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Wen Im vilä. VrL<L2<rL<v2<v^>v^ri/2L^ixrs^r^vi>v2^L^2^2^2^ >22-3 ktt V«^ Gnaden. Wer will Dich ergründen? Wer selbst-^nn Dich zwingen?" Lenas Gegen Abend erschien der Arzt und er- hatteriMrte Werners Zustand für einen vorüber- viegen!gehenden Fieberanfall, der durch Ruhe und 'rstarr-gxxignete Arznei in wenigen Tagen gehoben > Lena,sein würde. griffe-; Tieferschüttert verließ Beate München, wollenen Kranken der treu bewährten Obhut seines md dentzreundes zunächst überlastend. nis ge< „Ich werde ihn nie mehr aus den Augen verlieren, meinen jungen Leidensgenossen," gut alsschwur sie sich zu. „Und was ich für ihn tun ick hin-tann, soll sicherlich geschehn. Freilich scheint , js, daß er meiner nicht mehr bedarf. Wer daß ichnag jener unbekannte Kunstfreund nur sein, gerichteter meinen Absichten so sonderbar zuvor- > Weißlam?"— — — — — — — — Ein Sperling in . na, und so weiter!" Und er Lena sah auf ihre kleine, billige silberne verzerr^ 2,' c mit sch«' ig und jemals wieder hören wird? Es ist doch trost- für armen Werner, daß sein Vater — da Die ersten Knospen entsproßten den Bäu- ltem —vien, als Baumeister Obendorf seinen vollen- ist, un^eten Entwurf an Otto Rudolphi abschickte. ! kennet! Er hatte noch niemals mit größerer vandteHreude an einem Plan gearbeitet, und voll roch zuroher Zuversicht saß er am späten Nachmit- sicherlichag mit Gattin und Tochter zusammen. e Mam „Rudolphi hat mir einen endgiltigen Be- s ist Meid baldigst in Aussicht gestellt," sagte er, mnd das Gelingen würde für mich tatsächlich Ertrinsnen großen Schritt vorwärts bedeuten. Ich rzte sicheteiligte mich auch an dem Wettbewerb um WerdeUen Neubau eines riesigen Justizgebäudes, Iber nach den gehabten Enttäuschungen mach« e etwash mir nicht die geringsten Hoffnungen auf > jungenws« Sache, während di« Rudolphisch« Villa scn noHir so gut wie sicher ist. s, liebe'er Hand ... . 's 'llen Suchte herzlich auf. n junges „Wie bin ich froh," sagte sie, „daß Werner plötzlicherer meine Verlobung verhältnismäßig ruhig war, Wrieb! Beate war ja ganz außer sich, daß sie firber'ndE wider Willen die erste Mitteilung davon tlick kcn^chle. Aber es mußte doch einmal sein, m nun hat er Zeit, in das Unvermeidliche h zu fügen, ehe er Fritz kennen lernt. Ich >e" dachl^le, seine seltnen künstlerischen Erfolge c^aben ihm über diese Enttäuschung hinweg- Fholfen. Ob sich denn der große Unbekannte < '/Mals zu erkennen geben wird? Welches 'PV^/lück! Nun kann Werner ohne Sorgen und " l?s/ntbehrungen weiter streben? , „Wenn seine Gesundheit nur aushalten su Ech,.sollte!" sagte die Mutter mit sorgenvollem uchtstro Sestcht. „sM cs ist ja doch eigentlich Tor- 'eifts WM, e,: den Frühling hier in unsern usam Räumen, statt irgendwo in den Bergen weder "krlebcn will. Aber er läßt sich ja nicht zu- bst in Men." . - . Lena sah nachdenklich vor sich nieder, ungebest „Ob man denn von Onkel Steinacher uer unl h?* rck'einel muß wieder fort," seufzte sie. Schad«, daß Fritz kein« Zeit hat, mich wenig- „ s,. . cnS aus dem Rückweg zu begleiten! 