Volltext Seite (XML)
Hotze Schule» Roman von C. von Dornan. 19) (Nachdruck verboten.) Bergen sah den Erzähler sinnend an. Was der Diann da sprach, klang ihm fremdartig, wie aus einer andern Welt, von der er bisher nichts gewußt. Er blickte in das braune, energische Gesicht mit dem kühnen, offenen Ausdruck; es fesselte ihn Wider Willen und ritz ibn aus seiner gewohnten Reserve, die es ihn als eine besonders wichtige Pflicht erachten ließ, nie einem Mitmenschen durch eine indiskrete Frage lästig zu fallen. Er beugte sich lebhaft vor. „Und weshalb kamen Sie wieder ins Vaterland zurück?" fragte er mit Interesse. Jetzt war es Radeck, der ein wenig kühl aufsah. „Vor allem aus geschäftlichen Gründen", versetzte er etwas zögernd; „mein Vetter und Kompagnon ist durch Familicn- beziehungen an die neue Heimat gefesselt, und so habe ich mir ein halbes Jahr Urlaub gewährt — ich kehre Anfang Februar spätestens nach Guatemala zurück." Bergen biß sich etwas ärgerlich auf die Lippen. Wie kam er dazu, den Fremden da so anszufragen? Trotz der höflichen, ausführlichen Worte fühlte er, daß der andere nicht die ganze Wahrheit gesagt hatte. Wozu auch? Er war wahr haftig nicht dazu verpflichtet! 55 In die kleine Verlegenheitspause hinein klang das Pfeifen der Lokomotive. Bergen sprang mit raschem Entschlusse auf. - „Ich werde jetzt Ihrem guten Rate folgen, aussteigen und den Schnellzug hier abwarten", sagte er hastig. „Welch schöner Wald ist das hier!" versetzte Radeck freundlich. „Da wird ein Spaziergang in dem kühlen Schatten erfrischend sein!" (Hobe Schule 19. Nr. 7.) Bergen winkte dem Schaffner und ließ sich die Conveetür öffnen. Dann schieden die beiden Herren mit höflich kaltem Grube. Der Ausgestiegene blieb einen Augenblick auf dem Bahnsteig stehen und sah dem davoneilenden Zuge mit Schlachtviehpretse auf dem Dresdner Biehmarkt am 7. November 1904. Marktpreise für 50 KZ in Mark. würde, die damals so mancher für ihre schändlichen Taten forderte. Die kalte und gleichgültige Art, mit der sie während der Gerichtsverhandlungen mit einem stupiden Lächeln all ihre gräßlichen Mordtaten erzählte, ist nun furchtbarster Raserei und wahnsinnigem Schreien gewichen, und das runde und ausdrucklose Gesicht ist zersteicht und zermartert von entsetzlichen Visionen; aus hohlen Augen starrt sie stier in die Ecken ihrer Zelle, aus denen vor ihrem Geiste gespenstisch die Schatten der Ermordeten aufsteigen. Sie ist von dem Wahne befallen, daß alle Nahrungsmittel, die man ihr reicht, vergiftet seien. Einst reichte sie den armen Kranken mit listigem Lachen den vermeintlichen Trank der Genesung, in den sie das Gift des Todes geträufelt hatte. Nun meint sie in jedem Glase Tee oder Wasser Gift zu finden, und bei allem, was man ihr reicht, ist ihr erste angstvolle Frage: „Ist es vergiftet?" Sie weigert sich deshalb häufig, Nahrung zu sich zu nehmen, und ist zum Skelett abgemagert. Sie hat in wenigen Monaten über 80 Pfund, mehr als die Hälfte ihres ganzen Gewichts, abgcnommen. Bisweilen stößt sie markdurchdringende Schreie höchster Angst und bebenden Entsetzens aus. Sie deckt mit den mageren Händen das Gesicht, um die Gespenster nicht zu sehen, die sie in greulich grinsendem Tanze umkreisen, in Todes qualen sich winden und