Volltext Seite (XML)
formalitäten erfolgte jetzt der Transport des Mörders aus Tirol über die Grenze nach Bologna. Obwohl die Stunde seiner Ankunft geheim gehalten wurde, verbreitete sich doch die Nachricht wie ein Lauffeuer durch die Stadt, so daß 60 Polizisten aufgeboten wurden, die neugierige Menge in Schach zu halten. Diese durchbrach jedoch den Polizeikordon und sah Tullio in Ketten und todtenbleich zwischen zwei Karabinieri vorüberziehen. Bei einem Brande ums Leben gekommen. Frank- furt a. O, 6. Okt. Bei einer Feuersbrunst in der letzten Nacht in einem Gasthause des Dorfes Bralitz, Kreis Königsberg, kamen die 12 jährige Tochter des Be- sitzers und ein 18jähriges Dienstmädchen in den Flammen um. Haß über das Grab hinaus. Der „Christliche Pilger" (Domvikar Molz in Speier) schreibt: „Zola, ein Romanschriftsteller, Gotteslästerer und Spötter über die Muttergottes, ein Mistfink erster Klasse und ein Räuber vieler unsterblicher Seelen, ist entweder am Kaminrauch erstickt oder er hat sich selber irgendwie umgebracht. Parole: Schwein—furt!" — Einer Betrachtung über diese taktvollen Worte bedarf es nicht. Die 15. Generalversammlung des Evangelischen Bundes trat Dienstag in Hagen (Westfalen) zusammen. Der Wiesbadener Frauentag nahm folgenden Antrag an: Es ist dringend zu wünschen, daß die Bundes- Vereine das Verständniß für den Gedanken des Frauen stimmrechtes nach Kräften fördern, weil alle Bestrebungen des Bundes erst durch das Frauenstimmrecht eines dauernden Erfolges sicher sind. — Dienstag Mittag ist die Versammlung geschlossen worden. Der zweite Sohn des Kaiserpaares, Prinz Eitel Friedrich, trifft am 27. Oktober in Bonn ein, um an der dortigen Universität seine Studien zu beginnen. Bei der Einschreibungsfeier wird der Kronprinz seinen kaiserlichen Vater vertreten. Prinzessin Clementine vonBelgien, die jüngste Tochter des Königs, schwebte dieser Tage auf einer Spazier fahrt bei Brüssel in Gefahr. Die durchgcgangenen Pferde eines Frachtwagens stürmten auf das Gefährt der Prinzessin zu. Im letzten Augenblick warf sich ein Parkwächter den Pferden in die Zügel. Zur Verhaftung einer Dame in Wiesbaden. Dem Berl. Tgbl. wird die Angelegenheit wie folgt dar- gestellt: Frau von Decker aus Berlin, Theilnehmerin am Frauentage, wurde von einem Polizisten auf offener Straße am Arm gepackt und aufgefordert, zur Wache zu folgen. Da die Dame kurze Haare, einen Herrenhut und Reformkleider trägt, hatte der Polizist sie für eine als Frau verkleidete Mannsperson gehalten. Die Dame hat Beschwerde beim Polizeidirekior erhoben. Feuersbrunst in Tirol. Wie ein Telegramm aus Bozen mittheilt, ist durch eine in der Nacht ent standene Feuersbrunst die Ortschaft Montalbiano, die zu der Fleimsthal-Gemeinde Valfloriana gehört, fast voll ständig eingeäschert worden. Von den Gebäuden des Ortes konnten nur die Kirche und das Pfarrhaus gerettet werden. Man vermuthet, daß der Brand böswillig ange- legt worden ist. Zu der Flucht zweier schwerer Verbrecher aus dem Gefängniß in Görlitz werden folgende Einzelheiten berichtet: Bei einer um die Mitternachtsstunde vorge nommenen Revision der Schlassäle durch den Aufseher Markuske wurde der Beamte plötzlich hinterrücks von zwei Sträflingen überfallen, welche ihn mit einer eisernen Zange zu Boden schlugen und den Bewußtlosen der Schlüssel und des Seitengewehrs beraubten. Nachdem sie Markuske mit der Waffe noch mehrere Hiebe am Kopfe beigebracht hatten, holten sie aus dem Gerätheschuppen eine Leiter, mit deren Hilfe sie vom Hofe aus die hohe Gefängnißmaucr überstiegen. Obwohl die