's ist doch ms 8 bißchen langweilig so allein!" . „Besonders, wenn man's bester gewöhnt c/'" ueckte die Mutter, während der Bau- ^Peister seinem Arbeitszimmer sich zuwendete, wie, dMun, zu Ostern kommt Werner wieder nach künstlerHxrlin. Der wird sein früheres Amt als mir kei^ctreuer Beschützer wohl mit Freuden wieder und n»mfnehmen, umsomehr, als der Arzt ihm jede kränkeMeschäftigung für einige Monate verbot und ne KniHel Bewegung in freier Luft anordnete. Da e um dost es ja auch kaum ein Opfer für den guten lnd braMngen." ! Lena streifte rasch die Handschuh über die M armemmalen Finger. aller Wahrscheinlichkeit nach noch irgendwo auf dieser Erde lebt und sich um sein einziges Kind nicht kümmert." „Steinacher kann nicht nach Deutschland zurück," erwiderte die Mutter mit gedämpfter Stimme, „und es ist wirklich bester, daß er verschollen ist und bleibt. Er hat sich Un- rrdlichkeiicn zu schulden kommen lasten, die er mit Geld nicht gut machen kann. Schmach und Schande erwarten ihn in der Heimat." Lena schauerte leicht zusammen. „Schrecklich!" klagte sie. „Ach, Mutting! Wir können ja gar nicht gut genug mit Wer ner sein, und was ich ihm irgend zuliebe tun kann, das soll gewiß geschehen." Damit umarmte sie die Mutter und eilte fort. Es dunkelte bereits, als sie nach Beendigung der Stunde den Rückweg antrat, aber das Wetter war so lind, so frühlings- mäßig, daß Lena sich entschloß, den größern Teil des Wegs zu Fuß zu machen. Mit leichten, flinken Schritten wanderte sie eine stille Kastanienallee hinab, — da — war es ein Irrtum? war es nur Einbildung? — Ein Herr verfolgte unausgesetzt ihre Spur, und obgleich sie nicht wagte, sich um zuwenden, meinte sie sicher zu sein, daß nur Otto Rudolphi dieser Zudringliche sein könne. Sie bog in einen Seitcnpfad, um den Weg abzukürzen und einer belebten Straße sich zu nähern, in welcher sie einen Motor wagen zu besteigen gedachte. Welche Torheit! Breit und dreist trat ihr Verfolger jetzt vor sie hin, und sein glattes, höhnisches Ge sicht spiegelte die Helle Siegesfreude. „Herr Rudolphi!" stammelte Lena. „Ich habe Ihr Versprechen, daß Sie mich nicht wieder belästigen wollen!" „Haha!" lachte er. „Wenn man jedes Wort, das man den kleinen Damen sagt, nach dem Ehrenkodex messen wollte, so säh' es ja verzweifelt öde aus in dieser wunderbarsten aller Welten. Uebrigens denke ich auch gar nicht daran. Sie zu belästigen, gnädiges Fräu lein! Nur eine kurze Unterredung unter vier Augen! Sie wissen, daß viel davon abhängt, wie Sie sich jetzt mir gegenüber benehmen." Lena bebte vor Zorn und Empörung. „Das ist ja eine Schändlichkeit!" rief sie. „Eine Erpressung! Sie verlangen, daß ich um meines Vaters willen mich vor Ihnen er niedrige?" Otto Rudolphi knirschte mit den Zähnen. Auf so viel Mut hatte er nicht gerechnet. Warum ging er auch nicht behutsamer zu Werke? Aber seine Leidenschaftlichkeit über mannte ihn. Heut oder nie! Er schlang seinen Arm um das wie ge lähmt vor ihm stehende Mädchen und preßte seinen Mund auf ihre blassen, stöhnenden Lippen. Dann lachte er noch einmal höhnisch uuf und schlenderte seines Wegs weiter, — ruhig und scheinbar gleichgiltig, — und nur ein teuflisches Flimmern unter seinen breiten Augenlidern verriet die geheime Befrie digung. — Geisterbleich trat Lena eine halbe Stund« später bei den Ihren ein. Noch begriff sie selbst das Furchtbare