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'siel Wökzen^öks'?5. Msgust ^1934.'Die Pr'eishöhe ist die gleiche, wie sie für den Juni festgclegt worden ist. Auf diese Weise wird erreicht, daß mindestens 500 000 Tonnen Weizen und etwa 200000 Tonnen Roggen jwehr, als es bei der bisherigen Gesetzeslage der Fall war, zu den Festpreisen abgesetzt werden können. Schließlich»ist, da der Weizcnmarkt gerade an der Wende Februar-März allgemein als besonders angespannt gelten mußte, die Reichsstell« für Getreide, Futtermittel und sonstige landwirtschaftliche Erzeugnisse ermächtigt worden, noch einmal mit Weizenkäufen in den „loten Winkeln* einzugreifen, was eine starke Entlastung und große Beruhigung des Marktes herbeigeführt hati E-en in Paris. Der englische Grotzsiegelbewahrcr Edenist in Paris eingetroffen. Er begab sich sofort zur englischen Botschaft. Eden statt- dann eine Besprechung mit Außenminister Barthou, wobei er diesem das Ergebnis seiner Be sprechung inBerlin und Rom mitteiltc. über die Unterredung des Großsiegelbewahrers Eden mit dem französischen Ministerpräsidenten und dem Außenminister Barthou wird folgende amtliche Verlaut barung veröffentlicht: Im Verlaus der Unterredung wurden die grundsätzlichen Richtlinien der britischen Denkschrift geprüft. Ministerpräsident Doumergue und Außenminister Barthou haben Herrn Eden angekündigt, daß sie diese Prüfungen fortsetzen werden und ihn in nächster Zeit von den Schlußfolgerungen unter richten werden, die die französische Regierung treffen wird.« * „Es war der Mhe wert* - sagt Eden. Aber Frankreich ist skeptisch und voll Vorbehalten. Großsiegelbewahrer Eden erklärte bei seiner Abreise von Paris nach Beendigung der Besprechungen einem Vertreter Reuters: Es war der Mühe wert. Die Unterredung war weder positiv noch negativ. Ich mutz jetzt die Mitteilung abwarten, die die französische Regierung finden wird, wenn sie die englische Denkschrift gründlich studiert hat. In Pariser politischen Kreisen glaubt man nicht, daß sie die A b r ü stu n g s fr a g c einen Schritt weiter gebracht haben. Man betont, daß die französische Negierung dem sogenannten englisch italienischen Mindcstplan nicht zustimmen könne, weil er angeblich keine genügende Garantie enthalte, und die Frage der halbmilitärischen Organisationen nicht in be friedigendem Sinne regele. Auch die Pariser Blätter geben allgemein ihrer Skepsis Ausdruck. „Paris Soir* glaubt zu wissen, Eden habe sich im wesentlichen darauf beschränkt, den französischen Vertretern die Vor schläge Mussolinis bekannizugeben, die darauf hinausliefen, den gegenwärtigen Rüstungsstand beizubehalten und Deutschlands Forderungen nachzukom- nen. Außenminister Barthou habe seinen. Bedenken darüber Ausdruck gegeben, daß man Deutschland ein Heer von 300 000 Mann zugestche und außerdem die halbmilitärischen Organisationen weiterbestchen lassen wolle Die französische Regierung stehe nach wie vor auf dem Standpunkt, daß nur eine etappenweise kontrollierte Ab rüstung, verbunden mit den notwendigen Sicherheits- garantien, zum Ziele führen könne. Aus allen diesen Grün den habe Barthou um Bedenkzeit gebeten. Der „Temps" wirft Deutschland in diesem Zusam menhänge vor, niemals die Abrüstung gewollt zu haben. Man habe deutscherseits diesen Standpunkt nur vertreten, um die Genfer Arbeiten zu verwirren. Angesichts der deutschen und der französischen Auffassungen verstehe man sehr schwer die Haltung Englands und Italiens. „Notice Temps* wirft der französischen Regierung Vor, einen großen Teil der Verantwortung an dem augenblicklichen Stand der Rüstungsfrage z u tragen. Es habe eine Zeit gegeben, betont das Blatt, in der die französische Regierung