weiter vermitteln. Jetzt lehrt er mit Enthusiasmus an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Frank- fürt/Main und gilt als einer der gefrag testen Lehrer. Darüber hinaus trat er bei bedeutenden Orchestern in Europa und den USA, wie den Sinfonieorchestern des Bay erischen Rundfunks und des Südwest- rundfünks, dem Deutschen Sympho nieorchester, dem Rundfünk-Sinfonie- orchester Berlin, dem Orchestre de Paris, dem Orchester der Tonhalle Zürich, den Wiener Sinfonikern, dem Los Angeles Philharmonie und dem Boston Symphony Orchestra, als ge feierter Solist auf und widmete sich dem Kammermusikspiel. Viele Musikfreunde kennen ihn noch als hervorragenden Cellisten, und man möchte bedauern, dass er das Cello nur noch zu Hause „zum Leidwesen seiner Frau“ und vor seinen Studenten spielt, um ihnen, wie er scherzhaft sagte, zu zeigen, „wie es klingt, wenn man keine Zeit zum Üben hat“, womit er immer einen „großen pädagogischen Erfolg“ erzielt. Mit 23 Jahren dachte er daran, dass das noch nicht alles gewesen sein kann. Eigentlich wollte er zwar nicht unbe dingt Dirigent werden, da es schon drei Dirigenten in der Familie gab, aber schließlich packte ihn doch das „Virus“ der Familie. Im Jahre 2000 sollte er für den schwer erkrankten Boris Pergamenschikow Tschaikowskys „Karneval“ als Solo cellist übernehmen und gleichzeitig das Orchester leiten - keine leichte Aufgabe. Weihnachten 2005 stand er zum ersten Mal als Dirigent vor einem Orchester. Sein Vater meinte danach, dass er fürchte, das noch öfter erleben zu dürfen. 2006 bis 2010 war Michael Sanderling künstlerischer Leiter und Chefdirigent der Kammerakademie Potsdam, einem Orchester mit Akzent auf Alte Musik. 2010 gründete er zusammen mit seiner Frau in Frankfürt/Main die “Skyline Symphony” aus den besten Musikern führender europäischer Orchester, um jungen Leuten und vor allem den zahl reichen Studenten der Goethe-Uni-