Vorbemerkung. Wir haben hier einige ältere Recepte in die Sammlung auf genommen, weil wir wiederholt die Beobachtung machten, dass man sich für dieselben interessirt und sie häufig den neueren vorzieht. Ausserdem haben wir hier solchen Vorschriften Raum gegeben, welche wohl berücksichtigungswerth erscheinen, jedoch wegen ihres Inhaltes in den anderen Abschnitten logischer Weise kein Plätzchen finden konnten. Ferner ist vieles Neue bekannt geworden, während die ersten vier Abschnitte dieses Buches sich noch im Druck befanden und welches wir unsern Lesern nur darum mittheilen, weil die Publi kationen, aus denen wir selbst die Kenntniss dieser Neuerungen schöpften, aus zuverlässigen Quellen stammen. Wir haben daher nicht Anstand genommen, auch Einzelnes in diese Sammlung aufzu nehmen, was bei unsern Versuchen sich noch nicht als vollkommen spruchreif bewährt hat. Wir fühlen uns zu dieser Concession ver anlasst, weil wir uns nicht berechtigt halten, dasjenige, was in andern Händen möglicher Weise gute Resultate ergeben mochte, darum auszuschliessen, weil wir selbst nicht ganz befriedigende Erfolge zu erzielen vermochten. Besonders berücksichligungswerthe Vorschriften oder Recepte haben wir hervorgehoben, indem wir die betreffenden Ueberschriften mit einem Sternchen (%) bezeichneten. 1. Obernetter’s Emulsionsprocess (Original Vorschrift). Bereitung der Emulsion. Für 1 Liter Emulsion giebt man 10 g krystallisirte Soda und 8 g Citronensäure mit 100 ccm destillirtem Wasser in einen Kolben und erwärmt solange, bis Alles unter Aufbrausen gelöst ist. Dann setzt man 50 g Gelatine in 150 ccm destillirtem Wasser hinzu, worin sie nach halbstündigem Weichen bei etwa 40° 0. gelöst wird. Ebenso werden inzwischen 100 g Silbernitrat in 200 ccm destillirtem Wasser gelöst,