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W. Eun DvrMaucht müssen P'E «ktt? m Lie Hände arbeiten und mich unterstützen!" Jetzt nchtebe deb Fürst sich auf und blickt» ihm Mlle- «,d Ker stand in stummer Erwax, läng besten, Witz nun folgen WÜtd«. Da? Herz schlug ihm der einem so absonberttchm Examen _ HrtO-yO MWmigeß st-rWs- astz vielleicht, ssd« fest in dir Hug«. Er faßt« die dargeboten« Ho«d »er Kenntnrff« sich bewußt, bei dem Examen sei« und drückte sie. „DaS versteht sich von selber," netz Consikgrium-, Indessen war er ein entschloss fen«tHMstT und dachte das Seinige zu thun, den merkwürdigen Examinator zu befriedigen, und er- waftestz glllpälig Mit größ««r Kube, wss der Mch b^inn-n würde. Jebeofavs, das erkannte püix eS, des der eigemhümlichen Persönllchkrtt des Fürsten, etwa- Seltsame-. Plötzlich nahm der Fürst einen Stuhl, setzte sich vor ihn und sagt«, indem er fern Haupt neigte, wie Einer, der sich seiner Schuld bewußt ist: „Da er bei meinem Regiment Fetdpreoiger werden will, so muß ich Ibn zunächst mit seiner künftigen Heerde bekannt machen. Da- find lau ter räudige Schqfe- sag' ich Ahm, lauter Racker; zusammen gelesen von den Wervern aus aller Po- tdnkaten Länder, Kerl-, die schon mitunter dem, Galgen mögen entlaufen sem. Brav und tapfer, ja, da- sind die Kerl-, da-muß ich sagen. Man kann im Kriege Etwa- mit ihnen ansangen; be sonder» vor dem Feinde, da schlagen sich die Kerls wie dir Löwen; bei Stettin, aus der Insel Rü- L« M m Ungar«, bei Dken nämlich, bei Hochstädt «nd Küster-wert-, in Italien und Brabant, da -atzen sie sich geschlagen, daß »S eine hell« Plai- str wär und die lieben Engel im Himmel ihr dlgueS Vimder gn ihnen sahen; aber sind sie ei nige Lage in -er Garnison, so fährt der Satan leibhaftig in di« Kerls und eS ist mit ihnen nicht mehr auSzuhalfen. Dann liedrrlichen fle herum, karten, saufen und raisynniren, daß «S eine Him- melschande ist. Vann verkaufen sie das Hemd vom Leibe und bringen'- durch. Sag' Er selbst, cha- ist dem Menschen näher al- da^ Hemde? Wer datz verkauft, der verhandrlt auch seine Ka- meraden, seinen Hauptmann, seinen Chef und sttytn König, wenn sich rin Hundsfott findet, der sse ihm abkaufen^will! Dann werden di« Herle desparat, schyrirden Complotte und laufen davon, und ich müßte hie Hälft« de- Regiment- alle Laa« kn Gassen stellen, um die andere Hälfte Spteßruthen laufen zu lasten — und — es würde doch um kein Haar Heffer. Da müssen andere Mittet angnvendet werden. Sag' Er mir, was würde Er thüv, um dem Capttalübel zu steu ern? — Glaubt Er's fertig zu bringen?" D« mchge SeHlich« heisnn sich kurz, nicht- de» Fürsten sein« Hand und sagte fest: „Ja, da- gchenke ich mit Gotte- Hülfe fertig zu briu« — fuhr er fort — „Er soll an mir einen guten Adjutanten haben, darauf verlaß' Er sich! Bring' ich die Kerls nicht in die Reihe und zur Raison, so will ich lieber den Degen nicht länger tragens" „Hör' Er. einmal," — fuhr er dann fort — „Ä möchte wissen, wie er mit so einem Bruder Liederlich umspringen will, der keijnen Schuß Pulver werth ist, und den Ihm der Hauptmann zvschickte, und Ihn bitten ließe, dem Kerl don Pelz au- dem Fundamente durchzuwaschen. Denke Er, ich wär' so Einer, und stünde jetzt vor Ihm, UM das Capitel aus den Leviten gehörig zu fassen. Mach' er einmal sein Exer-itium!" Der junge Mann dachte: Das ist keine üble Wahl von dem Fürsten, und Has Examen ist nicht ohne Flausen; aber wart', ich will dir den Kümmel reiben! Darauf stellt er sich in Positur; der Fürst senkt wie ein Schuldbeladener sein Haupt, und der junge Geistliche beginnt mit klarer und kräftige« Stimme sein« Strafpredigt. Er sagt unter An. derem: „Es ist Euch bekannt, warum Euer, sehr braver Herr Hauptmann Euch zu mir beordert hat. Euer Betragen ist eines braven Soldaten unwürdig, ist eine Sünde gegen Gott, ist «ine Schande für daS Regiment, ein Aerger sür Evern Herrn Chef, und geht's so mit Euch fort, so wär's schade für den Schuß Pulver, der Euch träfe, oder den Strick, an dem Ihr aufgeknüpit würdet; aber zu einem ehrlichen Soldatentod kommt's bei Euch nicht. Zuerst gieht's «in halb«- Dutzendwal blutige Rücken, und dann ist der Weg zum Galgen so sicher, als der, den Ihr eben auf Eures Herrn Haupimanns Befehl zu mir gemacht habt! — Schmach und Schande für «inen Soldaten, der «inen solchen Lod stirbt, und nicht den Heldentod in d-r offenen Feldschlacht! Vielleicht giebl'S auch noch «inen anderen Weg. Ihr dcserlirt aus Furcht vor der verdienten Straft und treibt Euch al- Bettler und Landstreicher umher, wenn Ihr nicht, was näher liegt, ein Straßenräuber und Uebelthät«« werdkt; und weil Ihr eidbrüchig geworden seid, wird Euer Name in Eurem Gtbvrtsort an den Galgen oder qn den Schaudpiahl angeschlagen, zur ewigen Schande und Schmach Eurer Familie. Fallt I-, aber der Gerechtigkeit in -i« Hände, wie r- solch«« Verbrechern imme, passirt, so wisset Ztzr schv»- w«S daß E»h« vom tzirdkin ist ! —-