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182 Vie lI»i«N) allgemeine deutsche Mgef-Ver8icherung8-WelWast in Weimar. Krauckeapit»! 3 Aillioavu Ikaler, vovou 2^^ Mtiooea in Aktien emitlirt sinck. Diese Gesellschaft versichert gegen Hagelschaden Bodenerzeugnisse aller Art, wie: Halmfrüchte, Hülsenfrüchte, Oelgewächse, Handelsgewächse u. s. w. Dem Versicherten steht es frei, seine Bodenerzeugnisse ganz oder theilweise versichern zu lassen. Die Prämien sind fest, so daß unter keinen Umstanden Nachzahlungen zu leisten sind. Die Versicherungen können sowohl auf ein als auf mehrere Jahre geschlossen werden. Bei Versicherungen auf fünf Jahre ist -den Versicherten ein Antheil von Zwanzig Pro zent an der für diese Periode verbleibenden Dividende zugesichert, ohne daß sie darum zu dem etwai gen Verluste beizutragen haben. Die Schäden werden schnell und loyal regulirt. Jede weitere Auskunft kann bei dem unterzeichneten Agenten empfangen und der Abschluß von Ver trägen, eingeleitet werden. Frankenberg, im März 1854. -s. L Lrusiu8, Agenr der Union. Am Ostermorgen. (Eingesendet.) „Der Heiland lebt!" So tönt in Engelpsalmen Der hohe Ruf beim Sabbath - Morgenroth; Der Heiland lebt, und unsres Glaubens Palmen Erblühen herrlich über Grab und Tod! Freu' Erde Dich, — von Trauemacht umfangen, — Der Siegesmorgen ist Dir aufgegangen, Da Dir zum Heil Dein Vorbild: Jesus Christ, Gekreuziget und auferstanden ist! „Der Heiland lebt!" Erfüllt sind seine Worte: Nach Grabesnacht ins Vaterhaus zu geh'n, Geöffnet ist uns nun des Reiches Pforte, Wenn einst auch wir vom Schlummer aufersteh'n. Drum sei gegrüßt, o klarer Gottheit Spiegel, Bist, Ostermorgen, unsers Glaubens Siegel; Damit, wenn einst der Pilgerlauf vollbracht, Zu schön'rcm Leben unser Geist erwacht.- „Der Heiland lebt!" Deß freu'n sich Gottes Kinder Am Fürstenthron und nied'rer Hütte Raum; Dein Schutzgeist steh', o Todesüberwinder, Uns treu zur Seite in des Lebens Traum. Bis wir, vereint mit sel'gen Geisterchören, Vom Glorienlicht umflossen, Dich verehren; Und unsern Geist — der Erde sanft entrückt — Die ew'ge Krone der Vergeltung schmückt. „Der Heiland lebt!" Mit dankerfüllten Zungen Sei in des Tempels stillem Heiligthum, O Vater, Dir ein heilig Lied gesungen Zu Deinem Preis und des Erlösers Ruhm. Laß uns Dein Wort im reinsten Licht erkennen, Die wir im Staub Dich gläubig „Vater!" nennen, Damit uns einst, wenn Herz und Auge bricht, Die Nachwelt noch des Dankes Kränze flicht. „Der Heiland lebt!" Er heilt des Herzens Wunden, Wenn einsam wir im Klaggewnnde geh'n, Und weinend hier in bittern Trennungsstunden Am Sarg des treubewährten Freundes steh'n. Uns Allen winkt nach dieses Thales Gründen Ein Morgenroth und sel'ges Wiederfinden; Denn ohne Trennung giebt's kein Wiederseh'n, Wo Gräber sind, da ist auch Aufersteh'n! „Der Heiland lebt!" und wird auch uns erwecken Nach kurzer Ruh' zu einem bessern Sein; Mag Staub und Asche unsre Hülle decken, Der Geist eilt froh ins Land voll Sonnenschein. Gestaltung gehl zur Umgestaltung über, Es ruhet weislich Gottes Hand darüber; Und mit des Herzens letztem Lebensschlag Begrüßt uns dort ein neuer Ostertag! — Friedrich Steudtner. Aus dem Vaterlande. Frankenberg, 12. April. Der heutige Lag erweckt in uns sehr wehmülhige Gefühle, denn heute vor 40 Jahren war cs, an welchem Tage in sehr viele Familienkreise innerhalb unsers Vaterlan des große Trauer getragen wurde. Der 12. April 1814 war nämlich der Tag, an welchem 62 frei willige Sachsen des unter dem Obersten v. Miltitz stehenden Banners bei der Ueberfahrt über