Flüchtigen, welche die blaue Gefängnißkleidung trugen, durch zahlreiche Polizeibeamte verfolgt und auch Patrouillen ausgesandt wurden, welche die Brücken und Parkanlagen, sowie die aus der Stadt führenden Straßenzüge mit Laternen ab suchten, gelang es nicht, die Ausbrecher wieder dingfest zu machen; vermuthlich sind sie bereits über die böhmische Grenze entkommen. Der verwundete Aufseher mußte sofort nach dem Krankenhause gebracht werden; seine Ver letzungen sind schwer, wenn auch nicht lebensgefährlich. Leutnant Bensen vom 79. Jnf-Regt. zu Hildes heim in Hannover hat sich nach dem B. T. in der Kaserne erschossen. Dasselbe Blatt meldet aus Kiel: Der Besitzer des Etablissements „Sophienhöhe", Csssubcn, wurde in das Gerichtsgefängniß eingetiefert unter dem dringenden Verdacht, seine Haushälterin fahrlässig und deren Kind vorsätzlich umgebracht zu haben. In Straßburg i. E. wurden die Köchin und das Zimmermädchen eines Professors in ihrem Zimmer todt ausgesunden. Der Tod war durch Ausströmcn von Kohlen gas aus einem schadhaften Kamin eingetretcn. Bei einem Brande in der Mädchenschule in dem südrnssischen Ort Telueschi kamen vierzehn Kinder um Zu Droyßig in Böhmen erschoß ein Lehrer drei Schulkinder, drei andere wurden tödtlich verletzt. Die Menge schlug den offenbar Geistesgestörten nieder. Durch Platzen eines Hochofens wurden in Port » Mousson ^Frankreich) ein Arbeiter getödtet, sieben verletzt. In München wurden in der Nacht zum Dienstag ein Lankierladen mit einem Nachschlüssel geöffnet. Der Dieb nahm die Mäntel van Obligationen im Werthe von 50000 Mk. mit, während ihm die gesondert verwahrten Kuponbogcn und Talons (also das Wichtigste) entgingen. Auf dem Bahnhof Seehausen in der Mark stießen, wohl in Folge falscher Weichenstellung, zweiZüge zusammen. Mehrere Fahrgäste wurden leicht verletzt. DieBerlinerHandelskammer ersuchtden preußi schen Handelsminister, auch seiuerseits eine Erhebung über die Gründe der Fleischrheuerung zu veranstalten. Der Simplontunnel in der Schweiz wuchs im letzten Monat auf der Nordseite um 158, auf der Süd seite um 176 Meter. Die ganze gebohrte Länge betrug Ende September nördlich 7888, südlich 5361 Meter. Die russischen Bauern haben sich noch nicht be ruhigt, die jüngst in Kurs! gesprochenen Worte des Zaren sind aus wenig fruchtbaren Boden gefallen. Im Kreise Prilukski des Gouvernements Poltawa haben neue große Bauernunruhen stattgefunden, und es kam zu so furcht baren Zustammenstößen zwischen Bauern und Gutsbesitzern, daß Militär einschreiten mußte. Wegen Verkaufs gefälschter Briese des verstor benen deutschen Reichskanzlers Fürsten Hohenlohe, die sich angeblich auf geheime Vorgänge des Jahres 1870 bezogen, wurde in Paris der ehemalige Schullehrer Simon zu 13 Monaten Zuchthaus verurtheilt. Aus Hamburg wird dem Kl. Jl. gemeldet: Der bekannte österreichische Reiteroffizier und Sportsmann Graf Arthur v. K., der nach Hinterlassung großer Schulden mit der Gräfin F. verschwand, wurde hier wegen Betrugs verhaftet. Er hatte sich als gewöhnlicher Matrose an- werben lassen und die erhaltene Heuernote bei einem Händler für gekaufte Kleidung in Zahlung gegeben, ohne den Dienst auf dem Schiffe anzutreten. Der aus Hamburg unter Mitnahme einer Marken sammlung im Werthe von 150000 Mark geflüchtete Privatsekretär Roth, hat, wie jetzt bekannt wird, längere Zeit in New-Jork gewohnt. Die dortige Polizei wußte, daß er in der Stadl fei, konnte jedoch seine Wohnung nicht ausfindig machen. Um zu verhüten, daß die aus gesetzte Belohnung in andere Hände gerathe, hat die Polizei den Steckbrief