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— L22 — Schiefer« rind Rohrnägelu, geglühtem Rohrdrath, Federdrath, Pvlsternägel», HolzschranVen, sowie von emaillirtem Kochgeschirr, Waschkeffeln mit Rand, Wasserpfannen, KüchenanSgüffen «nd Pferdekrippen, Schwarz-, Zink- und Messingblechen, ^Schaufeln, Spaten, Oefen, Rosten Kochröhren, Falzplatten, Feuerthüren, englischen und deutschen Werkzeugen, Bleiröhren, rheinischen Wagenachsen-und allen andern in dies Fach cinschlagenden Artikeln zu den bil ligsten Preisen. Die Buchhandlung von Gustav Crnesti in Chemnitz, Marv Nr. 18, empfiehlt sich zu prompter Ausführung aller im Buch- und Kunsthanbel vorkommenden Aufträge ange- legentlichst, und find bei derselben alle literarischen Erscheinungen, gleichviel wo oder von wem angekün- digt, zu gleichen Preisen zu haben. Aus dem Vaterlande. Dresden, 3. Juni. Der Schluß deS Land tags ist durch Königliches Rescript auf den 17. Juli anberaumt worden. Die Geldsumme, welche im Jahre 1857 durch die Leipziger Briefträger ausgetragen worden, be trägt 64,959,493 Thafer. Welche Summe Gel des durch recommandirte Briefe, nicht declarirte Werthbriefe, Wechsel und Anweisungen nach Leipzig gekommen, ist in Obigem natürlich nicht inbegriffen. Leipzig, 31. Mai. Das Tageblatt berichtet: „Vorgestern Abends wurde in der sogenannten Nonne der Leichnam eines Erhängten aufge funden und bei der gerichtlichen Aufhebung als derjenige deS wegen seines difsoluten Lebenswan dels unter polizeiliche Aufsicht gestellten Lithogra phen M. von hier erkannt. AlS Curivsum sei noch erwähnt, daß M. auf «inen in seinem Rock gefundenen Zettel den Wunsch niedergeschrieben hatte, sein Lod möge in den öffentlichen Blättern folgendermaßen referirt werden: „Ein im höch sten Grade dem Trunk und Arbeitsscheu ergebener Mensch, F. M., eihängte sich aus Lebensüber, druß."" Der Dresdner Polizei ist es gelungen, die Spur eines zu Anfang dieses Jahres aus Wien ent wichenen Beamten der Oesterreichischen National dank, T. M-, 26 Jahre alt, der mehr als 80,060 Fl. AmtSgelder unterschlagen hatte, in Stuttgart nufzuspüren und dessen Verhaftung bei der dorti gen Stadtdirection zu beantragen. Der Flüchtige war mit einem Frauenzimmer zunächst nach Paris, dann nach Neuyork gegangen. Von dort war er wieder nach Deutschland gekommen, wo seine Ver haftung stattfavd. DaS mit ihm, gleichfalls zu- rückgekehrte Frauenzimmer war bereits in Oester reich verhaftet worden. Wir auS einer Bekanntmachung deS Ministerin es«S an fämmtliche Polizeibehörden zu ersehen, ist am 28. oder 27. Mai in einem Gasthofe zu Trier eine Schnur orientalischer Perlen im Werthe von 6000 Thlrn. gestohlen worden. Die Perlen, 39 an der Zahl, waren ganz weiß und von der Größe der dicksten Erbsen. An der Schnur, wo rauf die Perlen gereiht waren, war rin goldene- viereckiges Schlößchen mit einem Brillanten ange bracht. Auch eine Halsschnur von Hellen Bern steinperlen, vieleckig geschliffen, wurde entwendet. Wem «S gelingt, das Gestohlene wieder herbeizu schaffen, der erhält eine Belohnung von 1000 Fr. oder 266 Thlrn. 20 Ngr. Freiberg, t. Juni. Soeben langte die tele graphische Nachricht hier an, daß der erste Stadt- rath in der hiesigen Gemeindebehörde, Löhr, zum Bürgermeister in Bautzen erwählt worden sei. Die genannte Behörde verliert in diesem Manne einen tüchtigen Verwaltungsbeamten, als den er sich be, reits alS Bürgermeister in Marienberg bewährt hatte. Leipzig, 2. Juni. Die bekannte und zuletzt wegen der Angriffe deS Professors Bock gegen Hrn. Laurentius vielgenannte Schrift: „Der persön liche Schutz rc. von LaurentiuS" (22. Auflage), ist auf Anordnung des Ministeriums des Innern unterm 20. Mai mit Beschlag belegt worden. Die Macht der Leidenschaft. (Fortsetzung.) An dem Bette deS im wilden Fieber darnieder- liegenden Brandt saß die unglückliche Marie. Ihr« Augen waren von Thränen geröthet, ihre Recht« halt« die Hand des Kranken umfaßt und fühlte ängstlich nach dem schnell und unruhig schlagenden Pulse. Ihr Blick weilte auf dem von Fieberhitze gerötheten Antlitz, auf den wild und starr umher- irrenden Augen deö Geliebt«». BrwußtloS war Brandt in d«r Nacht von Be- kannten aus dem Spielhaus« heimg«bracht. Nicht