fluchend die Knocheuhände nach ihr recken. „Nun sah ich sie alle, die ich getötet," ruft sie. „Die gute alte Mrs. Dunham, die liebe Myra Connors und die süße kleine Harry Cordon. Minnie Gibbs kam auf mich zu; seht! Sie hat mir Morphium in den Arm gespritzt! Alle die furchtbaren Einunddreißig, da sind sie: der eine mit gebrochenem Blick, mit quäl- verzerrten Mienen der andere, und sie fassen mich an mit ihren harten eisigen Händen! Hilfe! Mörder!" Und dann bricht sie zusammen nach einem wütenden Rasen und wimmert nur leise, da die furchtbaren Gesichte sie nicht verlassen. Sie hat viermal Häuser in Brand gesteckt; nun verfolgt sie such die entsetzliche Furcht, daß man sie lebendig verbrennen wolle, und sie fühlt glühendes Höllen- feuer durch ihr Blut rinnen. Die Verbrecherin gehört einer durchaus degenerierten Familie an. * Ueber eine entsetzliche Familientragödie in Berlin, die wir schon kurz meldete», wird amtlich gemeldet: Freitag nachmittags um 5^ Uhr wurde die verehelichte Agnes Glenz geb. Bartsch und ihre drei Söhne Paul, Otto und Wilhelm, sechs-, zwei- und einjährig, in ihrer Wohnung, Prinz Eugen-Straße 12 im Seitenflügel vier Treppen, mit Seidentüchern und Lederriemen er drosselt, tot aufgefunden. Augenscheinlich hat die Mutter die Kinder getötet und sich dann selbst das Leben ge nommen. Das Motiv der Tat ist in der außerordentlichen Eifersucht der Frau Glenz zu suchen. Wiederholt störte diese zudem vollständig unbegründete Eifersucht den Frieden der Familie, obwohl der Mann alles tat, um seiner Frau unnötige Aufregung zu ersparen. Verhängnisvoll wurde ein Beleidtgungsprozeß, den Frau Glenz gegen sich herauf, beschwor. Sie behauptete von einer anderen Arbeiter frau, daß deren Sohn ihren Mann (Glenz) zum Vater habe. Wegen dieser Beleidigung wurde sie vor 14 Tagen zu 15 Mk. Geldstrafe oder drei Tagen Haft verurteilt. Schon früher hat sie zu Hausgenossinnen geäußert, daß sie sich noch das Leben nehmen werde, weil ihr Mann sie hintergehe. Die Verurteilung bestärkte sie wohl in diesem Vorhaben und veranlaßte sie zugleich, ihre Kinder in den Tod mitzunehmen, obwohl Glenz die Geldstrafe gern für sie bezahlt hätte. Die Frau muß Freitag nach mittag bald nach 4 Uhr zu der schrecklichen Tat geschritten sein. Nacheinander erdrosselte sie mit Lederriemen, die früher nicht in der Wohnung waren, ihre Kinder und legte die Leichen auf die Betten, die des ältesten Sohnes auf das Bett des Ehepaares, die des zweiten auf das Kinderbett und die des jüngsten in den Kinderwagen. Dann nahm sie einen Riemen selbst'um den Hals und zog ihn solange an, bis sie leblos auf dem Fußboden zusammenbrach. Als Glenz um 5^ Uhr von der Arbeit nach Hause kam, fand er die Wohnung verschlossen. Nichts Gutes ahnend, öffnete er sie mit Gewalt und fand nun seine Familie tot daliegen. Verzweifelt schrie er um Hilfe, Ma-kt-V«richt. Dresden, 7. November. Produkienpreise. Preise in Mark. Wetten Trocken. Slimmung: Ruhig. Weizen, pro 1000 Kg. netlo: Weißer, neuer 180—184, brauner, alter 76—78Kg. 000 -000 do. neuer 76—78 Kg. 170—174, russischer, rot, 190—197, do. weißer 195—200, amerikan. Kansas 000—000, argen tinischer 198—201. Roggen, pro 1000 Kilo, netto: sächsischer, alter, 74—76 Kg. 000 -000, do. neuer 74—76, 141 — 143, preußischer