Volltext Seite (XML)
. ' . 5 . - 47« — ' ' / Der C G. Roßberg in Frankenberg ist vorräthig: in Kaschen zu 4Z Ngr. und 8 Ngr. Eignet sich zur Entfernung aller Flecken und ist dem Stofft selbst nicht schädlich. VLvvrSvLt« L 5 Ngr. - Die Buchhandlung von Gustav Ernesti in Chemnitz, Marv Nr, 18, empfiehlt sich zu prompter Ausführung aller im Buch- und Kunsthandel vorkommenden Aufträge ange- legentlichst, und sind bei derselben alle literarischen Erscheinungen, gleichviel wo oder von wem angekün digt, zu gleichen Preisen zu haben. . . „Helft!" Wie eine Seele, die der Gram erfaßt, In ungemessnen, schweren Thränenflüffen Ergießt des tiefen Leides herbe Last, W/nn ihr des Trostes letztes Band zerrissen — So traust autz weiter, grauer Wolkenschicht Der Regen nieder ohne Maß und Ende, Ein Waffersturz find des Gebirges Wände Der wilden Fluth, die Fels und Tanne bricht. Nun schäumt's entfesselt in des Thales Schlund, Wildbrausend einigen sich die Genossen, Ein See wogt auf im grünen Wiesengrund, Von weißem Schaume sprudelnd übergossen; Hier bricht der Scheuer leichtgefügtes Dach, Dort stürzt der Grund der trauten, kleinen Mühle Und Mensch und Thier oerfinken im Gewühls Des Strudels, der des Hauses Stütze brach. Und weiter strömt es, wo das weite Thal Den Segen trug von reichbestand'nen Flurek, Im Obstbaumkranz der schmucken Dörfer Zahl Und regen Fleißes freudevolle Spuren — Da „wÄzt sich, die Vernichtung Nimmersatt, Die, Brücke bricht, die festen Dämme wanken Und ch' zur Rettung wach sind die Gedanken, Rauscht cS um deine Schläfer, arme Stadt! Der Nothschrei hallt, vom Brausen aufgeschreckt, Vermögen sie, entsetzt, sich nicht zu fassen, Dom Wasser schon der Treppe Steig bedeckt, Ein tobend' Fluthen über Markt und Gassen — Kein Ausweg! — fortgerissen Floß und Kahn, Schon bricht die Fluth durch elligesunk'ne Wände Glückselig, wer die Seinen noch behende Vor schnellem Tod geflüchtet, hoch hinan! Da fitzen fie, gedrängt — kaum halb bedeckt, Hoch in des schwankenden Gebälkes Räumen, Jndeß die Sohlen schon die Welle leckt, . Die sich im Haus ergoß mit wildem Schäumen; Kalt perlt der Schweiß — so nahe tritt ans Herz Der Tod, daß kaum die matten Pulse schlagen, Die Lippe bebt, und «ber's Wasser tragen Die Winde Kammertöne himmelwärts. Und drüben steh'n fie, die der Strom getrennt, In ihrer Ohnmacht jammervoll verzagend, Das Floß zerbricht das wilde Element, Die Helfenden versinken — Rettung wagend. Noch einen Tag — bis wieder finkt die Nacht, Vertraut auf Gott — harrt aus noch kurze Weile, Von ferne nah'n die Retter schon in Eile Und mit dem Tag.wird Hülfe euch gebrächt! , Da sind sie! Gott im Himmel, Dir sei Dank! Bald schießt der Kahn, geführt von kräft'gen Händen, Hinüber durch der Strömung wilden Drang, Nur schnell hinein, um schnell zurück zu wenden, Halb weinend schallt's, halb jauchzend: „Helfet hier, Helft uns!" und unermüdlich hin und wieder Trägt die Schaluppe die erlösten Brüder, Dank wack'rer Schiffer, braver Pontonier! — — Das Wasser sank ins alte Bett zurück Und die Zerstörung taucht aus seinem Schooße; Kaum überschaut sie der bethräute Blick, Und voll Verzweiflung steht der Heimathlose. Durch Trümmer dringt er in des Hauses Raum, Das ihn so lang' umhegt und seine Lieben; Doch ach, nur Trümmer sind ihm dort geblieben, Und die geliebte Stätte kennt er kaum! Vernichtet sieht der Landmann seine Saat, Ein Steingeröll deckt seine Wiesenfluren, Zerbrochen schweigt des ems'gen Spinners Nah; D rum helfet — tilgt des schweren Leides Spuren, Ihr Glücklichen, die Sicherheit umfing! Gebt, wie ihr könnt, den Bittenden die Spende, Und ob sie eine Kummerthräne wende, Vor Gott ist auch die kleinste nicht gering! (Dr. Z. Ho. 184.) L. v. 2.^ -Z-—«—— , . Vermischtes. Mittweida, 10. August. Gestern früh H3 Uhr siel auf Niederrossauer Forstrevier eist wolken- druchartiHcr Reges, welcher die Wege, Brücken, Wiesen und Felder der Gemeinden Niederroffau, WeinSdorf, Ringethal und Erlebach nicht unbe-