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Wo-Kunst und Handel schafft, Wo leÄ der Sachsen Kraft - In Feld und Schacht. Hoch SachsenS Mr' und Ruhm!. Hoch Wettin'N Königthum Im Rauteukrartz.!- > . Heil, Fried r ich Au g u st Dir, . - Per Sachsen Stolz und Zier! . '' Hoch throne für Lnd.fur - In» Jug end glanz ! - Wo DMe Sahnxn jkh'n^ Geschmückt mit Weiß und'Grün,: > Da herrscht DM Wort. - Doch größer ist die Mqcht, - - Mrungen ohne Schlacht, ' Mr um Dich', König, wacht, -n ' Der Herzen- Hort.. Gott, segne Sachsenland, Wo ruht in Vaterhand, -7 Der Krone Machh * !, Wo waltet Wissenschaft^ . .. Wo Kunst zind Handel schafft, Wo lebt der Sachsen Kraft -- I In Feld und Schacht. / . —— ' D e r m > sch t e -. - 'LH Königin von Spanien erhielt am L Febr. als D bei ihre» ersten AuSgange nach dem Wo- cheftbettr an der Seite ihres Gemahls und umge« Ax» Gn einem glänzenden und zahlreichen Hof staate aus der^Kirche de la Atocha zurückkehrend, bereits «auf der Straße Mayor angelangt war, von einem, sich an ihr herangedrängten Meuchel mörder einen Dolchstich in die Seite. Der Mör- tzer Ist ein ehemaliger Feldkaplan, der schon frü her^ als dj^ Königin, während sie guter Hoffnung war und die Kirchen zu Futz besuchte, sein Borha ben hat ausführen wollen, aber gestört worden ist. Die Königin trug einen rothen, mit Hermelin be setzten Mantel, der mit Löwen, Thürmen (das Wappen von Castilien und Leon) und Lilien von Gold besticht war. Einer der gestickten Löwen hat -den Stoß des Mörders gebrochen^und Vie erfolgte -Wunde weniger gefährlich gemacht/ Die Königin bltzb rmithig und gefaßt. Die Nachrichten über ihr Befinden lauten äußerst günstig; obgleich sich Wurchfieber ein'gefunden, so war doch die Ent- m der Hegend der Mwündeten Stelle «Ur Haßig. We. Besorgniß und hr« Theilnahme detzBolks ist allgemein,, die Äufregmy groß und verlangt den Kopf des nach dem Gefävgniß ge brachten Mörders. — Telegraphischen Nachrichten zufolge ist--essen Hinrichtung auch schon erfolgt. - München, 10. Febr. Ein höchst auffallender M o-td wurde heute Vormittag an einem jungen Krämer in einem Cigaxreniaden an eines»-der be lebtesten Plätze verübt, ohne daß man bis jetzt eine Spur des Raubmörders., der nur sehr geringen Gewinn von seinem Raube hatte, hätte finden können. . , . - : Auch in unsern angrenzenden thüringischen Nach barstaaten soll wegen Nahrungsmangel und Brod- theuerung dieselbe Noth herrschen, wie im sächsi schen Erzgebirge. AuS Ronneburg, Gera, Zeitz rc. laufen die traurigsten Berichte über den zunchmen» deq Nothstand ein; was aber das Schlimmste da bei ist: mit dem steigenden Elend nehmen auch die Verbrechen zu. Eine nordamerikanische Anschauung von Deutschland. Peter Parley's Keograpb)- tor bexioners ist ein Lehrbuch der Geographie, welches in den nordamerikanischen Freistaaten ge genwärtig viel gebraucht wird. In dieser, 160- Seiten umfassenden, mit zahlreichen Holzschnitten versehenen Geographie wird Europa auf 24 Sei ten abgehandelt, auf drei Seitefl werden Deutsch, land, Holland und die Schweiz adgefertigt, wo», von 12 Zeilen auf Deutschland kommen! Der Abschnitt beginnt mit den Wortenr „Deutschland liegt nördlich von der Türkei." Darauf folgt eine Charakterschilderung der Deutschen: „Die Deut schen sind sehr ersindsam in Manufakturen; sie sind große Musiker, und Viele von ihnen sind ge- lernte Schüler. DaS Land ist sehr bevölkert und reich an glänzenden. Städten. In vielen Theilen desselben sind .tiefe düstere Wälder, wo eine große Menge Pech fabricirt wird." Darauf bezieht sich nur der einzige zu-Deutschland gehörige Holzschnitt welcher vorstellt, wie zwei seltsam gekleidete Per sonen Pech fabriciren. Das ist also das Haupt sächlichste, was die nordamerikanischen Schüler über unser Vaterland erfahren,, daß. die Deutschen — viel Pech haben. - - ./ ' Dos eugl. Witzblatt „Punchs theilt die neue französische Verfassung in eigener Lesart mit. Darin lautet es: „Der Präsident der Republik ist verantwortlich dem Präsidenten der Repu blik; da er aber dem Präsidenten verantwortlich ist, so wird er thun, was dem Präsidenten gut dünkt.-Der Präsident wird Minister haben, di« sich, eine Ehre daraus machen werden, zu denken, wie der Präsident meint. Je erhabener die Stel lung deS Präsidenten, desto mehr bedarf, er treuth Rathgeber, und jrmehr er des RatheS bedarf, desto