neuer 141—146, russischer 000—000. Gerste, pro 1000 Kg. netto: säcks, neue 165—173, schles. und Posen, do 165—180 böhm. u. mähr. do. 185—205. Futtergerste 128—140. Haser, pro 1000 Kg. netto: sächs.. alt 146-150, do. neu 140-143, schles. OOv-000, russ. 138—142. Mais, Pro 1000 Kg. netto: Cinauanline 170-173, rum. 000-000. russischer 000—000, La Plata gelber 134—137, do. abfallende Ware OM—000, amerikanischer mixed 140—145, amerik. mixed, abfallende Ware, 000—000. Erbsen, pro 1000 Kg. netto: Saat- u. Futterw, 165—175. Wicken, Pro 1000 Kg. netto: 145—150. Buchweizen, pro 1000 Kg. netto-, inl. u. fremd. 170—175. Oelsaatm, Pro 1000 Kg. netto: Winterraps, trocken, prompt 190—195 do. trocken, prompt August 000, September 000. Winterrübsen 000—000. Leinsaat, Pro INOO Kg. netto: feinste, besatzsreie 000—000, seine 220—235, mittlere 21g bis 220, La Plata 195-200, Bombay 210-215, Rüböl, pro 100 Ka. netto: (mit Faß) rasfin. 49—. Rapskuchen, Pr» 100 Kg. lange 12,00, runde 12,00, Leinkuchen Pro 100 Kg. I. Qualität 16,50, ll. Qualität 15,50. Malz, pro 100 Kg. netto (ohne Sackl. 00—00. Weizenmehl, Pro 100 Kg. netto, ohne Sack (Dresdner Marken): exkl. der städtischen Abgabe: Kaiserauszug 31,50—32,00 Grieslcrauszug 30,00 —30,50 Semmelmehl 29,00-29,50 Bäckermundmehl 27,50—28,00 Griesler mundmehl 20,50—21,00 Pohlmehl 15,50—16,00. Roggenmehl, pro 1000 Kg. netto ohne Sack (Dresdner Marken), exklusive der städtischen Abgabe: Nr. 0 22,50-23,00, Nr. 0/1 21,50 - 22,00 Nr. 1 20,50— 21,00, Nr. 217,50—18,50, 3 15,00-16,00, Futterniehl 12,80 bis 13,00. Weizenlleie pro 100 Kg. netto, ohne Sack, (Dresdner Marken) grobe 10,80—11,00, seine 10,80—11,00. Roggenkleie, pro 100 Kg. netto ohne Sack (Dresdner Marken): 11,80—12,00. (Feinste Ware über Notiz.) Die für Artikel Pro 1000 Kg. notierten Preise verstehen sich für Geschäfte unter 5000 Kg. Alle anderen Notierungen, einschließlich der Notiz für Malz, gelten für Geschäfte von mindestens 10000 Kg. Auf dem Markte: Kartoffeln (50 I<8)3,50 3,80, Heu (50 Ke») 4,80-5,20. Stroh (Schock) 29-33. daß es durch das ganze Haus gellte. Nachbarn liefen zur Polizei und holten zwei Aerzte. Diese bemühten sich eine Stunde mitWiederbelebungsversuchen, mußten aberdann fest stellen, daß bei Mutter und Kindern der Tod eingetreten war. * Aberglauben in Bayern. Daß in Bayern der Aberglaube noch in schönster Blüte steht, beweist nach- stehender Vorfall. In Gersthofen bei Augsburg sind zwei Brüder, sogenannte Hintergütler, die gemeinsam ihr väter liches Erbe verwalten und vermehren. Diesen verendeten plötzlich zwei fette Schweine. Die natürliche Todesursache war nicht zu erkennen, also mußte eine geheimnisvolle Macht, ein böser Dämon, mit im Spiele sein. Und was lag da näher, als daß eine böse Nachbarin die Tiere ver hexte! ES wurde Umschau gehalten, wo die Missetäterin sein könnte. Und siehe da! Ein armes Mägdlein war tags zuvor im Hause gewesen und hatte einen Laib Brot entlehnt. Dies ist also die Hexe. Kartcnschläger wurden zu Rate gezogen, und diese bestätigten natürlich den Ver dacht vollkommen. Die beiden Brüder taten nun der ganzen Gemeinde kund und zu wissen, daß die und die eine Hexe sei und daß man sich nur vor ihr in acht nehmen müsse. — So geschehen im Jahre des Heils 