Mai 1918. 77. Jahrg. Der amtliche Teil befindet sich auf der 4. Seite. Erfolgreicher Vorstoß an der Somme. Spione und Fälscher. Kein Tag vergeht, ohne der Welt neue Beweise für die von allen Bedenken freie Kampfweise unserer Gegner zu liefern. Es muß schlecht um ihre Sache bestellt sein, sehr schlecht, sonst würden sie sich ganz gewiß nicht diesen gehäuften Gefahren der Entlarvung und Abstrafung aus-i setzen. Blicken wir in die Schweiz, so hören wir von einem umfangreichen Spionageprozeß, in dem mehrere angesehene Leute zu langjährigen Zuchthausstrafen ver urteilt worden sind, denen sie sich jedoch rechtzeitig durch die Flucht nach Frankreich entzogen haben; es braucht also nicht erst gesagt zu werden, zu wessen Gunsten sie den neutralen Boden der Eidgenossenschaft mißbraucht haben. Richten wir unsere Aufmerksamkeit nach Norwegen, so vernehmen wir von einem Prozeß in Christiani«, wo ein berüchtigter schwedischer Telegrammspion, Gustav Loeving mit Namen, sich deswegen zu verantworten hatte, weil er versucht hatte, Telegraphenboten dazu zu bewegen, ihm Abschriften von Geheimdepeschen an fremde Gesandtschaften zu verkaufen. Der gute Mann war bereits aus Kopenhagen ausgewiesen worden, wo er sich in gleicher Weise angenehm bemerkbar gemacht hatte. Erfolg mit seiner Spitzeltätigkeit hatte er nur in Schweden, dessen Hauptstadt er zusammen mit zwei Brüdern lange Zeit hindurch unsicher machte. Dort wußte er Hunderte von Telegrammabschriften an sich zu bringen und gegen klingenden Lohn an seine Auftraggeber abzusetzen — was ihm zuweilen bis zu 10 000 Kronen im Monat eingetragen haben soll. So vermittelte er der französischen und eng- liicken Gesandtschaft in Stockholm Einblick in Chiffre- dcpeschen der Mittelmächte, bis seinem Treiben schließlich ein Ende gemacht wurde. So arbeiten die lauten Ver treter von Recht und Sittlichkeit, mit denen wir uns nun bald vier Jahre herumzuschlagen haben! Eine noch größere Rolle in ihrem Register spielen die Fälschungen. Hier sind sie vor gerichtlichen Feststellungen so gut wie gesichert, also legen sie sich in ihrer schimpf lichen Arbeit nicht den geringsten Zwang auf. Der zukünftige Geschichtsforscher, der einmal die Brief- uno Depeschenfälschungen dieser Kriegszeit aufdecken und zu- sammenstellen wird, kann sich auf ein dickleibiges Werk gefaßt machen, auch wenn er sich nur aus die amtlichen und halbamtlichen Machenschaften dieser Art beschränken wollte. Auch hier lein Tag, an dem nicht neues Material beizubringen wäre. So wird uns jetzt wieder von Paris aus auf dem Umwege über London die Geschichte von dem zweiten Briefe Kaiser Karls an seinen Schwager, den Prinzen Sixtus von Parma, aufgetischt. Kein Mensch erfährt etwas darüber, von wannen diese Ver öffentlichung plötzlich kommt, wer sie veranlaßt hat, wer die Verantwortung für sie zu tragen hat; sie ist da und spekuliert auf das gläubige Publikum, das ja nur allzu leicht durch geschickte Manöver zu täuschen ist. Wieder spielt Elsaß-Lothringen in dem angeblichen Kaiserbrief tue Hauptrolle: er sei überzeugt, läßt der Fälscher den Kaster schreiben, daß er Deutschland überreden könne, Frieden zu schließen unter der Bedingung, daß die Verbündeten ihre ^Forderungen auf Elsaß-Lothringen beschränkten. Selbst verständlich müßte das ganze besetzte Gebiet geräumt und »Belgien bedingungslos wiederhergestellt werden. Bulgarien sei schon für diesen Plan gewonnen; nur