negativen Besprechungen waren die polemischen Ausführungen Eduard Hanslicks, die mit den Worten endeten: »Tschaikowskis Violin-Conzert bringt uns zum erstenmal auf die schauerliche Idee, ob es nicht auch Musikstücke geben könnte, die man stinken hört.« Dieses negative Urteil erscheint aus heutiger Sicht umso unverständlicher, als das Werk mit seinen eingängigen Melodien und seinen bravourösen Anforderungen an den Solisten zu dem Virtuosenkonzert des 19. Jahrhunderts schlechthin geworden ist. Aufgrund seiner enormen technischen Schwierigkeiten wurde es bald mancherlei Bearbeitung unterzogen, was die Verbreitung des Stücks zusätzlich förderte. Heute ist Tschaikowskis Opus 35 wahrscheinlich das am häufigsten aufgeführte Violinkonzert weltweit. 7