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Irrnierten lhemnitz, tag im >en. M., . und )er sol- lser zu »erden. Linw. in rSberger, rg. Bern- dr. Aurt. a. Einw. Rudolph, — De ion, S., nieds u. g. Louis Herm, oin, T., l. T. in giirtnerS irl Aug. , Helene re vcrw. id Lange, Bauer, r, wohn- rl Wilh. Pauline, u. Einw. r. Anna ritz Sie- :. Emma Hausbes. Heffe, 3 M. SM. 19 ix Rich., Ämlsblatl der König!. Ämtshimplmannschnft MH», de« Löiiigl. Amtsgerichts und de- St-dtrat« M dankend«-. K«M L88S o ahme Frankenberg, am 1. September 1883. Ttadtsteuer, Wenn in der Jahre rastlosem Getriebe Der Mensch nach rückwärts wendet seinen Blick Wenn er, dem Freundeskreis vereint in Liebe, ' Die längst entschwundnen Zeiten ruft zurück Dann steigen, wie von magischen Gewalten' «ns Helle Licht des Tags emporgebracht Bor ihm empor willkommene Gestalten Und sturmbewcgter Tage düstre Pracht So steigt auch heut' aus nebelgrauer Ferne Empor ein leuchtend wundersam' Gebild, Des Ruhmes und des Glückes ew'ge Sterne Sie strahlen nieder auf ein weit Gefild. ' Der Festesklänge Helle Glockentöne, Sie grüßen wieder Deutschlands tapfre Söhne Sei heut' in Liebe und in Treu' gedacht. Bor König Alberts edler Majestät, Vor Kaiser Wilhelms hehrer Heldgestalt Heut' unseres Dankgefühles Zoll ersteht, Daß es zu ihres Thrones Stufen hallt. So feiert deutsches Volk an seinen FesteStagen Die Fürsten, die des Volkes Krone tragen. Und wenn wir heute jener Zeit gedenken, Die alle Brüder eines Stamms vereint, Laßt uns die Blicke auch auf jene Männer lenken, Die mutig uns geführt gen unsern Feind. Des Königs in dem schönen Sachsenreiche, Der treu für seines Volkes Wohl gewacht, Des deutschen Kaisers starker.Wettereiche, Im Monat September sind zu bezahlen: die Gemeindeanlageu auf die 8 Rate bis zum 8, die Rentenbeitrüge auf den 3. Termin bis zum 30. die Einkommensteuer auf den 3. Termin am 30., 'M 'M zeige zu machen. Frankenberg, den 27. August 1883. Königliches Amtsgericht das. Wiegand.— am Erinnerungstage der entscheidenden Schlacht bei Se dan kundgab, wir erinnern uns dessen mit Freuden und mit dem gehobenen Gefühle/ daß auch wir mit der gan zen Begeisterung des deutschen Mannes an jenen Fest- seiern teilgenommen. Aber ebensowenig wird es sich je mand, der die Schwingungen des Volkslebens mit Auf merksamkeit beobachtet, verhehlen dürfen, daß jetzt an die Stelle der großen, begeisterten Sedanfeier eine ruhige, verhältnismäßig stille Feier getreten, daß wir kein Fest mehr feiern, aus dem die, gewiß seiner Zeit berechtigte, Trunkenheit des Sieges über einen schwer überwundenen Feind spricht, sondern ein Fest ruhiger und stiller Um schau und Rückschau auf vergangene Zeiten. Und so ist es auch in der Ordnung und dem deutschen, ernsten und biedern Charakter entsprechend. Schwer und heiß ward der Sieg mit dem Opferblute tausender deutscher Söhne errungen, groß, herrlich, maßlos jubelnd war der Tri umph über den niedergeworfenen Feind und lange Jahre hindurch zitterten die Wellen dieses SiegcSjubels in den Sedanfesten nach. Nun ist über ein Jahrzehnt seit je nem denkwürdigen Tage vergangen und selbst des Mee res ewige Wellen glätten und beruhigen sich nach dem Sturme ; jetzt, nachdem der Gegner machtlos in seine Grenzen zurückgedrängt, jetzt geziemt es wohl, auch seiner in Milde zu gedenken, jetzt bedarf es keines Rühmens für den Sieger mehr, denn mehr als alle Worte