aufrichtig bereit gewesen sei, abzurüsten, um Deutschland nicht zur Aufrüstung zu veranlassen. Die neue französische Regierung habe diese Absicht aber vollkommen fallen gelassen. StAs-Mr «euer ZkMlin fertig. Berlin, 1. März. In Friedrichshafen wurde der Bau des neuen Lüftschiffes L Z 129 beendet, das für den regelmäßigen Flugdienst nach Südamerika bestimmt ist. Das neue Luftschiff wird doppelt so viel Gas fassen wie der „Graf Zeppelin", nämlich 200 000 Kubikmeter gegenüber 105 000 Kubikmeter. Das Luftschiff wird nicht wesentlich länger sein als der „Graf Zeppelin" (218 Meter gegenüber 235 Meter beim „Graf Zep- eplin"), sein Durchschnitt wird jedoch 41Z Meter gegenüber 30,5 Meter beim „Graf Zeppelin" betragen. Das Luftschiff L Z 129 wird vier Dieselmotoren besitzen („Graf Zeppelin" hat fünf Motors), von denen jeder eine Leistungsfähigkeit von 1200 M haben wird. Bisher ist noch nicht entschieden, ob die Motoren von der Firma Daimler oder von der Firma Maybach geliefert werden. Das Innere des Luftschiffes wird mit einer Reihe neuer Einrichtungen versehen sein; es wird u. a. einen abgeteilten Rauchsalon, einen elektrischen Lift für Gepäck usw. besitzen. Das neue Luftschiff soll seinen Dienst noch im Laufe der diesjährigen Saison aufnehmen. Japan reizt Rußland. Tokio. Auf Veranlassung des japanischen Finanz ministers Takathasi hat das japanische Finanzministerium 10 Millionen Den, die im Jahre 1917 von der kaiserlich russischen Regierung an den russischen Militärattache in Tokio für die russischen Bestellungen in Japan über wiesen wurden, beschlagnahmt. Die japanische Regierung will feststellen, ob die Sowjetregierung berechtigt ist, als Nachfolgerin der kaiserlichen Regierung das Geld zu ver langen. Die Sowjetbotschaft ist bemüht, den Zwischenfall beizulegen, sie fordert die Herausgabe der Summe. RMritt der leitWi MemMers Riga. Der lettländische Außenminister Salnajg ist am Donnerstag abend vollkommen unerwartet von feinem Posten zurückgetreten. Der Aufmarsch der I2sooo. Ter Ehrentag der sächsischen SA. in Dresden. An dem „Ehrentag der sächsischen SA." in Dresden nehmen, soweit bisher feststeht, rund 125 000 SA.-Männer teil. In der Aufmarschleitung, die in der Schloßstraße 24 ein eigenes Büro bezogen hat, herrscht bereits Hochbetrieb. Schon allein der Antransport verlangt eine peinlich genaue und riesenhafte Organisation, denn nicht weniger als 85 Sonderzüge aus allen Teilen Sachsens werden in der Nacht zum 25. März nach Dresden rollen. Sie würden, abgestellt, von Dresden bis Pirna reichen. Die Forma tionen marschieren von den Bahnhöfen direkt zu dem Paradeplatz, dem Flughafen Heller. Die Einheiten der Brigade 33 (Dresden) marschieren zum großen Teil von ihren Standorten zum Aufmarschplatz. Die Standarten Rr. 177 und 18 werden mit der Bahn transportiert, die Standarte 101 (Meißen) auf dem Wasserweg. Die Ein heiten der Motor-SA. werden ebenfalls per Bahn trans portiert, da sonst eine zu hohe Belastung der Zufahrts straßen eintreten würde, die ohnehin durch den Zustrom Fremder stark belegt sein werden. Nur die tausend Kraft fahrer, die an Stabschef Rühm vorbeifahren, rücken auf der Straße an. Was den Aufmarsch selbst anbetrifft, so nimmt die Gruppe Sachsen der SA. auf dem Paradeplatz Aufstel lung in einem großen Rechteck, dessen offener innerer Raum 280 Meter breit und über 320 Meter tief ist. In den Seitenblocks stehen je 30 000 Mann, im Mittelblock MS unserer Heimat. Wilsdruff, am 2. März 1934. Merkblatt für den 3. März 1934. Sonnenaufgang 6"I Mondaufgang 20" Sonnenuntergang 17" j Monduntergang 1932: der Komponist Eugen d'Albert in Riga gestorben. »Okuli, da kommen sie!" Der vierte Sonntag vor Ostern wird nach