denn Leben eines Künstlers" und sie erst im Untertitel „Symphonie fanta- stique" genannt. Aber dies allein genügte dem Komponisten nicht. Er gab seinem Werk ein ausführli ches Programm mit auf den Weg in die Konzertsäle, das allein sich schon wie das Exposee zu einem Zum Werk 1. Satz (Reveries - Passions/Träumereien, Leidenschaften; Largo/Allegro agitato e appassionato assai, 4/4-Takt) Nach der langsamen Einleitung wird zu Beginn des Hauptteils das Thema (idee fixe) von der Soloflöte und den ersten Geigen vorgestellt und löst einen Taumel voller rasender Leidenschaften aus. 2. Satz (Un Bal/Ein Ball; Valse. Allegro non troppo, 3/8-Takt) Der Künstler findet sich auf einem glänzenden Fest ein. Er sieht die Geliebte sich im Walzertakte wiegen. Ihn qäult die fixe Idee und läßt sein Herz erbeben. 3. Satz (Sehne aux Champs/Szene auf dem Lande; Adagio, 6/8-Takt) Der junge Künstler lauscht dem Spiel zweier Hirten bei einem „Kuhreigen“ (Englischhorn im Orchester und eine Oboe aus der Ferne, also hinter der Bühne), eine poetisch-melancholische Träumerei. Er hofft, bald nicht mehr allein zu sein, doch „wenn sie ihn hinterginge!“... Ein Hirte nimmt die vertraute Reigenmelodie wieder auf, doch der andere antwortet nicht mehr. Statt dessen in den Pauken das Donnergrollen eines fernen Gewitters. Einsamkeit, Stille. romantischen Künstlerroman liest. Zum ersten Mal in der gesamten Musikgeschichte wurden sowohl autobiographische als auch literari sche Erfahrungen eines Komponi sten zum Ausgangspunkt für ein rein instrumentales Werk. Dieses Programm „gibt zwar einigen Auf schluß über die 'Handlung'..., ver mag aber weder die Musik zu 'er klären' noch ein literarisches Eigen leben zu führen. Erst im ergänzen den Gegensatz zueinander erweist sich die Kraft der beiden Ebenen, das symphonische Ich - in Analo gie zum dichterischen Subjekt - im Lichte einer außerordentlichen, pa thologischen Seelenlage vorzu führen. Die symphonische Form weitet sich deshalb zum instrumen talen Drama ('drame instrumen tal'), dessen Schauplätze jedoch nur in der Vorstellung existieren" (Dietmar Holland). MODE FÜR DAMEN UND HERREN 100 JAHRE IM DIENST DES KUNDEN Hauptstraße 9, 01097 Dresden Telefon (0351) 8045942