müsse der ver trauliche Charakter dieses Briefes gewahrt werden, was er, der Kaiser, von der französischen Regierung ohne weiteres erwarten dürfe, da sie auf Ehrenwort Erklärt habe, ihn nicht verraten zu wollen. Also wieder eine kleine Dynamitbombe, geschleudert in dem Augenblick, da Kaiser Karl im deutschen Großen Hauptquartier weilte, um das in blutigem Völkerstreit unvergleichlich bewährte Bundesverhältnis zum Deutschen Reich nicht nur erneut zu bekräftigen, sondern über seinen bisherigen Geltungsbereich hinaus zu erweitern und zu ver tiefen. In Wahrheit existiert auch dieser Brief, wie von Wien aus auf das bestimmteste erklärt wird, nicht, wir Haden es auch in diesem Fall mit einem dreisten Mach werk der Entente zu tun, mit einem vergifteten Geschoß, das schließlich ebenso auf den Schützen zurückprallen wird, wie Herr Clemenceau es zu seinem großen Leidwesen das vorige Mal erfahren hat. Diesmal hält er sich, gewitzigt durch schmerzhafte Kammererlebnisse, etwas vorsichtiger im Hintergründe — er ist ja angeblich auch durch ein Ehren wort der französischen Regierung gebunden; aber das Fälscherstückchen selbst kann er sich doch nicht verkneifen; helfe, was helfen mag! Nun, wir glauben schon gern, daß er herzlich froh wäre, wenn seine Bundesgenossen auf alle eigene Beute verzichten und lediglich gegen die Herausgabe von Elsaß-Lothringen den Krieg beenden wollten. Der 'Gedanke ist so verwünscht gescheit, daß er ihn schon einem andern Gehirn zuschieben muß; wenn er selbst damit hervortrate, wurde es m rwnoon uno in mow woyl reckn lange Gesichter geben. Aber auf Kosten des Wiener Hofes darf man immer schon ein Fälscherstückchen wagen! — die Hauptsache ist, daß man das eigene Wünschen und» Veriangen ans diese Weise zur Kenntnis der Verbündeten ! bringt, alles andere gerät in dem furchtbaren Lärm des; Krieges doch bald wieder in Vergessenheit. Die Würde- eines Monarchen — soll man um solcher Lappalien willen ! Bedenken tragen? In der großen Republik? Aber der Krug geht nur so lange zu Wasser, dis e» i bricht. Die unsauberen Praktiken de: Enrenleberrev werden das Verderben nicht aushalten können, dem sie end' - -egens eh en, Deuisch-mmamscher Sonderverirag. Regelung aller Wirtschaftsfragen. Berlin, 14. Mai. Aus Grund des Artikels 2K des Friedensvertrages ist zwischen Deutschland und Rumänien unter dem 7. d. Mts.' -ün besonderes Abkommen über die künftige Regelung der wirtschaftlichen Bezicbnngcu, des Eisenbahnverkehrs, des Post- u»h TelegraPhLuoertrchrs, sowie über eine Werftanlage in Murgm geschlossen worden. Tic vertragschließenden Teile verpflichten sich, weder direkt noch indirekt an Maß nahmen teilzuuchmen, die auf die Wetterführung der Feind seligkeiten ans wirtschaftlichem oder finanziellem Gebiete nbzielen, und innerhalb ihres Staatsgebietes solche Maß nahmen mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln zu tturrhindrrn. Die einzelnen Bestimmungen beziehen sich auf die vorläufige Beibehaltung der Zollireiheit, die Anwerbung von Arbeitern, die Erwerbung und Pachtung von beweg lichen und unbeweglichen Vermögensstücken ohne Be- fch. "ikung. Der Handels-, Zoll- und Schiffahrts- ve . ag von 1863 soll wieder in Kraft treten und bis zum 31. Dezember 1930 in Geltung bleiben. Es werden ihm eine Anzahl neuer Artikel eingefügt. Das Abkommen über die Eisenbahnfragen regelt die Zahlungs verpflichtungen aus der Zeit vor dem Kriege, die