dem An sangswort des Einganges der Liturgie „Okul i" (Augen) genannt. Ein alter Jägerspruch über die Sonntage vor Ostern lautet: „Reminiszere — Gewehr in die Höh'! Okuli — da kommen sie! Lätare — das ist das Wahre! Judika — ist sie auch noch da! Palmarum — Tralarum!" Wem mag wohl das alles gelten? Der Waldschnepfe, dem „Schnabelvogel*, der von März bis Oktober bei uns weilt. Mit dem Eintritt wärmerer Witterung erscheinen die Waldschnepfen, zuerst spärlich, dann häufiger, bis der Durchzug gewöhnlich im ersten Drittel des April beendet ist. In der Dämmerungsstunde führen die Waldschnepfen ihren Balzflug aus, den „Schnepfenstrich". Für den Weid mann im Vorfrühlingswalde ist das eine herrliche Stunde. Aus Gründen des Naturschutzes ist allerdings die Jagd auf Schnepfen im Frühjahr in manchen Ländern verboten. Nicht immer ist der alte Jägerspruch über die Wald schnepfen zutreffend. Fällt das Osterfest beispielsweise in den März, in eine -Zeit, in der es vielleicht noch recht kalt ist, so werden sich die Schnepfen wohl hüten, schon zÜ „Okuli* laut zu schreien. Schnepfen sind eine gute, wohl schmeckende Sache, aber doch nicht jedermanns Sache, schon weil sie ein ziemlich teuerer Bissen sind. Wer einiger maßen um diesen Ste'wogel Bescheid Weitz, kennt sicher auch die „Köstlichkeit" S ch n e p f e n d r e ck. In den Ge därmen der Schnepfe befindet sich nämlich in der Regel eine große Menge von Eingeweidewürmern, mit denen die Gedärme zusammengehackt und mit Gewürzen versetzt, auf Brotschnitten gebacken und als Leckerbissen genossen werden. Wer's mag, der mag's, wer es aber nicht mag, der mag es wohl nicht 'mögen. Im übrigen behaupten viele Jäger und andere Kenner, daß die Herbstschnepfe fleischiger sei und besser schmecke als die magere Früh jahrsschnepfe, der man jedoch einen besonders pikanten Geschmack nachrühmt. Von der Waldschnepfe zu unterscheiden ist die Sumpfschnepfe oder Bekassine, auch „Himmelsziege" genannt. Dieser merkwürdige Name kommt daher, daß die Sumpfschnepfe beim schiefen Niederflug den Luftstrom auf die starr ausgebreiteten, abstehenden Schwanzfedern leitet, so daß diese in surrende Bewegung gesetzt werden. Das klingt dann wie ein „trillerndes Meckern" — sagen die Jäger. Vom Urlaub im Bayrischen Wald zurück. Donnerstag vormittag traf der Urlauberzug mit den taufend sächsischen Ur laubern, die von der Freizeitorganisation „Kraft durch Freude" ausgervählt waren, im Bayrischen Wald ihre diesjährigen Fe rien zu verleben, wieder in der Heimat ein. Die in Zwiesel un tergebrachten Urlauber waren am Montag noch einer Einla dung des evangelischen Pfarrers gefolgt, der einen hochinteres santen Vortrag über seine seelsorgerische Tätigkeit in der Dia spora hielt. Sein Bezirk erstreckt sich auf einen Umkreis von fünfzig Kilometer, in dem er 640 Seelen zu betreuen hat. Am Dienstag abend war für die Urlauber im Gasthof zum deutschen Rhein ein großer Abschiedsabend arrangiert, an dem die ge samte Einwohnerschaft von Zwiesel, bald an die tausend Mann, teilnahm. Line echt bayrische Kapelle sorgte für urfidele Stim mung, Schuhplattler wurden geboten und außer den bayrischen traten auch unsere sächsischen Humoristen auf den Plan. Don ihnen war befonders „unser Ussel aus Löbau", wie ihn der Zwieseler Bürgermeister nannte, befähigt, die Lachmuskeln der vielen Besucher in Bewegung zu setzen. Verschiedene Anspra chen wurden gehalten. Der Bürgermeister hob die strenge Diszi plin der Sachsen hervor und gab der Hoffnung Ausdruck, daß bald wieder sächsische Arbeitskameraden nach Zwiesel kommen. Finanzinspektor Zugfchwert war anscheinend vertraut mit den Finanzen der Urlauber und ließ eine Sammlung zugunsten der Bedürftigsten