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ihr gezogen«« Grenzen mich zy bewegen." We nige Lage vor dem StaalSstrelch^vOch sHS^'sag« ten Sie zur Armee: „Ich werbe nichts von euch fordern, das über mein von der Verfassung an- etkünntrs' Recht hinaüSMge." U«V anz 2, Dec. fnVst,<de<n" Envrrgednlß -Ihrer VsÜrpationSplane, PEsilamirten Sie: „eö sei Ihre Pflicht, die Re publik zu schützen." ' „Aber was kam gleich darauf? Es kam die Verletzung aller Eide und aller Garantien. ES herrschte der eine ehrgeizige Wille, welcher sich an die Stelle des gesetzlich ausgesprochenen Willens der Nation drängte; es kam der unerbittliche Be fehl an St. Arnaud; die Volksvertretung wurde zersprengt oder verhaftet; Generale wurden verhaf tet; Paris wurde einem durch Geld gewonnenen, aufgeregten, berauschten, mitleidlosen Svldalenpö- brl Preis gegeben. Das Feuer der Linie und der PelotonS wurde gegen eine unbewaffnete, unschäd liche Volksmenge auf den Boulevards gerichtet, und ein methodisches Niedcrmetzeln veranstaltet, um die Seelen der demnächstigen Summabgeber mit Angst und Schrecken zu erfüllen. Es sielen 2852 Opfer, 88 Volksvertreter wurden geächtet, Tausende eingrkerkert und Viele ohne auch nur die geringste Form eines gesetzlichen Verfahrens be- portirt: dann erst war der Triumph vollständig, und es erfolgte die Scheinwahl! „Und Sie, mein Herr, konnten sich der Hoff nung hingeden, daß eine Dynastie sich gründen ließe auf so systematische Lüge, auf solch einen Unterbau von Blut und Leichen? Sie konnten glauben, daß die vorübergehende, ephemere Ehr furcht einiger auswärtigen Machte, die nur den Erfolg in Betracht ziehen, aushallen werde gegen das Kainszeichen, welches durch Gott und die Gerechtigkeit auf Ihre Stirn gedrückt ist? Herr, eS giedt etwas, das über den bloßen Erfolg steht: Gott! etwas, dos stärker ist alS die einzelne Thatsache: das Recht! etwas das höher steht als die götzendienerische Verehrung: die Zeit! Ver mögen Sie Golt vom Thron zu stoßen? Können Sie das Recht ouslilgen? Können Sie die Zeit Vernichten? Die Männer des Rechts und der Freiheit haben die Inquisition und bas große Kaiserreich besiegt; verlassen Sie sich darauf, Herr, daß auch Sie besiegt werden! Joseph Mazzini." Frei von 2adel zu sein, ist der niedrigste - Grad und der Höchste. Denn nur die Ohnmacht führt oder dir , Größe dazu. In Ihrer Entgegnung, Herr *, über die in Nr. 44 d. Bl. enthaltene Bemerkung, lassen Sie Sich, zu/ehr chinreißen, werden grob, anstatt ge recht HgS-Rechts zu tadeln was" tadelnswerth ist, bestreitet Ihnen Niemand, im Gegentheil darin liegt eben das „Anerkennenswerthe" Ihrer Rezensionen, daß Sie dieses Nervt ohne ' Patthrilichkert^ausÄberr-und'picht-in widrige Lab- Hudeleien verfallen; wenn Sie jedoch in einer, an sich humoristischen Weise die Musik bei Aufführung des' Graf Esser fapelif, .dgbcj aber die Taktlosig» keit „KirmeSanklänge" in den Zwischenpausen eines solchen Schauspiels votzutragen, durchleuch ten lassen, so ist der -Höhere Blödsinn" je denfalls auf Ihrer Seite, wenn Sie das „Wün- schenswerthe" verkennen, in Ihrer Rezension die Bemerkung eingefloffen zu sehen: „daß eben an diesem Abende nur eine Aushülfsmusik und nickt wie gewöhnlich dos Orchester unsers wackern Herrn Musikdirektor Fischer gespielt bat." G In meine Leihbibliothek wurde unter 3390 — 92 und 3393—95 von dem bekannten Verfas ser der „I-edeoäea Liläer aus Lwerika" und der „LmiAILllteUßeSvItiMell" aufgenommen: Vie »ite krsuerei OrlmiaAl-.ll.vsterlen-Mssev-Vvl'Ii. Drei Sroäe. Dieser Roman, aus dem wirklichen Leben gegriffen, schildert das ganze 2 Hun und Lasten in New-Dort, daS Leben und Wirken der höchsten wie der niedersten Stände; cs sind darin alle Triebfedern zu den Handlungen dieses MenschcnknäuciS an den Log gelegt; alle Motive zu der schrecklichen, moralischen Gesunkendrit dieses neuen Sodom und Gomvrrda sind darin offenbar gemacht; die Zeitungen Amerikas, wie Europas, sind voll von der Nicdertracht, welche die amerikanischen Zustände in den Koth herab drückt; die ersten Staatsmänner (wie Buchanan selbst) sprechen von der Verdorbenheit der jetzigen Amerikaner, in politischer, reliaiö er we moralischer Beziehung, als einer offenen Ealamilät; man liest jeden Tag von Verbrechen aller Art, die in den grossen Städten unbestraft be gangen werden, und Jedermann ist daber auf den Augen blick gespannt, wo eine durch die Gesunkenheit der Nation heraufbeschworene politische Umwälzung statthabcn wird und muß. In solcher Zeit gerade ist gewiß ein Werk von höchstem Interesse, das den Schleier tupft, welcher bisher die neu« Welt einhüllte und in einem rofcnfarbencn Lichte erscheinen ließ. Die Personen, die in dem Roman vorkommen, sind alle aus dem Leben, aus der Wirklichkeit gegrif fen, und wer die New-Parker Zeitungen seit den letzten Iv Jahren mit Aufmerksamkeit gelesen hat, der wird sie sogar fast witxNamcn nennen können. Die Scenerie ist ebenfalls durchaus wahrheitsgetreu und das Tugendhaft« und Schöne, welches mit dem Häßlichen und Berbrecherü Neuer Roman von Theodor Griesinger!