nicht veröffentlicht. N. erhielt nun Wind davon, daß er gesucht werde, und ist aus New- Jork verschwunden. Die Markensammlung ist bekanntlich in London, wo sie für 8000 Mark verpfändet war, er mittelt worden. Das Elberfelder Schwurgericht verurtheilte den Feilenhauer Saßmannshausen, der einen Mann erschlug, den Leichnam zerstückelte und theils verbrannte, theils vergrub, zu 10 Jahren Zuchthaus. Als Beweggrund gab er an, daß der Erschlagene sich an seiner kleinen Tochter vergangen habe. — Zehn Jahre Zuchthaus er hielt auch die 22 jährige Fabrikarbeiterswitlwe Eisenbach vom Würzburger Schwurgericht zudiktirt. Sie ließ sich unter falschen Namen von älteren alleinstehenden Damen als „Dienstmädchen" anmerben und räumte dann Nachts mit ihrem Manne unter den Werthsachen gründlich auf. Gegen eine Baronin machten sie sogar einen Mord versuch. Bei der Verhaftung fand man 135000 Mark Baargcld im Besitz der Beiden. Der Mann hat sich im Unlersuchungsgefängniß erhängt. Vaterländisches. Mitthetlungen aus dem Leserkreise sind der Redaktton stets willkommen. Der Name des Einsenders bleibt unter allen Umstünden Geheimniß der Redaktton. Anonyme Zuschriften können nicht berücksichtigt werden.) Wilsdruff, den 8. Oktober 1902. — Vorsicht bei Ankauf von Briefmarken durch Reisende event. Ueberlieferung derselben an die Behörde! In voriger Woche wurde einer hiesigen Geschäftsfrau Brief marken zum Kauf angeboten, jedoch fiel dieselbe nicht auf den Leim herein. Der Reisende verduftete. Also Vorsicht! — Tagesordnung für die am Donnerstag, den 9. Oktober dss. Jahres, Nachmittags 6 Uhr, stattfindende öffentliche Stadtgemeinderathsü'tzung. 1. Geschäftliche Mittheilungen. 2. Wahl dreier Mitglieder und Stellver- treter zur Einkommensteuereinschätzungskommission für die Jahre 1903 und 1904. 3. Richtigsprechung der Parochial- kassenrechnung fürs Jahr 1900. 4. Vortrag der Sladt- kaffenrcchnung sammt Zubehör für das Jahr 1901. 5. ZuschlagSerthcilungzurVerpachtungvonCommunländereien. 6. Gesuch der Frau Emma verw. Gerhold um weitere Ueberlassung des von ihr zeither erpachteten Gartens. 7. Gesuch des Herrn Cememwaarenfabrikant Ruppert hier um Ueberlassung von Land zur Anlegung eines Fußweges. 8. Gesuch des Geflügelzüchtervereins für Wilsdruff und Umgegend um Gewährung eines Ehrenpreises für die nächste Geflügelausstellung. — Der Familienabend des „Gemeinnützigen Ver eins" wird den Mitgliedern und deren Gästen durch dramatische Aufführung nicht nur eine angenehme Unter- Haltung, sondern auch eineu musikalisch interessanten Hoch genuß bieten durch das Konzert des Melophonvirtuosen Herrn A. Römisch, der in Dresden schon mehrfach Ge legenheit gegeben hat, sein eigenartiges Künstlertalent zu bewundern. Erst neulich ist er der ehrenden Einladung gefolgt, bei einem Familienfeste des Herrn Hofkapellmeisters Hagen die Tafelmusik zu spielen. Die Mitglieder des Vereins wollen nicht versäumen, sich recht zahlreich einzu finden und befreundete Gäste hierzu einzuladeu. Der Anfang des Konzertes ist auf Donnerstag ^8 Uhr fest gesetzt. Ein Tänzchen wird den Schluß des genußreichen Abends bilden. — Montag Abend beging die hiesige „Frei willige Feuerwehr" ihr diesjähriges „Stiftungsfest" durch Konzert und Ball in den Raumen des Schützen hauses. Nach dem Verklingen einiger Konzertstücke unserer Stadlkapelle ergriff Herr Branddirektor Geißler das Wort, um in pietätvollen Worten des Protektors der sächs. Feuer wehren, unseres hochseligen Königs Albert, zu gedenken. Seine mit Beifall aufgenommenen Worte schloß der Redner mit einem Hoch auf seine Majestät König Georg. Hierauf erstattete der Herr Branddirektor einen Bericht über die dienstlichen Verhältnisse der „Freiw. Feuerwehr" vom 1. Oktober 1901 bis letzten September 1902. Wir entnehmen den interessanten Ausführungen Folgendes: Die aktive Mannschaft besteht z. Zt. aus 59 Mann, im Vorjahr 60, passive LV itglieder sind 15 (17) vorhanden. 