Rückgabe oder Ersetzung des Eisenbahnmaterials, das bei Ausbruch des Krieges auf dem Gebiete des anderen Teiles sich be fand. Mit Bezug auf das Post- und Telegraphen mesen ist vereinbart, daß Rumänien auf Grund des Artikels 21 des Weltpostvertrags mit Deutschland ein Sonderabkommen für den Postverkehr schließen wird, wonach Deutschland nicht ungünstiger gestellt wird, als ein an Rumänien nicht unmittelbar angrenzendes Land. Besondere Rechte Deutschlands. Besonders wichtig sind die Schlußbestimmungen des Sonderabkommens. Danach wird eine dritte unmittel bare Telegrayheuleitung Berlin—Bukarest gebaut, Deutschland erhält das Alleinrecht bis Ende 1950 an der rumänischen Küste Kabel landen zu lassen und endlich verpachtet die rumänische Regierung an eine von der deutschen Regierung zu bestimmenden Gesellschaft für den Bau einer Werftanlage am Winterhafen von Giurgiu Staatsgelünde auf die Dauer von 40 Jahren. Der rumänischen Regierung wird eine Kapitalbeteiligung von mindestens 30^° zugesichert. Das neue Mitteleuropa. Deutsch-österreichisch-ungarischer Staatsvertrag. Wien, 14. Mai. In hiesigen diplomatischen, politischen und parlamen tarischen Kreisen hat die Mitteilung aus dem deutschen Hauptquartier über den Ausbau und die Vertiefung des Bündnisses ungeheures Aufsehen erregt. In gutunter richteten Kreisen werden bereits die Einzelheiten des erwei terten Vertrages besprochen. Der bisherige Dreibundoertrag mar ein diplomatischer Vertrag, der den Beteiligten für den Fall eines Angriffs die Waffenhilfe des Mitunter- zeichneten zusicherte. Das neue Bündnis wird darüber formell und inhaltlich weit hinausgehen. Es soll die ganzen politischen, militärischen und wirtschaftlichen Be ziehungen der beiden Reiche durch Geschäftsverträge fest legen; das Bündnis soll also zum Staatsvertrag werden. Außenpolitisch soll das Bündnis seinen rein de- femiven Charakter behalte», aberjzum Schutzvertrag nach alle» üstchtungen (also nicht mehr bloß gegen Rußland) ausge- srnUet werden. Die austro-polnische Frage soll bei dieser -uißenyolitischrn Regelung eine Rolle spielen. Militärisch sollen die gegenseitigen Vereinbarungen so verdichtet und vereinheitlicht werden, daß von einer Art Militärkouveution gesprochen werden kann. Wirtschaftlich wird eine möglichst weitgehende Ge meinsamkeit augestrebt, die namentlich für die Übergangs wirtschaft unerläßlich ist. Wenn dabei auch alles vermiede» werden soll, was eine wirtschaftskriegcrische Spitze gegen die übrigen Handelöstaaten zu haben scheinen könnte, so liegt doch die vielerörterte Zollunion im Bereich der bereits skizzierte» Pläne. Wenn diese Angaben zutreffen, so wird der ent sprechende Vertrag in den Staatsgesetzen der vertrag schließenden Länder festgelegt werden Müssen. Er wird daher in allen Einzelheiten der Zustimmung aller Parla mente dieser Länder bedürfen. Daraus werden indes auch schon die Schwierigkeiten ersichtlich, denen das Bündnis in seiner neuen Gestaltung begegnen wird, denn dieses neue Mitteleuropa hat in allen drei Ländern mannigfache Wider sacher. Ungarn wird ohne Zweifel eine Stütze des neuen Bündnisgedankens sein, dagegen dürften Tschechen und, Südslawen, sowie gewisse Wirtschaftsgruvpen gegen eine! solche Ausgestaltung des Bündnisses sein, das zwar iw Deutschland manche Gegnerschaft wachrufen, aber ims ganzen wohl kaum ernstlich bekämpft werden wird. Die deutsche» Interessen in der