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iWentlichst, und find del derselben alle literarischen Erscheinungen', 'gleichviel wo ober von wem angekün- Wgt, zu gleichen Preisen zu haben. Generalversammlung des I- Frauenkrankenunterstü- tzmigsvereins bet Reichelts . nächsten Sonntag, den 13..Febr., Abends 6 Uhr, im Vereinslocal. T-agesordullügr . Vortragung, der Jahresrechuung t8L8. . . ErgänzungSwahl der ausscheidenden Vorstandsmitglieder. Es NWdtN sämmtlichi Mitglieder ireundlichst geladen, sich hierzu in Begleitung ihrer Ehemänner rinzufmtM - . MraakHnberg, am 9. Febr. 1859^ Der Dsrstund. Der Poltergeist zu Naundorf bei Frei berg im Jahre 1737. (Sin Beitrag zur Charakteristik des vor. Jahrhunderts.) D« Aberglaube ist so alt, als das Menschen« geschflkcht selbst. Er tritt unter den mannickfai- " tizsttn Gestatten aufr alte Zeitalter, alle Völker, all»:Gesellschaftskreise, ja selbst die Mehrzahl der . einzelnen Menschen kennt ihn. Mne einflußreicht AktUd-spielt dabei der GtaNbe an rine zwar Un» fichtdarl, aber dbch bald auf diese, bald auf jene Äks« sich kUnvgrbeNde Verbindung und Beruh» rukig des Diesseits mit dem Jenseits. Das>Aäth- skthnst« und Unlösbare in dieser Sache ist geeignet bei dem Einen den Forschungstrieb anzuregcn, bei dKk Asidettn die Phantasie zu erhitzen. Es hat UW»r auch zu allen Aeitrn Solche gegeben, welche den Aberglauben ihrer Zeitgenossen auszubeuten mehr öder minder glücklich« Versuch« machten. Einen Beweis dafür liefert folgende.auS einem beglaubigten Aktenstück- entlehnt« Lhatsache. Dem Baüe» Paulrckr in Räunvorf war im Jahre 1737 sein Weid gestorben , eine Persönlichkeit mit dem - Eharacter einer Lanlippe. Sie hatte ihrem Manne und ihren Umgebungen dad Leden . Hetzlich ssäüer gemacht: der Trost über ihr Dahinscheiden war deshalb in die Herzen, der Leidtragenden bald ein gekehrt und ihr. LUdtirkeü- in Gefahr, schnell dir Vergessenheit anheim zu fallem DieS zu verhin dern schien nun der Geist derselben bemüht Und Mrsuchte cs in einer dem EhSräctkv der Verstor- onien entsptcchetivtU Welse. Einige Wochen nach dem Begräbnisse begann es in dem Gute deS Pau- licke auf üNbegreisliichL Weise zu rumoren. Saßen dis^ »kwdhsttt^mg >n blk'ÜntÄ beim Essen, so begarm über ihknTKöpsen ein wüstes Gepolter; > M E Mr »> P^-N. .Lbure«,wurden »erschlagen oher von unsichtbarer Klstd' MmsjE irt selbst väS Ätschikr ist der Küche, dem Heide der Thätigkelt der Verstorbenen watb rebellisch r Töpfe flogen krachend an die Stu« benthüre in Stücke zerschellend, daS Kupfergeschirr raffelte aus dem Boden; und wenn der armr PaU- Ucke, von dem und/greiflichm Spuke geängstigt, Abend- dNS Bett suchte, fand-er auch da keine Ruhe: Geisteshand, so mußte tt glauben, tiß dem in Angstschweiß Gebadeten daS Deckbett vom Leibt. Das Gesinde, nachdem ott Mit Steinen und an» deren Sacken geworfen ward, wollt« in dem von böseN Geistern bewohnten Gut nichtbleiben. Nur Eine, die jüngste Magd, Anna Elisabeth Lieb- Mann« hielt bei dem unglücklichen Wittwer getreu lich auS. Gewöhnlich begann der Spuk mit der Dunkelheit, allein der böse Geist scheut« such da» Tageslicht nickt. Und al» einstmals «in« neue «»getretene Magd am Tage aus dem Stall« kam, wo sie daS Vieh gefüttert, flog ihr plötzlich, vod unsichtbarer GeisteShand geschleudert, ein Milch gefäß an den Kopf, so daß.sie entsetzt den Dieüst verließ. -Pauticke suchte Hülfe und Beruhigung bei dem Geistliche» seines Ort«S, der ihm auch bereitwillig di- Hand bot, ist her Kirche Gebete Um Vertreibung des Geistes und im Paulick'sthen Gstte selbst öfters Betstunden hielt. Vergebens: der Geist spottet« der frommen Mittel, und der Spuk begann 'trotz der Betstund«« immer von steuern. Paulick« «endtte sich Null, da dieses , Mittel nicht «»schlug, an den, wie «S in dem be- treffeksden ANenstück heißt, „bei dem einfältigen Bauers Volke sehr berufenen sogenannten Doctor oder klugen Mann in Oelsnitz" und fragte ihn um Rath. Dieser gab ihm Kräuter, utn den Geist zu räuchern und zu vertreiben mit der Erklärung, daß der Geist nicht von der Paulickin wäre; er wüßte nickt, vb Solches von bösen Leuten ge- scbrh,; wrstn es wo» diesen wäre, so helft bas Rauchern «sicht, wend es aber waS Böses wäre, würbe «s Wöhl weichvn." Mit diesem Befchkis«