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- 82 - UL« Nachgtebigkeit des Czaxen, der waS Cha- racterfestigkeit und Conscquenz betrifft, den übrigen europäischen Politikern jedenfalls zum Muster die nen kann, irgendwie zu verwehren, und die feste Haltung der deutschen Großmächte ist vielleicht allein noch vermögend, den drohenden Slurm zu beschwören. Der Staatskanzler Nesselrode Hal dem Vertreter Englands bereits am 24. Decdr v. I. erklärt, daß Rußland niemals auf die Vorschläge der vier Mächte eingehen werde; er fügte hinzu, Wenn man von Rußland verlange, cs solle unter dem Schirme der europäischen Gesandten mir ei nem türkischen Bevollmächtigten unterhandeln, so sei dies etwas Unwürdiges, was man nur einem der kleinsten Staaten Europas bieten dürfe, eine Beleidigung, welcher sich Rußland während des ganzen letzten Jahrhunderts in seinem Verkehre mit der Türkei niemals gefügt habe und auch jetzt Nicht fügen werde. Nach einer in dieser Weise geführten Sprache ist ein Zurückgehen allerdings schwer, wenn nicht unmögl ch — Der Kaiser hat di« Ausgabe von Reichs - Kredit - Billetten zum Be laufe von 10 Millionen Rubel und die Creirung neuer Kredit - Billette in Summa von 40 Mil lionen anoefohlen. Nach einer Nachricht der Times soll aus dem Berichte des Generals Schilder nach Petersburg hervorgehen, daß bas russische Heer seit der Ueberschreitung des Prulh im Ganzen nicht weni ger als 35000 Mann verloren habe, wobei die anstrengenden Märsche, Vie mangelhafte Verpfle^ gung und die Verbreitung ansteckender Krankhei ten in Betracht zu ziehen sei. 3000 Mann Russen, erzählt ein türkischer Be rscht, sollen von Ussurget auS auf das Fort Tsebef- katil (St. - Nikolaus) marschirt sein. In der Nähe deS Forts hielt sich die Colonne in einem Walde bis zum Tagesanbruch verborgen. Die Türken hatten aber Kunde von dieser Truppenbewegung und überfielen den Feind noch während der Nacht. Nach der tütkischen Melkung wären 1500 Mann von den Russen geblieben. Der Verlust der Tür ken wird viel geringer angegeben, dünte aber bei der Heftigkeit des Kampfes und der hartnäckigen Tapferkeit des Gegners ebenso bedeutend gewesen sein, wenn überhaupt die erstere Angabe richtig ist. . Ein Bericht aus Orsowa vom 8. Febr. mel det, daß sich Vie-der Pest ähnliche Pustelkrankheit in allen türkischen Festungen zeige und bereits eine sehr bedeutende Ausdehnung erlangt habe- Euro päer bleiben von dem Uebel verschont. Ein ei gentlicher Pestsall ist nirgends vorgekommeni In allen an der niedern Donau gelegenen Han- dettiptÄhen herrscht die größte Spannung^ da in Folge des Kriegslärms aller Handel daselbst ge lähmt ist. Unter so bewanvten Umständen ist die Aussicht auf die nächste Leipziger Ostcrmesse höchst unerfreulich. Der Neuen Preußischen Zeitung geht von ver schiedenen Seilen die Versicherung zu, daß Eng land jetzt uw jeden Preis den Krieg mit Ruß land wolle. Der Kladderadatsch soll im letzten Halbjahr 1*53 nicht weniger als 22,500 Eremplarc abze- setzt Haren. ^rcuikkiihrracr Kiicken-wch' lcktan. Am Sonntaac Scxaaesimä vrcdi.it VormirtaaS Herr Sup. A. Körner; Racbmiiraas aoerr Dlut. Lange. Geborene: Karl Eduard Müllers, Fadrikantens h, S. — Johann Samuel Wag crs, B. u. Schubmachcimstrs. h, S. — Aug. Friedrich Wüllers, B. u. Handelsmanns h., 2. — Joh. Gottl b Naumanns, Scidcnwebers h., T. — Franz Otto Kfützmrs, B. u. Kicmpnermstrs h, S — Friedr. August Müllers, Webers d., 2. — Jovann August 2hü- mcrs, ans. Einw in Reudörickcn, lodtgcb. S. — Getraute: .Karl Gottlob Bcracr, Einw. zu Mühlbach, mit Jo hanne Juliane Ulbricht daselbst - Kart Wi heim Bött ger, ans. B. u. Schmiedenist . h. zur, mit Jgrr. Amalie Rosalie gib. Gärtner h. - Friedrich Christlieb Bolat, Häusler u. Feldbcs. in O<tt r^bach, )ur., mir Fr. Johanne Rosine vcrw. -tonisch daselbst. — Kail Julius band, B. u. Scduhm chermstr. in Lunzenau, mir Christiane Auguste Hoovner h- — Friedrich Adolov Lange .B. u. 2öpfermstr. in Haynichen, mit Christiane 4Sil ekniinc Fickenschcrec h. Gestorbene: Christian Friedrich Dippmanns, Druck es b, 2„ 7 T., an Darmv.rcngerung. — Karl Feibinard Rosenbaums, Steinsetzers h., S., 3 W., an Schwäche — Fr. Juliane Crdmurhe, Karl Rodert Worms, B. u Wbrmstrs. h., Ehesrau, 30 I. 8 M., an Lederentzündung. — Desglcickbu auf. Sachlkttbiüg. Geboren: Karl Joseph Mehlers, Bergmanns in Schönborn, S. G c t r «i u e t: Heinrich Ferdinand Arnold, Hausbes u Bergmann in Schönborn, ^ur., mit Frau Christiane Karoline, verw. Böhme, ged. Braunia aus Schönborn. — G e st o r ben. Frau Johanne Christiane, Johann Gottfried Böhme's, Haus- u. Feldbei. in Schönborn, Ehefrau, Ehefrau, 03 I. 8 M. 2 T-, am Schleimfieber. S-rr». linudveiknuk. Ein in diesiger Stadt in höchst günltlger Lagt — der Chemnitzer Straße — gelegenes und in ganz solidem Stande sich befindendes Wohnbaus, das sich sehr vorcheilhast zu jeglichem Gewerbsbetriebe