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Der Dich auf Flügeln des Adler« so stcher gesühnt; Der Dich erhält Unter den Stürmen der Welt: Dank es ihm innig geröhrct! Für Biele war das scheidende Jahr aber auch ein ernstes. Wer heute in alle Herzen hinein» schauen, in allen Häusern umhergehen, einen Blick in manch stilles Kämmerlein, auf manches lhränenfeuchtr Lager werfen könnte: wie würde der so manches HauS still und öde finden, das noch vor Jahresfrist von Jubel und Freude durch- tönte, wie würde er manches Luge voll Kummer Und Thränen finden, daS nur geschaffen schien, UM Wonne und Wohlsein auszustrahlcn. Zahl los find die Leiden und Widerwärtigkeiten, welche Hen armen Erdenpilger heimsuchen können. Da war ein glückliches Elternpaar, das sich seines Kindes, vielleicht des Einzigen, innig sreute und Heute? heute liegt's unter dem weißen Bahrluche, das der liebe Gott droben mitleidig über das kühle Grab ausgebreitet hat. Da freute sich der Land mann seiner Flur, die im Frühjahr im üppigsten Grün prangte und zu den herrlichsten Hoffnungen berechtigte: Da sendete Gott die verheerende Ge witterwolke und der Schloßen eisige Körner ver nichteten in wenigen Minute» seine Ernte; da öffnete der Herr der Natur im Augustmond, wo der Landmann den Segen der Flur in die bergende Scheuer einbringcn wollte, die Kchleußen des Him mels, daß sie verderbenbringenden Regen nieder strömten, unter dessen Strömen viele der Garben in treibenden Keim ihre Nährkrafl verloren. Durch alle jene ernsten Ereignisse, die einzelne Familien oder ganze Gegenden hermsuchten, wollte der Herr unser Herz, daS sich in den Tagen deS Glücks in den Täuschungen der Erde verliert, zu sich ziehen. Anfechtung lehrt auf das Wort Gottes merken und Trübsal lehrt rufen zu dem, bei dem viel Erbar- mung ist; unser treuer Gott, der rS auch dann gut mit uns meint, wenn unser Auge thranenbefcuchtet ist, will uns durch irdische Verluste losketten von den Banden der Erde Und uns zeigen, daß wir trach ten sollen als Pilger nach der Wohnstätte des himm lische» Friedens, wo Gott uns mit unser» Liebe« wieder zusammen führen wird, wo er selbst ach« wischen will von unsern Augen alle Thränen, «v olles Leid, aller Schmerz seine Endschaft findet. Das ganze irdische Leben ist ja nur eine fortwäh rende Prüfung, die uns immer mehr reinigen soll von allen Flecke« der Sünde; jedes Jahr soll uns vorwärts bringen auf der Bahn der sittlichen Vollendung, bis wir endlich verklärt werden, in das Bild deS himmlischen Wesens, dem wir alle, sei eS früher, sei es später/ entgegen gehen. Alle ab«, möge nun heute da» Auge voll Freude strahlen, »ög«ü-Lhä»e» ch«eM«-much W bethauen, solle» das Jacht beMhlieG«, mit der fesien Zuver sicht, baß wir unter Gottes Ha«d sichen amd daß unser Schicksal geleitet wird von «ine« Gott, der sich über alle seine Kinder erbarmet, wie «in Vater über ferne Kinder, vnd der auch nach Ta gen deS Kummers, denen, die sich zu ihm halten, bas Licht der Freude wieder aufgehen läßt. So geben wir denn dem scheibenden Jahre Ab schied und bitte» Gott, daß er die schwachen Saa ten, die wir in die Furchen der Zeit in sem-m. Namen ausgestreut, ausgehen lasse zur reichen Ernte und daß er unsre Fehler und Verirrungen nach seiner Gnade und Ervarmung uns verzeihen wolle. Ihm aber, der in dem nun bald vollendet«« Jahre an uns gelhon Hot über unser Bitten und Verstehen, sei Preis und Ruhm und Dank von Ewigkeit zu Ewigkeit! «frankeuberger NirchelmiuLriiMeu. Am Sonntage nach Weihnachten predigt Vormittags Herr Sup. ör. Körner über Matth, ^5, 14 — 30; Nat mittags Herr Schuldirector Schmeil über Jacobi 4, 13— 15 Äm Neujahrstage predigt Vormittags Herr Sup hr. Körner über Luc 12, 5 — S. Die Kirchenmusik ist van Naumann. Nachmittags predigt Herr Diok. Lauge. Freitags, den 4. Januar, früh S Uhr,'ist Wotenkom- munion, wobei Herr vr. Körner die Beichtrede hält. Geboren»: Friedrich August May's, Kattundr. h , L.— Karl Jo seph Köyler's, Mühlenreugarb. h., T. — Jobaun Karl Gottlob Sachers, ansäff. AeichenschlägerS in Hausdorf, S. — Karl Hermann Otto's, Kattundr. h., S^— Karl August Schulze's, B. u. WbrmstrS. h., T. — Friedrich August Waldapfel'S, Weber« h-, S. — Karl Friedrich Schaarschmidts. B. U. Wbrmstrs. h.; T. — Karl Eduard" Eichter's, Hausmanns h., S. — Friedrich August Wül- ler's, Kattimdr. h„ T. — GestürHene: Karl Ferdinand Giebas/ B. u. WebermstrS. h., S., 7 Wochen, am SchlaMuß-rL Johann Valentin Burkhardt, Weber h , 70am MehiiHjchlsg.—-Krau Johanne Ehri- siiane Juliane^ CUristian Lriedrrch Richters, .onsäff. Sim mermanns kn DÄ^sb^ch! Etzesra 4l I. L M. -4 T., am Stlaastuß.'— Christian Friedrich Eckert, Gutsbesitzer, Friedensrichters. 4Se«inhovvrst« in Mühlbach, 45 I. I M Lk T.,^am-Äzphus- August Rodert Weinhold's, B, u. SchänktUrM;h--S., Sß I-, am Keuchhusten. — Karl Friedlich'Uhl ig's.;B^ h., S., am Kcv.H-ÜWM?^ Kutl August Thümer't, B. ü. Echuh- matermftrs. ^h./ Krampf. — A«. Heinrich August RoMbtNl-ßk».itwrist in Nossen, d A. hier, Au gust Heinrich R»Lleb«oÄ-Kz. u. Etadtsteuereinnchmers h., S., 18.1 40 Herzleiden — Gottlieb Wilhelm Lange's, B. u. HaniuiDnätins h., -P., G I., am Zahnfie- brr. — Heinrich ^eKdiaund WiLledrr's, Zimmermanns in Mühldack, LH I. l M. L4 T., an Gehirnentzündung. —-Karl Gott bald Riedel, B. u. Handelsmann h-, 88 I. 5 M., an Schwäche. — Frau Johanne Rosine, Traugott Dippmann s, Ä. u. WebermstrS. h., Ehefrau, 74 I., an Attfrschwüche, 5