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bleibt zurück, welches verkündete, Gesicht war breit und geröthet; unter den starken ea wenn der Wind den Regen heulend gegen die Few Mädchens war einfach und sauber; in seinem liedli» rUfrn schon das« Lhüi und cheu Geßchte lag ein ruhiger, fast schwermüthiger Ausdruck und daS reiche dunkle Haar erhöhte noch die zarte blaffe Farbe der Wangen. ' Wied« fuhr der Wind heulend über den Moor daher und brach sich pfeifend an der niedrigen Hütt« und durch Ihn hindurch erklang «S wie «in ferner Hülferusi Das Mädchen schien de« Ruf vernommsr zu haben, denn es stand ans und trat horchend an dar Fenster. Zum-weiten Wale und deutlicher «r- Fast in Allem als ein Gegentheil erschien sein jüngerer Bruder, der Lorfbauer. Sein« Gestalt war groß und stark, seine GesichtSzüge waren grob und roh, aber eS lag eine Gleichgiltigkeit und Ruhe auf denselben, die durch nichts erschüttert werden zu kön nen schien. Seine Bewegungen waren unbeholfen und langsam und mit derselben Trägheit, mit der er die Karten mischte und ausspielte, folgten seine Au gen und seine Gedanken dem Gange deS Spiele. Nur wenn sein Bruder von dem Glück« besonders begünstigt wurde und er selbst verlor, murmelte er einen kaum verständlichen Fluch, aber selbst dieser Fluch rief nicht dir geringste Veränderung in seinem Gesichte hervor, er ließ nur erkennen, daß es ihm nicht gleichgiltig war, ob er gewonnen oder verloren. Neben dem Tische auf einem niedrigen Stuhle saß die Grethe, ein liebliches Mädchen von ungefähr achtzehn bis zwanzig Jahren. Sie war eifrig mit einem Strickzeuge beschäftigt; ohne auf daS Spiel der beiden Männer neben ihr zu achten,, schien sie ganz ihren eigenen Gedanken bingegeben, und nur Sch gleich jenem von dem mühsamen, ärmlichen , Geschäfte desLorfstechens nährte. Die Nein« Oellampe, welche auf dem Tische vor M, den beide« Spielern stand, erhellte daS ärmliche Zimmer nur spärlich, und nur dann, wenn der Wind, »«üb« die weÜeHSoorfläche heulentl einherfuhr, den Wege» an das Fenster warf und pfeifend durch die Ltrkochtne Scheibe z^, flackert« das Licht etwas langen Jahren, Torfgräber das Gerippe eines M«n scheu, den sie nie gekannt, hervorzschea i " " uahmloS in die Erde scharren. Auf dem Grunde wenn er in der Ferne grauen Lorfrauch aus dem Dache einer niedrigen Hütte emporsteigea sieht. Aber es kstet ihm Mühe, diese Hütte zu erreichen, zu der oft nur einziger schmaler Dammweg führt. Sie scheint inmitten grüner Wiesen zu liegen, aber diese Wiesen sind eben nur trügerische Moordecken, welche nie ein menschlicher Fuß ungestraft betreten. Jene kleine Hütte auf einer kaum bemerkbaren An, höhe erbaut, steht sichrer und einfacher da al« ein« Insel inmitten des Meeres, denn die Fluthen können tönte Lu de, har st und z „'S heult, fei«, „R hab.« i ruft « „C er in chem Moor Leben W undd und l „E chen mögli rin 3 „H Dein werd ßen, waö feit I mag weite Katt« zu rei und lasten uud! „Gla wie o da ru Hertz« MH fahr iJn dem kleinen, niedrigen Zimmer einer solchen, mitten in einem großen Moore gelegenen Hütte sa ßen zwei Männer am Tische und spielten Karlen, ster trieb, schlug fie ihr großes dunklesAuge in die GS wneHer Lorfbauer Stephan und sein Bruder, Höhe und schaute mit bangem Blick« durch daS Fen der frühere Witth am Wege, der sein WirthShaus ster in die dunkle, stürmisch« Nacht. Der Anzug deS Mspielt yE vertrunken hatte und mm mit seiner - - - - - , - -- Tochter, der Grethe, bei dem Lorfbauer wohnt« und des Moores ratzen lang« und traurig« Geschichtrn, über seiner Rasendecke ist Alles still. Deshalb begrüßt der Wanderer selbst die Schaaf- hrerden, welche die Haide durchziehen, mit freudig«m Auge, denn fir erinnern ihn doch an Menschen, fie gehören Menschen an; deshalb beeilt erseinr Schritte, tzphh Nochen durchschnitten werden, der Moor ist für Alles unzugänglich, Und gefährlicher noch alS Äste schmal« Brücke ist der Dammweg, denn jeder Fehltritt führt in sichres Verderben. Selbst die - Bewohner solcher Hütten scheuen ^rch, zur Nacht zeit den Damm zu betreten, obschon sie jahrelang mit der Gefahr vertraut sind; sie fürchten sich vor den tückischen- verlockenden Moorgeistern, welche als Irrlichter den Wandrer von dem sichern Pfade locken und ihn da, wo er der Hülfe und dem Schutze der Menschen nahe zu sein glaubte, für ewig in dem Moore begraben. ist er unrettbar verloren, er versinkt in dem schwär- Heller auf und ließ hi« Gesichter der beiden Männer zen Moore, der trügerische Rasen trägt ihn nichts deutlicher erkennen. Der eine, der frühere Wirth, stumm wie er sich öffnete, schließt er sich wieder; war ein Mann von ungefähr fünfzig Jahren. Sein und kein Zeich« bleibt zurück, welches verkündete, Gesicht war breit und geröthet; unter den starken dßß-^hj», utz, MenschMrhen «infam »»beweint «eißlichenAugenbrauen blickten zwei kleine graue, z« Grunheoing. Manchen Mensche« hoben dies« stechende Aüge» hervor und um dir geschloffenen chchfchen M verschlungen lind schweigen in Lippe» zog sich rin bittres, höhnlschrS Lächeln. Die unheimlicher Ruhe darüber, bis einst, vielleicht nach graue, schmutzige Mütze, welche er über die Stirn ines Meg» gezogen hatte, erhöhte noch den unheimlichen, tücki- und thell- schon Ausdruck deS ganzen Gesichts. Seine Gestalt "" war fast klein, aber stark gebaut und die weichen, fleischigen Hände verriethen, daß sie nur wenig an die Arbeit gewöhnt waren. Schon auö der unruhi» gen Hast, mit der er die Karten mischte und pochend auf den Lisch warf, aus dem flüchtigen verstohlenen Blick in die Karten seines Gegners, aus der Ver änderung , welche jeder Wechsel des Spiels in sei nem Gesicht« hervorrief, konnte man den unruhigen, schlauen Charakter des Mannes erkennen.