kaum, das geschehen. Nur eins wurde ihr klar: eine Bubenhand hatte das Fangnetz über sie ausgeworfen wie über einen unschul digen Waldvogel, der soeben noch froh und ahnungslos, berauscht von Frühlingsluft und stillem Glück die Schwingen gebreitet, hatte, und nun mit einem Male ängstlich in den verderblichen Maschen flattert und kämpft. „Wie siehst Du aus?" rief die Mutter ihr erschrocken entgegen. „Ich — ich bin nur müde," stieß Lena mühsam hervor. „Der weite Weg! Ich will mich nur eine halbe Stunde lang ruhen. Dann wird es bester sein." Und mit zitternden Knien eilte sie in ihr kleines Schlasgemach, setzte sich und stützte den schmerzenden Kopf in beide Hände. Was war geschehen? Ein Schurke hatte sie beschimpft, — sie, dir Tochter eines ehrenfesten Mannes, — die Braut Fritz Wächters, dessen Stolz und Em pfindlichkeit gerade in dieser Beziehung keine Grenzen kannte! Wie hatte Rudolphi das nur wagen können? Wußte er nicht, daß sowohl ihr Vater wie ihr Verlobter auch nicht den ge ringsten Flecken auf ihrer Ehre duldeten, daß sie beide nicht ruhen würden, bis diese Be leidigung heimgesucht war? Ja, was nun! Sollte sie Fritz, sollte sie dem Vater Mit teilung von dem Geschehenen machen? Starr öffneten sich ihre Augen, mit einem dumpfen Jammerlaut streckte sie die Hände von sich. Es gab ja nur einen Entschluß dann für die beiden, die ihr die liebsten auf Erden waren: Den Buben züchtigen, wie er's verdiente, und eS dann aus Leben oder Tod ankommen lasten. Und mußte es nicht sein? Sollte Rudolphi es ihrem Verlobten hohn lachend ins Gesicht schleudern, daß er unge straft und ungehindert die Lippen seiner Braut geküßt hatte? Ah! Warum hätte sie auch so hilf- und tatenlos gestanden! Gelähmt von Schrecken wie in einem bösen Traum? Gab es denn keine Möglichkeit, daß sie, sie allein das Opfer, die Leidende blieb? Rudolphi war feig. Unaufgefordert würde er selbstverständlich schweigen und un liebsame Händel vermeiden. Wenn sie nun auch schwieg? Mit der Hingabe seiner besten Schaffenskraft würde der Vater dem Ehr losen sein Haus bauen, glückstrahlend würde die Mutter ihre Wirtschaftskasse mit seinem Golde füllen, — und Fritz, — ja, das war es! Sie durfte, sie konnte als seine Braut die Schmach nicht ungesühnt auf sich nehmen. (Fortsetzung solgt.) kaaler una Nicm-kaaier. Novelle von A. Mark. s ist Wirklich ein Skandal, wie we- nig man im Sommer von ein- ander sieht," sagte meine Freundin und klappte mit Nachdruck den Deckel ihres Bierseidels zu. „Das kommt nur, weil Du immer behauptest, Radler und Nicht radler paßten bei Ausflügen und dergleichen nicht zu einander." „Wobei ich auch beharre. Die Interessen vertragen sich nicht." Nun ergoß sie sich in längerer Rede, daß doch Freundschaft aus gegenseitigem Rücksicht nehmen bestände, ein nichtvertragen also nach der angedcuteten Richtung hin unmöglich sei und so weiter. Schließlich wird für den nächsten Sonntag eine Partie nach Königs wusterhausen verabredet. Versuchsweise sollt« sie wirklich einmal aus Zivil und Militär be stehen, — aus der oben erwähnten Freundin Fanny und meinem Aeltesten zu Rad, aus un sern beiderseitigen Männern und mir ohne dies moderne Fortbewegungsmittel. „Ihr Aermsten, die Ihr per Achse kommt,