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eine Prpcesflon mit dem wunderthätigen Mutter, gottesbilde in die Stadt Wladimir. In diesem Jahre war die Feierlichkeit von einem schrecklichen Unglücke begleitet. Um 4 Uhr Nachmittags, als eben das Heiligenbild,über die Brücke, die neben dem Kloster die Chauffeelinie verbindet, ge tragen und man mit demselben etwa 100 Faden weit gekommen war, brach die Brücke zusammen und stürzte plötzlich, mit allem darauf befindlichen Volke, das dem Heiligenbilde folgte, in den etwa 8 Arschin tiefen Graben hinab. 149 Menschen verloren hierbei ihr Leben und 58 erhielten mehr oder weniger starke Verwundungen. Letztere wur den sogleich in das Krankenhaus gebracht und ih nen jeder mögliche ärzliche Beistand gewährt. Am 5. Juni waren davon 6 Personen wiederhergestellt, 2 gestorben, und 31 auf ihren Wunsch in ihre Heimat entlassen. Von den 19 im Krankenhause in Behandlung verbliebenen ist der Zustand von 4 noch bedenklich, wogegen die übrigen 15 Hoff nung auf vollständige Genesung geben. Feldmarschall Radetzky, dem die Besie gung der Piemontesen und die Unterwerfung der Jnsurrection so leicht geworden, soll sehr trübe gestimmt sein über die Schwierigkeiten, welche seine Civilverwaltung zu bekämpfen hat, der selbst eine nur oberflächliche Pacisication nicht gelingen will, obschon bereits alle Versuche der Milde und Strenge vergebens erschöpft wurden; sein Ehrgeiz, der nicht blos den Lorbeer des Siegers, sondern auch die Palme des Staatsmannes anstrebt, fühlt sich tief verletzt durch die Beharrlichkeit des fin stern Grolles, worin das lombardische Volk gegen die österreichische Regierung verharrt, weil er recht gut begreift, daß eine Eroberung unter solchen Umständen ein höchst zweifelhafter Besitz bleibt und die innere Kraft des Staats verzehrt. Seit 1847, wo der Kriegszustand über das unglückliche Land verhängt wurde, sind nicht weniger als 3732 Kodes urtel vollstreckt worden. Ganz feinen gestoßenen Zucker, sowie guten reinen Weinessig empfiehlt besonders zum Einmachen dec Früchte Karl Böttcher am Markt. Verkauf. Eine gute Guitarre ist zu verkaufen beim We bermeister Junghans auf der Neustadt. Ein auf dem Viehwege gelegenes Haus, mit mehrern Stuben, Garten rc., ist aus freier^Hanb zu verkaufen. Näheres beim Besitzer Neubert in 100. Erholungs-Gesellschaft. Versammlung morgenden Donnerstag, den 7. August, in der Fischerschenke. — Da ein kleines Amüsement dabei veranstaltet ist, werden auch die Damen in der Gesellschaft dazu eingeladen. Der Vorstand. im Karten, Abgaben vom ITvHvr eben Oorps, deute, Aittvovd, äeu 6. Luxust, Ldeuäs, im kull ungünstiger Witterung im 8a«Ie. Vaöei virck «in S«Iie»t«8 „Vulmi»«vli«r" ks I»6et büüiclist 6n2u bin Theater in Frankenberg. Donnerstag, den 7. August, zum Vortheil der Frau Becker, zum ersten Male: Der Gold- teufet, oder: Leiden und Freuden der Aus wanderer in Amerika. Nomantisch-komischeS Gemälde mit Gesang in 3 Abteilungen, von El mar. Die heutige Vorstellung wurde aüf dem Sommertheater zu Dresden 14 Mat zur Auffüh rung gebracht; deshalb habe ich dieselbe zu mei nem Benefiz gewählt, und lade ein hochverehrtes Publikum zu recht zahlreichem Besuch, mich Ih rer Güte bestens empfehlend, ergebenst ein. Agnes Becker. Freitag, den 8. August, zum ersten Male: Uriel Akosta, oder: Strenger Iudenglaube und freies Denken. Historisches Drama in 5 Abtheilungcn, von vr. Carl Gutzkow. Da die ses Stück als die beste Arbeit des genialen Dich ters anerkannt ist, so glauben wir auch dem hie sigen kunstsinnigen Publikum einen angenehmen Abend durch die Aufführung desselben zu bereiten. Viv Virevtivi». F a m i l i e n n a ch r i ch t. Am 3. d. M. wurde meine Frau von einem gesunden Knaben entbunden. Dies allen denen, welche sich für mein und meiner Familie Wohl interessiren, zur gefälligen Kenntnißnahme. Frankenberg, den 5. August 1851. Carl Behrendt. Verantwortliche Redaktion, Druck und »erlag von S. G. Roßberg in Frankenberg.
