PETER TSCHAIKOWSKI Geb. 07. Mai 1840, Kamsko-Wotkinski Sawod Gest. 06. November 1893, St. Petersburg Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 35 Entstehung: 1878 Uraufführung: 4. Dezember 1881 mit Adolf Brodsky, Hans Richter und den Wiener Philharmonikern Spieldauer: ca. 35 Minuten Besetzung: 2 Flöten 2 Oboen 2 Klarinetten 2 Fagotte 4 Hörner 2 Trompeten Posaune Pauken Streicher Solo-Violine Die Uraufführung des Violin konzerts war für März 1879 in St. Petersburg vorgesehen, wobei der in St. Petersburg lehrende Violinvirtuose Leopold von Auer den Solopart übernehmen sollte. Als Auer das Werk jedoch als unspielbar ablehnte, musste die Premiere verschoben werden, was zur Folge hatte, dass Tschaikowski seine Widmung zurückzog. Wann das Konzert zum ersten Mal gespielt wurde, ist ungewiss. Fest steht, dass die europäische Erst aufführung erst am 4. Dezember 1881 in Wien stattfand: Hans Richter dirigierte die Wiener Philharmoniker, der Solist war der russische Geiger Adolf Brodsky, der über das Konzert sagte: »Es war von der ersten Minute, seitdem ich das Werk durchsah, mein Traum, es öffentlich zu spielen. Wie entzückend es ist! Man kann es endlos spielen und wird nicht müde.« Dabei waren die Umstände denkbar ungünstig: »Ich musste mich leider mit einer Probe begnügen«, schrieb Brodsky dem Komponisten. »Noch dazu ging für die Korrektur der von Fehlern wimmelnden Noten sehr viel Zeit verloren. Die Herren Philharmoniker beschlossen daraufhin, alles pianissimo zu begleiten, um mich umzuschmeißen. Natürlich hat dadurch das Werk, das auch in der Begleitung sehr feine Nuancen erfordert, viel von seiner Wirkung eingebüßt.« Das Violinkonzert fiel entsprechend bei Publikum und Presse durch. Ein Rezensent glaubte nichts als »Erzeugungsgeräusche des Tons« gehört zu haben, ein anderer sprach von »harmonischen Dissonanzen, verwickelten Steigerungen und aufgeputzten Trivialitäten«. Gipfelpunkt aller