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BILL CARR UND KONSOR TEN IMMER WIEDER VORN Die siegreiche 4X 400-Meter-Staffel der U. S. A. (von links nach rechts): Bill Carr, Karl Warner, Edgar Ablovich, Ivan Fuqua. Könner dieser Art ist dabei, Wilson stellt Kanadas dritten Platz unzweifel haft sicher. Japan scheint vor Deutsch land zu bleiben. Aber in der Geraden erwacht Peltzers Kampfgeist noch mal. Immer länger dehnen sich seine Schritte, 20 Meter vor der Linie er reicht er den um vieles kleineren Nishi, und Deutschlands vierter Platz ist sicher. Toetti beendet für Italien, ein Punkt ist gerettet-. 3.08,2 lautet der neue Weltrekord, der so stark ist, daß er einige Olympiaden überdauern kann und wird. Das ist ein Durchschnitt von 47,05 Sekunden! Fuqua Ablowich Warner Carr 47,1 47,6 47,3 46,2 Mit Ben Eastman könnte es noch eine Sekunde weniger sein! Aber man wollte diesen hageren Studenten schonen. Carr wieder 46,2. Die Abstände im Ziel schätzte ich auf U. S. A. England Kanada Deutschland Japan Italien 6 Meter 10 Meter 16 Meter 17 Meter 26 Meter schreiten sie die Ziellinie, doch die Zielrichter entscheiden England vor Kanada. Japan 3.16,8 England 40 m zurück Kanada Fingerbreite Mexiko 45 m Eine feine Leistung der durchweg kleinen Japaner. Durchschnitt 49,2. U. S. A. NOCHMAL WELTREKORD — 3.08,2 Die deutsche Staffel ist etwas umgestellt. Metzner und Peltzer haben getauscht. Peltzer ist also Schlußmann. Die Auslosung gab uns die Innenbahn. Dann Kanada, U. S. A., Japan, England, Italien. Jochen Büchner geht mit Hochdruck ab. Doch schon in der Kurve — bei 250 Meter — macht Fuqua von der Indiana Universität den Abstand größer. Aber Büchner hält sich bewundernswert, er holt und überholt Carlini-Italien und Stoneley, den langen Briten; Lewis-Kanada und Najakima sind bereits zurückgefallen. Fuqua wechselt 3 Meter vor Büchner, dieser hat Italien und England zwei und drei Meter hinter sich. Wir stoppen Büchner mit 47,6. Ablowich setzt das enorme Tempo fort. Nehb hält sich lange sehr gut, muß zuletzt etwas nachgeben. Hampson bringt in bravourösem Lauf England an die zweite Stelle. Japan rückt durch Masuda vor Ball-Kanada (den Zweiten 1928), Turbi-Italien hatte Pech beim Wechsel, hoffnungslos rast er 20 Meter hinterher. Mit ungefähr 8 Meter Vorsprung segelt Warner (Yale) ab. Hinter ihm lief Lord Burghley sein größtes Rennen dieser Spiele. Obwohl für Warner 47,3 gezeitet wurden, verringert der Olympiasieger 1928 den Abstand um ein bis zwei Meter. Der unverwüstliche Phil Edwards bringt Kanada auf den dritten Platz, während der ent täuschende Metzner gerade noch einen Schritt vor dem Japaner Oki an Peltzer abgeben kann; doch wie der Blitz ist Nishi an dem zwei Köpfe längeren Deutschen vorbei! de Negri-Italien vermag natürlich nicht heranzukommen. Und nun Carr! Märchenhaft, wie dieser Kerl vorwärts kommt, dabei sieht man keine Spur von Anstrengung! Aber ein ähnlich grandioses Rennen läuft heute Rampling, heute sieht die Welt, was dieser hochgewachsene britische Offizier kann. Carr läuft wundervoll, und Rampling gibt so gut wie nichts nach! Noch ein Ganz groß waren auch die Briten mit Ausnahme ihres ersten Mannes, der deswegen nicht etwa schwach ist! Auch in dieser Schlußstaffel eine nie gesehene Häufung allererster Qualität. Lord Burghley Der große britische Sportsmann in der Karikatur.