1904! * Ueber einen tief bedauerlichen Skandal wird aus Celle geschrieben: In die stille Beschaulichkeit unserer ehrbaren Beamtenstadt ist auf einmal ein jäher Mißklang gekommen durch den Skandal, den das plötzliche Verschwinden des Pastor Kreusler erregt. Mit dem 55- jährigen Geistlichen, der zum zweiten Male verheiratet ist und bereits erwachsene Kinder hat, ist das einund- zwanzigjährige Fräulein Hoppe aus Wienhausen ver schwunden. Die junge Dame war dem Hause des Pastors befreundet. Vor ihrer Flucht hat sie bei dem Rechtsanwalt Bodenstein eine ihr gehörige Summe von 10000 Mark erhoben. Es verlautet, daß Pastor Kreusler, der sich all- gemeiner Beliebtheit erfreute und auch in seinen Kollegen kreisen geschätzt war, seit Jahren sich in finanziellen Schwierigkeiten befunden habe und auch bei einigen Amts brüdern nicht unerhebliche private Verpflichtungen ein- gegangen sei. Pastor Kreusler, der Sohn des früheren Hamburger Seniors, war in erster Ehe mit einem Fräulein von Schröder, der Tochter eines sehr reichen Hamburger Finanzmannes, verheiratet, die ihm ein erhebliches Ver mögen mit in die Ehe brachte. Kreusler machte ein großes Haus und übte dazu in solch unbesonnener Weise oft mißbrauchte Wohltätigkeit, daß er nicht nur sein Ver mögen völlig erschöpfte, sondern obendrein Schulden machen mußte. Unverzeihlich ist eS jedenfalls, daß er das junge Mädchen, das in seinem Hause den Haushalt erlernt hat, in seinen Fall mit hineingezogen hat. Airchennachrichten a. Wilsdruff. (Oktober). Gekauft: Anna Elisabeth, Tochter des Max Rudolf Walther, Gutsbesitzers in Sachsdors; Gustav Walter, Sohu des Heinrich Gustav Büttner, Maureis hier; Emma Gertrud, Tochter des Karl Theodor Kropf, Tischlers hier; Albert Otto, Sohu des Otto Bruno Vogel, Arbeiters hier; Marcha Marie, Tochter des Paul Otto Jentzsch, Schmiedenicistcrs in Sachsdors; Max Johannes, Sohn des Hermann Max Uebigau, Gastwirts hier; Rudog Alyed. Sohn des Rudols Alfred Zaleska, Scharwerksmaurers hier: Gertrud Johanna, Tochter des Ernst Oskar Jünger, Konditors hier; Rudolf, Sohn des Karl Konrad Malsch, Fabrikbesitzers hier. Getraut: Adolf Gustav Richard Walther, Drechsler hier, mit Olga Ottilie Flechs in Dresden-Naußlitz; Otto Reinhard Preißler, Drechsler hier, mit Rosa Rebekka Flade von Hallbach: Jakob Wilhelm Otto Hof mann, landgräslicher Domänenpächter in Nicder-Dvrsclden, mit Eva Anna Johanna Uibrig hier; Johannes Artur Geißler, Kantor in Frauenstein, mit Hulda Flora Kunze hier; Alfred Rudolf Rheinbach, Maschinist und Heizer hier, mit Elsa Johanna Elisabeth Werther hier: Heinrich Paul Freudenberg, Fleischer in Dresden, mit Elisabeth Olga Müller hier. Beerdigt: Ledige Klara Anna Partzsch, ehel. Tochter des Friedrich Wilhelm Otto Partzsch, weil. Gutsbesitzers in Grumbach, 31 I. 10 M. 27 Tg. alt; totgeborene Tochter des Moritz Julius Lommatzsch, Grün warenhändlers hier; Rudolf, ehel. Sohn des Konrad Karl Malsch, Fabrik besitzers hier, 15 Sind, all; Rudolf Max, ehe!. Sohn des Friedrich Max Langer, Bildhauers hier, 5 M. 17 Tg. alt; Amalie Auguste, verw. gewest Krautze, geb. Große, Ehefrau des Franz Paul Schremmer, Tischlers hier, 64 I. 2 M. 26 Tg. alt; Kurt Arthur, ehel. Sohn des Karl Heinrich Hebert, Tischlers hier, 7 I. 6 M. 3 Tg. alt; Olga