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Nr. 18 Rezitativ Simon O seht! Es steiget in der schwülen Luft am hohen Saume des Gebirgs von Dampf und Dunst ein fahler Nebel auf. Empor gedrängt dehnt er sich aus und hüllet bald den Himmelsraum in schwarzes Dunkel ein. Lukas Hört, wie vom Tal ein dumpf Ge brüll den wilden Sturm verkündt! Seht, wie von Unheil schwer die finstre Wolke langsam zieht, und drohend auf die Ebne sinkt! Hanne In banger Ahnung stockt das Leben der Natur. Kein Tier, kein Blatt beweget sich, und Todesstille herrscht umher. Nr. 19 Chor Ach, das Ungewitter naht! Hilf uns, Himmel! O, wie der Donner rollt! O, wie die Winde toben! Wo fliehn wir hin! Flammende Blitze durchwühlen die Luft, von zackigen Keilen berstet die Wolke, und Güsse stürzen herab. Wo ist Rettung! Wütend rast der Sturm! Der weite Himmel entbrennt! Weh uns Armen! Schmetternd krachen Schlag auf Schlag, die schweren Donner fürchterlich. Weh uns, weh uns! Erschüttert wankt die Erde bis in des Meeres Grund. Nr. 20 Terzett mit Chor Lukas Die düstren Wolken trennen sich, gestillet ist der Stürme Wut. Hanne Vor ihrem Untergange blickt noch die Sonn empor. Und von dem letzten Strahle glänzt mit Perlenschmuck geziert die Flur. Simon Zum langgewohnten Stalle kehrt gesättigt und erfrischt das fette Rind zurück. Lukas Dem Gatten ruft die Wachtel schon. Hanne Im Grase zirpt die Grille froh. Simon Und aus dem Sumpfe quakt der Frosch. Lukas, Hanne, Simon Die Abendglocke tönt. Von oben winkt der helle Stern, und ladet uns zur sanften Ruh. Männerchor Mädchen, Bursche, Weiber, kommt, unser wartet süßer Schlaf, wie reines Herz, gesunder Leib, und Tagesarbeit ihn gewährt. Mädchen, Bursche, Weiber, kommt! Chor Wir gehn, wir folgen euch! Die Abendglocke hat getönt, von oben winkt der helle Stern, und ladet uns zur sanften Ruh.