unter ihnen veranstalten. Viel wurde von den Sängern der Sängerspruch gesungen: „Wir grüßen euch mit Herz und Hand, euch Brüder aus dem Sachsenland". Den Dank der Urlauber brachte in herzlichen Worten Amtswalter Ebersbach mm Ausdruck. Nur zu schnell vergingen die schönen Stunden. Mittwoch früh 7 Uhr wurde auf dem Adolf Hitler- Platz gestellt, letzte Grüße wurden gewechselt, auf Volkskanzler Adolf Hitler und auf den Leiter der DAF. Dr. Ley begeisterte Sieg-Heilrufe ausgebracht,' dann setzte sich die Musik an die Spitze des Zuges und unter Begleitung einer unübersehbaren Menschenmasse wurde zum Bahnhof marschiert und in den Zug 85000 Mann Motor-SA. mit ihren schwarzen Sturzhelmen. Rechts nnd links an den Flügeln des Mittelblocks stehen 1000 Mann Motor-SA. mit Solomaschinen und 1000 SA.- Reiter zu Pferde. Die Fahnen stehen zunächst jeweils am Flügel ihrer Einheiten, so daß die gewaltigen braunen Blöcke immer wieder vom leuchtenden Rot der Sturm-, sahnen unterbrochen sein werden. Auf ein Kommando ziehen sich die Stnrmfahnen nach der Mitte zu einem Fahnenblock zusammen, der dann über 500 Fahnen um faßt. Vor diesem werden die 16 Feldzeichen der sächsischen SA. stehen, in der Mitte das älteste von ihnen, das Feld-, Zeichen „Sachsen". Während der Feier werden auf ein Kommando der Fahnenblock und der Mittelblock vor- rücken. Die Fahnen und Feldzeichen stehen dann un mittelbar vor der Tribüne des Stabschefs und gegenüber 300 neuen Fahnen, die an diesem Tage vom Stabschef geweiht werden durch Berühren mit dem Feldzeichen „Sachsen". Das Vorrücken der 65 000 wird ein unvergeß licher Anblick sein. Das Publikum wird Gelegenheit zu regster Beteili gung am Ehrentag der sächsischen SA. haben. Auf dem Heller finden unzählige Zuschauer Platz, außerdem werden zwei Tribünen für Tausende von Zuschauern errichtet. Auch auf dem Altmarkt, wo der Vorbeimarsch der 125 000 SA.-Männer vor ihrem Stabschef stattfindet, wird eine Ehrentribüne errichtet. Die Verkaufsstellen für die Tribünenkarten werden durch die Aufmarschleituug be kanntgegeben. gestiegen, der prächtig geschmückt war. Ein letztes Grüßen und Winken, ein Pfiff der Lokomotive und heimwärts ging dis Fahrt. In Schwandorf kamen wieder die Leipziger Kameraden dazu und in Weiden verteilte die NS.-Frauenschaft an jeden der Urlauber ein Bemmenpaket, Zigarren und Zigaretten^ während aus einer Feldküche Tee gereicht wurde. In Reichen bach war wieder längerer Aufenthalt und wieder Verpflegung durch die NS.-Frauenschaft. Donnerstag vormittag 1110 Uhr langten sie in Dresden an, wo auf dem Wiener Platz eine Ab schiedskundgebung die Urlauber nochmals vereinte. Und dann gings heim zu Muttern mit der Gewißheit und dem Frohge- fühl im Herzen, daß das Erleben im Bayrischen Wald mehr war als Erholung. Es war ihnen allen ein Stück Volksgemein schaft der Tat, ein Stück Gemeinschaftsgeist im Sinne des Führers, ein Erleben von in die Tat umgesetzten National sozialismus, ein Schöpfen von Kraft durch Freude! Feierstunde bei Lautenklang — Sepp Summer sang. Er war vielen Wilsdruffern kein Unbekannter mehr, Sepp Sum mer, der gestern zum zweiten Male seine Freiheitslieder in unseren Mauern sang. Auch die gestrige Veranstaltung, deren Beginn ohne ersichtlichen Grund mehr als eine halbe Stunde sich verzögerte, trug ein Gepräge eigener Art, das gilt gleicher maßen vom Was und Wie, von Form und Inhalt des Gebote nen. Der erste Teil war eine ernste Weihestunde, fast ein reli giöses Erfassen der tiefsten sittlichen Kräfte im deutschen Men schen. Gott, Ewigkeit, Christus, die Heiligkeit der Mutter und Ehe, die Ehre der Arbeit, Treue zum Vaterland bis zum Tode — aus diesen Wurzeln erwuchs dem Nationalsozialis