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putirten bereitet hatte, wird als ein überaus gast licher geschildert. Der Frankenberger Verein fand seine Vertretung durch die Herren B. Cuno und C. F. Schmidt jun-, welche mit rühmlichem Ei fer der Lösung ihrer Aufgabe sich unterzogen. GeringSwalde, 7. September. Gestern früh gegen 8 Uhr brach in der unlängst erst wieder, aufgebauten Scheune des Gutsbesitzers Dathe in Queckhain, der im Laufe von 3 Monaten schon zweimal seine Habe durch Feuer verloren, wiederum eine Feuersbrunst aus, welche nicht nur die Ernte, sondern auch das einstweilen in der Scheune unter- grbrachte Vieh, 11 Kühe, 3 Kalben, 1 Schwein Und 2 Ziegen, verzehrte, da die Ställe und die übrigen Gutsgebäude noch nicht völlig wiederauf gebaut sind. Eine Magd des hart heimgesuchten Besitzers ist der Brandstiftung dringend verdächtig verhaftet worden. Vermischtes. Gespräch vor einem Leipziger Gast hof. He! Sie da! wollen Sie mir nicht für Geld und gute Worte meinen Koffer auf einem Schiebkarren nach dem Baierschen Bahnhofe fahren? Ich? fahren mit dem Schiebbock! Net mei gutes Härrchen, diese Schande will ich meiner Familge nich anduhn, aber uf den Achseln will ichen nauStragen. Hufschlag mit untergelegter Gutta percha. Ein französischer Thierarzt hat eine Me thode erfunden, um die Steingällen bei platthufi- gen Pferden zu verhindern oder unschädlich zu ma chen. Es wird nämlich ein Stück Guttapercha ge rade in der Form des Hufeisens unter das letztere gelegt und mit aufgenagelt. Der Huf wird da durch vom Boden mehr entfernt und der Druck des Eisens vermieden. Der Cigarrenverbrauch in Oesterreich betrug im Jahre 1841 28 Mill. Stück, im Jahre 1856 da gegen 800 Mill. Seit dem Jahre 1857 haben in Wien nicht so viele Falliments stattgefunden als jetzt, wo Zah lungseinstellungen an der Tagesordnung sind. DaS Mißtrauen steigt mit jedem Falliment und in der Geschäftswelt herrscht darum auch eine sehr trübe Stimmung. Die „Köln. Z." schreibt: Ein Pariser Haus mann verheirathkt am 8/ Septbx. "seine* Tockter mit dem Sohn« eiNek andern HauSmanneS. DaS HochzeiteffeN Ist bei einem der grüßet» Restaura teurs, im Stadtthril« der Börse, für SO Gedecke, jed^ zu 20FcS> als» zu 1600 FcS.,bestellt; am 485 - Abend wird Ball und Nachsessen zy 1400 Fe», gegeben. Der HochzeitschmauS kostet also im Gan zen 3000 Fcs. So nehmen in Paris selbst in diesen Kreisen Schwindel und Schlemmerei zu. Bis Ende Juli d. I. vereinnahmte die Leipzig- Dresdner Eisenbahn bereits 1,197,558 Tblr , waS gegen das Vorjahr ein Mehr von 184,168 Thlrn. ergiebt. Die Berichte über die jetzige Messe zu Frank furt a. M. lauten sehr ungünstig. Die Umsätze waren schleppend und unbedeutend. Auf seinem einsamen Spaziergänge bei Mün chen traf ein alter Mann auf ein paar Knaben, die sich vergebens abmühten, ein paar Birnen von einem Baume zu erhaschen. Wartet, Jun gens, sagte der Alte, ich will euch helfet! nahm fernen Stock und bog den Zweig herunter. DaS war n;chl gut; denn hinter dem Zaune lief eia Bauernweib herzu, verjagte die Jungens mit 'nem Stock und ließ den Herrn hart an. „Sind die Bengel nicht schlimm genug? DaS fehlt noch, daß so ein alter Graukopf dazu hilft. In sei» Herz 'nein schämen sollte Er sich! Nu, nu, sagte der Alte, so schlimm war's nicht gemeint, der Schaden wird ja zu ersetzen sein, und ging fort. Nach ein paar Stunden aber stand ein Kammer diener vor der groben Bäuerin und sagte: Da schickt König Ludwig etwas für die Birnen und läßt sich für die erhaltene Lection bedanke»! Oldenburg, 8. Scptbr. In den Marschen herrscht der größte Wassermangel. DaS Wasser wird in Jeverländ nach Kannen verkauft und eS sind schon viele Brunnen ausgetrocknet. Die groß« Hitze daselbst hat viele Krankheiten im Gefolge. Aus einem Privatdriefe wird der „A. Z." un- term 22. Aug. aus Gratz mitgetheilt: August Wache mit seinem Weide Juliana und zwei Kin dern, aus Hirschberg in Preußisch-Schlesien ge bürtig, wanderten im November v. I. auS ihrer Heimath nach Kroatien aus, fanden sich aber in ihren Hoffnungen bitter getauscht, und machten fich wieder auf die Rückreise nach Preußisch-Schlesien. So kamen sie nach Trasöß, als das Weib, wel ches schon länger an der Wassersucht litt, schwer krank wurde. Die Familie, welche mit einem kleinen Wagen und Pferde reiste, üdernach^tr beim Löwenwirth. DeS andern Tages aber starb die Frau, deren Leiden durch eine 16- bis 18gra- dige Kälte auf daS höchste gestiegen waren, auf der Weiterreise im Wagen, und wurdt auf AU- icathea de- Löwrnmrths Joseph Schönbayer, der ihneti dir Bezahlung der Zeche für^ Familie und Pferd schenkte, nach Kirchdorf in der Pfarre Per- negg bei Bruck gebracht, wd sich der kathvlffchr