Carl Philipp Emanuel Bach, Sinfonie F-dur (Wq. 183,3) „Es ist das größte in der Art, was ich gemacht habe", schrieb Carl Philipp Emanuel Bach über seine vier Orchestersinfonien, denen der Ver fasser des ersten C. P. E. Bach-Werkverzeichnis ses, der belgische Musikforscher Wotquenne, die Nummer 183 gab. Bach schrieb sie um das Jahr 1775. Zu dieser Zeit war er Musikdirektor der Haupt kirchen in Hamburg. Er fühlte sich wohl in der weltoffenen Atmosphäre der Hansestadt, er verkehrte mit den führenden Literaten der deutschen Aufklärung wie etwa Gotthold Ephraim Lessing oder Friedrich Gott lieb Klopstock. Gerade die Aufklärer hielten Bachs Werke für eine beispielhafte Mischung von Gelehrsam keit und Genialität. Chris toph Friedrich Nicolai, neben Moses Mendelssohn der bedeutendste Literat der Aufklärung in Ber lin, schrieb über die vier Orchestersinfonien Wq. 183: „Wer Sinn dafür hat, einen so wahr haftig großen Originalkomponisten wie unser Bach, seinen ganz eignen freyen, durch keine Kostüme, keine Mode gefesselten Gang gehen zu sehen, der findet volle Seelenweide an diesen herrlichen, in ihrer Art ganz einzigen Sinfonien. Selbst in keinem seiner eigenen Werke geht dieser große Meister so ganz eignen Gang als hier: weshalb sie dann auch von un- gemeiner Schwierigkeit in der Ausführung sind: wo sie aber bezwungen werden, da hat man vollauf für seine Mühe. Solche Werke sind Ge schenke, die uns Bach nur allein geben kann, und deshalb wünschen auch alle edle Kunst freunde, daß Bach nur solche Werke ihnen gäbe." Carl Philipp Emanuel Bach