spricht stets die That für sich selbst. Soweit ist also eine stil- lere, ruhige Sedanfeier, wie sie in dm letzten Jahren meist stattgefunden — es sei denn, daß besondere lokale Verhältnisse, wie die Enthüllung eines Kriegerdenkmals, die Feier zu einer lebendigeren gestalten —, wohl zu billigen. Gerade heute aber, an der dreizehnten Wieder kehr des SedantageS, geziemt es sich, laut und mit allem ' Inserat« wad« M vitt , PH ftU.»M gespaltene «eile »««ch^W «etnst-rJnseratetvöÄ »-trag -o «ompltgiert« «dps W »ell-risch« S-sWOW «ich Mnk-nbctIcr Tage/,/,., Von Westen her erbraust' nach deutschen Landen Des ew'gen Erbfeinds wüstes Kriegsgeschrei, Und rasch war seines Heeres Macht erstanden, Das er zum Kampf gen Deutschland führt herbei. Doch wie der deutsche Aar von Felsens Höh'n daher Die Schwingen regt und durch das deutsche Reich Den Weckruf trägt vom Fels zum Meer, Der donnernd hallt, der Kriegsdrommete gleich, Da braust es jubelnd durch die deutschen Gauen, Da schallt es freudig durch die deutsche Flur, Ein großes Volk ist nun vereint zu schauen, Einmütig hallt der deutschen Krieger Schwur: Fürs Vaterland zu kämpfen und zu streiten, Steh'n wir vereint bis in die fernsten Zeiten. zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemelllschuldn^ i zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze d«M. Sache und von den Forderungen, für welche sie aus der Sache abgesonderte Befra gung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum .8. September 1883 An- MM Ueber das Vermögen des Bauunternehmers und Hausbesitzers August Kling- Hammer m Auerswalde wird, da derselbe seine Zahlungsunfähigkeit glaubhaft nach- aewiesen und die Konkurseröffnung beantragt hat, auf Grund 88 94 und 95 der K.-O. heute, am 87. August 1888, Nachmittags 5 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Vice- und Friedensrichter Karl August Ludwig in Auerswalde wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 24. September 1883 bei dem Gerichte anzu melden. Es wird zur Beschlußfassung über die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und eintretenden Falles über die in 8 120 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände — sowie gleichzeitig zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf de« 4. October 1888 Bormittags 1« Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder ittrtf. Inserat«. «May«! für dt« il»en»«ioiml« WM »ormiltag» »»MM Zum 2. Septemver 1883. Alle Ereignisse, selbst die von hervorragendster Be- deutung, verblassen allmählich im Laufe der Zeiten; zu viel, zu mannigfaltig, zu gewaltig sind die Geschicke, die über den einzelnen und die Gesamtheit, den Staats bürger und den Gesamtstaat dahinrollen, zu viel des Neuen spielt sich auf der Weltbühne ab, als daß ein ein zelnes großes Ereignis im stände wäre, die Generationen für alle Zeit zu fesseln. Die weniger wichtigen Dinge, die im bürgerlichen und staatlichen Leben nur den Reiz der Stunde für sich in Anspruch nehmen, rollen mit der Zeit hinab in das Meer der Vergessenheit. Die gro ßen, weltbewegenden Momente des Völkerlebens, die von unermeßlicher Tragweite für das Wohl und Wehe einer Nation gewesen, sie werden aufbewahrt in dem ewigen Buche der Geschichte, sie sind dauernd in der Erinnerung der Mitwelt und der Nachwelt. Jedes Volk aber soll des Rechtes und der Pflicht eingedenk sein, jene entschei denden Ereignisse, die