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— 298 — lassen und beim-A^stäubeu, unvermeidlich aiss den. . . selben entst^n, so kann ich nicht umhin, es un- .vrraÄtwortlLch'zu nennen, daß die Fabrikanten arsenikhaltige Farben zur Anfertigung der Rou- ' ^taM anwenden. Mag auch ein,guter Tb,eil der ' ' «Hgeriebenen Farbe aus den Fenstern geführt wer- 8 « den, ein Theil scklägt sich doch im Zimmer nie- "der, wird dann beim Gehen, durch Luftzug über haupt, wieder aufgerührl und vergiftet die Atmo- ' Sphäre. Leider kann sich nun der Mensck nicht an - mineralische Gifte gewöhnen, wie an Eaback und ^andere Pflanzengifte, und cs muß deshalb der Arsenik unausgesetzt nachtheilig wirken. Man haßt > im Allgemeinen das sogenannte Bevormunden durch die Behörden,, wenn dies aber überflüssig sein soll, so muß das Publikum sich selbst bevormunden. Ich hoffe und wünsche, daß nach der Veröffent lichung dieser Zeilen sich in Braunschweig Niemand ferner grüne Rouleaux anschaffen werde, sondern daß man die, ebenso schönen und unschädlichen blauen wühlen werde, wenn man eine lebhafte Farbe zu Hayen Wünscht. Otto. D' Die Kreise MWhausen und Heiligenstadt sind durch W ö lke nbru.ch und Hag elschlag furckt- * bar Herwüst et worden. Ein amtlicher von dem „ « -Oberpräsidenten der Provinz Sachsen, Herrn v. - "Witzleben, nach Berlin erstatteter Bericht stellt i den Zustand der betroffenen Ortschaften als sehr 'beklagenswert!) dar. Jahrelange Arbeit soll erfor- .derlich sein, um das wieder gut zu machen, was der eine Tag vernichtet hat. Achtzehn Personen * sind als umgekommen ermittelt, viele werden noch "vermißt. In 25 Ortschaften des Kreises Mühl- Hausen hat der Hagel die Wintersaaten sämmllich vernichtet"; die Wiesen sind mit Schlamm, die 'Felder mit Sand und Steinen überdeckt; in neun Ortschaften liegen mehr als 100 Wohngebäude 'Und drei Mühley im Schutt. *" Kie letzten Worte berühmter Todten. Napoleon hauchte seinen Geist aus, indem er rief: „Feldherr.^; Byron: ,,Laßt uns schlafen"; Nel son: „Einen Kuß"; Nero: „Und so bewahrt ihr mir die Treue?"; Alfieri: „Drücket mir die Hand 'mein,Theurer, ich sterbe"; Minister Chesterfield: „Gebt mir einen Stuhl"; Haydn: „Gott erhalte - den Kaisers; der berühmte Physiolog Haller: „Die Ader scklägt nickt mehr"; Göthe: „Lickt, . ^»-Mehr Lickt"; die Königin Elisabeth von England: „Alle meine Schatze für eine einzige Minute"; Kardinal von Beaufort: „Wie, giebt es denn kein Mittel, den Tod zu unterjochen?"; Hugo Gro- -tius: „Laßt^unsernst werden"; Taffo: „In deine ".Hänhe, h Herr!Anna Boleyn, indem sie ih. ' ' ren Hals chlt den eigenen Fingern maß: „Er ist klein, seh» klein"; Thomas Mortis, dH er das Schaffet bestieg: „Ich bitte euch, helft mir Hin ansteigen, denn um hinabzusteigen habe ich Hilfe nickt von Nülhen"; Walter Scott: „Es ist, als fühlte ich mich neu geschaffen"; Jefferson: „Ich empfehle meine Seele Gott und meine Tochter dem Vaterlande"; Washington: ,ASs geht gut"; I. G- Adams: „Die letzte Sacke, die man auK Erden macht"; Harrison: „Ich wünsche, daß ihr. die wahren Grundsätze der Regierung begreift und sie den Menschen bekannt machet, sonst verlange ich nichts"; Taylor: „Ich versuchte meine Pflicht zu thun"; Friedrich V. von Dänemark: „Auch nickt ein Tropfen Blutes klebt an meinen Hän- den";''Mozart:-„Sprich nicht von Trost, meine Emilie; nun denn, nimm meine letzten Noten, setze dich ans Piano und singe mir die Hymne der heiligen Muller Gottes, daß ich ein anderes Mal diese Töne vernehme, die mir durch so lange Zeit ein Vergnügen und eine Stärkung waren"; Karl der II.: „Habt Acht, daß Nelly nickt Hun ger leidet"; Mirabcau: „O, daß ich sterbe bei den Tönen einer himinlischen Musik"! Die Anwesenheit des russischen Kaisers hat in Berlin einen wahrhaft callfornischcn Goldregen hinterlassen; die Ducaten wurden zu Tausenden unter die Hosdienersckaft rc. vertheill und in den höheren Hof- und Militär Chargen sind mehrfache Ordensvertheilungen vorgekommen, Jeder Küras sier des Regiments „Kaiser von Rußland" hat ein Geschenk von 3 Ducaten, jeder Unteroffizier ein solches von 6 und jeder Wachtmeister von 10 Ducaten erhalten. Einen solchen spendabeln Re» Regimenlsschef wird'S selten geben. Wuflösung -es Webus in wo. 42 -. -Ms.: Sanssouci. »el»««. t tT t T tVt t ttt Tt W tNt t? tt T Was ist das? GMMGW- Mit obrigkeitlicher Bewilligung sollen nächsten Montag, als den 21. Juni, in dem frü her Pertuch'schen Hause in der Kirchgaffe die zu dem Nachlasse des Tischlermeisters Pertuch ge hörigen Mobilien, als: Schränke, Bettstellen, verschiedene Tische, Kommoden, Sophagestelle, ein Großvaterstuhl, Federbetten, Kleider, Wäsche, verschiedenes Tischlerhandwerkszeug, Kückengeräthe und verschiedene andere Gegenstände und Geräth- sckaften, gegen sofortige baare Bezahlung an den Meistbietenden verauctionirt werden. Erstehuttgs-