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Seschlag«w,zwri zu Hü^e ettende Polizeidiener durch- Kußtritte Ms MS PW»r geschaudert Md sich Mehrmals aus die ErM gkkA hüben/ um Mtt Fortschaffung zu erschweren) Auch sollen Sir die Diener geschimpft haben." Angeklagter: „DaS ist Alles Lüge. Hatte man mich nur mit dem Pölizridrener R. gehen lassen, daS ist rin guter Mann , dem wäre ich gleich gefolgt.^, Vorsitzen- der: „Gleichwohl haben Sie gerade R>, als er sich Ihnen genähert, mit einem Fußtritt nieder- geworfen!" Angeklagter: „Hätten sie mich nur mit ihm gehen lassen." Hierauf wurden die drei verpflichteten Polizeidiener abgehört und durch de ren Aussage in Gewißheit gesetzt, daß Wilde sich so betragen, wie ihm vorgehalten worden. Vor sitzender: „Sie werden sich selbst sagen müssen, Angeklagter, daß gegen diese Zeugenaussagen Ihre noch dazu sehr unglaubhaften Angaben kaum zu beachten sein werden!" Angeklagter: ,-Jch bin unschuldig. Aber ich werde eS mir zur Warnung dienen lassen. Meinetwegen kann nun soviel Un glück passiren, alS nur will, ich werde mich nicht darum kümmern." Hierauf empfing Wilde durch Urtheilsspruch die wohlverdiente Strafe. xLeisnig, 19. Seplbr. Bereits werden bei uns die Einleitungen zu einem Musik- und Ge sangsfeste getroffen, welches im Sommer deS näch sten Jahres hier abgehalten werden soll. Es hat sich ein ComitS aus mehr als 50 der achtbarsten und allen Ständen angehörigen Männern gebildet, um in Verbindung mit den beiden hiesigen Ge sangvereinen: „Akademie" und „Liederkranz" die Vorbereitung und Leitung des Fistes in die Hand zu nehmen. Man hofft hier auf eine um so grö ßere Betheiligung von auswärtigen Sängern, als an dem ersten Festtage ein neues Oratorium: „Jo hannes," romponirt von unserm, als Litdercom- ponist weithin bekannten und beliebten Eantor und Musikdirektor C. Ferd. Adam, zur Aufführung gelangen wird. DaS letzte Gefaugfest'fand hier 1847 Statt und gewährte trotz der ungünstigen Witterung, welche es begleitete, drii allgemeinste Befriedigung. Die Einladungen an die auswär tigen unS zunächst gelegenen Gesangvereine zu dem bevorstehenden Feste Vierden in kürzer Zeit erfolgen, während dit darauf.bezügliche öffentliche Einladung für kommende» Frühjahr Vorbehalten bleibt. Im 4ten städtischen Wahlbezirk ist der Fabri kant Moritz Koch in Lausigk zum LandtagSabge. ordneten und der Kaufmann Adam v. Lossow: in Wurzen -um Stellvertreter erwählt worden. Lannroda, 21. EeM Nachmittag Aar- hier ein kräftiger junger Fuhrmann an der Tag- vorher deutlich i MSgebrochMK W a ss e r- scheu, in Folge eines Bisses m via Hand, den. vor neun Wochen din fremder klemer Hund ihm in Klettbach Mr-chte, als er da» et- otn LastwasMberfahrenr Thier arMb« wollt«. Alle ärztliche« Versuch,» li-u zu rettM MMPrr- grbenS. Der fürchterlichen^ qualvoll«: Habsucht folgten mehrere Stunden der Ruh, und d«S.SeM- dewußtseinS, mit weichem er verschied. Eine telegraphische Depesche auS P vom 2S. Septbr. meldet/ daß am 19. Septbr.auf dem Ladogasee eine heftige Feuer»bru»A au-gebrochen ist. Ungefähr, 200 Fahrzeuge und mit für di« Ausfuhr bestimmten WaabeN geladen« Schiffe würden ein Raub der Flammen. In Pe tersburg hatteWses Unglück dir MöM BeWt-M erregt. In Königsberg fiel am 22. Septbr. der erste Schnee und zwar in solcher Meng«, daß atSbald die Dächer der Häuser damit belegt wurden ukd für «ine ganze Weile ein winterliches Lnfth« an genommen hatten. (Auch ouö Wien wird berich tet: „Die nahen Alpen d«S Schneebergs haben seit 20. Septbr. bereits frischen Schnee; die Gipfel des Schneebergs selbst leuchten glänzend «riß von diesem Schnee.") . , j - AuS der Provinz Sachsen, 2). Sejltbr. In mehren Kreisen an der Mulde und Elbe, na mentlich in der Gegend von Prettin uqd Torgau, ist daS Ueberhandnehmen der Mäusv sehr arA und man befürchtet, vaß daS spätes AqSsäen der Körnerfrüchte ein Raub dieser Ehret« «Men dürfte. < ' In Preußen kommen auf kirchlichem Gebiet gar wunderliche Dinge vor. So hat dort «ach und nach die Secte der Jrvinginianer immer mehr Boden gewonnen und es ist neuerdings auf An laß des bekannt«» „Apostels" » Herrn v. Pochham mer, auch in Magdeburg Hüt Gemeinde zusa«- mengelreten, die sich, wie ihre Muttert und Schwt- fl«Ue»ei«dtN , „apö-stolische Grmeiude" nennt. Zu ihrem Seelenhirten hat sie derr in DrrlirrWohn haften HHMger Rothe göwähtt/ «tzcher einen Sonntag yM brd Mhetu Hen Gottesdienst abhal ten wird. AlS sein Stellvertreter wird der dasige — Hühneraugrnoperäleur Olbrecht fungiken. Dl« religiöse Verfassung des JrvingianiSmuS ist be kanntlich eine Theokratie, die sich durch die und«, dingte Unterwerfung der Laien unter die geistliche Autorität -AM KatholiriömuS wesentlich nähert, — Aus HlMwomMir« wird ein dringender: Aufruf an alle IkalWMMM mitgetheilt, in wekchchi H,bettn "Wtzi ein auf dem Gute deS Präßdeytefl v, Deckend«,- gegründetes „kleines Klöst eich eV, bLzj ttst« in ganz PoMMeru^, nach Kräftin-püich BeHeuern AuNtersiätz«, „damit daS Unternehmen bei Lebzeiten des Begründer» .feste Wurzel fasse." - . Au» FrqnkrerH. Dt« Weinlese hat^egon.