Ukraine. Abgesehen von dem Gouvernement Jekaterinoslaw, in dem der Kriegszustand verhängt werden mußte, herrscht in der Ukraine Ruhe. Nur in Odessa und Poltawa macht sich eine starke Gegenströmung bemerkbar: im übrigen aber find die Landbesitzer und die kleinen Bauern mit der Neu ordnung zufrieden. Auf dem Vormarsch im Dongebiet haben die deutschen Truppen wichtige Eisenbahnknotcn- punkt», erreicht. Die großrussischen Banden, deren Ent waffnung die Sowjetregierung versprochen, aber bisher nicht durchgeführt hat, bestehen aus mehreren Gruppen. Die eine macht die Lage im Gouvernement Jekaterinoslaw unsicher, die zweite Gruppe steht am Asowschen Meer, und eine dritte kämpft westlich Nowotscherkask mit einer Donkosakenabteilung unter dem Befehl des Generals Propow, in dessen Befehlsbereich bisher auch General Kornilow mit seiner etwa 20000 Mann starken Haupt abteilung kämpfte. Franzosenangriffe im Münstertal. Am Abend des 10. Mai griffen französische Stoßtrupps in ^ompagniestärke unsere Stellungen im oberen Münster- iale (Vogesen) an. Sie blieben im gutliegenden Feuer oer Artillerie und der Maschinengewehre noch vor unserer ersten Linie liegen. Unter schweren Verlusten mußten sie in die eigenen Gräben zurückgehen. Unsere Verluste be stehen aus einem Leichtverwundeten. Trotz des fran zösischen Munitionsaufwandes von etwa 5000 Schuß, darunter Gasgranaten, und trotz Ablenkungsfeuers auf einen benachbarten Frontteil ist das ganze Unternehmen vollkommen gescheitert. Die Krim. Ein Ausblick auf Land und Leute von Prof. Dr. A. Wirth. Die gefangene Zarenfamilie — Der Abglanz von Süd italien und Spanien — Viehzucht — Sewastopol — Vor anderthalbtausend Jahren — Deutsche Kolonisten — Die übrige Bevölkerung — Zwischen Balkan und Kaukasus Der Blick nach Anatolien. Der Vormarsch der Unsern in der Krim hat mehrere Mitglieder der Zarenfamilie, darunter die Zarin-Mutter und den russischen Generalissimus der ersten Kriegszeit, den Großfürsten Nikolai Nikolajewitsch, in deutsche Hände gebracht. Daß die Angehörigen des entthronten Zaren gerade in der Krim mehr oder minder freiwilligen Aufenthalt während der Wirren im Lande gefunden hatten, war sicherlich kein ungünstiges Moment bei ihrer im übrigen ja nicht beneidenswerten Lage. Die Krim hat einen Abglanz von Süditalien und Spanien. Es reifen dort alle Südfrüchte, es wächst da ein ausgezeichneter Wein, man zieht in den Gärten Apri kosen, Pfirsiche, Pflaumen, Mandeln, Granaten, Feigen, Birnen, Äpfel, Melonen und Arbusen. Die Täler, von vielen kleinen Flüssen und Bächen durchkreuzt, sind vor trefflich angebaut, sie haben ergiebige Acker und schöne Weinberge, es herrscht dort eine halb tropische, ja ganz tropische Vegetation. Der Boden bringt außer allen möglichen Getreidearten, darunter Hirse, auch Tabak in besonderer Güte; man gewinnt dort Honig, Wachs und Seide. Die Halbinsel, namentlich der Süden, ist im übrigen außerordentlich malerisch. Die Steilküsten am Schwarzen Meer können sich denen der Riviera zwar nicht an Höhe, wohl aber an Glanz und dramatischer Wucht vergleichen. Daher ist denn auch stets die Krim ein beliebter Sommer aufenthalt reicher Russen gewesen; der Zar selbst hat bei Livadia (Jalta) ausgedehnte Besitzungen, hat dort reizende Schlösser bauen lassen, die er sehr regelmäßig und gern besu chte. Landschaftlich kann man drei Gürtel auf der Krim feststellen: einen Küstengürtel mit blühenden und Volks-