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Wochenblatt für WilSdmf, Tharaud, Nossen, Sievenlehn und die Umgegenden. Dritter Jahrgang. Freitag, den 22. September 1843. Mit König!. Sachs- Evncession. Verantwortlicher Redakteur und Verleger: Albert Reinhold. Aon diel» Zeitschrift erscheint alle Frettnge eine Nummer. Der Preis für Pen Bi-rMfahcgaiig betragt il> Ngr. Siimmiltch« Konigl. Postäintcr des JnlauLeä uehnreu Bestellungen darauf an. Bekanntmachungen, welche in> nächsten Stück erscheinen sollen, wer den in Wilsdruf bis Montag Abends 7 Uhr, in Lharand bis Montag Nachmittags 5 llhr und in Nossen bis Mittwoch Vormittags 11 Uhr angenommen. Auch können bis Mittwoch Mittag eingehende Zusendungen auf Verlangen durch bi- Post an den Drucker, befördert werden, sodaß sie in der nächsten Nummer erscheinen Wir erbitten uns dieselbe» unter den Adressen: ,,an die Redaction dcS Wochenblattes in Wilsdruf," ,,an die Agentur dcS Wochenblattes in Lharand," und ,,an die Wo chenblatts-Expedition in Nossen." In Meisten nimmt »err Burhdilletercibesitzer .fUmkibf jun. Auftrage und Be stellungen au. Etwaige Beiträge , welche der Tendenz des Blatte« entsprechen, sollen stets mit großem Danke "angenommen werden. Die Redaktion. Verhandlungen der Wilsdrufer Stadl-Verordneten. Sitzung am 9. August 1843. Anwesend: der Borstehe- und 8 Verordnete. 1 .) Der Stadtrath wird wiedcrholendlich erinnert, die schon im Monat Februar von den Stadtverordneten beantragte Zahlung an den Hofrath D. E. in D. nunmehr zu bezahlen, indem man mit Ausklagcn bedroht worden sei. Jedenfalls habe sich Ler Rath zu erklären, w e r diese Forderung bezahlen solle ? — 2 .) Zu Anfertigung eines Waffcrzubringcrs an eine hiesige Spritze nach den vorliegenden Anschlägen entschließt man sich für Händel in Dresden. 3 .) Herrn Bürgermeister Gelhaars Gesuch, seine Pension bis auf volle 4v Rthlr. zu erhöhen, findet keinen Widerspruch. 4 ) Gegen Lie Erthcilung Les Bürgerrechts Les Nagelschmidt Köhler und Schuhmacher Pinkert ist nichts cin- zuwcnden. 5 .) Zur Cantorxrobc wird man sich cinfindcn an dem bezeichneten Ort. 6 .) Man giebt dem Stadtrath mißfällig zu erkennen, wie man sich wundere, daß die Verfass»ngsurkundcn, w/lchc den neuen Bürgern ausgehändigt werden, zwar in den Communrechnungen verausgabt, aber nicht wieder in Einnahme gebracht zu finden sind, und bittet sich darüber Erklärung vom Stadtrath aus. 7 .) Ebenso bittet man um Auskunft, was die Jnnungsbcisißcr, welche Rathsmitglieder find -, dafür zu er halten haben, da man in den Communrechnungen nirgends davon etwas vereinnahmt findet, welche Gebühren dock nach §. 21. des Localstatuts der Communkaffc zufliesten müff<n. Zugleich trägt inan zu Gunsten Ler Stadttaffe dar auf an, in Zukunft bei der Wahl Ler Jnnungödeputirten sorgfältig aus Rathsmitglieder zu sehen. Ueber die gute Laune in pädagogi scher Hinsicht. Wenn es, außer dem Streben nach immer hö herer sittlicher Vollkommenheit, auch Bestimmung des Menschen ist, so viel als möglich seines Le bens auf Erden froh zu werden, so ist es auch Pflicht, auf Alles aufmerksam zu sein, was den Frohsinn des Lebens befördern kann. Wer mag es leugnen, daß ein heiteres Tem perament, eine gute Laune vorzüglich geschickt ist, der menschlichen Geselligkeit mehr Reiz zu geben, den Umgang der Menschen mit einander zu erhö hen und fröhlichen Lebensgenuß zu befördern. Man gebe sich nur die belohnende Mühe, dem Einflüsse der guten, fröhlichen Laune auf das gesellige Le ben genau nachzuspüren, und gewiß, man wird sich's mehr angelegen sein lassen, diesen Zweig de