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365 — eine Dretenvand getrennt war. Diese» Feuer, zuerst von dem Besitzer des letzter» Hauses entdeckt, wurde durch un sere überall her herbeiströmende» Mitbürger schnell total gelöscht; aber setzt schon , der Verdacht? ausgesprochen, «« könne, besonders da eine Oeffnung zwischen den beiden Häusern sich vorgrfunvcn hatte, vom Heinze'schen Hause aus angelegt sein. Die möglichste Borsicht wurde ange wendet, eine Spritze, die bei Tage, gar nicht in Gebrauch gekommen war, mit Wache vor das Haus gestellt — und doch ereignete sich Abends das Schrecklichste! nur zeigte sich jetzt das Feuer auf der andern Seite des Heinze'schen Hauses an der Grenze des Schott'schenr Es sei ferne von uns, ei nen vielleicht immer noch ungegründeten Verdacht gegen irgend eine Person aussprechen zu wollen. Vermischtes. Aissingen soll sich in diesem Jahr durch au ßerordentlich dicke Badegäste auszeichnen. Einer der Allerdickstrn hakte in voriger Woche ein seltsa mes Abenteuer. Als er in die Badewanne stieg, spritzte fast alles Wasser heraus, um seinem Kör, per Platz zu macken, und er war so hineingepreßt, daß er nicht mehr herauskonnte. Die Badedie- ner, welche auf sein Hilfs-Klingeln erschienen, mußten die Wanne umkehren und auf dieselbe mit den Fäusten klopfen, bis der Mann endlich wieder herausfiel. Aus Brünn vom 12. Juni berichtet das Cor- respondenz-Blatt aus Böhmen: Einer der schreck lichsten Brände Mährens, vielleicht ganz Oester reichs hat kürzlich das mährische Dorf Polle- schowitz, gegen Ungarns Grenzen hin gelegen, heimgesucht. Der Brand brach urplötzlich aus, während die Bewohnerschaft auf den Feldern ar beitete. Ehe man nach Haufe gelangte, stand das ganze Dorf in Flammen, neun Personen wur den todt aus den Flammen getragen, 18 schwer verletzt. Alles Hausvieh, Ackergeräthe und Mo biliar ist vernichtet, LOO Häuser in Asche. — Ein anderer heftiger Brand im Städtchen Schwa- benic äscherte 108 Bauern-, 40 Ehaluppner- und Ausgrdingehäuser und 44 Scheunen ein, bei welcher Gelegenheit sehr viel Vieh mit ver brannte und an Obstbäumen allein der Schaden gering gerechnet auf 20,000 Fl. C.-M. ungeschla gen wurde. Auch zwei Menschen kamen bei dem Brande um und mehre Personen erlitten Brand verletzungen. . ' » . Ueder Frankreich ist eigentlich wenig zu berich ten. Viele können es nicht erwarten, daß Louis Napoleon nach der Kaiserkrone langt, ohne zu er wägen, daß der „Onkel", welcher mehr Verdienste als der „Nesse" hinter sich hatte, Jahrelang stre ben und warteü mußte, ehe er das theure Ziel erreichte. — ES wird viel von neuen Steuern ge sprochen; ^welche die Bürger der Republik Frank reich zu byahlen haben sollen. Lahm Hehörey z. B. eine Pferdesteuer, eine Hundesieuer, eine Domestiken^euer, eine Salzsteuer rc. Ob die Franzosen Hie Ehre, Republikaner zu heißen, nicht am Ende theuer bezahlt finden werden?! — — In Belgien wühlen französische.Sendlinge im Bunde mit der Priesterschaft gegen die freifinnigett Wahlen. Man sieht also, daß der „Neffe" vor dem „Oheim" etwas Wesentliches voraus Hal: die Freundschaft der Geistlichkeit, die sich der Letz» tere mühsam genug erst erwerben mußte. — I« Straßburg fand am 7.. Juni die Austheilung der Adler an die dort garnispnirenden Regimenter statt. Abends rv»r der Münsterthurm mit benga lischen Flammen beleuchtet. Frankenberger Kirchennachrtchren. Am 2. Sonntage nach Lrinitatis früh 6 Uhr hält die Beichtrede Herr Archkdiäk. Lie. Bruder. Vormittags pre digt Herr k. Klorey aus Auerswalde. (Circulgrpredigt.) Nachmittags Herr Biak. Lange. Geborene: Wilhelm Ferdinand Schramm's, B. u. WbrmstrS. h., S. — Johann Gottlob Reimann's, B. u. Schuhmacher» mstrs. h., S. — Johann Julius Hempels, Einwohner« h. u. Schuhmachers in Lichtenau, S. — Karl Wilhelm Kunze's, B. u. Wbrmstrs. h., S. — Friedrich-Wilhelm Kluge's, B. u. Fleischhaücrmstrs. h., S. — Friedr. Aug. Webers, Kattundr. h. > L. — Karl Friedrich^Nottlieb Gerlach's, B. u. Schuymachermstrs. h., L. Getraute: Ferdinand Heller, Einw^ u. Fabriktischler in Merzdorf, rick., mit Jgfr. Johanne Christiane Junghanns aus Haus dorf. — - Gestorbene: Karl Heinrich Glauche's, Kattundr. h., S.vS M./an Abzehrung. — Christ. Gottlob Buchheim'«, B. u. Han- delwebcrs h., T., 3 W., an Schwäche. — Christian Fried? rich Müllers, Zimmermann- in Mühlbach, L., I I. 8 M. 27 T., am Zahnfieber. — Karl Friedrich Rothe'«, Handarb, in Mühlbach, S., 3 M., am Krgmpfi — Der Bertha Wilhelmine Trink« h., unedel. T., 14 W., an Abzehrung.— . Auszug au- dem über dle 13. öffentliche ÄtriwK ser ÄlchrersMüM. den 14. Juni 1852 aüfgenommenin ^ro» tokoll. ' / Anwesend sind 16 Mitglieder. Zum Dortrag und Beschlußfassung kommt: - - Die Wahl zweier RathSmitglieVer. Mit 14 Stim men wird wieder erwählt: Herr Oeronom F. G. Fischer, mit y AtKptvtk Buchbinder L. CUNS. ' / ..