6 aktive Mit glieder sind wegen Wegzugs aus-, 5 Mann eingetreten. Hebungen wurden die vorgeschriebene Zahl abgehalten. Am 18. Oktober v. I. sollte die Feuerwehr, sowie die ganze Löscheinrichtung durch das Landcsausschußmitglied Branddirektor Oeser-Meißen revidirt werden, jedoch wegen des am Tage vorher stattgcfundenen Feuers besichtigte der selbe nur dieFeuerlöschgeräthe. Gleich dem vorangegangcnen Berichtsjahre hatte die Compagnie auch im abgelaufeneu Jahre 4 Feuer zu bekämpfen und zwar am 8. Oktober 1901 in Sora bei Bennewitz, am 17. Oktober 1901 in Wilsdruff bei Busch, am 8. Mai 1902 in Grumbach bei Hennig und Kittner und am 21. Mai 1902 in Kaufbach bei Herrnsdorf. Bei diesen Bränden erwarb sich die Wehr 2 erste und 1 zweite Prämie. Zu einem Feldmarsch rückte die Kompagnie am Himmelfahrtstage aus. Unterstützt wurden aus der Kompagniekasse 2 abgebrannte Kameraden in Stolpen und Hofhainersdorf. In der Unterstützungskasse für etwaige Unglücksfälle der Kameraden im Dienst befinden sich Mk. 1227,40. Dem Dresdner Feuerwebrvrrband, welchen unsere Wehr mit gegründet hat, gehören;. Zt. 59 Feuer wehren an. Von diesen 59 Wehren ist unsere Wilsdruffer die Zweitälteste und blickt dieselbe auf ein 38jähriges Be» stehen zurück. Der 28. Verbandstag soll wiederum in Wilsdruff abgehalten werden, nachdem solche schon in den Jahren 1881 (5.) und 1893 (17.) abgehalten worden ist. Der Herr Berichterstatter schloß seine Ausführungen mit Dankesworten für bisheriges Wohlwollen und einem kräftig aufgenommenen Hoch ans den Stadtgemeinderath, die Feuerlöschdeputation und die kgl. Behörden. Hierauf nahm Herr Bürgermeister Kahlenberger Gelegenheit, um für die Aufmerksamkeiten des Herrn Branddirektor Geißler zu danken und überreichte derselbe gleichzeitig unter An erkennungsworten den Feuerwehrleuten Heinrich Birkner, Paul Hille und Ernst Richter für 15jährige treue Dienst zeit Diplome- Kamerad Birkner dankte im Namen der also Ausgezeichneten und gab das Versprechen, auch fernerhin zu Nutz und Frommen der Wehr zu arbeiten. Im Ver laufe des gut besuchten und angenehm verlaufenen Abends nahm Herr Bürgermeister Kahlenberger nochmals das Wort, um der Verdienste und der Tüchtigkeit der hiesigen Feuerwehre« und ihrer Führerschaft zu gedenken und ließ der verehrte Redner seine Worte ausklingen meinem Hoch auf Herrn Branddirektor Geißler. Ein animirter Ball beschloß die schöne Feier. — Der hiesige Geflügelzüchterverein beschloß in seiner letzten Generalversammlung vom 4. bis 6. Januar 1903 in dem großen Hellen Saale des Hotels weißer Adler seine 23te große allgemeine Gcflügclausstellung zn veranstalten. Alles Nähere durch spätere Anzeigen. — Am 30. v. M. fand unter dem Vorsitze des Herrn Amtshauptmannes Kammerherrn von Schroeter die neunte diesjährige Bezirksausschußsitzung der König!. Amts hauptmannschaft Meißen statt, welche auch der Herr Kreis hauptmann Schmiedel mit seiner Gegenwart beehrte. ES nahmen sämmtliche Herren Bezirksausschußmitglieder, außer dem die Herren Regierungsassessor Dr. Heerklotz und Be zirksassessor Dr. von Brescius an derselben Theil. Die Tagesordnung wies 23 Berathungsgegenstände auf, wovon einer abgesetzt und über einen in nicht öffentlicher Sitzung verhandelt