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656 Stahl and Eisen. Neue Methoden zur Berechnung von Kalibrierungen. 29. Jahrg. Nr. 18. die mittlere Höhe vor dem Stich mit Hm,, die mittlere Höhe nach demselben mit Hm,, so ist Q=BX Hm, Q: = B X Hm, also E, E.L Hn BHm, T hi hs h n - BHm,- und weiter, da sich L und B in obiger Gleichung aufheben Hi L Hj L Hs ! H n Hm, hi h» h» ' h n Hm, n also TT TT n ’ ” ‘ H__Ha Hn hithat hn Mit dieser Formel ist die Höhe, bis zu welcher das Eisen in einem Profil steigt, bestimmt. Wird statt eines gewölbten Stabes, wie in Abbild. 16, ein Quadrat-oder Flachstab eingesteckt Eisen nimmt, rührt einmal daher, daß bei einem Quadrat- oder Spitzbogenkaliber, um welches es sich in der Regel handelt, mit der Höhe auch die Breite größer wird, und zum zweiten daher, daß Hi, H2 usw. nur annähernd _Hm sind. hi ’ hs hi Die Korrektur, welche für diese Werte nötig ist, wird am besten aus einem Beispiel klar, in welchem die Längung Lm, und die Füllung, bezw. die mittlere Höhe Hm,, bis zu welcher das Eisen steigt, auf graphischem Wege ermittelt werden sollen. In ein Profil von den Abmessungen, welche Abbildung 18 zeigt, werde ein Flachstab von der Breite 36,1 und der Höhe 25,25 mm (Ab brennen abgerechnet) eingesteckt (Warmmaß 36,6 X 25,6). Das Profil ist durch 21 Ordinaten Ui zerlegt; für jeden Teil wird das Verhältnis L * 1 in dem darunter liegenden Längungsdiagramm I I I ! f H I ! f-T । Abbildung 17. (s. Abbild. 17), so sind alle H,, H2, Hs usw. annähernd gleich groß, nämlich gleich Hm, (daß sie nicht genau = Hm, sind, sondern durch das Einziehen eine Aenderung erfahren, werden wir später sehen). Setzen wir in obiger Formel an Stelle von H t , H 2 usw. bis Hn überall Hm,, so hebt sich dieses aus der ganzen Formel heraus. Daraus folgt, daß, wo die Höhe eines eingesteckten Stabes gleich oder größer als die Höhe des Profiles ist, der Grad des Vollwerdens annähernd un abhängig von der Dicke des eingesteckten Stabes sein muß. Es hilft deshalb, wie jeder Walz meister weiß, nur wenig, bei einem Profil, das nicht füllt, „mehr Eisen zu geben“, d. h. einen Stab von größerer Höhe einzustecken. Das Mehr an Eisen, welches in diesem Falle über dem Profil steht, geht zum größten Teil in die Länge, nicht in den Querschnitt. Aus diesem Grunde ist man wohl auch von der Verwendung hoher Blöcke für Formeisen abgekommen.* Daß es für das Füllen eines Kalibers zwar wenig, aber doch etwas hilft, wenn man mehr * Vergl. Bartholome, „Stahl und Eisen“ 1907 S. 58 ff.: „Im allgemeinen geht man mit der Block höhe nicht über die Höhe des ersten Kalibers hinaus“. als Ordinate y aufgetragen. Sucht man nun das Rechteck 1, 2, 3, 4, welches inhaltlich gleich der durch die Einzellängungen gebildeten Ordinaten- fläche 1, 2, 5, 6, 0, 7, 8 ist und gleiche Grund linie mit dieser hat, so ist die Höhe dieses Rechtecks Ym, gleich dem arithmetischen Mittel aller y, d. h. aller Einzellängungen, also gleich Lm,. Das ümwandeln der Ordinatenfläche in ein Rechteck von gleichem Inhalt, d. i. das In tegrieren derselben, geschieht, wo kein Planimeter vorhanden ist, am einfachsten mit dem Zirkel in der gleichen Weise, wie man wohl auch den mittleren Dampfdruck aus einem Dampfdiagramm feststellt.* * Man nimmt (Abbildung 18) yn = 1—8 in den Zirkel, setzt bei 1' ein, so daß 1'—8' = 1—8 ist, und öffnet, indem die Spitze bei 1' bleibt, bis 9, so daß man y+yi im Zirkel hat. So addiert man weiter yo, ys usw. hinzu. Reicht die Zirkelöffnung z. B. nach Addierung von schreibt man an: beginnt von neuem bei y« wie bei yn und notiert z. B. bei ys wieder . . und bei yt y; nicht mehr aus, so 5 y ergeben 215 mm 4 „ „ 252 „ 2 „ „ 188 „ also ym 655 11 zus. 11 y 655 mm = 59,5 und, da 40 mm = 1m, Lm: = 1,49. 1 c € ) 1 ] € ( $ S v l 1 ] } F 1 v l t i I t I 5 c v 2 I v I c l $ ( 1 i € ( i ( i < ]