deren offenbare Untauglichkeit spätestens auf der Drehbank zutage kommt — und solche Walzen wird keine angesehene Gießerei versenden —, so kann die Probe auf das Exempel erst im Be triebe stattfinden; die chemische Zusammensetzung gestattet auch nur in den allerseltensten Fällen den positiven Rückschluß auf die Brauchbarkeit der Walze. Besonders ungünstige Betriebsergeb nisse bewegen dann allerdings den Lieferanten in der Regel zu kostenlosem Ersatz; der ent standene Schaden wird dadurch aber nicht aus geglichen. Jedenfalls liegt es ebenso im Inter esse der Gießereien wie der Walzwerke, an Hand einer zuverlässigen Güteprüfung die physi kalischen Eigenschaften einer Walze vor ihrem Versande bezw. vor ihrem Einbau ins Gerüst möglichst einwandfrei zu bestimmen. Die Gefahr gelegentlicher Verluste wird hierdurch sicher für beide Teile geringer. Für diesen Fall möchte Verfasser die Kugel druckprobe als das Verfahren Vorschlägen, das bei zweckmäßiger Konstruktion der Prü fungsmaschinen mit verhältnismäßig sehr geringen Kosten durchzuführen ist, und von dem außer ordentlich wertvolle Ergebnisse zu erhoffen sind deshalb, weil die Probe sich in entsprechenden Abständen und an verschiedenen Durchmessern der vorgedrehten Walze ohne Schwierigkeiten über die ganze Ballenlänge ausdehnen läßt. Wie weit die Praxis diese Hoffnungen erfüllen wird, und ob die Kugeldruckprobe hier brauchbare Normen aufstellen kann, werden praktische Ver suche, zu denen vorstehende Ausführungen an regen wollen, erweisen müssen. Betriebsergebnisse von Turbokompressoren. N ach den Erfolgen, welche die von Pro fessor Rateau entworfenen Turbokom pressoren auf den Kohlenwerken von Böthune und bei der Socit des Turbomoteurs in Paris gehabt haben, wurde auch in Deutschland das Interesse 1908 auf der Schachtanlage II der Bergbau- Aktiengesellschaft Concordia in Oberhausen in Betrieb, die zweite am 19. Oktober 1908 auf der Schachtanlage „Sterkrade" der Gutehoffnungs- hütte und die dritte am 12. Januar 1909 auf Abbildung 1. Abdampf-Turbokompressoranlage der Zeche Sterkrade. an diesen Maschinen so lebhaft, daß die Gute- hoffnungshütte schnell nacheinander mehrere Turbokompressoren in Auftrag nehmen konnte.* Die erste dieser Maschinen kam am 3. August * Vergl. hierzu „Stahl und Eisen“ 1908 S. 1729 u. ff. den „Minister Möller-Schächten“ der Königlichen Berginspektion 2, Gladbeck i. W. Diese drei Maschinen sind die ersten in Deutschland in Dauerbetrieb gekommenen Turbo kompressoren. Sie sind sämtlich genau gleicher Ausführung mit je einer stündlichen Ansaug-