genau in dem Punkte schneiden, wo die in horizontaler Richtung liegende Hauptaxe des Objektivs die genau senkrecht stehende em pfindliche Platte trifft. Dies Fadenkreuz zeichnete sich früher da durch auf der Platte ab, dass zwei Menschenhaare dicht vor derselben ausgespannt waren, während gegenwärtig nur die Endpunkte dieser Haare sich an den Auflagern durch Einschnitte markiren. In der nebenstehenden Figur ist die Ansicht eines solchen Theodoliten gegeben. Dr. Meydenbauer fand vom Jahre 1868 ab in seinem Freunde Dr. Stolze einen treuen Mitarbeiter. Beide sind bis jetzt die einzigen, welche erfolgreich nach dieser Methode gearbeitet haben. 1867 machte Meydenbauer die erste Terrainaufnahme bei Freyburg in Thüringen und 1868 die Aufnahme der Festung Sarlouis mit Vorterrain, beide Arbeiten in Verbindung mit dem preussischen Generalstab. Die dabei gemachten Erfahrungen waren unschätzbar, indem sie die noch vorhandenen Mängel der ursprünglichen, verhältnissmässig primitiven Instrumente zeigten und den vollständigen Uebergang vom Holz zum Metall herbeiführten, wie er für Präcisionsinstrumente eine Noth wendigkeit ist. 1873 machte Dr. Meydenbauer mit seinem In strument mit Hilfe nur eines gewöhnlichen Trägers eine Aufnahme eines Terrainabschnittes im Reussthai in wenigen Stunden und trug längere Zeit nach der Rückkehr zu Hause aus dem so gewonnenen Material einen Schichtenplan auf, welcher gegen die bei den Vor arbeiten zur Gotthardbahn gemachten trigonometrischen Aufnahmen nicht zurücksteht. 1876 nahm Dr. Meydenbauer die Castorkirche in Coblenz auf und war 1880 mit seiner Methode endlich so weit durchgedrungen, dass er für eine Anzahl von Vorträgen vom Kultus- Ministerium 1880 an die technische Hochschule in Aachen, 1882 an das entsprechende Institut in Berlin gesendet wurde. Bei dieser letzteren Gelegenheit wurde eine Anzahl von Berliner Bauwerken photogrammetrisch aufgenommen und durch die Vergleichung mit den vorhandenen Aufnahmen und Bauplänen die üeberlegenheit der Methode nachgewiesen. Inzwischen hatte Dr. Stolze Gelegenheit gehabt, mit Hilfe der Photogrammetrie bei seinem Aufenthalt in Persien zwei schwierige Aufgaben zu lösen, indem er 1878 sowohl die Mäsdjid i Djmäh in Shrz, als die Ruinen von Persepolis und Pasargadae aufnahm. Die erstere, die älteste Moschee Persiens, aus dem Jahre 920 stammend, wurde in fünf Stunden einschliesslich der Messung der Grundlinie mit 54 Platten von dem Dache aus festgelegt, ohne dass dabei die