Lina, ehel. Tochter des August Wilhelm Seidel, Hausbesitzers und Handarbeiters in Sachsdors, 10 M. 5 Tg. alt; Marie Amalie Wollmann, geb. Richter, Ehesrau des Karl Gottlieb Wollmann, Hausbesitzers in Grumbach, 65 I. 7 M. 22 Tg. alt; ledige Anna Franziska Fischer, Privat« hier, 62 I. 5 M. 4 Tg. alt. Austrieb: 218 Ochsen, 155 Kalben und Kühe, 2l8 Bullen, 300 Kälber, 953 Schase, 2262 Schweine; zusammen 4104 Tiere. Von dem Austriebe sind 284 Rinder und 1 Kalb österreichisch- ungarischer Herkunst. Geschäftsgang: Bei Ochsen, Kalben, Kühen, Bullen, Schafen und Schweinen langsam, bei Kälbern mittel. Tiergattung und Bezeichnung. Z -Ä Gen Schlacht- Ochsen: Mk. Mk. 1.3. vollfleischige, ausgemästele, höchsten Schlachiwertes bis zu 6 Jahren 39-41 69-71 b. Oesterreicher desgleichen 40—42 70—72 2. junge fleischige, nicht ausgemästete — ältere ausgem. 33—35 64 -66 3. mäßig genährte pmgc, gut genährte ältere 30—32 59 -61 4. gering genährte ;edcn Alters 27—28 52—55 Kalben und Kühe: 1. vollfleischige, ausgemästete Kalben höchsten Schlacht- wertes 36-38 64-66 2. vollfleischige, ausgcmästete Kühe höchsten Schlacht- wertes bis zu 7 Jahren 32—35 58—62 3. ältere ausgcmästete Kühe uud wenig gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben 29-30 54-56 4. mäßig genährte Kühe und Kalben 26-28 49—52 5. gering genährte Kühe und Kalben — 48 Bullen: 1. vollfleischige höchsten SchlachtwerteS 37—39 63-66 2. mäßig genährte jüngere und gut genährte ältere 32—35 58-81 3. gering genährte 28-30 52—55 Kälber: 1. feinste Mast- (Vottnnlchmnst) und beste Saugkälber 46—49 70-74 2. mittlere Mast- und gute Saugkälber 43-45 66-68 3. genüge Saugkälber 41—42 63-65 4. ältere gering genährte (Fresser) — — Schafe: 1. Mastlämmer 36-38 72-74 2. jüngere Masthammel 34-35 70-71 3. Aeltcre Masthammel 29-32 64-66 4. mäßig genährte Hammel und (Merzschafe) 27—28 58-62 Schweine: 1. s.) vollfleischige der feineren Raffen und deren Kreuz- ungen iw Alter bis zu 1Z. Jahren 44—45 57—58 1. b.) Fettschweine 46-47 59-60 2. fleischige 42—43 55—56 3. gering entwickelte, sowie Sauen 4. Ausländische 40-41 53-54 einem leichten Gefühl des Unbehagens nach. Der Zurück gebliebene, der jetzt wieder der einzige Insasse des Conpees war, schlug von neuem die Brieftasche auf, in der er vorher geblättert hatte. Es lag ein Brief darin — acht enggeschriebene Seilen auf überseeischem Postvavier — ein anscheinend schon viel gelesener, monatcalter Brief von Frnuenband. Den las er von ncnem — und noch einmal — dann faltete er ihn zu sammen, barg ihn wieder in der Brieftasche und blickte starr znm Fenster hinaus in die lachende Sommervracht da draußen. Georg Radecks Gedanken waren in diesem Augenblicke weit ab von den geschäftlichen Interessen, die ihn nach Europa zurnckgeführt butten — weit ab auch von der Heimat seiner Kindheit, der kleinen Harzstadt, dec er in diesem Augenblicke zneilte; ein tiefes schmerzliches Träumen lag in den sonst so klaren Augen des jungen Kaufmannes. b6 Siebentes Kapitel. Der kleine Assessor Scheerenberg batte glücklicherweise keine Ahnnng von den ärgerlichen Beinamen, die der von ibm so schlecht Beratene an diesem schönen Sommermorgen auf sein kables Haupt regnen ließ; sonst wäre seine heitere Selbstzufriedenheit doch wenigstens vorübergehend