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eine auffallende Übereinstimmung des Mangan gehalts mit der Summe von Ca 0 — Mg 0 — Ba 0 feststellen, welche Summe in Spalte e angegeben ist. Diese Übereinstimmung bleibt auch be stehen, wenn man den Mangangehalt auf 100 Theile Erdoxyde umrechnet, ein Zeichen, daß das Fallen des Mangangehalts nicht etwa da durch hervorgerufen wurde, daß die gleiche absolute Manganmenge durch verschieden großen Kalkzusatz in der Schlacke nur relativ ver dünnt erscheint. Wenn man das Verhältnis in Spalte e in einer Schaulinie zum Ausdruck bringt, bei welcher der Gehalt der Schlacke an MnO auf der einen und derjenige an CaO — MgO — BaO auf der andern Achse aufgetragen wird, so ergibt sich vorstehendes Bild. Die erhaltene Linie zeigt, daß die Aufnahme fähigkeit der Schlacke für Manganoxydul bei steigendem Gehalt an Erdoxyden anfangs sehr rasch fällt, später aber von 8 ab fast horizontal verläuft, d. h., daß von diesem Punkt ab ein weiterer Kalkzusatz nutzlos ist. Es sei hier nochmals bemerkt, daß diese Linie nur für be stimmte Betriebsverhältnisse Gültigkeit besitzt und daß sie bei wesentlich geänderten Verhält nissen anders verlaufen wird, z. B. sich bei Erhöhung des Koksaufwandes * wahrscheinlich nach links unten verschieben würde. Die Er gebnisse dieser Untersuchung lassen sich wie folgt kurz zusammenfassen: 1. Die Zusammensetzung einer für die Ferro manganerzeugung günstigen Schlacke läßt sich nicht nach den bisherigen Methoden von Platz oder Mrzek berechnen; auch bildet die Schwerschmelzbarkeit der Schlacke kein Merkmal für die richtige Zusammen setzung derselben. 2. Maßgebend hierfür ist nur die Summe von CaO — MgO — BaO, wobei diese Bestand teile in Prozenten der zu erwartenden Schlacke ausgedrückt werden. 3. Es wird sich dabei, unter sonst gleichen Verhältnissen wahrscheinlich immer ein Punkt finden, wo eine weitere Erhöhung des Kalkzuschlags nutzlos und infolge der Materialvergeudung und der durch die Schwerschmelzbarkeit der Schlacke hervor gerufenen Betriebsstörungen sogar schäd lich ist. * Da höherprozentiges Ferromangan natürlich seinem Mangangehalt entsprechend mehr Koks für die Tonne Legierung verbraucht, so ist unter gleichem Koksverbrauch für verschiedene Mangangehalte des Ferromangans nicht die absolute Menge zu verstehen, sondern die errechnete Summe, welche für die in der Legierung enthaltene Eisen- und Manganmenge ver braucht wird. Wären z. B. für Eisen 100 °/o und für Mangan 250% Koks erforderlich, so müßten für 50 %iges „ 100 , 250 ,0 , Ferromangan 22 = 175 '° erforderlich sein. Ein Mehr- oder Minderverbrauch würde dann einen geänderten Koksverbrauch bedeuten und die Kon tinuität der Linie stören; dadurch lassen sich z. B. die Abweichungen von 1, 2, 5, 11 erklären. Elektrisch betriebener Speziallaufkran. Am 15. Juni v. J. wurde in Neuves Maisons (Meurthe et Moselle, Frankreich) ein neues, der Compagnie des Forges de Chätillon Commentry et Neuves Maisons gehöriges Stahl- und Walz werk in Betrieb gesetzt, welches, mit den modernsten Einrichtungen ausgestattet, wohl hinter keinem selbst seiner jüngsten Schwester werke zurückstehen dürfte. Die „Revue techno- logique“ vom 25. September 1903 bringt eine ausführliche Beschreibung sowie die hier zum Abdruck gebrachten Skizzen des Laufkrans, der im Thomas-Stahlwerk aufgestellt ist. Zur Anlage des Thomaswerkes, dessen Lage plan aus Abbildung 1 ersichtlich ist, gehören: ein Roheisenmischer M von 220 t Fassungsver mögen, mit Gasheizung, und drei Konverter N von je 18 t Stahlerzeugung. Ein zweiter Mischer sowie ein vierter Konverter sind für später vor gesehen. Die Roheisenpfanne wird, frei auf einem Wagen stehend (A), auf einer ungefähr im Niveau der ersten Konverterbühne gelegenen Hochbahn von einer Dampflokomotive in die Halle gefahren. Gieß- und Steuerbühne befinden