den, die dem beliebten Klangkörper 1915 den Titel „Dresdner Philharmoni sches Orchester“ eintrugen. In der Vergangenheit haben unter ande rem Brahms, Tschaikowski, Dvorak und Strauss eigene Werke mit dem Orchester aufgefuhrt. Als Chefdirigenten waren seit 1934 Paul van Kempen, Carl Schuricht, seit 1945 Heinz Bongartz, Horst Förster, Kurt Masur, Günther Herbig, Herbert Kegel, Jörg-Peter Weigle und Michel Plasson tätig, von und mit denen auch zahlreiche Schallplatten- bzw. CD-Ein spielungen vorliegen. Heute gehört der Klangkörper zu den führenden Orchestern Deutschlands. In jüngster Zeit, von 2001 bis 2003, prägte Marek Janowski, ein exzellenter Künst ler von Weltformat, der ja auch im Köl ner Konzertleben Spuren hinterließ, das außerordentliche künstlerische Leis tungsvermögen des Klangkörpers. Ehrendirigent Masur Als Erster Gastdirigent konzertiert seit September 2003 der Spanier Rafael Frühbeck de Burgos, ebenfalls auf den internationalen Konzertpodien zu Hause, vielfach mit dem Klangkörper. Seit der Spielzeit 2004/2005 ist er außerdem Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Orchesters. Kurt Masur ist Ehrendi rigent. In einer ungewöhnlichen Konstellation von Berufs- und Laienmusikern sind der Dresdner Philharmonie drei Chor-En sembles angeschlossen. Während der Philharmonische Chor Dresden - ein ge mischter Chor mit 120 Sängern - und der Philharmonische Jugendchor gemein same Aufführungen großer vokalsinfoni scher Werke und konzertanter Opern als ihre künstlerische Hauptaufgabe be trachten, widmet sich der mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Philharmonische Kinderchor vorwiegend internationaler A-cappella-Literatur. Der Kinderchor gilt als eines der besten Ensembles seines Genres europaweit und konzertiert auf allen Kontinenten. Alle Klangkörper der Stadt wünschen sich schon seit Jahren einen ihrem hohen Niveau angemessenen Konzertraum. Die bisherige Spielstätte der Dresdner Phil harmonie ist der Festsaal des Kulturpa lastes. Der als Mehrzwecksaal für Groß veranstaltungen wie Kongresse und bunte Unterhaltungsprogramme geplante Saal ist als reiner Konzertsaal mit den be sonderen Ansprüchen an die Raumakus tik umstritten. Dieser Saal, der momen tan geschlossen ist (siehe Text S. 8), wird 2008 aufwendig umgebaut und nach wie vor für seine Zweckbestimmung als Stadthalle mit Multifunktion genutzt. Da in Dresden kein anderes Angebot für eine Stadthallenfunktion besteht, sollte für die klassische Musik möglichst ein geeigne ter Konzertsaal realisiert werden. Da darf und kann der wunderbare Bau der Frau enkirche keine Lösung bieten. Allerdings ist die städtische Finanzlage wie so oft bedenklich.