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Die Segerkegelskala hat ja für die Bewertung unserer Rohstoffe und Fabrikate ihre große Bedeutung, wenn man voraussetzt, daß den Er gebnissen der noch im Gange befindlichen Kon trollversuche in der physikalisch-technischen Reichsanstalt Rechnung getragen wird, nur wäre es im Interesse der zu leistenden Garantien zu wünschen, daß die Intervalle zwischen den einzelnen Kegeln größer wären. Diese Inter valle (20° C) sind ja so klein, daß es fast widersinnig erscheint, wenn Steine zurückgewiesen oder beanstandet werden, weil sie einen Kegel niedriger stehen, und doch ist das häufig genug vorgekommen. Was sowohl unseren Abnehmern als auch uns viel helfen würde, ist bessere Verständigung darüber, was die Steine zu leisten haben, und wie diese Leistungsfähigkeit am besten zu er reichen ist. Das heutzutage übliche Schema für Anfragen und Lieferungsbedingungen scheint uns nicht nur im Interesse der Steinfabrikanten, sondern auch in dem der Eisenhüttenwerke sehr verbesserungsbedürftig zu sein. Aehnliche Angriffe wie die auf die Hoch ofensteine geschilderten haben unsere Steine an vielen anderen Stellen auszuhalten. Im Wind erhitzer sind es die im Gichtstaub enthaltenen Flußmittel, gegen die der Stein durch dichtes Gefüge zn schützen ist. Auch gewaschenes Gas enthält immer noch etwas Staub, aus dem sich in der Flamme des Brennschachtes die Fluß mittel leicht verflüchtigen und den Steinen mit teilen werden. Man bedenke dabei, daß täglich viele Tausende von Kubikmetern Gas durch die Winderhitzer gejagt werden, und daß da aus Zehntel-Grammen von Staub im cbm Gas doch bald Kilogramme werden. Kürzlich noch bekamen wir Proben von Gittersteinen, die jahrelang im Apparat gesessen und überhaupt nicht gelitten hatten. Der Bruch war sehr dicht, die Analyse ergab 31,7 °/o Tonerde bei 6,2°/0 Flußmittel. Durch einen derartigen Stein wird auch die For derung hoher Druckfestigkeit, die man an Appa ratsteine stellt, viel besser und sicherer erfüllt, als durch einen solchen mit 38 bis 4O°/o Tonerde und weniger als 5 0/0 Flußmittel. Vieles von dem hier Mitgeteilten ist früher schon gesagt worden, leider ohne das Gehör der maßgebenden Kreise in der Hüttenindustrie zu finden. Wir geben uns der Hoffnung hin, daß es diesen Ausführungen beschieden sein möge, den Anstoß zu geben zu einer Aenderung in den jetzigen überspannten Verhältnissen, unter denen die feuerfeste Industrie schwer leidet, und von welchen auch die Hüttenwerke mehr Schaden als Nutzen haben. Eine neue elastische Kupplung. I er elektrische Antrieb von großen Walzen- —— Straßen und Fördermaschinen verlangt im Umformeraggregat eine Kupplung, welche be sonders hohen Anforderungen unterworfen ist, und welche deshalb auch konstruktiv besonders sorgfältig zu behandeln sein wird. Abbildung 1 zeigt die Gesamtanordnung eines Umformeraggregates, welche einer früheren Veröffentlichung* in dieser Zeitschrift entnommen ist. In der Bezeichnung bedeutet a den Motor, b die Steuerdynamo und c das Schwungrad. * Vgl. „Stahl und Eisen“ 1908, 29. April, S. 616. Zwischen den elektrischen Maschinen und dem Schwungrad sind Kupplungen vorgesehen, welche mit Rücksicht auf den elektrischen Betrieb so wohl, als auch des Gesamtaufbaues halber nicht starr sein können, sondern elastisch sein müssen. Zwischen Schwungrad und Antriebsmotor bezw. Steuerdynamo findet ein fortwährendes Hin- und Herfluten von großen Energie mengen statt, und die elastische Kupplung bewirkt hierbei einen sanften Ausgleich, welcher den elektri schen Maschinen zu gute kommt. Umfor meraggregat und Schwungrad lassen sich außerdem kaum auf einem gemein samen Fundamentrahmen unterbringen, so daß immer mit gewissen gegenseitigen Verlagerungen gerechnet werden muß, welche aber bei starrer Kupplung unbedingt zu schweren Störungen dieser mit hohen Umlaufzahlen arbeitenden Ma schinen führen würden. Auch schon mit Rück sicht auf die Montage der Maschinenteile und Abbildung 1. Gesamtanordnung eines Uniformeraggregates.