wurde. Genehmigt wurde: Das Gesuch Frie drich August Schillings in Neukirchen um Conccfsion zur Errichtung eines Dieustboten-Bureaus; das Gesuch des Rathskellerwirthes Petzold in Weinböhla um Aus dehnung seiner Schankbefugniß auf den anstoßenden Garten; das Gesuch Porschbergers in Dresden um Concession zum Schankbetriebe einschließlich des Branntweinschankes und zum Beherbergen in der Bahnhofsrestauration zuLommatzsch — Flur Lauba — (Uebertragung); das Darlehnsauf- nahmegesuch dar Verbandsgemeinden Coswig, Kötitz und Neucoswig; die Feuerlöschordnung der Gemeinde Kötitz; die Abtrennung der Parzellen 141 und 14m von der zer gliederten Parzelle Nr. 14 des Flurbuches für Questenberg vom Bcsitzthume Blatt 5 des Grundbuches für diesen Ort — Besitzer Andreas Robert Kilias —; die Hinzuschlagung des aus den Flurstücken 18, 34, 35, 36, 39, 41, 42, 43 und 47 des Flurbuches für Leutewitz bestehenden Grund stückes zum Rittergutsgruudstück Blatt 382 des Lehnhof grundbuches. Genehmigung fand ferner das Concessions- gesuch der Anna verehel. Braun geb. Militzer in Wein böhla zum Ausschank von Kaffee, Thee, Chocolade und Cacao, sowie Selterswasser und Limonaden im Grund stück Nr. 11506 daselbst, unter der Voraussetzung jedoch, daß die Bedürfnißanstalt den gesetzlichen Bestimmungen entspricht bez. dieselbe entsprechend hergestellt wird, und das Gesuch des Kalkwerksbefitzers Franz Oskar Wätzig in Grumbach um Concession zum Bier- und Branntwein- schank im Grundstücke Nr. 147 daselbst (Uebertragung) mit der Einschränkung, daß die Conzession nur bis Abends 7 Uhr ausgeübt und Speisen und Getränke nur an dort geschäftlich verkehrende verabfolgt werden. Nicht genehmigt wurde die nachgesuchtc Uebertragung der Concession zum Wein- und Kaffeeschank im Grundstück „Klause Steinberg" in Oberspaar auf pp. Schwarzenberg in Meißen. Die Genehmigung wurde ferner dem ortsstatutarischen Be schlusse der Gemeinde Hühndorf, das Gehalt des Gemeindevorstandes betr., versagt. Bedingungsweise Ge nehmigung wurde erthcilt zu dem Gesuche des Baumeisters Achilles in Augustusberg um Erlaubniß zu einer Saug- generstor-Gasanlage in seiner Ziegelei daselbst; zu dem Gesuche des Restaurateurs Max Uebigau in Wils druff um Concession zur Ausspannung im Grund- stücke Cat.-Nr. 66 daselbst; zu dem Gesuche Wilhelm Starkes in Göltzscha um Concession zur Schankwirlhschaft einschl. des Branntweinschankes im Grundstücke Cat.-Nr. 9 daselbst (Uebertragung). Mangels Bedürfnisses wurden abgelehnt: Das wiederholte Gesuch des Materialwaarenhündlers Leistner in Ullendorf um Concession zum Kleinhandel mit Branntwein im Grundstücke Cat.-Nr. 4B daselbst; das Gesuch Paul Kurts in Messa um Concession zum Kleinhandel mit Branntwein im Grundstücke Cat.-Nr. M daselbst; das Gesuch der Fanny verehel. Birnbaum in Weinböhla um Concession zum Schankbctriebe im vollen Umfange in dem auf Parzelle 1391t daselbst neuerbaute Hause. Der Recurs der Näherin Anna Gierth in Dresden gegen die Höhe ihrer Einschätzung zu den Gemeindeanlagen in Weinböhla wurde als unbegründet zurückgewiesen und das Gesuch des Hausbesitzers und Zimmermannes Franz Hermann Barth in Bodenbach um Dispensation von der Bestimmung im § 13 des Tanzregulativs hinsichtlich seines fortbildungsschulpflichtigen Sohnes Otto Paul Barth ab- gclehnt. Zu dem Gesuche der Stadtgemeinde Wils druff um Genehmigung zur Aufnahme eines tilgbaren Darlehens für das Elektrizitätswerk daselbst beschloß der Bezirksausschuß, dem Stadtgemcinde- rathe zunächst die Aufnahme und Vorlegung einer Inventur vom bezeichnete» Werke aufzugeben und