getrübt morden, nnd das wäre schade gewesen. Denn diese fast un erschütterliche Selbstzufriedenheit bildete einen so wesent lichen Bestandteil seines Charakters, daß ohne sie nicht viel von dem kleinen Assessor übrig geblieben wäre. Glücklich sind die Un wissenden! Die alte Lebenswahrheit bestätigte sich da mal wieder. Herr von Bergen stand ein paar Minuten lang in ver drießlichem Nachdenken ans dem Bahnsteig der kleinen Station, die einen wichtigen Knotenpunkt großer Eisenbahnlinien bildete. Außer ihm waren nur tin paar alte Hökerweiber diesem Frübzuge entstiegen, der jetzt bereits um die nächste Waldccke verschwand. Bergen verglich schnell noch einmal feine Ubr mit der des Stationsvorstehers und schritt dann an dem ehrfurchtsvoll grüßenden Manne vorbei dem Ausgange zu. Er wußte nicht recht, was er mit diesen Stunden un ¬ freiwilliger Nast eigentlich anfangen sollte, und das ver stimmte ibn. Auf der anderen Seite des Stationsgebäudes hielt ein altmodischer Omnibus. „Nack Walddorf" stand in großen Lettern daran. Mit dem halb unbewußten Bedürfnis nach Beschäftigung, das jeder lebhafte Geist in solchen Augen blicken der Langeweile empfindet, versuchte er heraus- zubekommeu. wo er diesen Namen schon einmal gelesen batte. Er blieb nachdenklich stehen und sah den Kutscher des unförmlichen Gefährts grübelnd an. Der biedere Alte fand es angebracht, den zögernden Fremden »u animieren. „Fahren Sie mit. Herr?" fragte er höflich grüßend; „ick bringe Sie in einer guten halben Stunde bis zu der Klosterruine und der neuen Quelle!" 57 Der fremde Herr winkte abwehrend, nickt ohne ein leichte» Lächeln mit der Hand. Das sollte ihm passen! An diesem herrlichen Sommermorgen eine Svazierfahrt in diesem klappernden, rasselnden Vehikel zu unternehmen! Denn er wurde sich jetzt dock bewußt, daß es eigentlich ein wunder voller, selten schöner Augustmorgen sei. Ein wenig heiß »war schon, aber lockte da drüben jenseits der Chaussee nickt der herrliche, dunkle, 'kühle Wald? Gerade vor ibm tat sich der Waldweg auf, der hineinführte in den köstlichen, grünen Dom — — einige Minuten später rasselte der Omnibus leer davon, und der fremde Herr fckritt rüstig auf dem ebenen Promenadenwege in das lockende WaldeSdunkel hinein. „Fußweg nach Walddorf — dreiviertel Stunden". laS er wiederum auf der Tafel vorn beim Eintritt in den Wald. Jetzt fiel es ibm mich ein, wo er den Namen neulich schon einmal gehört. In dem Klub war es gewesen, in den ibn vorgestern der kleine Scheerenberg eiugeführt batte. Da war viel von einem jungen, bedeutenden und unter nehmungslustigen Arzte die Rede gewesen, der auf einer größeren Fußtour im Frühjahr das liebliche Walddorf, und zugleich am Fuße seiner malerischen Klosterruine eine stark koblensäurehaltige Quelle entdeckt batte und nun beabficktigte. im nächsten Jahre dort eine Kuranstalt zu errichte», (F. sJ sürdie »io «i vi Alttanu laufbach, z Vr Kammer!» s d nach 88 1 zirke mit auch dann die betreff register ei 1 gesetzbuche register e Kammerb ferner all kommen a T 12 des G hervor, we T werter. I zu wähle! andere Hä Z anzumclde wei,es bet gestellten l § 4676 ä aus der St nördlich d Aossen, b) Men aus scheint 3nse >—Druck der Elbe^ Ade geleg der We ( -er Städ? Dresden w rn skstgesetzt