Triplexlaterne mit drei Projektionsobjektiven. Sind die Farben der Gläser richtig gewählt, so vereinigen sich die auf dem Schirm übereinander fallenden Lichter zu Weiß. Schaltet man die drei Positive ein, so liefert jedes ein farbiges Teilbild, daher am Schirm ein Projektionsbild in den Farben des Originales erscheint. Im Photochromoskop von Ives, das später von Dr. Miethe, Dr. E. König u. a. wesentlich vereinfacht und verbessert wurde, werden die drei Positive gleichfalls durch farbige Gläser beleuchtet, aber nicht auf einen weißen Schirm projiziert, sondern durch ein Spiegelsystem direkt in das Auge des Beschauers reflektiert. Die farbigen Beleuchtungsgläser bleiben hier ebenso wie bei der polychromen Projektion für alle Bilder un verändert, und durch diesen Umstand wird die richtige Wiedergabe der Farben wesentlich erleichtert. Während nämlich bei der früher angegebenen Methode der Drei farbenphotographie die Färbung der Teilbilder in jedem einzelnen Falle gegeneinander abgestimmt werden muß, sind beim Photochromoskop und bei der Projektions methode die Färbungen der Beleuchtungsgläser nur einmal in Übereinstimmung zu bringen und entsprechen dann den Diapositiven eines beliebigen Bildes. Das Photochromoskop liefert aber kein materielles Bild und besitzt aus dem Grunde nurgeringen praktischen Wert. Es gibt aber noch einen zweiten Weg der Dreifarben photographie, der sich dadurch charakterisiert, daß für die Farbenzerlegung nur eine photographische Platte erforder lich ist, und daß daher das Original nicht dreimal, sondern nur einmal zu photographieren ist. Diese Methode wurde zuerst 1869 von Ducos du Hauron angedeutet und 1894 von Professor Joly in Dublin in greifbarer Form ausgestaltet. Joly benutzt eine Glasplatte mit durchsichtigen, unmittelbar aneinander schließenden, sehr dünnen Linien