sich wie Marksteine in seiner Fort entwickelung abheben, jene Pfeiler der Geschichte der Na tion gebührend zu ehren und an ihren Gedenktagen zu feiern. Es ist tief begründet in der Menschennatur und erklärlich dadurch, daß eben selbst die bedeutendsten That- fachen im Laufe der Jahre verblassen, daß anfangs diese Festfeiern einen großen, imposanten Charakter haben, der Lr Verlauf der Jahre ein mehr ruhiges, maßvolles, lie bender Erinnerung geweihte« Gepräge annimmt. So ist -S auch mit der Feier d»S Sedantages, des ewig denkwürdigen Tages der Wiedergeburt des einigen deut schen Reiches. Wohl erinnern wir alle uns noch des sich Jahr M Jahr erneuenden unbegrenzten allgemeinen Festesjubels, der sich in dem erste« Jahrzehnt in allen deutschen Gauen Auf Sedans weiten, blutgetränkten Planen, Aus Deutschlands edler Söhne festem Mark, Auf deutscher Waffen sieggekrönten Bahnen Ersteht ein Reich, in Kneg und Frieden stark. Drum sei auch heut' den tapfern Keltern allen, Die sterbend eingesetzt ihr höchstes Gut, Die auf dem Feld der Ehre einst gefallen, Die Deutschlands Macht geeint m»t ihrem Blut, Auch ihnen, die verklärt von Himmels Höhen Auf der Genoffen rückgebliebne Macht An diesem Ehrentag herniedersehen, Sei unseres Ruhmes Füllhorn dargebracht. Wir alle aber wollen, was in Kriegsgefahren Errungen ward, in Treue stets bewahren! .W .''M Nachdruck jenen Bestrebungen entgegenzutreten, die darauf H ausgehen, die Sedanfeier für künftighin ganz und gar ab-M zuschaffen, die in der falschen Anschauung, daß dieser Tag! nur ein Gedenktag einer einzelnen Schlacht, meinen, e« sei nun genugsam die Erinnerung an jene Schlacht ge feiert; gerade heute muß mit aller Entschiedenheit, und vor allem von der öffentlichen Presse betont werden, daß eine Würdigung und ernste Feier des SedantageS auch fürderhin und bis in die späteste Zeit durchaus not wendig. Es machen sich von verschiedenen Setten, und ganz ohne Unterschied der politischen Patteistellung, Stimmen bemerkbar, die mit mehr oder minder gewichti gen Scheingründen einer gänzlichen Einstellung der Se danfestfeier das Wort reden. Diesen Stimmen möchten wir zurufen: Die Sedanfestfeier läßt sich über haupt nicht hinwegdekretieren, denn sie ist nicht die Erinnerungsfeier einer Schlacht, wie solche vorher geschlagen und nach thr noch geschlagen werden wird, sondern sie ist die Feier eines nationalen Gedenktages, wie er in der Weltgeschichte selten und in der deut schen Geschichte bisher nicht zum zweitenMale zu finden! Der Sedantag bedeutet etwas mehr, als die Erinnerung an die Entscheidungsschlacht und den Wendepunkt eines großen Krieges, denn er bedeutet einen Wendepunkt in der Geschichte unseres Vaterlandes und einen Wendepunkt in der Geschichte Europas. Darum, ist auch jene stillere, weniger geräuschvolle Feier so recht der Bedeutung des Festes entsprechend und so mä« " noch Jahre und Jahrzehnte von unsern Kinder« Kindeskindern in derselben Weise begangen werden k Das aber ist eben das große Hauptmoment, das hi- storisch rwig denkwürdige Moment jenes Tage« von Se dan, daß mit diesem Läge die deutsche Einigkeit, da» Smntag, dm 2. M EM Erscheint täglich, intt Ausnahme »rr Sonn-und Festtage, abend« für den fol ¬ genden Lag. Preis viertelstihrltch I M. so Pfg., monatlich so Pfg., Angel-Nrn. s Pfg. vestellungen nehm« alle Post- anstalten, Postboten und die Ausgabe stellen de« Tage blattes an.