Volltext Seite (XML)
- ---- 170- — O«Z^erm«r«Ib»^e>Lk. Den 15 Apsil — also den Donnerstag nach den Feiertagen — sind , die zu Ostern des lausenden Jahres schulpflichtigen Kinder, d^ h. die in derzeit vom ästen Januare bis . den letzter». Ium ^HeS Jahres 1848 geboren find, dei dem Unterzeichneten jur Aufnahme in Hie Schule zu melden. L Damit die ^Kinder gleich in ihre'Klaffen eingewiesen werden können, findet die Anmeldung der Knaben Vormittags von 9—11^ und die der Mädchen Nachmittags von 1 — 3 Uhr an dem genann ten Tage statt. Da spätere Aufnahmen mehrseitige Störungen verursachen, so bitte ich so viel als möglich alle Kinder zu der angegebenen Zeit zu bringens Fra n ke nberg, den 9. April 1852 Christian Friedrich Bogel, D. " ' i L Aachener und Münchener Feuer - BerfichemnzS - Gesellschaft. Grundkapital 3 Millionen Thaler. Versicherungen bei dieser höchst soliden, pünktlichen und billigen Gesellschaft werden angenommen und schnell vermittelt durch KränkenberL, den 7. April 1852. L'. K.. Örn«»««, - Agent der Aachener und Münchener Feuer-Versicherungs-Gesellschaft. O e r t l i ch e s. . Frankenberg, 8. April. Das am 3. lauf. Monats von dem Herrn Stadtmusikus Grau gegebene AntrittS- csneert gewährte uns seit langer Zeit zum ersten Male wieder einen höheren musikalischen Genuß, welchem nur größer« Theilnahme des Publikums zu wünschen gewesen wäre. Präcision, Feuer im Vortrag, wohlmotivirte Ab stufung der Tempi ließen in Herrn Grau den tüchtigen Dirigenten erkennen, sowie für die Durchbildung seines GeschrpackS das Programm des Concertes selbst das deut lichste Ieugniß ablegte.: Seine bereits früher anerkannte Fertigkeit im Biolinspiel bewährte sich auch diesmal, in dessen war auch wiederum nicht zu verkennen, daß Herr Grau den höheren Tonlagen etwas Aufmerksamkeit wid men muß, damit dieselben an Reinheit-gewinnen. Jeden falls liegt wohl die Ursache darin, daß Herr Grau seit her mehr Veranlassung gehabt hat als Bratschist zu fungi- ren, als sich der Violine zu widmen. Dit dankbar änzuerkonnende Mitwirkung mehrerer Hrn. Grau befreundeter Mitglieder des Leipziger und Chem nitzer Stadtmusikchors ließ das Ensemble zu einer hier überraschenden. Abrundung gedeihen , auch bewies sich der Posaunist Herr Kahnt aus Leipzig als einen sehr tüchti gen Meistcr ouf seinem Instrument. Die von Fräulein Küpper mit gewohnter Virtuosität vorgctragrne Arie der Elisabeth aus der neuen Oper Con rads: „der Schultheiß von Bern", schien weniger anzu- sprechen, als die übrigen Novitäten des Programms. Möchte'Herr Grau recht bald ähnliche Conrerte'wie- derbringen, aber auch recht lebendiger Theilnahme sich er freuen. , O st e r. ged a n k e n. .7 Wir stehen an den Pforten eines schönen und herrlichen Festes. Es ist' das Siegesfest des Lichz tes über- die Kinsterniß, des Lebens über den Tod. Das Licht, welches wir am WeihnachtSfeste als * ^incn neuautzehenvrn Stern erdliesten und das wir als die Morgenröthe einer bessern Zeit freudig be grüßten; das Licht, welches wir am Charfreitage im Kampfe mit der Fiusterniß scheinbar erlöschen sahen: dringt heute wieder in siegender Herrlichkeit aus der Nacht hervor — und erwärmet die Welt als eine unvergängliche Sonne. Das Leben, des sen erste Geburt wir am Weihnachtsfeste feierten und das am Charfreitage wieder, zerknickt von der kalten Hand des Todes, in das Grab sank: geht heute aus seiner scheinbaren Vernichtung hervor — und steht wieder in göttlicher Kraft und Herrlich keit als Sieger des Todes da! — ,D er Herr ist erstanden!" schallt es heut jubelnd von Mil lionen Lippen. „Er lebt!" tönt es festlich im Geläute — und aus jedem aufstrebenden Keime, in jedem Frühlingshauche ruft es bestätigend unS zu: „Der Tod ist bezwungen, — das Le ben hat gesiegt!" — Oder vereinigt sich nicht Alles, um unS dieses Fest der Auferstehung des Herrn zu^lnserm.ei- genen Osterfeste, — zum Feste unserer eigenen Unsterblichkeit zu machen? Ist es nicht eine wun derbare Fügung, daß wir daS Andenken an jene große Begebenheit gerade zu einer Zeit feiern müs sen, wo die ganze irdische Schöpfung ihr Luser» stehungsfest feiert — und uns die Hoffnung.auf die Unsterblichkeit in tausend Bildern vor Lügen hält? — Ja, gehe hinaus, lieber Leser, in den so freundlichen Tempel der Natur — und sieh, wie dort überall neues Leben aufkrimt, ivo noch vor Kurzem nichts als Lod und Verwesung wär; wo könntest Du deutlicher einsehen lernen: daß LlleS nur stirbt, um durch den. Lod selbst wieder zum Leben einzugehrn, — dass Alles nur gesäet wird, um schöner und herrlicher wieder aüfzublühen? —