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- 287 - izeugen t h, ter. Quartal anntem ister. mache» 1. mstr. ems anzver- aud. wissen- syn. infolge wandt« Lmittag lde deS wodurch i Gutes 4 Jah- in dee S Leich- iährigen, m Oster- jetzt e« inter ar- n Som- gebracht, >et, vnd r Unter» ige zwi ¬ schen jetzt und vor dieser Messe »ahrzunehmen sein. Der Begehr nach Arbeitskräften liefert hierzu den sprechendsten Beweis. Der Weber bedarf Spule rinnen und in den Fabriken werben Einziehmäd chen und solche gesucht, welche di» Dampfweb stühle beaufsichtigen. Der ihnen dort gebotene Lohn, sowie die Aussicht nach dem Feierabende ein ungebundenes Leben führen zu können, verlo cken zu der erwähnten Arbeit und halten di« mei- sten Mädchen ab, sich in Dienst zu eitler Herr schaft zu begeben. Während der abgelaufenen Leipziger Ostermesse sind in 25 dasigen Hätels und Gasthäusern 8707 Fremde einlogirt gewesen. Am stärksten waren besucht der Palmbaum (85!); das Schwarze Kreuz (773); das Hotel de Basiere (697); die Stadt Hamburg (497); die Stadt London (482); daS Häkel de Pologne (464); der Große Blumenberg (444); die Stadt Wien (430). Die Stadt Rom hatte 368; das Hätel de Pruffe 357; die Stadt Nürnberg 355; die Stadt Breslau 324; die Stadt Dresden 322 Fremde. Die Stadt Gotha war besucht von 296; das Hätel de Musste von 295; das Goldene Sieb von 292; das Deutsche HauS - von 261; der Grüne Baum von 229 Fremden. Die Goldene Sonne hatte 154; die Stadt Frank furt 150; das Braune Roß 145; die Rauckwaa- renhalle 142; der halbe Mond 129; die Stadt Freiberg 126 und die Stadt Berlin 124 Fremde. Die Dresdner Nachrichten theilen folgen des Beispiel von der Hochherzigkeit eines Dresdner Hausbesitzers mit: „Seit einigen Jahren wohnt ein schlichter kleiner Beamter in einem Hause zu einem sehr mäßigen und jetzt rein antediluvidni- schen Miethpreise. Die hübsche Wohnung ist an dern Leuten, die ein grausames Fatum gleichfalls nicht zu Hausbesitzern gemacht, in die Augen oder den Geldbeutel gefallen; sie sind zu dem Haus herrn gegangen und haben bedeutend höhere Miethe, für die kleine freundliche Wohnung geboten als der gegenwärtige Inwohner zahlt. Und waS hat die weiße Schwalbe, der seltene Hauswirth, ge antwortet? Ganz einfach: „Wein Miether kann nach seinen Verhältnisse» nicht mehr geben als bis her. Er würde wohl, um die Wohnung nicht z« verlassen, sich auch das Steigern gefallen lassen; aber ich würde ihn dadurch drücken. Ich bin mit meinem Abmiether ganz zufrieden und halte es für Umecht, ehrliche Leute über ihr« Kräfte zu besteu ern." Also sprach «in Dresdner Hausherr Anno 18N. Gehet hm und thuet desgleichen! Aus Roßwein vom 25. Mai wird der Leip ziger Zeitung geschrieben: ,^Heute Vormittag war der Lehrling d«S hiefigen KalchnannS Gumpert in d«m übrigens feuerfesten Spiritulgewikb« mit dem Lichte einem vom Lager herabgefallerten Fasste in welchem sich Noch eine Quantität Spiritus befand, zunahe gekommen, wodurch ditseS in Brand g«- rirth. Durch di« schnell ergriffenen Maßregeln und Anwendung einer Bucher'schen Feuerlisch- patrone wurde daS Feuer alsbald erstickt und blieb demnach der Schaden für de» Eigenthümer ei» nur geringer." Der erste Schlag. -- Berichten aus Wien zufolge herrscht seit Ende April an der dortigen Börse ein wahrhaft panischer Schrecken. Die Verluste, welche durch das rasch« Fallen drr Geldpapiere dort «ingetreten find, be laufen sich auf die Summ« von ungefähr 40 Mil lionen Gulden. Die Nordbahnactien z. B. find auf einmal um 100 Prorrnt gefallen, und in ähn licher Weise viel« andere Aktien. Dit Ursache die ses Unglücks, durch welches «ine Menge von Per sonen um ihr ganzes Vermögen kommen, liegt theils in der übermäßigen und allgemeinen Spe kulationswuth , die seit Beendigung des orientali schen Krieges sich wie eine ansteckende Seuche aller Welt bemächtigt hat, theils Und vornehmlich in der Uebrrfiuthung des Geldmarktes mit neu ge schaffenen Werthpapieren, deren Menge in keine» Verhältnisse zu dem im Umlaufe befindlichen baa- ren Gelde stand. Dieser heillose Schwindet; ist von Paris ausgegaugeu. Zn Paris hat sich aüch zuerst die nothwendig« Folge davon, die Geldbr- drängniß fühlbar gemacht; der Rückschlag auf die andern Plätze des Geldverkehrs «ar unvermeid lich. In Oesterreich, namentlich in Wien find alle Stände von der Calamität betroffen worden. Aehnliches wird anderwärts auch geschehen; denn ist einmal daS Vertrauen «rschüttert, so sucht sich Jedermann solcher Papiere zu entledigen, deren Solidität so zweifelhaft ist. Seiner Zeit konnte man mit Zweifeln gegen das Bankwesen recht übel ankommen; die bestgemeinten WarnungSstim- men wurden verachtet und verdächtigt, und jetzt stellt sichs heraus, daß sie gar nicht so vrrach. tungswerth waren. ES ist eben »ine etwas thm« erkaufte Erfahrung, die man gemacht hat. — De» Vernehmen nach gehen die Banken von Sand e, S- hausen, Gotha, Weimar, Meiningen und Sera damit um, sich in eine derartig« Anstatt, die ihren Hauptsitz in Weimar haben soll, zu vrrschMrlzrn. Schwerlich wird auch diese Maß regel Verluste verhüten, und so lange nicht sa allen deutschen Staaten da» Bankwesen gttichwü»