mus der Sieg, das Dritte Reich. Das künden seine Lieder und Rezitationen: deutscher Mensch, leg ab das undeutsche Wejen, besinne dich wieder aus das Hohe und Reine in dir, kehre zu- rück zu deiner wahren Natur! Der Sieg Adolf Hitlers hat dis deutsche Seele wieder freigemacht von Not und Tod. Feierliches Gedenken an die toten Helden. Lin begeisterndes Lied auf das deutsche Vaterland und ein Sieg Heil auf den Führer. „Heldi scher Frohsinn" war die zweite Folge seiner Darbietungen über- schrieben. Liliencrons Tonbild von der marschierenden Militär musik und eine Anzahl heiterer Lieder erweckten große Froh- lichkeit und lebhaften Beifall. Willig ließen sich die Besucher vem Gesang der Kehrreime erfassen. In dem wundervollen Abendlied ließ Sepp Summer den Abend wieder als „Feier stunde" ausklingen. Außer dem Beifall des Publikums wurden ihm von Pg. Enannt herzliche Dankesworte gesagt. Sonntag ist die Heimatsammlung geöffnet. Auf vielfache Anfrage sei mitgeteilt, daß am Sonntag von 10—4 llhr auch die Heimatsammlung geöffnet sein wird. Die nächste Mütterberatung findet am Dienstag, den Z. März, nachm. 2 Uhr in den Räumen der Außenstelle der Amtshauptmannschaft im Rathaus, Eingang Dresdner Str. 98 (Toreinfahrt) statt. 93 000 waren in Chemnitz! Die jetzt abgeschlossene Prüfung der Anmeldungen für den Gauparteitag in Chemnitz hat er geben, daß außer den angemeldeten 80 000 Politischen Lei tern und Amtswaltern weitere 13 000, insgesamt also 93 000 nach Chemnitz gekommen waren. Davon waren 67 450 unifor miert. Die Reichsbahn hat sich dem starken Ansturm in jeder Hinsicht gewachsen gezeigt, obwohl anstatt der ursprünglich vor gesehenen 60 Sonderzüge 80 Sonderzüge gefahren werden mußten. Der ganze Sonderzugsverkehr wurde mit größter Pünktlichkeit abgewickelt. Dabei hat man aus den Chemnitzer Bahnhöfen auf die Hinzuziehung auswärtigen Personals ver zichtet und alles mit eigenen Kräften geschafft, die sich freudig und restlos in den Dienst des Tages stellten. Badekuren in Teplitz-Schönau und Karlsbad. Das Mini sterium gibt bekannt, daß auch-in diesem Jahre wieder in be schränktem Umfange Dadekurunterstützungen für bedürftige säch sische Ländeseinwohner gewährt werden können. Gesuche sind bis spätestens 8. März 1934 beim zuständigen Wohlfahrtsamt einzureichen und zwar für Einwohner der Stadt Meißen beim Rat der Stadt, für Bezirkseinwohner durch die Gemeindebe hörde beim Bezirksverband der Amtshauptmannschaft Meißen- Für Badekurunterstützungen kommen in erster Linie nur solche Kranke in Frage, die keine Ansprüche auf irgend welche ge setzliche Leistungen haben, Voraussetzung ist ferner Bedürfti^nt und die Aussicht auf Wiederherstellung der vollen Erwerbsfähig keit. Ueber 65 Jahre alte Personen können nur in Ausnahme fällen berücksichtigt werden. — Gesuche von Angehörigen von Krankenkassen, Versicherten bei der' Invaliden- oder Angestell tenversicherung, Kriegsbeschädigten oder Kriegshinterbliebenen werden von den Wohlfahrtsämtern ohne weitere Prüfung den verpflichteten Körperschaften weitergegeben. — Es können selbstverständlich nur die allerdringenbsten Fälle Berücksichtigung finden. Die Kurkostenbeiträge betragen für einen Platz 'M „Hospiz der Sächs. Stiftung" in Teplitz-Schönau 75—135 Reichsmark, sowie für einen Platz im „Fremden-Hospital" in Karlsbad 70 NM. Kreisturnsest in Meißen. Anläßlich der großen Amlswal- tertagung des Kreises Dresden der Deutschen Turnerschast über brachte der frühere Iugendwart der sächsischen Turnerschaft, Human-Meißen, als Vorsitzender des Hayptausschusses sür das Kreisturnfest in Meißen eine außerordentlich begeisternde Ein ladung für die alte Elbe- und Weinstadt Meißen. Diese freund-